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Norwegischer Fußballverband erhält neues Signet

Norges Fotballforbund Logo

Der Norwegische Fußballverband (NFF), 1902 gegründet, legt sich ein neues Signet zu. Gleichzeitig stellte der Verband vor wenigen Tagen ein neues Wappen vor, das von nun an Norwegische Fußballnationalmannschaften repräsentieren wird. Bislang zierte lediglich eine schlichte Nationalflagge die Trikots der Mannschaften.

Mit Hilfe der beiden in Kooperation mit der Agentur Scandinavian Design Group entwickelten Zeichen – ein Prozess, der bereits vor zwei Jahren begonnen wurde –, möchte man das Profil sowohl von Verband wie auch der Nationalmannschaften stärken. Das modernisierte NFF-Verbandsloso symbolisiere in seiner runden Formgebung Integration, einem, wie es heißt, zentralen Wert im norwegischen Fußball.

Statt eines gelb-beigen Farbtons wurde den Nationalfarben Norwegens Rot und Blau nun ein neutrales Grau zur Seite gestellt. Der Namenszug des Verbandes füllt lediglich noch gut ein Viertel des umlaufenden Paniers und ist, statt mittig, nun rechts unten platziert. Ebenso neu gesetzt wurde das im Kreis angeordnete NFF-Buchstabenkürzel, dessen Charakteristik weitestgehend erhalten geblieben ist. Ein vereinfachtes, modernisiertes Signet, dessen Tradition nach wie vor zu erkennen ist.

Norges Fotballforbund Logo – vorher und nachherVerbandslogo – vorher und nachher

Wappen der Norwegischen FfussballnationalmannschaftNeues Wappen der Norwegischen Nationalmannschaft

Weiterführende Links (in norwegischer Sprache)

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Die Norweger sollten lieber ihr Pinnekjøtt pökeln und Pullover stricken …anstatt schlechte Fußballverbands-Logos noch weiter zu verschlimmbessern. Vorher eine Null-Lösung. Nachher eine Null-Lösung. Einzig das neue Wappen der Nationalmannschaft hat Ansätze eines Plans. Aber auch das ist stilistisch schon tausendfach gesehen und irgendwie aus der Zeit gefallen. Wir schreiben das Jahr 2014, liebe Norweger!!!

    1. Sehr geehrter A. Karl,

      auch wenn ich Ihnen in dem Punkt zustimme, dass diese Überarbeitung nicht der Weissheit letzter Schluss ist, so möchte ich Ihnen dennoch auf zwei Ebenen widersprechen.
      Zum Einen sehe ich in dem Logo durchaus eine Verbesserung zum alten Entwurf, allein schon auf Grund des Entfernens dieser goldenen Fussballpersiflage. Grafisch und typografisch empfinde ich das neue Logo als evtl. etwas einfallslos, aber zumindest aufgeräumt und kompakt (und damit gut reproduzierbar). Auch farblich entspricht das neue Logo atmosphärisch eher dem, was man mit Norwegen assoziieren würde, Landesfarben ergänzt durch einen kühlen Grauton, der (mit etwas Phantasie) die kühle des Nordens und die Felsen der Küste widerspiegelt.
      Zum Zweiten empfinde ich es, gerade in Anbetracht der letzten auch hier im DT vorgestellten Arbeiten aus Norwegen, als ziemlich unfair und populistisch, den Norwegern die generelle Befähigung abzusprechen, gutes Design zu machen. Ich möchte nur an die Ausweisdokumente und die neuen Geldscheine erinnern.

