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Versicherer Aegon erhält neues Logo

Aegon Logo / Bildmarke
Aegon Logo / Bildmarke, Quelle: Aegon

Das niederländische Versicherungsunternehmen Aegon hat ein neues Logo erhalten. Das Logo markiere das nächste Kapitel in Aegons Transformation und seinem geschärften Betriebsmodell, wie es seitens des Unternehmens heißt.

Mit über 25 Millionen Kunden zählt das 1983 gegründete Unternehmen Aegon zu den größten Versicherern der Welt. Im Rahmen des „Capital Markets Day 2023“ gibt das Unternehmen einen Ausblick auf die künftige Strategie. Auf der jährlich vom Unternehmen organisierten Investorenveranstaltung wurde zugleich das neue Logo von Aegon vorgestellt.

Auszug der Pressemeldung

„Im nächsten Kapitel unserer Transformation passen wir unsere Organisation an und ändern die operative Struktur der Holding. Die Geschäftseinheiten werden sich darauf konzentrieren, ihre strategischen Ziele zu erreichen, indem sie das Kundenerlebnis und die Angebote verbessern, ihre Abläufe stärken und strenge Kontrollen aufrechterhalten. […] Um diese Veränderungen hervorzuheben und das neue Profil unseres Unternehmens besser widerzuspiegeln, wird Aegon mit einem erneuerten Logo auftreten“, sagt Lard Friese, Vorstandsvorsitzender von Aegon.

Aegon Logo – vorher und nachher
Aegon Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Aegon, Bildmontage: dt

Das bisherige Logo und das damit verbundene Corporate Design mit blauem Farbschema wurde vor mehr als 20 Jahren eingeführt. Blau bleibt als Primärfarbe erhalten. Das Logo allerdings wurde grundlegend verändert. Ein leicht gekipptes Quadrat bildet auch weiterhin den Korpus der Bildmarke, allerdings beinhaltet es nun nicht mehr den Anfangsbuchstaben des Unternehmens, sondern fünf vertikale Balken, die sich in Bezug auf ihre Farbe, Größe und Position unterscheiden. Wie das Unternehmen erklärt, sei das neue Logo Ausdruck der eigenen Verpflichtung zum Unternehmenszweck (purpose): „helping people live their best lives and making sure that no one is left behind“. Statt in Versalien sind die Buchstaben der Wortmarke nun durchgehend in Minuskeln gesetzt.

Anstelle der Sentico Sans nutzt das Unternehmen fortan die Schrift Forma als Hausschrift.

Kommentar

Eine ungeordnet wirkende Ansammlung aufrecht stehender, unterschiedlich farbiger Balken als Bildmetapher für Menschen. Im Gestalterischen durchaus unkonventionell gelöst. Das neue Logo ist nicht mehr Ich-bezogen, rein auf die Selbstdarstellung als Unternehmen fukussiert, sondern es bildet vielmehr die Heterogenität von Gesellschaft ab. Ein Perspektivwechsel also, der, einem allgemeinen Trend im Kontext Markenkommunikation folgend, auch hier stattfindet: „IHR“ statt „WIR“.

Ohne nähere Erläuterung erschließt sich die Idee hinter der Bildmarke nur bedingt. Was freilich auch nicht das Ziel eines Logo ist. Ein Logo muss nicht erklären. Denn der Absender geht in aller Regel aus dem jeweiligen Anwendungskontext hervor.

Mit seinen farbigen Balken erinnert die Bildmarke an die Visualisierung eines Frequenzspektrums – in dieser Form könnte das Logo auch der Absender eines Musik-Streaming-Anbieters sein. In Folge der Neuausrichtung ihrer Kommunikation ändern unter anderem auch viele Versicherungen / Banken ihr zum Teil konservatives, biederes Profil, und hoffen, in dem sie farblich und grafisch offensiver auftreten, so insbesondere ein jüngeres Klientel besser ansprechen und abholen zu können, siehe CosmosDirekt, DEVK, ComdirectBank, u.a..

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ich verstehe die Intention dahinter und daraus folgend ist meine Interpretation, dass es sich um ein Spielzeughersteller handeln könnte (bunte Dominosteine) gar nicht so verkehrt. Mir will es dennoch nicht ganz zu einem Versicherer passen, wobei ich mir dann immer einrede, dass dieses Gefühl nur durch die Veränderung an sich erzeugt wird.

    Interessant fände ich hier noch die Wirkung in Werbeflächen bspw. Plakaten oder Printmedien. Für Social Media auf jeden Fall auffällig genug.

  2. Für mich auch erst mal so gar nicht Versicherung, sondern spontan Stadtbücherei. Aber etwas außerhalb der ausgetretenen Pfade zu versuchen, muss ja nicht verkehrt sein. Und bei großen Konzernen ist es wohl eh wie immer: Wird es einem oft genug gezeigt, hat man es schnell verinnerlicht – egal wie gut, wie (un)kreativ oder wie passend. (Der Anspruch sollte natürlich trotzdem nicht flöten gehen.)

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