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FIFA präsentiert Logo für WM 2018 in Russland

FIFA Russia 2018 Logo

Gestern Abend wurde in Moskau das Logo für die FIFA Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland präsentiert. Wie schon bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Brasilien stellt auch das Logo der WM in Russland den FIFA-WM-Pokal illustrativ in Szene.

Präsentiert wurde das neue Emblem im Rahmen von „Evening Urgant“, einer vom staatlichen Sender „Channel One“ produzierten Latenight-Show. Joseph Blatter, sichtlich gut gelaunt ob dem für ihn eher ungewöhnlich euphorischem Empfang, den ihm das russische Publikum bereitetet, erklärte einleitend, ein Emblem müsse „das Herz und die Seele eines Landes“ reflektieren. Nun gut. Gewohnter Pathos, ohne den es bei der FIFA nun einmal nicht geht und den man, will man das Logo fair beurteilen, ausblenden sollte.

FIFA Russia 2018 Logo

Die Nationalfarben Russlands aufnehmend wird im Emblem das Bild von Russland als Weltraumnation gezeichnet. Dementsprechend wurde das Logo von drei russischen Astronauten via Live-Schaltung vorgestellt. Stern- und Planetendarstellungen inmitten dreier blaufarbenen Ovale formen einen Ball. Dieser obere Bereich des Emblems wird von Seiten der FIFA als „magic ball“ bezeichnet. Gut möglich, dass wir hier bereits das Design für den zugehörigen Spielball von Adidas sehen. Angereichert wird das Logo durch einen Ornament-Teppich, einer wilden Mischung aus folkloristischer Klischee-Symbolik und Anleihen aus der Welt des Fußballs.

Im Vergleich zu jüngsten WM-Logos wie dem für Brasilien 2014 oder gar dem für Deutschland 2006 ist das Logo, ungeachtet der Tatsache, dass die Jury ausschließlich mit Funktionären und ehemaligen Spielern bestückt gewesen ist, erfreulicherweise überraschend ansprechend.

Entworfen wurde das Logo von Brandia Central, die bereits für die Kreation des EM-Logos 2016 verantwortlich zeichnet.

FIFA Russia 2018 Logo

FIFA Russia 2018 – Präsentation des Logos

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Dieser Beitrag hat 38 Kommentare

  1. Geht das nur mir so, oder sieht das Ding wirklich aus wie ne Frau mit ner Gasmaske? Nach dem “Facepalm” Logo der WM 2014 in Brasilien sollten die doch daraus gelernt haben.

    1. Gasmaske? Ich sehe eher einen stark stilisierten Kopf von hinten mit längeren Haaren….

      Wenn man die aktuelle Politische Situation mit rein interpretieren würde, würde ich sehen das ein Kommunissmusrot mit Sternchen – den “Kopf” über/verdeckt – und drei Löcher rein/durchgeschlagen wurden.

      Darunter findet man das Blau was für Kommerz steht. Mit Sternchen..

      Damit alles schön den Schein wart.

      Und Putin einmal links mit dem hellsten Stern über seinen Kopf in kommunistischem Rot umgeben und Rechts Putin in Gold, umarmt den Kommerz…

      Ist das Krank…?….

  2. Ich finde das Design ansprechend. Es spiegelt den Austragungsort wieder und die Form hat einen hohen Wiedererkennungswert. Zudem finde ich die Farben und das Gesamtkonzept harmonisch.

    Eine Frau mit Gasmaske oder “Zombiefleisch” suche ich vergebens ;-) !

    1. Schon erschreckend, was sich manche bemüßigt fühlen zu äußern. Mit konstruktiver Kritik hat das wenig zu tun. Mir gefällt das Logo gut. Genau was man erwarten konnte. Ggü. dem Brasilien-Wurstfinger-Logo ein deutlicher Fortschritt.

  3. Mag ja sein, dass dieses Logo ansprechender als die Vorgänger-Logos ist. Dennoch ist die Formen- und Bildsprache alles andere als eine inspirierende, identitätsstiftende und sinnhafte Ikonografie eines solchen Großereignisses. Hier wird mit Schnörkeln, Sternchen und comicartiger Umsetzung um die Gunst der Masse gebuhlt, die auch sicher daran nichts auszusetzen hat.
    Es ist wirklich auffällig, wie sich solche Großereignisse (z.b. Eurovision Song Contest u.ä.) in den letzten Jahren darstellen. Es geht häufig nicht mehr um eine qualitativ hochwertige visuelle Identität, sondern doch eher um populistische Effekthascherei. So auch hier.

