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Aus Bilfinger Berger wird Bilfinger

Bilfinger Berger Logo

Fast im Getöse aktueller Relaunchs und Redesigns untergegangen ist die Umbenennung des Service- und Baukonzerns Bilfinger Berger in Bilfinger. Auf der diesjährigen Hauptversammlung am 10. Mai stimmten die Anteilseigner für die Umbenennung, zudem präsentierte der Vorstand, dem Roland Koch als Vorstandschef vorsteht, ein neues Firmenlogo.

Bilfinger Berger Logo – vorher und nachher
Bilfinger Berger Logo – vorher und nachher

Der neue Name und das neue Logo stehen für die vom Vorstand angestoßene Neupositionierung des Mannheimer Konzerns. „Alle Gesellschaften werden durch ihr neues, einheitliches Erscheinungsbild die Stärke unseres Konzerns zum Ausdruck bringen. Wir schaffen damit eine neue Markenarchitektur und setzen ein klares Zeichen für die Vernetzung unserer Konzernaktivitäten“, so Koch in der offiziellen Pressemeldung. Das neue Firmenlogo besteht aus einer Endlosschleife, „die das Denken vom Anfang bis zum Ende eines Projekts“ symbolisieren soll, so der Vorstandschef.

Während die als Möbiusband angelegte Bildmarke, sowohl was die Formensprache betrifft, wie auch in Bezug auf die Farbgebung, Technik-Affinität und Fortschrittlichkeit vermittelt, fällt die Wortmarke vergleichsweise nüchtern aus. Gesetzt in der Univers Condensed Bold gibt sie sich schlicht und wirkt eher konservativ. Einzig die Modifizierung des „I”, das mittels diagonaler Aussparung zu einem kleinen „i“ ausgearbeitet wurde, verleiht der Wortmarke einen Tick Raffinesse. Deutlich fällt die eher nüchterne Wortmarke hinter der sehr auffälligen Bildmarke ab, was ja durchaus seinen Reiz haben kann.

Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis das neue Corporate Design auf den Webauftritt angewandt werden wird. Derzeit zeigt sich die Website im alten Look.

Dieser Beitrag hat 45 Kommentare

  1. »Das neue Firmenlogo besteht aus einer Endlosschleife, „die das Denken vom Anfang bis zum Ende eines Projekts“ symbolisieren soll«

    Ein Widerspruch in sich: Eine Endlosschleife, die einen Prozess von Anfang bis Ende symbolisieren soll! Konsequent weitergedacht bedeutet sie dann nämlich eher, dass man am Ende des Projektes wieder am Anfang steht. Vielleicht weil man das Projekt an die Wand gefahren hat. :o) Für sowas »liebe« ich die Werbung: Sinnlos hergeleitete Logo-Erklärungen.

    Das Logo an sich finde ich recht schick, wobei mich der Effekt mit dem »i« schon etwas stört. Kommt es übrigens nur mit so vor, oder ist die Schrift nicht ordentlich spationiert? Zum Beispiel der Abstand zwischen N und G kommt mir recht groß vor.

  2. Mit dem Namen Bilfinger Berger verbinde ich bis heute das Kölner Stadtarchiv-Desaster und die ewige Baustelle am Kreuz Köln-West. Dass man das negative Image der letzten Jahre abstreifen möchte, ist nachvollziehbar; ob jedoch ausgerechnet dieses neue Logo Stabilität und Effektivität kommuniziert, ist mehr als fraglich.

  3. Die Typo geht für mich in Ordnung: Sauber und stabil. Das subtil betonte »i« gefällt mir ebenfalls ganz gut.

    Das grünblaue Ornament finde ich nicht uninteressant, hätte es aber als Logobestandteil nicht vermisst. So rund und organisch wie es daher kommt, korrespondiert es so garnicht mit der eckigen Wortmarke.

  4. Die Umbenennung des Konzerns soll laut Welt im Herbst 2012 stattfinden. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Homepage noch nicht umgestellt ist, das Logo wird vermutlich bis dahin auch noch nicht genutzt bzw. nur auf neuen Materialien zu sehen sein.

    Mir gefällt das Logo recht gut. Für einen Baukonzern (der sich in den letzten Jahren mehr und mehr zum Dienstleistungskonzern gewandelt hat) ist das Logo sehr modern, mir fällt spontan kein einziges Bauunternehmen ein, dass solche Kreativität auch im Markenauftritt zulässt.

