Um noch einmal angemessen zu würdigen, wem wir eigentlich U-Bahnpläne wie die kürzlich hier vorgestellten der New Yorker Subway oder den der Metro in Moskau, zu verdanken haben, hier ein kurzes Video.
Harry Beck, Technischer Zeichner bei London Transport, ging es nicht um topografische Genauigkeit, sondern darum, in optimaler Weise die räumlichen Beziehungen der Stationen untereinander darzustellen. Der von ihm im Jahre 1933 entwickelte Plan der Londoner U-Bahn war so revolutionär, das er zunächst von offizieller Seite abgelehnt wurde. Bei den Fahrgästen fand der Plan, der probehalber in geringer Auflage produziert wurde, jedoch schnell Anklang. Der von Harry Beck entwickelte U-Bahnplan gilt heute als Blaupause für derlei Pläne weltweit.
Beeindruckend, “eigentlich” ganz simpel. Interessantes Video, danke.
PS: Der erste Link “New Yorker Subway” funktioniert nicht.
Danke Marc, ist korrigiert.
Nicht vergessen werden dürfen die zahlreichen Ansätze, auch den Berliner Streckenplan neu zu gestalten. Der jüngste Versuch findet sich hier: https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article120492886/Wenn-die-Berliner-U-Bahn-ploetzlich-im-Kreis-faehrt.html
Die Neuerungen im Wesentlichen:
– Die Form orientiert sich stärker an einem Ring und weniger an der geografischen Form der Stadt.
– Stadtmitte wurde dem Prinzip folgend tatsächlich in den Mittelpunkt gelegt, obwohl die Station geografisch dort nicht verortet wird.
– Linien, die sich die meiste Zeit über eine Strecke teilen, bekommen die gleiche Farbe. So können sie grafisch zusammengefasst werden und die unübersichtlichen weißen Umstiegsbrücken sowie die parallel laufenden Linien entfallen.
– Die Richtung der Ringbahnlinien wird eindeutig ausgewiesen.
Die S-Bahn hatte sich vor Jahren selbst an einem ähnlichen Plan versucht, aber den kann niemand lesen, obwohl er nur zwei Linien abbildet.