      mit freundlichen Grüssen
      Torsten Malcherczyk

      1. Sehr geehrter Torsten Malcherczyk,

        ich habe hier lediglich meine Meinung zu den Entwürfen zum Ausdruck gebracht. Man muss ja auch nicht immer derselben Ansicht sein. Natürlich lag es mir fern, einer ganzen Nation die Fähigkeit zu gutem Design abzusprechen. Diesbezüglich hätte ich meinen Eingangsbegriff »Die Norweger« wohl etwas besser differenzieren sollen. Da haben Sie recht.
        Was das überarbeitete Verbandslogo betrifft, so bleibe ich dabei: Für mich ist das eine grafische Nullösung und ich bin sogar versucht, es mit den Worten »Wenn der Grafiker nix weiß, macht er ‘n Kreis« zu beschreiben. Allein was der Urheber hier mit dem Buchstaben »N« anstellt, kommt einer typografischen Vergewaltigung gleich: Man biegt sich die Elemente zurecht wie man sie gerade braucht und füllt dann die Weißräume noch mit Jahreszahlen. Ich bin mir fast sicher, dass auch norwegische Sportfunktionäre hier kräftig mitgebogen und mitgepfuscht haben. 5 Entscheider = 10 Meinungen. Heureka!
        Außerdem bin ich nicht der Ansicht, dass das Logo eines Fußballverbands »die Kühle des Nordens und die Felsen der Küste« widerspiegeln muss. Sehen Sie sich das Logo des DFB an. Es ist grün. Und das sicher nicht deswegen, damit es die saftig-grünen Wiesen des bayerischen Alpenvorlands widerspiegelt. Oder vielleicht doch?

  2. Gefällt mir gar nicht. Nicht zeitgemäß, unschöne Proportionen und ungewöhnlich langweilig.

    Dachte ehrlich gesagt, das Logo wäre die “vorher” Version die überarbeitet wurde.

    Auch wenn man es nicht hören mag. Aber das sieht aus wie vom Praktikanten. Oder schlimmer.

  3. Interessant, wie hier in den Kommentaren die Meinungen zu Logoüberarbeitungen/Neukreationen auseinandergehen. Manchmal beschleicht einen das Gefühl, dass der eingesessene Designer sich nicht zu sehr von vielen Kunden unterscheidet, die etwas völlig Neues wollen, aber sich nicht vom Alten verabschieden können.

    Wie bei Aspria gesehen, wurde hier u.a. die krasse Neugestaltung anstelle einer Weiterentwicklung gefordert. Hier wird die Weiterentwicklung, die mMn in den meisten Fällen die sinnvollste Lösung in bezug auf Wiedererkennung, Modernisierung und Traditionsbewusstsein ist, absolut verteufelt.

    Die Kreisrunde Form, die gebogene Typo, die Farbgebung: Alles in Allem eine Umsetzung des antiquierten, vorherigen Designs in die Gegenwart. Kein großer Wurf, aber dieses Logo verschreckt auch nicht das Heiligtum eines jeden Fussball-Fans: Das Logo, das Wappen, die Identität. Es bewahrt, aber modernisiert.

    Das eigentliche problem an Wappen und Logos im Fussball ist doch tatsächlich folgendes: Die meisten mitteleuropäischen Vereine und Verbände sind um 1900 entstanden und wenig weiterentwickelt worden. Jedem Designer muss klar sein, dass ein meist mehrere Jahrzehnte benutztes Logo (welches meist nur unwesentlich überarbeitet, selten wirklich verbessert worden ist) in den seltensten Fällen eine nicht behutsame Überarbeitung überlebt. Es würde meistens einfach nciht angenommen. Fussball-Logos leben in vielen Fällen nicht von ihrer Kreativität oder ihres perfekten Designs, sondern von ihrer Wiedererkennbarkeit, die über Jahrzehnte geschaffen wurde.

    Die Eigenart vieler Logodesigns für Fussballvereine muss man auch beachten: Der Kreis ist hier vll einfallslos, aber absolut in der Materie wiederzufinden. Gebogene Typo muss einem nicht gefallen, sie funktioniert aber durchaus, siehe Real Madrid.

    In diesem Falle wurde das Logo reduziert auf das Relevante: Gold raus, Schwarz raus, unnötiger Text gestrichen. Anordnung und Aufteilung aufgeräumt: Das Logo überzeugt mich, als Weiterentwicklung, als Modernisierung.