  5. Das alte Logo war ja ein Musterbeispiel von “passt in kein Layout”, da ist das neue doch viel flexibler. Der i-Akzent bleibt hängen, die Farbgebung und die Schleifenidee ist gewagt, modern und sehr eigenständig.
    Was mich stört sind diese brutalen Stufen in den Farbverläufen, das sieht aus wie ein Fail.

  6. Es ist eine gute Arbeit, wenn ich mir die Bildmarke anschaue. Und auch die Wortmarke hat seinen Reiz. Ich muss aber einigen beipflichten, wenn ich man sich die Interpretation durch Herrn Koch durchliest. Eine Endlosschleife ist in dem Kontext zur Firmentätigkeit nicht sehr sinnvoll und stellt Bilfinger in kein gutes Licht. Denn Endlosschleifen bedeuten auch stete Wiederholungen, die nicht erfolgreiche Projekte sondern auch misslungene Projekte einbezieht.
    Wiederrum können die verschieden Farben dafür stehen, dass sich im steten Entwicklungsprozess Veränderungen ergeben.
    Wobei mir eher vorstellen kann, dass das Grün für einen Bezug zum Umweltbewusstsein stehen soll und das Blau die Markenfarbe vom alten Logo darstellt.

    Wie die einfarbige Variante aussieht würde mich auch interessieren.

  7. Von der Spationierung kommt mir LFI nicht ganz sauber vor. Sonst finde ich das Textlogo in seiner Einfachheit und dem “i” gelungen. Da stört mich mehr der Kontrast zu dem stark übergestalteten Bildlogo. Ich hatte gedacht 3D-Logos und Verläufe sind wieder rückläufig. Das Möbiusband verstehe ich hier eher als sich zwei umschlingende “b”, “Bilfinger und Berger verbinden sich zu einem Ganzen – was auch sehr logisch in Bezug auf den alten Namen ist. Warum wurde das nicht als Begründung herangezogen?

  8. Ich bin nicht der Meinung, dass ein Logo immer etwas bedeuten muss. Aber dieses Logo passt nicht zu einem Baukonzern. Man liegt damit zwar voll im allgemeinen Trend aber mit einer Baufirma asoziiere ich eher geometrische, winkelige Formen.

  9. Ich finde diese 3D-Ästhetik völlig daneben und mir erschließt sich auch die Begründung nicht.
    Da ein Möbiusband keinen Anfang und kein Ende hat, könnte man eher zu dem Schluß kommen, das sich die Bifinger’schen Projekte endlos hinziehen…
    Dagegen ist der schafott-artige i-Punkt ein echter Hingucker – wenn auch schon öfter gesehen – …aber passt nicht wirklich zu diesem eigenartigen Logo…

  10. Aua! Was soll das denn sein?

    Das Logo hatte ja schon vorher diese kleine, unnütze 3D-Anmutung in der Bildmarke. Aber die neue Version des Logos beweist nur noch eins: Immer mehr Leute ohne Geschmack frickeln sowohl auf Kunden als auch auf Designer-Seite rum!

    Damit wird es auch immer schwerer für gute Markenentwickler sich im Wettbewerb durchzusetzen, weil mit solchen Produkten der Beweis erbracht wird, dass dies wohl die beste Qualität sein muss…

    Gute Nacht Deutschland

  11. @Dominic Was sich hierzu im Netz finden lässt ist, dass Koch den Wegfall von „Berger“, ebenso wie das vorgestellte neue Firmenlogo, als sichtbares Zeichen dafür verstanden wissen möchte, dass, so Koch, aus dem Baukonzern mittlerweile ein Dienstleistungskonzern geworden sei. Die Namensänderung ist somit Teil der Neupositionierung.

  12. […] Montaglinks – 11.06.2012…[…]

    Aber Hallo! Die ersten EM2012 Spiele der Vorrunde sind bereits gelaufen, es gab zahlreiche Karten und Tore und hier sind die Montaglinks für euch. Beim DT wurde das neue Logo des großen Bauunternehmens “Bilfinger Berger” vorgestellt. Ganz n…

  13. Sieht schick aus, passt jedoch nahtlos in das Gros der unzähligen Logos mit Gegenwarts-Asthetik (ihr wisst schon: 3D-Effekte und Photoshop-Spielereien aller Art), bei denen in spätestens fünf Jahren ein Redesign nötig ist.

