Der Deutsche Alpenverein hat ein neues Logo, das in jeder Hinsicht eine Verbesserung darstellt. Kontrast, Lesbarkeit, Farbigkeit, Symmetrie, Proportionen und Typografie wurden behutsam und dennoch stark verbessert. Lehrbuchmäßig! Im Gegensatz zum neuen Logo der UNI Münster ist auch die Abstraktion sehr gut. Die Form ist einfach und unverwechselbar ein Edelweiß. Die Typo für “Deutscher Alpenverein” ähnelt stark der InfoText. Ist sie aber nicht. Kleine Aufgabe für die Typofreunde unter Euch.
Danke an Jan für den Hinweis.
Richtig schön sind aber die Kommentare auf dem DAV-Community-Forum:
https://www.dav-community.de/invisionboard/lofiversion/index.php/t30439.html
ich finde das alpenweiss sieht ziemlich merkwürdig/uneindeutig aus, jedenfalls nicht unverwecheselbar…
ansonsten ist es wirklich eine verbesserung: farbgebung (auch wenn dieses grün schon ziemlich trendig ist) und anordnung können überzeugen.
Grafisch eindeutig eine Verbesserung und gefällt mir auch sehr gut.
Ich glaube nur, vor allem nachdem ich jetzt das von Jens verlinkte Forum gelesen habe, dass die Alpenfreunde wohl generell was gegen Veränderung haben. Das soll 1994 nach Einführung des jetzt alten Logos genau den gleichen Aufstand gegeben haben.
Schade eigentlich.
Zur Typo: Gibts das auch noch größer? Um da versuchen zu können die Schrift zu bestimmen fehlen mir Details.
Hier passt sogar ausnahmsweise das „Web-2.0-Grün“.
Definitiv besser wie das alte. Das alte war ja grauenhaft! Aber das neue sieht schick aus, und lässt sich sicher in Briefbögen etc., integrieren.
Die Typo sieht doch stark nach der Meta aus. Leider sind in den Pdfs auf der Alpenvereinseite keine Vektorlogos enthalten.
TYPO.
das ist die META.
Immer noch hässlich und plump…
Danke Heinrich. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Zzzz. Natürlich die Meta.
@Gerald
Du meinst sicherlich das Logo des Österreichischen Alpenvereins ;)
Den Aufstand von 1994 gegen das »jetzt alte Logo« kann man durchaus nachvollziehen – ebenfalls aus dem von Jens verlinkten Forum, das »ganz alte Logo«: https://www.dav-community.de/invisionboard/uploads/post-774-1179949301.jpg
Halte das Logo für frisch udn gelungen. Nur der Abstand der Blüte zum Rand is so nichts ganzes und nichts halbes :-/
Die Schrift ist in der Tat verbessert und besser lesbar, aber insgesamt stellt das neue Logo eine völlig überflüssige Veränderung dar. Das nach links unten ausgestellte Edelweiß war unverwechselbar, ein echter Hingucker! Das neue Edelweiß ist nicht nur abstrahiert, sondern wirkt unnötig flach. Ebenso hat mir die alte blau-grüne Farbe wesentlich besser gefallen, sie wird seltener verwendet und wirkt daher weniger beliebig, und ich assoziere mit Ihr typische kühle Hochgebirgstöne.
Wohl wahr, lehrbuchmäßig nachbearbeitet und trotz allem hatte das alte Logo mehr Charakter.
Mir ist es zu clean und zu flach.
Ehrlich: hätte auch gleich Meta gesagt. :)
Schilder- und Lichtreklamehersteller werden es lieben. Das Logo lässt sich perfekt in Vinylfolien schneiden :)
@Da Stefan von typneun: Naja, das war jetzt aber auch nicht so DIE Meisterleistung… ;)
Ich finde die Typo allerdings ziemlich daneben. So platt und unkreativ verwendet, ist die MetaSans (den Namen sollte man sich vielleicht schonmal angewöhnen, weil ja jeden Moment die MetaSerif rauskommen müsste) schon total aus der Mode gekommen – um die MetaSans noch gut aussehen zu lassen, muss man sich schon was besonderes einfallen lassen. Wesentlich besser hätte mir die OfficinaSans gefallen.
Außerdem frage ich mich, ob es wirklich so toll ist, den Text in der gleichen Gesamtbreite unten an die grüne Fläche dranzupratschen. Wirkt auf mich ziemlich charakterlos und zu ruhig.
@ david: ich weiß… ;)
Ich finde das Logo so ehrlich gesagt optimal. Modern, aber nicht zu modern. Man erkennt weiterhin den Ursprung. Typo ist sehr gut lesbar. Das Bildelement auch in kleinen Größen sehr gut zu erkennen. Und: wie Daniel schon sagte, die Weiterverarbeitung sollte man bei diesem Logo nicht vergessen. Es lässt sich wunderbar auf Schildern und Plakaten reproduzieren – das war beim Vorgänger nicht wirklich der Fall.
