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Uni Bielefeld erneuert visuelle Identität

Uni Bielefeld – Logo, Quelle: Uni Bielefeld
Uni Bielefeld – Logo, Quelle: Uni Bielefeld

Uni Bielefeld – Logo, Quelle: Uni Bielefeld

Die Universität Bielefeld, 1969 gegründet, erneuert im Zuge ihres 50-jährigen Bestehens ihre visuelle Identität. Seit der letzten Überarbeitung des Corporate Designs, 2009 ist diese erfolgt, habe sich die Bedeutung digitaler Kommunikationswege stark verändert, sodass eine Überarbeitung erforderlich geworden sei.

Anfang Mai erfolgte an der Uni Bielefeld der Startschuss zur Umstellung auf ein neues Corporate Design. Ein Jahr Konzeptionsarbeit, zahlreiche interne Abstimmungen in Gremien sowie umfangreiche Vorbereitungen seien dem Relaunch vorausgegangen. Eine eigens eingerichtete Projektgruppe hat sich, unter der Leitung des Prorektors für Informationsmanagement, Professor Reinhold Decker, seit Anfang 2018 mit der Überarbeitung der visuellen Identität beschäftigt. Gemeinsam mit der Berliner Designagentur CDLX, die sich mit ihrem Konzept gegen andere Agenturen durchsetzen konnte, wurde das neue Corporate Design der Universität für die digitale und analoge Welt entwickelt.

Auszug der Pressemeldung

„Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv mit der Identität unserer Universität beschäftigt, haben sie als ‚Unser Anspruch’ formuliert und diesen in den verschiedenen Gremien diskutiert“, so Rektor Professor Gerhard Sagerer. „Diese Identität war Ausgangspunkt des neuen Corporate Designs, das der Universität Bielefeld eine Persönlichkeit geben soll, die sowohl den inhaltlichen Anspruch visualisiert als auch die emotionale Ebene anspricht. Darüber hinaus verändert sich unsere Universität aktuell – da ist das Jubiläumsjahr ein guter Zeitpunkt, um auch visuell einen neuen Weg zu gehen.“

Uni Bielefeld – Anwendungsbeispiele neues Corporate Design, Quelle: Uni Bielefeld
Uni Bielefeld – Anwendungsbeispiele neues Corporate Design, Quelle: Uni Bielefeld

Stilprägend für das neue Erscheinungsbild der Uni sind die Typographie, ein großzügiger Weißraum und eine grafische Bildsprache. Verschiedene identitätsstiftende Gestaltungselemente des bisherigen Designs, wie etwa der Pfeil, wurden übernommen. Auch beim Logo wurde das Quadrat als Grundelement in reduzierter Form weitergeführt – zukünftig allerdings in Schwarz statt in Grün. Die Schrift wird deutlich größer im Verhältnis zum Bildelement. Der bisherige Grünton des Logos wird als Akzentfarbe in der gesamten Kommunikation beibehalten. Auch die Farbsystematik für die Fakultäten wird modifiziert weitergeführt. Entstanden, so die Hochschule, ist ein zeitgemäßes Design mit hoher Flexibilität, das in der Praxis einheitlich und medienübergreifend digital und analog anwendbar sei.

Kommentar

Die bisherige Logoarchitektur (siehe vorher-nachher) sah eine untrennbare Einheit von Wort- und Bildmarke vor. Gleichzeitig war die Lesbarkeit des Namens in kleineren Darstellungsgrößen suboptimal. Deshalb ist die Überarbeitung des Logos nachvollziehbar und richtig. Fortan kann die Quadrat-Bildmarke auch unabhängig von der Wortmarke eingesetzt werden, etwa als Profilbild. Das neue Logo ist modularer aufgebaut und flexibler in der Anwendung.

Es ist weniger die wuchtig-schwere Bildmarke, die ich als diskussionswürdig erachte, als vielmehr die Kombination aus minimalistisch angelegtem Logo und verspielt wirkender Grafiksprache, wie sie im Zuge der 50-Jahr-Feierlichkeiten Anwendung findet. Beide Gestaltungslinien sind völlig unterschiedlich. Was fehlt, ist eine Klammer, ein verbindendes Element. Wäre das Quadrat weiterhin grün, gäbe es diese Verbindung. So jedoch erwecken die Fahnen und Broschüren den Eindruck, als würden hier zwei unterschiedliche Absender in Erscheinung treten. Auf der Jubiläums-Website 50jahre.uni-bielefeld.de funktioniert das Zusammenspiel etwas besser.

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Dieser Beitrag hat 26 Kommentare

  1. Mit etwas Abstand (wir kennen es mittlerweile seit über vier Monaten) ist das Logo für mich vor allem, wie im Kommentar bereits erwähnt, sehr flexibel. In der digitalen Anwendung ist es im Vergleich zum letzten Logo ein großer Schritt vorwärts. Es ist nicht sonderlich hübsch, aber es funktioniert deutlich besser. Mittlerweile stört mich das Schwarz stärker als zu Anfang, da u.a. alle Lesezeichen im Browser jetzt ein recht großes, schwarzes Quadrat haben. Von Mitarbeiter*innen erstellte Poster haben in der Uni an Farbe verloren, vor allem weil das Corporate Design schwer im Alltag umzusetzen ist und von sich keine Farbe mitbringt. Der viele weiße Raum, der von der Uni im CD gelobt wird, ist für mich im Alltag beim Erstellen von Materialien schwer zu navigieren.

    Dennoch bin ich mit dem Redesign ziemlich zufrieden. Es wird in den nächsten Monaten noch Änderungen in der Anwendung geben müssen und ich hoffe, dass die Uni es schafft, etwas mehr Farbe zurückzuholen. Aber für alle, die das Logo trist finden, hier eine kleine Auflistung aller Interpretation, die ich bislang gehört habe: Ausschnitt aus dem letzten Logo (auch der Hauptgedanke hinter dem neuen Logo), ein Auschnitt aus dem Uniquerschnitt, ein Zahn des Unigebäudes, Blatt mit Eselsohr, abgebissene Schokolade, Rubikwürfel mit Loch, ein stilisiertes b, abstraktes Gebäude, Fliese, Rohrverbindung, ein Stück Beton (letzteres wäre auf jeden Fall sehr repräsentativ für die Uni Bielefeld).

  2. Mal abgesehen davon, dass bei Facebook immer bei solchen Themen gehatet wird, gefällt mir das Logo auch nicht, einfach weil ich nicht die Herleitung und den Zusammenhang zur Uni verstehe. Dadurch wirkt es einfach uninspiriert. Das reine, vollflächige schwarz lässt es auch wirklich etwas traurig und schwer wirken.

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