  14. @Flötenschlumpf: Naja, kann man sehn, wie man will.
    Auch wenn BASF offiziell keine Abkürzung mehr ist, so ist das hier immer noch “die Anilin”.
    Ebenso ist mir der Name Grün & Bilfinger genauso geläufig, wie Bilfinger Berger, auch wenn ich Jahre nach der Fusion mit Julius Berger geboren bin. Gesprochen wird allerdings immer nur von Bilfinger.
    Außerdem: Sie mögen zwar mittlerweile nur noch als Daimler firmieren, aber frag mal in und um Mannheim nach der Marke mit dem Stern. Die Leute fahren keinen Mercedes, sondern einen Benz.

    Also, Bilfinger ist Bilfinger, ob Grün, Berger, oder alleinstehend.

  15. Der Schriftzug ist gut gelungen. Vor allem finde ich es schön, dass mal jemand ein i-Pünktchen auf das große i draufsetzt, statt die kleinen i ihrer Punkte zu berauben.

    Das G und das R stechen mit Schwingungen und Verengungen in den Rundungen irgendwie unangenehm heraus. Und mir fällt auch nicht ein, was ich mit der Brezel anfangen soll.

    Seltsame Bildmarke für ein Bauunternehmen…

  16. Das Logo ist schrecklich und passt überhaupt nicht zu einem Baukonzern!
    Wenn ich mir vorstelle dieses Logo auf einem Bauschild zu sehen, denke ich an eine Werbung für einen Telefonkonzern …
    Baufirmen müssen klotzig daherkommen, Stahl, Beton, Teer, Kräne etc., das sucht man hier vergebens…

  17. @EYESOPEN Laut aktueller Pressemeldungen des Unternehmens macht Bilfinger (Berger) mittlerweile mehr als 80 Prozent seiner Leistung mit Dienstleistungen. „Das weniger lukrative Baugeschäft wurde in den vergangenen Jahren schrittweise zurückgefahren.“

  18. @Abacus #2

    Evtl. so ähnlich:

    10min im Illustrator. Ist recht grob, aber funktionieren könnte es durchaus.
    Nur weil da Verläufe im Logo sind, heißt es nicht, dass man es nicht einfarbig darstellen kann.

  19. Total Banane. Das Bilfinger & Berger-Logo, das kleine b auf blauem Grund, hatte etwas Eigenständiges, Bekanntes – auch wenn es “sperrig” war. Da wusste man, dass es ein Baukonzern “von Weltruf” ist. Jetzt kommt dieses rundgelutschte Möbiusband nebst an den Haaren herbei gezogener Erklärung. Und da ich einige Herren kenne, die bei diesem Konzern arbeiten, weiß ich auch, dass Herr Koch am liebsten Geld verdienen würde, ohne irgendeinen Handschlag zu tun: outgesourctes, globales Dienstleistungsgeschäft, das irgendwer irgendwie macht. Nicht mehr physisch bauen, möglichst immer mehr virtuelle Verwaltungstätigkeiten, die viel Cash erwirtschaften. Traurig. Bilfinger & Berger war einmal ein richtiger Baukonzern!

    Aber immerhin drückt das neue Logo exakt das aus. Nämlich ein globalisiertes, austauschbares Etwas, das an Beliebigkeit nicht mehr zu überbieten ist: ein hohler Claim, ein modisches Logo und das Wegrationalisieren jeglicher Tradition, die anno 2012 anscheinend nur noch “peinlich” und “old-school” ist.

    Think global. Kotz.

  20. Ist eigentlich Keinem aufgefallen, dass das zweite “i” nicht modifiert wurde?? Meiner Meinung nach hätte man beide “i”s gleich darstellen sollen. So sieht es aus, als wurde was vergessen.

  21. Das Möbiusband steht auch für “verbundene Verschiedenheit”, die verbundenen zwei Seiten einer Medaille. So gesehen passt das Logo: Baugewerbe UND Dienstleistungen. Allerdings finde ich die Ausführung unprägnant, um nicht zu sagen in der Linienführung etwas “klumpig”. Etwas leichter und eleganter hätte die Marke technischer und intelligenter wirken lassen.
    @Richard: zwei herausgestellte “i” im Schriftzug hätten diesen optisch zerissen, da dann mit zwei Blickfängen versehen.

  22. Spannend finde ich, in einer Zeit, in der selbst der Tagesschau-Vorspann die Sendung zur App mit einem Quadrat mit abgerundeten Ecken eröffnet, wendet sich Bilfinger gezielt vom Logo in App-Optik ab ;)

  23. Es handelt sich bei Bilfinger faktisch nicht mehr um einen klassischen Baukonzern. Inzwischen liegt der Unternehmensschwerpunkt im Service-Bereich.