Insgesamt: ich finde es klasse, objektiv wie subjektiv.
Nett, aber nichts aussergewöhnliches das mich vom Hocker reisst
Soo, dann will ich mal, immerhin kenne ich das Logo schon seit Ende April/Anfang Mai (Mein alter Herr – eine DAV Sektionsvorstand – hat es mir damals gezeigt, da war es noch nicht öffentlich, aber bereits an die Sektionen verteilt worden), ich finde es deutlich besser als das Alte.
Sofort fallen mir 6 Punkte ein:
1. das Alte hat beim Faxen ein großes, schwarzen Quadrat erzeugt, das Neue hat dann wenigstens Schrift.
2. Das Alte konnte man nicht auf Kleidung plotten, das neue geht viel umkomplizierter ind diversen Beschriftungsarten zu Verarbeiten und ist dann auch preiswerter.
3. Das grün gibt es jetzt wenigstens als als T-Shirtfarbe (auch wenn es mir noch zu giftig ist…)
4. das alte Edelweis hat man sicherlich deutlich besser wargenommen, aber es sah doch recht “altbacken aus”
5. der viel zu passive Slogan ist endlich weg!
6. Es wirkt jünger und Frischer, so ist es ein Alpenverein und kein ALTENverein.
just my 2 räppli
Hm, sieht jetzt nach Polizei aus. Die Blume hat nun was von einem Fußball, also insgesamt wirkt es wie ein Logo der Fußballmannschaft der Ploizeigewerkschaft. Und herrje, das alte Logo hat eine Farbe mehr gehabt, also hier mit erhöhter Druckfähigkeit zu argumentieren finde ich fadenscheinig. Das alte Logo war auch plottbar etc und sicher auch einfarbig genau so zu erkennen.
Die Blütenenden sind viel zu nah am Rand und berühren ihn ja sogar, das war sicher gewollt aber macht optisch keinen guten Eindruck. Und wieso ist nach oben noch Platz und berührt da nicht den Rand? Homage an die alte Position der Blüte? Nicht dass ich das alte Logo annähernd gut finde, aber ich seh hier ganz objektive, handwerkliche Mängel und nichts was man beklatschen sollte…
Achnee, die alte Blüte war wohl doch nicht gut plottbar, ich meinte druckbar, also da zu stilisieren war nötig, aber das alte Logo ist trotzdem kein wirklicher Alptraum für den Print.
Sieht jetzt moderner aus, erinnert mich aber in der Tat auch an Polizei und dass das Edelweiss bis an den linken Rand stösst ist handwerklich echt misslungen.
Also, auch druckmäßig war das alte Logo nicht gerade optimal: damit die Subline noch lesbar sein soll, musste das gesamte Logo schon ziemlich groß sein – und dann so groß, dass es einem regelrecht anspringt. Nein, da ist das neue definitiv besser. Objektiv und handwerklich… ;)
Wie man dem Signet “handwerkliche Mängel” unterstellen kann ist mir schleierhaft. Es gibt keine. Auch wie man einen Bezug zur Polizei herstellen kann ist mir ein Rätsel. Ich kenne kein Polizei-Logo, dass ansatzweise eine Ähnlichkeit aufweist. Ein Polizeistern ist meist fotorealistisch angelegt und streng symmetrisch – ein Metallemblem ähnlich eines Automarkenzeichens. Das dargestellte Edelweiß ist allerdings eine abstrahierte freihandgezeichnete flächige Form (Vektoren). Ich kann Stefan (#19) in allen Punkten nur zustimmen.
P.S. Neue Primärfarbe der Polizei wird über kurz oder lang Blau und nicht Grün sein. Von den norddeutschen Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein weiß ich, dass diese schon auf das einheitliche “europäische” Blau umgestellt haben.
Natürlich wesentlich besser als das Alte!
Was mich ein bisschen stört, dass das Logo jetzt ein kompletter Kasten ist!
Der obere Teil ok, aber der Schrift unten hätte etwas mehr Leben nicht schlecht getan. Könnte mir auch eine Variante mit ausbrechendem Edelweiß vorstellen, ähnlich wie beim alten Logo.
Achim: Dem Logo muss man keine handwerklichen Mängel “unterstellen”, denn diese sind objektiv da.Das stilisierte Edelweiss wurde so platziert, dass es an den linken und unteren Rand stösst was die Komposition innerhalb des Kastens unbalanciert aussehen lässt; Grund dafür ist der Abstand, den der “DAV”-Schriftzug zu den Rändern hat den das Edelweiss aber eben nicht hat.Da im Gegensatz zum alten Logo das Edelweiss diesmal auf die gleiche Grundlinie wie der Schriftzug gehoben wurde, erhält es einen Bezug zu diesem weswegen die Unbalanciertheit besonders negativ auffällt.