    Und wer immer auch das DFB Logo als annähernd positives Beispiel heranziehen möchte:
    Ein (hier) kritisierter Kreis, vergewaltigte buchstabenkombination DFB und eine Farbgebung (grün), die sich selbst ein Fussballhistoriker nicht erklären kann ( Quelle )

  4. Gibt es von der “vorher”-Version vielleicht auch noch deren Vorgänger irgendwo zu sehen (bei einer Suchmaschine meines Vertrauens bin ich nicht fündig geworden), vielleicht erschließt sich dann auch der Grund, warum das N so extrem verbogen ist. Galionsfigur eines Wikingerschiffs? Die Augenpartie eines Wikingerhelms? was auch immer…

  5. Immer der Wunsch nach inhaltlich begründeter Bedeutung ;-)

    Alle Buchstaben orientieren sich an der durch den Kreis vorgegeben Fläche, wie es bei so vielen Fußball-, Sport-Wappen der Fall ist, siehe Schalke, Mainz, Düsseldorf. Die Form der Lettern folgt dem durch den Kreis vorbestimmten Rahmen.

    Davon abgesehen habe ich aber noch folgendes entdeckt. Offenbar hat die Agentur noch mit einem externen Designer zusammengearbeitet, infolge der Kooperation mit dem Verband dann jedoch auf den Einsatz von Schatten im finalen Logo verzichtet.

    via keithfranczak.com

  6. Ich bin ein normalsterblicher Mensch mit gewisser Anziehung zu “gutem” Design. Ich bin kein gelernter Grafiker, Designer oder sonst noch was. Ich bin also absoluter (selbsternannter und glücklicher) Design-Idiot in euren professionellen Augen.

    Wenn ich mich durch diese Welt bewege stelle ich mit diesen Augen fest, es gibt durchaus unprofessionelle, schlechte und abscheuliche Logos. Ob vom Pizzadienst neben an oder von der Kneipe ums Eck, bis zur Airline die mich in den Urlaub befördert.

    Aber fast kein Logo oder Redesign kommt bei dt in den Kommentaren gut weg. Und da sitzen mit unter auch ziemlich erfahrene Leute dahinter und haben sich da Monate lang um Konzepte der vorgestellten Logos gekümmert. Das ist schade, den das verdirbt den Spaß am Lesen und Entdecken von Neuem und ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr weiß was den wirklich ein gutes Logo sein soll weil jede Vorstellung von euch zerrissen wird.

    Design ist zu einem gewissen Prozentsatz auch einfach nur Geschmacksache. Dem Norwegischen Fußballverband wird wohl kein Fan abwandern, weil das Logo zu schlecht ist. Ich sehe darin ein schlichtes Logo das durch Fähigkeiten im Sport erst zum Leben erweckt wird.

    1. Julian, Menschen neigen prinzipiell dazu, Kritik vor allem dann zu äußern, wenn sie davon überzeugt sind, dass eine Sache schlecht ist. Aus verschiedensten Gründen kommt ein „Gut gemacht!“ meist schwerer über die Lippen als ein, „Gefällt mir nicht!“. Für eine Zustimmung bedarf es einer großen Begeisterung, während es für eine Ablehnung lediglich eine geringe Motivation erfordert. Bei Gestaltern kommt zusätzlich ein gewisser Ego-Faktor ins Spiel, denn natürlich glaubt man als kreativer Menschen, gestalterische Aufgaben besser machen zu können als Andere. Das darf man nicht missverstehen. Ein gesunder Ehrgeiz gehört dazu. Diese grundsätzlichen Aspekte mitberücksichtigend, wird sich vielleicht Dein Eindruck etwas relativieren. Denn natürlich gibt es im dt auch die Fälle, bei denen das Design durch die Bank weg gelobt wird, gerade in Bezug auf die zuletzt vorgestellten Designentwicklungen in Norwegen. Es wäre sehr schade, wenn einem Nicht-Designer wie Dir der Spaß am Dialog hier im dt verginge. Auch deshalb und um der Aussage im Artikel noch etwas Nachdruck zu verschaffen, halte ich das NFF-Logo für eine gute Lösung, für eine technisch wie handwerklich saubere Arbeit, die zum Verband und auch zum Sport passt. Wie so oft gilt: ob das Logo unter formal-ästhetischen Gesichtspunkten als schön erachtet werden kann – zumindest dieses Kriterium unterliegt dem subjektiven Geschmacksempfinden –, spielt nur eine geringe Rolle.