    Deswegen muss das CD auch nicht eckig, kantig, brachial sein. Die verlaufbeladene Endlossschleife halte ich aber ebenfalls für ein schlechtes Logo. Sowohl inhaltlich, als auch gestalterisch geht mehr.

    Dass Herr Koch ein ahnungsloser Dampfplauderer ist, sollte eigentlich niemanden überraschen und erklärt, sollte er am Prozess beteiligt gewesen sein, warum so ein Schmarrn gemacht wird.

  24. Gestalterisch sehr gelungen. Was mich aber stört: Das ist mir etwas zu stark dem momentanen Zeitgeist im Grafikdesign verhaftet, daher wird sich das Logo beim Anschauen sehr schnell verbrauchen. Im Designbereich sehr hip, für einen internationalen Konzern – der zudem breit aufgestellt ist – ein Tickzu trendig. Zudem nehme ich einem Konzern den jugendlichen Esprit den die Gestaltung vermittelt (vor allem die Farben) nicht ganz ab. Das irritiert mich beim Betrachten.

  25. Eine Endlosschleife zu Ende denken? Bei dem Versuch ist schon manch einer in der Psychatrie gelandet.

    Wirklich eine tolle Herleitung!

    Oder ist es doch eher der nachträgliche Versuch einer Erklärung?

    Ich sehe hier eher die verschlungenen und verworrenen Wege eines Großkonzern, als einen Gedankengang.

    Übrigens: Wer so kompliziert denkt – um fünfzehn Ecken – der wird sich schwer tun mit der Lösungsfindung.

    Bleibt nur zu hoffen, dass die künftigen Projekte des Unternehmens keine “never ending projects” sind.

    Das ist gemein, ich weiß!

    Ansonsten geht es mir wie Abacus – wie sieht wohl die einfarbige Variante aus?

    Macht sich bei der Fahrzeugbeschriftung u.ä. bestimmt gut.

    Wie war das noch, mit dem großen Zeh und dem Sand?

  26. die wortmarke mit dem i punkt gefällt. die “endlos-brezel” folgt den derzeitigen logo-trends mit möglichst viel verläufen und schnickschnack. wie oben bereits erwähnt brauchts dann warscheinlich in 5 jahren wieder ein redesign weil sich alle welt an diesen logos satt gesehen hat. unverwechselbarkeit und zeitlosigkeit sieht anders aus.

  27. Wie FT227 # 23 schon treffend bemerkt hat, wird Bilfinger Berger eigentlich intern und extern kurz Bilfinger genannt. Herr Koch hat ja angegeben “eher eine Endlosschleife”, d.h. er hat vermutlich kein optimales Briefing bekommen. :-) Was es suggerieren könnte, war Ihm mit Sicherheit in dem Moment nicht ganz bewußt. “das Denken vom Anfang bis zum Ende eines Projekts” finde ich hingegen zutreffend. Der Bilfinger Konzern, deren Konzerntöchter seit Jahren ziemlich autark arbeiten, rückt näher zusammen und möchte eben Ganzheitlich am Markt auftreten. Als Kickoff hier eben auch den Markenauftritt zu erneuern, weil es tatsächlich eine signifikante Veränderung im Konzern gibt finde ich passend. Die Wortmarke gefällt mir sehr gut, die Möbiusschleife finde ich hingegen auch einen Ticken zu verspielt. Im Vergleich zum alten Logo aber auf jeden Fall eine Verbesserung.

  28. Bilfinger positioniert sich schon seit geraumer Zeit nicht mehr als Baukonzern. Die Bau-Aktivitäten machen etwa 17 % des Gesamtumsatzes aus, der Rest sind Dienstleistungen verschiedenster Art.

    Aber was mich eigentlich interessiert – wer hat denn das neue Design gestaltet? Weiß das jemand?

  29. Auf der Website von KotzerWünsche liest sich die Herleitung zum Logoband allerdings auch wesentlich schlüssiger, als der spontane Erklärungsbehelf von Herrn Koch.

    Und in der Umsetzung der Markenstrategie für die vielen Hundert Teilkonzerne macht das neue Erscheinungsbild auch um so mehr Sinn.

    Allerdings: die Strich-Umsetzung des Logos, die ich jetzt gesehen habe ist mir ein Graus, das hätte man auch anders lösen können! (leider keinen Link dazu im Internet gefunden)
    In der Praxis dürfte man dieser Version aber kaum begegnen…?

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