Tja, und dass nenne ich dann in der Tat handwerklich mangelhaft.
Eine einfache Lösung wäre gewesen, dass Edelweiss a) kleiner zu machen oder b) zu drehen oder c) zumindest den linken Abstand zu vergrössern.
“dass” natürlich mit einem “s”….;)
Frank, das sehe ich anders. Das Berühren der inneren Form mit dem Rahmen ist kein handwerklicher Mangel. Es ist eine bewusst gewählte Gestaltungsform wie man sie unter anderem beim Logo der Labour Partei bei Pfizer oder etwa beim Logo der Öffentlichen Versicherung findet. Über marginale Positions- oder Proportionsänderungen kann man sicherlich geteilter Meinung sein aber das bedeutet keineswegs ein grob fehlerhaftes Signet, wie es im Wort “mangelhaft” zum Ausdruck kommt. Wer die Berührung als Gestaltungselement nicht mag kann nicht einfach hingegen und behaupten das Logo wäre mangelhaft. Der eigene Geschmack wird allzu oft als “Argument” für eine unterstellte mangelhafte Ausführung ins Feld geführt. Vor allem bei dem ein oder anderem Kunden ein weit verbreiteter Sport ;) Wenn’s einem nicht gefällt soll man’s sagen. Eine mangelhafte Leistung den Kreativen unterzujubeln ist einfach unangebracht und manchmal unsportlich. So, jetzt weiß ich leider immer noch nicht, welche Kreativen ich hier eigentlich so vehement verteidige? Wer weiß es?
@Frank: ich muss, nein – ich WILL Achim da wirklich zustimmen. Das Anstoßen des Edelweiß’ an die Außenkanten sehe ich zu 100% als beabsichtigt – und finde es handwerklich auch sehr gut. Weil:
– eine Verkleinerung des Bildelements würde es im Vergleich zur Typo zu klein erscheinen lassen.
– durch dieses Anstoßen an den Rand hat das Gesamtlogo den Vorteil, dass die Grüne Fläche keine gesamte, große Fläche ist – was zB. bei großen Klebeschriften eher heikel ist. So ist die grüne Fläche aufgeteilt in (immerhin) ein kleines und ein großes Teil.
– das Logo ist jetzt eher kastenförmig – zugegeben. Aber das Anstoßen des Bildelements bricht das ganze soweit auf, dass es aufgelockert, aber nicht zu unstetig wirkt.
Ich glaube, ich wiederhole mich… Oder? Sorry. :)
Mein Bezug zur Polizei war ein spontaner Eindruck den ich sofort und ungefiltert hatte, also kann man auch nicht sagen dass das nicht stimmt, es errinert mich einfach daran, egal ob Polizei-Logos eigentlich anders sind, das ist mir durchaus bewusst, macht den Eindruck aber ja nicht weniger präsent.
Dass es objektiv ein Fehler ist, dass die Blüte am Rand klebt war vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt, ich bin aber weiterhin der Meinung dass es einen Fehler darstellt, wenn ein Logo denn ausgewogen wirken soll und alle Elemente stimmig plaziert sein sollen. Und an zwei Ränder, aber eben nicht an alle drei zu stoßen ist für mich nunmal unausgewogen. Als eigenes Stilmittel sicher akzeptabel, aber es widerspricht einfach meiner Auffassung einer schlichten und edlen Komposition. Dass dieses Element nun bewusst gewählt wurde ist klar, dass das Logo nicht willkürlich zusammengeschoben wurde ist ja schon eindeutig, das will ich nicht absprechen. Aber einfach zu sagen “das war aber so gewollt” ist auch kein Argument mit dem sich Kreative erklären sollten. Da muss schon mehr kommen, warum ist es nur an zwei Rändern, und nicht auch noch oben angestossen. Wenn es so gut durchdacht ist kann man es ja sicher erklären. Ich bleib dabei: nach handwerklichen, klassischen Regeln ist das so nicht der Idealfall, das zeigt schon dass es ier einigen Leuten sofort störend auffällt. ABer auch nochmal: das bedeutet nicht dass man das nicht durchaus machen darf, wenn dahinter denn eine Idee steckt…
Und wenn schon gute Argumente eingefordert werden warum das denn handwerklich nicht gut sei, dann bitte auch bessere Argumente dass es eben doch gut sei: dass es drei andere Logos auch so machen ist halt einfach mal KEIN Argument :)
Ich muss Frank im Bezug auf die ungünstige Ausrichtung des Blütenelements Recht geben. Wie ich schon erwähnte ist dies derzeit nichts ganzes und nichts halbes.
