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Dr. Beckmann erneuert Markenauftritt

Dr. Beckmann Logo, Quelle: delta pronatura GmbH
Dr. Beckmann Logo, Quelle:

Dr. Beckmann, eine zur Delta-Pronatura-Gruppe gehörende Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittelmarke, hat sich einen neuen Markenauftritt zugelegt. Das Verpackungsdesign erhielt ein Rebranding, und auch am Markenlogo wurde Hand angelegt. Eine Pressemeldung hat das Unternehmen bislang nicht veröffentlicht. Gegenüber dem dt äußert sich exklusiv Marketing-Leiter Marco Buschmeier zum Rebranding.

Die für die Marke Dr. Beckmann bekannte Produktreihe „Fleckenteufel“ ist in Deutschland bereits seit Anfang der 1970er-Jahre präsent. Gegründet wurde die Marke einige Jahre später, nämlich im Jahr 1982. Hauptsitz der Unternehmensgruppe ist Egelsbach (Hessen), zugleich Produktionsstandort.

Erst 2019 wurde das gesamte Produktsortiment von Dr. Beckmann einem Relaunch unterzogen. Auch im Rahmen des jüngsten Rebrandings wurden sowohl das Design der Verpackungen wie auch das Markenlogo modifiziert.

Marco Buschmeier, Director Global Marketing, Innovation & Development, Sustainability bei Delta-Pronatura, erklärt: „Wir sehen großes Potenzial, unsere Marke auf internationaler Ebene in den Fokus einer noch größeren Zielgruppe zu rücken. Dafür haben wir ihr Erscheinungsbild verjüngt und das Markenprofil im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte geschärft.“

Offizielles Statement zum Rebranding

„Mit dem neuen zeitgemäßen Look der Marke Dr. Beckmann legen wir den Fokus auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit. Behutsam wurde das Logo weiterentwickelt. Der Markenname ist nun zweizeilig. Das typische Dr. Beckmann Blau strahlt auf einer Bühne im Farbton Aqua. Das Markenzeichen präsentiert sich moderner, eigenständiger, dynamischer. Ein auffälliger Farbcode für unterschiedliche Produktgruppen spiegelt auf den Etiketten die Vielfalt des Sortiments wider. Einprägsame Icons machen die Produktvorteile auf den ersten Blick sichtbar, so auch das neue Herz-Icon auf der Verpackungsrückseite, das per QR-Code einen Unternehmensfilm mit Informationen zum Thema Nachhaltigkeit bereithält.“

Dr. Beckmann Fleckenteufel – vorher und nachher, Bildquelle: delta pronatura GmbH, Bildmontage: dt
Dr. Beckmann Fleckenteufel – vorher und nachher, Bildquelle: delta pronatura GmbH, Bildmontage: dt

In nur vier Jahren wurde das Packaging Design des Sortiments zweimal überarbeitet. In beiden Fällen wurde auch das Logo verändert – 2019 wurde der Markenname in einer nunmehr serifenlosen Schrift neu gesetzt. Mit der nun erfolgten Umstellung wird der Markenname erstmals zweizeilig dargestellt.

Mit jedem der vorgenommenen Redesigns ist die als Wortmarke geschützte Bezeichnung „Fleckenteufel“ (DPMA-Eintrag) kleiner geworden. Gleichzeitig wurde die auf dem Etikett abgebildete Textmenge sukzessive reduziert. Die für die Produktreihe Fleckenteufel charakteristische Fläschchenform, 1985 erstmals in den Handel eingeführt, bleibt unverändert.

Entstanden ist der neue Markenauftritt in Zusammenarbeit mit der Designagentur PI Global (London).

Kommentar

Konsumenten, die Dr. Beckmann nicht kennen, könnten annehmen, es handele sich um eine Marke für Zahnpflege. Nicht in erster Linie der Ähnlichkeit des Namens zu „Dr.Best“ wegen, sondern vielmehr aufgrund der Gestalt des Logos. Denn Farb- und Formgebung des nun minzig-frisch ausschauenden Logos suggerieren diesen inhaltlichen Bezug. Der Logokorpus gleicht nun einer Kapsel, einer für Arzneien gebräuchlichen Form.

Nun ist auf der Verpackung nicht einzig das Logo abgebildet, sodass hoffentlich kein Konsument auf dumme Ideen kommt. So wie einst Donald Trump, der 2020 inmitten der Corona-Pandemie Desinfektionsmittel als Heilmethode öffentlich angeregt hatte (in einer verstörenden Pressekonferenz).

Die Reduzierung von Textmenge und Farben ist sicherlich ein positiver Entwicklungsschritt. Doch selbst in dieser Hinsicht wäre noch mehr respektive noch weniger möglich gewesen. Von einem Fleckenmittel gegen Fett darf man schon erwarten, dass dieses unterschiedliche Fettarten löst. Wozu also noch der Hinweis „Multi-Fettlöser“? Positiv: im Zuge der Einführung neuer Produkte wie „Fleckensalz Aktiv-Weiß“ wird bei Verpackungen nun offenbar zunehmend darauf geachtet, weniger Plastik zu verwenden. Aus Konsumentensicht mittlerweile eine Selbstverständlichkeit.

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Schade, hätte noch Potential für mehr gehabt.

    Als erstes ist mir extrem der Metalleffekt ins Auge aufgefallen, unangenehm aufgefallen. Warum nicht konsquent weiß? Oder soll das die Reinheit der Wäschetrommmel suggerieren? Die Pille ist jetzt noch weniger harmonisch. Zweizeilig, mit “Original” und (R). Und die beiden Störer unten laufen dem Konzept auch zuwider.

    Nun ja, vermutlich haben die Familienoberhäupter das letzte Wort gehabt. Es sei denen auch zugestanden, wenn man ein Unternehmen dieser Größe augenscheinlich erfolgreich führt. Leider leidet dann manchmal das Design. Es dürfte dem Absatz jedoch keinen Abbruch tun. Sie haben in ihrem Marktsegment einen guten Stand, und den setzen sie mit dem neuen Design nicht auf´s Spiel…

  2. EIn kleiner Schritt in die richtige Richtung. Statt 15 Jahren hinkt man dem Zeitgeist nur noch 10 Jahre hinterher. Wirkt leider immernoch übeladen. Allein das ®-Symbol, was für eine deutsche Marke ja absolut absurd ist. Im Drogeriemarkt Regal kann das ganze dennoch funktionieren, allein schon weil Dr. Beckmann einfach eine sehr bekannte Marke ist und sich ein großes Vertrauen bei den Kunden erarbeitet hat und in gewissen Bereichen relativ wenig Konkurenz hat. Die Marke ist auf jeden Fall immernoch erkennbar, wofür das einzelne Produkt ist auch. Modern oder gar schön geht dennoch anders

  3. Der (gar nicht mal so) alte Markenaufritt wirkte sehr angestaubt, von daher hat in vielerlei Hinsicht eine Verbesserung stattgefunden. Dass beispielsweise das Logo nun weniger Straßenschild-Anmutung besitzt, finde ich begrüßenswert. Aber ich stimme zu, die Packungen könnten – passend zu den Produkten – cleaner sein und auf so manches Element und einige Texte verzichten, wie z. B. auf dem Fleckensalz „bekämpft 100+ Flecken“. Mir ist die Marke seit Jahren bekannt und in den Drogerie-Regalen stechen die Fläschen markant hervor. Für mich ist diese Flaschenform sehr typisch für die Marke, daher überrascht es mich, dass der neue Markenauftritt diese Chance eines starken visuellen Merkmals nicht besser nutzt.

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