    2. “Aber fast kein Logo oder Redesign kommt bei dt in den Kommentaren gut weg.”

      Das nennt man differenziertes Betrachten. Differenzeirt: weder ein klares Ja noch ein klares Nein, sondern graue Zwischentöne.

      “Und da sitzen mit unter auch ziemlich erfahrene Leute dahinter und haben sich da Monate lang um Konzepte der vorgestellten Logos gekümmert.”

      Und das ist gut so. Erfahrene Leute sind sich Komplexitäten und Zwischentönen und Grautönen bewusst. Das ist ihr Metier. Der Fachmensch ist kein PR-Mensch. Der PR-Mensch versucht zu verkaufen, der Fachmensch (hier, am Ort) disputiert. Ist Untärrschied.

      “Das ist schade, den das verdirbt den Spaß am Lesen und Entdecken von Neuem und ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr weiß was den wirklich ein gutes Logo sein soll weil jede Vorstellung von euch zerrissen wird.”

      Das kann durchaus sein.

      Aus dem Wust an geantworteten Informationen das Wesentliche herauszufinden: Das ist auch ein Problem der schriftlichen Kommunikation (Blog und Kommentare) an sich. Vielleicht sollte man sich als Designer sich öffentlich noch klarer und noch entschiedener verhalten.
      Oder aber auch bewusst nicht.

      Design ist nicht “fertig”, Design ist “Prozess”.
      Das ist das Problem mit der Öffentlichkeit, in einem Blog. Unlösbar? Ja. Sicherlich, da Diskurs. Einfach akzptieren.
      Selbst Politik gibt keine klaren Antworten mehr. Kann sie gar nicht.

      Pegida im Design kann es nicht geben.
      Auch wenn man sich noch so sehr klare, eindeutige Pro- oder Kontra-Antworten wünschte.

      1. ach ja … das typische designer-neusprech. wenig substanz, dafür mehr tanz mit allgemeinplätzen.

        was julian sehr treffend bemerkt hat, ist, dass bei achims vorstellungen von redesigns und dergleichen sehr oft ein bashing durch die diskutanten und -onkel vom zaune gebrochen wird, dass es einem schwindelig wird.

        dabei — und das ist das entlarvend schöne — werden nicht sachorientierte argumente vorgebracht, sondern egotrips ausgelebt und irgendwelche weltfremden persönlichen vorlieben gepusht. das ist design-pegida im schlimmsten sinne.

        julian hat nicht das fehlen von klaren antworten bemängelt, sondern die engstirnigkeit und den anmassenden grössenwahn eines teils der leserschaft.

  7. Geschmäcker sind alle verschieden – gottseidank.
    Also ich finde das neue Logo gelungen. Es ist moderner, ruhiger und die Nationalfarben kommen mehr zur Deutung. Ich selber habe lieber einfache Logos, die man/frau einfach reproduzieren kann, als wenn es Grafiken sind, wo überall kleine Fitzeldinger sind, die beim Produzieren so manches garue Haar lässt sprießen.
    Beste Beispiel, gerade im Fußballbereich, die verschnorkelten und mit 1000 3D-Effekten versehenen Logos aus dem osteuropäischen Raum.

  8. Spontan gefällt mir das mit den Schatten auch besser – vielleicht wurde es gestrichen, weil es sich nicht sticken lässt (Trikots). Würde wegen der Durchgängigkeit Sinn machen.

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