    Ich würde mir wünschen, dass in den Entscheidungsgremien, die über das Corporate Design solcher Veranstaltungen entscheiden, auch anerkannte Fachleute sitzen. Hier scheint mir das eher nicht der Fall gewesen zu sein (obwohl man natürlich nie weiß …). Über die Typografie zu diesem Logo will ich nicht viel sagen… immerhin, sie passt auf jeden Fall dazu.

  4. Mich erinnert das Ganze ja an eine Matroschka, passt also ganz gut. Ich finde das Logo eigentlich recht gelungen.

  5. Haben die ein PDF in den Weltraum geschickt und die Astronauten da oben mussten das ausdrucken und einlaminieren? Was tut man nicht alles für die PR.

    1. Erschreckend, dass die meinen, dass ein Laminiergerät im Weltraum unerlässlich ist. Das habe ich noch nicht einmal auf der Erde im Fundus. Respekt.

    2. Wenn schon, dann bitte “Kosmonauten”. ;-)
      Davon abgesehen hätten sie es zumindest in die Mitte drucken können…

      1. Da die besagten Drei zur Besatzung der Internationalen Raumstation ISS gehören und damit nicht ausschließlich einem russischen Raumfahrprogramm angehören, sind sie natürlich Astronauten ;-) Diesen Terminus verwendet auch die FIFA.

  6. Es fällt arg schwer, die politische und sportfunktionale Komponente zu ignorieren, aber ich will mir mal Mühe geben.
    Ich meine in dem Signet Anklänge der Formensprache und Farbigkeit traditionell russischer Handwerkskunst zu erkennen. Dieser Bezug ist eigentlich sehr schön, wenn auch die weißen Sternchen auf blauem Grund arg “disneyesk” daherkommen und, zumindest bei mir, diese Assoziation wieder sabotieren.
    Die größte Schwäche des Zeichens ist in meinen Augen die Form, die sich zwar irgendwie auf den Weltpokal bezieht, aber soweit davon weg ist, dass der Sockel im russischen Signet gar keinen rechten Sinn mehr ergeben will. Es ist einfach kein Abbild des Weltpokals mehr. Hier wird ein anderer Pokal aus den Elementen Ball und Sockel gezeigt, und dessen Proportion und silhouette ist in meinen Augen deutlich unattraktiver als die des Originals. Unterm Strich hätte man bei dieser Form den Sockel einfach weglassen können – niemand würde ihn vermissen.

    Generell kann ich Carlos Fabichs (8) Einwand gut nachvollziehen: Das Zeichen ist Bunt, Peppig, und massenkompatibel gefällig – der Größenordnung der Veranstaltung aber wird es eher nicht gerecht. Zu beliebig, zu wenig ikonisch. Einfach viel Farbe – und sehr wenig dahinter…

  7. Mir gefällt das Ding nicht besonders. Ich würde mich auch fast schon weigern, von einem “Logo” zu sprechen. Dafür ist es mir viel zu überladen mit den verschiedensten Elementen, die heutzutage anscheinend nur noch einen Zweck haben: knallige Einspielfilmchenzu produzieren. Man sieht ja quasi schon die animierten Sterne durch die Gegend fliegen, dann kommen die anderen Elemente dazu und setzen sich zu diesem Gebilde zusammen. Alles mit einer dramatisch-anschwellenden Hymne…

    Verglichen mit der Schlichtheit der früheren WM-Logos, z.B. 1994 in den USA, ist das eine Entwicklung, die Logos auf ihre Animationsfähigkeit trimmt. Angefangen hat das in meinen Augen 2002 in Korea/Japan. Klar, die Möglichkeiten der Fernsehgrafik haben sich in der Zwischenzeit enorm verändert und vielleicht bin ich auch nur ein “alter Sack”, der den Zeiten nachtrauert, als es noch um Fußball ging und nicht um Milliarden-Deals der FIFA mit Sponsoren oder die Ausbeutung der Gastgeberländer, aber das “Logo” für Russland 2018 mag ich nicht besonders.

    Irgendwann werden Fußballweltmeisterschaften wohl nur noch in Diktaturen stattfinden, die bereit sind, Abermilliarden zu investieren, um ihr Land in einem guten Licht zu präsentieren. Kim-Jong Un wartet schon auf einen Termin mit Sepp.

    OK, anderes Thema…

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