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Visuelles Erscheinungsbild für neue Wohnungsbaugesellschaft Münchner Wohnen

Münchner Wohnen Logo, Quelle: KMS Team
Münchner Wohnen Logo, Quelle: KMS Team

Anfang des kommenden Jahres verschmelzen die beiden Münchener Wohnbaugesellschaften Gewofag und GWG München im Rahmen einer Fusion zu Münchner Wohnen. Das visuelle Erscheinungsbild der neu entstandenen Wohnbaugesellschaft wurde dieser Tage vorgestellt.

Die Fusion der beiden Wohnbaugesellschaften GEWOFAG und GWG wurde Ende 2020 durch die grün-rote Koalition im Münchner Stadtrat beschlossen. Die Zusammenführung soll Synergieeffekte für mehr bezahlbaren Wohnraum in München schaffen, so das Ziel. Doppelstrukturen sollen abgebaut, Verwaltungsbereiche, IT und Projektentwicklung zusammengelegt werden. Durch die Fusion entsteht die größte kommunale Wohnungsbaugesellschaft Süddeutschlands und die viertgrößte städtische Wohnungsbaugesellschaft in Deutschland. Leitgedanke des neuen Unternehmens ist: „Damit München eine Stadt für alle bleibt“.

In der vergangenen Woche wurde in der bayerischen Landeshauptstadt das visuelle Erscheinungsbild der zukünftigen Wohnbaugesellschaft vorgestellt. „Ich bin sicher, dass unsere neue zeitgemäße und ansprechende Gestaltung zu einer hohen Identifikation bei der Belegschaft, den Mieter*innen und der Stadtgesellschaft führen wird. Auch die Münchner Wohnen wird ein Unternehmen sein, auf das München stolz sein kann“, sagt Andreas Lehner, Vorsitzender der Geschäftsführung der GEWOFAG und der zukünftigen Münchner Wohnen.

Gleichzeitig mit dem neuen Design wurde ein Wertegerüst und Selbstverständnis für die neu geschaffene Wohnbaugesellschaft erarbeitet und formuliert. Entsprechende Leitlinien sind das Ergebnis auch umfangreicher Mitarbeiterbefragungen und Workshops. „Wir haben uns in diesem Prozess besser kennengelernt und herausgefunden, wie wir uns als Münchner Wohnen in Zukunft verstehen“, so Lehner. „Drei Aspekte sind zentral: Nähe, Vielfalt und Zukunftssicherheit“.

GWG / GEWOFAG / Münchner Wohnen – vorher und nachher, Bildquelle: KMS Team, Bildmontage: dt
GWG / GEWOFAG / Münchner Wohnen – vorher und nachher, Bildquelle: KMS Team, Bildmontage: dt

Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass sich das Logo sowohl im kommunalen als auch im Immobilienumfeld absetzt und insbesondere im digitalen Bereich eine sehr gute Anwendbarkeit ermöglicht. Die Bildmarke hat mehrere Bedeutungen: Die Anfangsbuchstaben „m“ und „w“ treten hervor. Auch ein Grundriss einer Wohnanlage oder Menschen an einem Tisch lassen sich assoziieren. Auch als Reminiszenz an die berühmten Münchner Frauentürme kann die Bildmarke angesehen werden. Ein Spektrum aus fünf gleichberechtigten Markenfarben verdeutliche Vielfalt, eine in moderner Schriftart klein geschriebene Wortmarke signalisiere Modernität.

Die neu geschaffene visuelle Erscheinungsbild der Münchner Wohnen werde die Stadt prägen, so der offizielle Pressetext. Das Design findet Anwendung in der Korrespondenz mit 70.000 Mietern, in den digitalen Angeboten, auf Bautafeln sowie an den Gebäuden der Münchner Wohnen. Mehr als 7.000 Hauseingänge werden nach und nach mit dem neuen Logo ausgestattet.

Das Corporate Design wie auch die Corporate Identity wurden in Kooperation mit der Agentur KMS TEAM (München) erarbeitet.

Kommentar

Ein, wie ich finde, sehr eigenständiges, vielschichtiges, variabel einsetzbares und optisch ansprechendes Zeichen. Weit entfernt von den in der Branche üblichen gängigen Gestaltungsmustern.

Zu weit entfernt? Beschreibt das expressive Farbspektrum ein am Gemeinnutz orientiertes Wohnungsbauunternehmen, oder doch eher eine Digitalkonferenz, ein Lifestyle-Food-Label oder einen Instant-Messaging-Dienst? Der Sprung vom bisherigen gewöhnlichen Look hin zum neuen Design ist gewaltig. Keine Spur Evolution, vielmehr Revolution. Alles neu, alles auf Anfang. Nichts von GWG und GEWOFAG bleibt übrig. Immerhin zwei in den 1910er- bzw. 1920er-Jahren gegründeten Gesellschaften.

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Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

      1. Ging mir genauso! Ich hab das Logo gesehen und sah direkt ein H. Eigentlich hab ich den Artikel hauptsächlich angeklickt um zu lesen, wofür das H steht, aber darin nichts dazu gefunden, anscheinend war das H nicht gewollt?!

  1. Ich habe mit der Bildmarke sofort das Münchner Kindl assoziiert. Die schwarze Kutte wie ein M, dazu die (teilweise) einseitig aberundeten Ecken. Insofern auch sehr passend das Logo. Ein H hab ich nicht gesehen, da m und w direkt neben der Bildmarke stehen. Alleingestellt schon eher.

    1. Ganz erstaunlicherweise ging es mir exakt genau so. Obwohl diese Assoziation sicher nicht die Hauptintension der Gestaltung war, ist es doch ein Nebenaspekt, der ein für mich in jeder Hinsicht stimmiges und passendes Logo noch außergewöhnlicher macht.

  2. Als Architekt sehe ich darin ein Schwarzplan eines kleinen Häuserblocks, und mit den halb abgerundeten Elementen sogar den Willen zur Nachverdichtung üblicher Qartiere in Zeilenbauweise. Spannend!

    1. auch als nicht-architekt, hatte ich auch sofort einen gebäudeplan vor augen. das mit der revolution statt evolution finde ich ok, zumal die beiden ursprungslogos m m n zu unterschiedlich sind, um einen gemeinsamen nenner zu finden. mit der parität ist es ja auch immer so eine sache wie finden sich die partner opotisch wieder, dann doch lieber alles auf anfang.

  3. Sicherlich ein schönes Projekt für Designer, aber wer jemals mit diesen Unternehmen zu tun hatte, wird kaum diese modernistische, überall gerade gesehene Fröhlichkeit erleben. Die Mitarbeiter (ich kenne ein welche) sind sehr irritiert. Sieht schön aus, spiegelt aber nicht die Identität wieder. Aber wird bestimmt wieder tolle Designpreise für das Vorstandszimmer einsacken. Mein Fazit: Sieht gut aus, ist aber trotzdem nicht gut. Ich wage mal die These, das hält keine 5 Jahre.

  4. Um mit einem Gestaltgesetzt der Wahrnehmung »Gesetzt der Geschlossenheit« zu antworten sehe auch ich zuerst ein »H«. Damit ist die Bildmarke nicht eindeutig. Die Farbvariationen finde ich sehr ansprechend.

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