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Bauer launcht Submarke „ZUM GLÜCK!“

Bauer Zum Glück Produkte Branding, Bildquelle: Privatmolkerei Bauer GmbH & Co. KG, Bildmontage: dt
Bauer Zum Glück Produkte Branding, Bildquelle: Privatmolkerei Bauer GmbH & Co. KG, Bildmontage: dt

Nachdem die Joghurtprodukte der Privatmolkerei Bauer im Herbst letzten Jahres bereits ein neues Design verpasst bekommen haben (dt berichtete), führt Bauer zu Beginn des neuen Jahres unter dem Namen „ZUM GLÜCK!“ eine Submarke für pflanzliche Lebensmittel in den Handel ein.

Die Privatmolkerei Bauer mit Sitz in Wasserburg am Inn ist einer der größten Joghurtproduzenten Deutschlands und exportiert in mehr als zwanzig Märkte in- und außerhalb Europas. Ihr bekanntestes Produkt ist „Der Große Bauer“, ein Joghurt mit unterschiedlichsten Zutaten von Früchten bis Schokosplit, klassisch, mit Müsli oder Split oder auch mit mehr Frucht. Diese Sorten stehen seit Oktober 2023 im neuen Look im Kühlregal.

Ab 2024 erweitert das Unternehmen sein Sortiment zudem um eine neue pflanzliche Alternative: Für die Produkte der Marke „ZUM GLÜCK!“ nutzt Bauer ein innovatives Upcycling-Produkt aus Marillenkernen als Milchersatz. Hierzu arbeitet Bauer mit dem Start-Up Kern Tec aus Österreich zusammen. „ Die neuen Drinks, Joghurtalternativen und pflanzlichen Puddings lösen ein Kategoriedefizit positiv auf“,  ist Frank Mayerhofer überzeugt, Director Marketing & Innovation bei Bauer.

Die Joghurtalternativen werden in den vier Geschmacksrichtungen Natur, Vanille, Heidelbeere und Pfirsich-Maracuja angeboten. Die beiden Puddings sind in den klassischen Sorten Schoko und Vanille erhältlich und die beiden pflanzlichen Drinks gibt es in den Varianten „Barista“ und „Ungesüßt“.

Bauer Zum Glück Barista Hafer-Trunk, Quelle: Privatmolkerei Bauer GmbH & Co. KG
Bauer Zum Glück Barista Hafer-Trunk, Quelle: Privatmolkerei Bauer GmbH & Co. KG

Entwickelt wurde das Master-Design der Produktlinien „Der Große Bauer“ und „ZUM GLÜCK“ von der Peter Schmidt Group (Hamburg). „Sowohl der Klassiker ‘Der Große Bauer’ als auch die neue Marke ‘ZUM GLÜCK!’ spiegeln ein modernes Verständnis von Natürlichkeit, Ehrlichkeit und Unverfälschtheit wider.“, so Executive Creative Director Inga Wolter.

Aufgrund des bewusst unperfekt, auf Orange gesetzten Schriftzugs würden sich die Produkte von „ZUM GLÜCK!“ im wachsenden Marktsegment der Milchersatzprodukte vom Mitbewerb abheben. Farbgebung und eine verspielte Illustrationen vermittelten Lockerheit und Ungezwungenheit – „ein Stück Lebensfreude, das sich mit gutem Gewissen genießen lässt.“

Das Packaging Design entstand in Zusammenarbeit mit M.I.L.K. (Frankfurt). Die begleitende Kommunikationskampagne „So lecker wie immer. So schön wie nie,“ mit Umsetzungen in Out-of-Home, Radio, Radio-P.O.S., P.O.S. und Social Media entwickelte BBDO (Düsseldorf).

Kommentar

Illustrative Elemente, Früchte und Hafer, suggerieren Natürlichkeit. In Versalien angelegte Typo mit Holzschnitt-artigem Duktus betonen, wie intendiert, den unperfekten, ungeschliffenen, „hand-made“ Charakter. Letztere Stilistik sieht man seit je her auch beim Marktführer von Milchalternativen Oatly.

Da immer mehr Hersteller pflanzliche Lebensmittel / Milchalternativen anbieten, ist der Markt mittlerweile stark umkämpft. Haferdrink-Pionier Oatly schrieb unter diesem Druck zuletzt tiefrote Zahlen. Umso entscheidender ist es nun auch in diesem Segment mit einem eigenständigen Look zu punkten. Gelingt dies Bauer mit seiner neuen Submarke? Wie bewerten dt-Leser den Look und das Packaging Design von „ZUM GLÜCK!“?

Übrigens: Auf Utopia wird der in der FAZ unter dem Titel „Hafermilch sollte man nicht trinken“ erschienene Beitrag von Autorin Lena Rauschecker eingeordnet.

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Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Ich esse seit vielen jahrzehnten gerne den Bauer Joghurt (ca. Mitte der 80er war ich süchtig nach deren Haselnuss Joghurt). Mich hat schon das neue Design erschreckt und greife seit dem öfters auch zu Produkten anderer Marken (und habe dabei eine entdeckt die mir besser schmeckt). Und wenn ich sowas lese “Die neuen Drinks, Joghurtalternativen und pflanzlichen Puddings lösen ein Kategoriedefizit positiv auf“, dann halte ich das für Marketing Geschwurbel. Aber da ich solche Produkte nicht brauche, ist es mir eigentlich egal. Für mich ist es schade, da die Marke für mich etwas beständiges war, das nun verloren geht.

    1. Verstehe ich gerade richtig, das Sie hier auf ein Design kommentieren, was sie garnicht kommentieren und Sie auch nicht interessiert. Sie aber Bauer ganz fürchterlich für seine Jogurtbecher finden (die in einen ganz anderen Beitrag behandelt wurden)?