Derzeit wirkt das Logo, als hätte man die Blüte einfach automatisch am unteren linken Rand ausrichten lassen. Meienr Meinung nach hätte das Element den Rand noch deutlicher schneiden müssen oder einen ähnlichen Abstand wie die Schrift aufweisen.
In der aktuellen Form tut es mir einfach kompositorisch in den Augen weg, da der Negativraum der Blüte grade mal so “am seidenen Faden” dranhängt und es viel zu mechanisch ausgerichtet erscheint.
Frank hat vollkommen Recht, bis auf die “handwerklichen Mängel”: Reproduzierbarkeit, Klarheit, Einfachheit, Wiedererkennung sind ja im Prinzip da, das Problem ist eher gestalterischer/künstlerischer Natur: die Typo und das halbstilisierte Edelweiß bilden nix Homogenes: die beiden stoßen sich ab wie beispielsweise die Kombination zweier ähnlicher Schriften. Entweder totaler Kontrast zwischen den Stilen, oder das Signet komplett linear/symmetrisch zeichnen (wäre für einen Alpenverein jedoch etwas unterkühlt). Weiters finde ich die Gesamtkomposition etwas lieblos: mit unterschiedlicher Skalierung der einzelnen Elemente wäre das Ding wesentlich spannender geworden…
Auch wenn’s nur ein Redesign sein soll, ein bisschen mehr Rauslehnen hätte der Wiedererkennung sicher nicht geschadet…
Achim, danke für die Beispiele aber diese widerlegen meine Meinung des handwerklich mangelhaften Logos nicht sondern unterstützen sie nur.
Warum ?
Sowohl das Labour-Logo wie auch das von Pfizer sind *BALANCIERT* im Gegensatz zum DAV-Logo.Das kommt z.b. daher, dass beim Labourlogo die Rosenelemente gleichmässig und balanciert an alle 4 Seiten anstossen bzw. angeschnitten werden.Das Pfizer-Logo ist ebenfalls balanciert, weil der Schriftzug auf der optischen Mittellinie ruht und nach links und rechts der gleiche Abstand besteht.
Beim DAV-Logo mag es wohl sein, dass das Edelweiss mit Absicht so platziert wurde, trotzdem ist es nach wie vor unbalanciert.Kommt einfach daher, dass (völlig korrekt) Schriftzug und Edelweiss eine optische Einheit bilden, aber die Abstände dieses “Weissblocks” nach links und rechts unterschiedlich sind.
Das hat auch null mit einer etwaigen Abneigung gegen Anschnitt, oder “Berührung als Gestaltungselement” zu tun.Ich verwende diese Techniken selber häufig für Kundenlogos, aber so dass entweder die Balance nicht zerstört wird oder eben gerade doch mit Absicht unbalanciert – dann aber so, dass diese Absicht dahinter ganz *eindeutig* klar wird.
Beim alten DAV-Logo z.b. “hängt” die Blüte ganz weit links draussen – man kann über das Logo sicherlich streiten, aber es wird eindeutig klar, dass die Blüte *mit Absicht* so weit am Rand platziert wurde.Geht deswegen, weil das Hauptelement des alten Logos der Block mit Schriftzug ist, deren Verhältnisse im Gegensatz zum neuen Logo *balanciert* sind, so dass die Blüte (ebenfalls im Gegensatz zum neuen Logo) mit Absicht nicht als eine Einheit mit dem Schriftzug wahrgenommen wird sondern eher als “dekorierendes” Element.
Hat wirklich nichts mit persönlichem Geschmack zu tun sondern mit grundlegenden gestalterischen Prinzipien.
TYPO = Meta
Sorry Heinrich!
Ich habe Deinen Beitrag überlesen…
Ein Lob an Dich!
Du Typo-Fuchs, Du!
Na, jetzt ist immerhin klar woher die Polizei-Assoziation kommt:
https://tinyurl.com/39pvzg
Also wohl nicht so abwegig wie manche denken…
Der Zeit angepasst. Ich persönlich finde den Anschnitt des Alpenweiss nicht gut – stört mich sogar. Der Anschnitt ist irgendwie inkonsequent nichts Halbes nichts Ganzes. Hätte es eventuell mehr in den Anschnitt genommen. Den Farbton finde ich ganz gut.
[…] mich in letzter Zeit vor allem über die interessante und dezidierte Diskussion rund um das neue Logo des Deutschen Alpenvereins gefreut. Danke und weiter […]
[…] Der Deutsche Alpenverein, der ebenfalls ein Edelweiß als Erkennungszeichen nutzt, hatte sein Logo zuletzt 2007 redesignen lassen (siehe Deutscher Alpenverein (DAV) mit neuem Logo) […]