  2. Finde es immer problematisch, wenn krampfhaft Emotionen genutzt werden sollen, um ein Produkt zu verkaufen. Denn das Gefühl von Glück kann man bekanntermaßen nicht kaufen.
    So etwas stößt mich immer ab, weil es hilflos und einfallslos wirkt.

    Ganz inflationär und fragwürdig ist das besonders in der Tee-Abteilung.

    Dabei gibt es so wunderbare Wortspiele (auch bei Milchersatzprodukten), die witzig, kreativ und auch mal ironisch sind. Solche Produkte proberier ich gern aus.

    Ein super Beispiel für ein tolles Wortspiel ist “Quäse” – eine Mischung aus Quark und Käse.

  3. Erinnert mich an die Eigenmarken von Rewe (Beste Wahl) und Kaufland. Kann am roten Störer „Neu“ liegen und ohne diesen weniger stark sein.

    Spannendes Produkt, muss ich unbedingt mal ausprobieren. Und mal unter 10% Zucker für süße Joghurts, das macht Hoffnung. Danke für den Hinweis.

  4. Ich finde irgendwie gut, dass das „Zum Glück“ übertrieben dominant ist, denn so sticht es heraus. Leider muss man das Wort Hafer suchen, wenn man die Illustrationen nicht gleich erkennt. Blöd finde ich auch, dass sich die Packungen „ungesüßt“ und „Barista“ nicht unterscheiden.
    Ist es nicht üblich, dass Submarken für sich alleine stehen sollen? Wenn Bauer oben drüber steht, kann man sich die Submarke doch sparen?

  5. “Ungesüßt” in Majuskeln mit großem “ß” – es setzt sich so langsam immer mehr durch. Schön!

    Aber “Zum Glück!”, “unfassbar lecker” – finde ich etwas sehr dick aufgetragen.

    Mir fällt auf, dass man eigentlich gar nicht direkt wahrnehmen kann, was eigentlich das Produkt ist. Wo steht da was von “Hafermilch” oder “Joghurt”? Erst im kleinen Text ohne eigenes Textfeld unter “neu”, unter “Bauer”, unter “Zum Glück!” und unter “Ungesüßt/Pflanzlich” kann man halbwegs erlesen, was das denn nun ist. Aber selbst da fehlt die einfache Produktbeschreibung “Hafermilch” o. ä.

    Hauptaugenmerk liegt eindeutig darauf, eine Vegan-Öko-Trendmarke als solche zu etablieren und in den Regalen sichtbar zu machen. Die Produkte selber stehen wohl gar nicht so im Vordergrund, wie als sei man selber noch nicht so ganz von ihnen überzeugt.

    Wenigstens übertreiben sie es nicht mit dem “handmade”-Charakter, sodass die Verpackung wirkt, wie als seien Texturen von Bananenkisten aus dem 19. Jahrhundert draufgedruckt worden. Manch eine Marke versucht in dieser Weise sehr extrem, “Natürlichkeit” darzustellen. Hier ist es nicht zu viel mit falscher Materialanmutung – so gesehen also gelungen.

  6. “Mir fällt auf, dass man eigentlich gar nicht direkt wahrnehmen kann, was eigentlich das Produkt ist.”

    Natürlich kann man das nicht direkt wahrnehmen, weil das Produkt eben auch nichts ist.

    Es ist kein Joghurt, es ist keine Milch.

    “Hafermilch” wäre ja nichts anderes als eine Lüge. Milch ist “eine in den Milchdrüsen von Säugetieren gebildete Flüssigkeit, die zur Ernährung ihrer Neugeborenen dient.” In Wasser vermahlener Hafer ist keine Milch.

    Ich habe nichts gegen Veganismus und finde es gut, dass es derartige Alternativen gibt. Aber die Produkte haben halt das Problem, dass sie sich zurecht nicht nach dem benennen dürfen, was sie ersetzen sollen.

    1. Oh Boi…
      Haben sie IRGENDEIN Produkt sich selbst “HaferMILCH” betiteln sehen? Nein. Das ist eine organische entstandenes Synonym im allgemeinen Sprachgebrauch. Denn es ist genau das – soll das machen was Kuhmilch macht, nur auf andere Basis.

      Die Beschreibung des Produktes ist nicht sehr präsent, da es etwas komplexer ist und daher nicht so schmissig “Hafer- und Marillenkerngetränk” in großen Lettern drauf zu klatschen. So ist es etwas subtiler aber hands-on doch ausreichend präsent.

      Das war den Machern auch bewusst. Daher auch das grüne Label mit “Pflanzliche Alternative”

        1. ja, das “oh boi” hätte man anders formulieren können.

          Denn danach kam sehr wohl ein sehr sachlicher Einwand auf Ihren Diskussionsbeitrag. Und sind sie ehrlich, sie haben es sehr wohl gelesen…

          Und jetzt mal wieder etwas gelassener werden, alle :)

    2. ZITAT: *Milch ist “eine in den Milchdrüsen von Säugetieren gebildete Flüssigkeit, die zur Ernährung ihrer Neugeborenen dient.”*

      Dieses “Argument” wird ja gerne herangezogen. Entlarvt sich aber schnell als auch nur von der Wand bis zur Tapete gedacht. Es gibt keine Regel, die “Milch” ausschließlich als solches definiert!
      So gibt es neben jene pflanzlichen Michprodukten einige milchige Substanzen, die man seit jeher mit Milch benennt: z. B.: Scheuermilch, Sonnenmilch, Gletschermilch, Fischmilch

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