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Neues Logo University of Denver

University Denver Crest

University Denver Logo

Die „University of Denver“ hat sich ein neues Erscheinungsbild zugelegt. Mit Hilfe des neuen Designs möchte man die Bekanntheit steigern, regional, national und international. „Das neue Logo soll der Wesen der Universität reflektieren, die, eingebettet in eine dynamische Stadt und Region, sich durch Chancen und selbständiges und unabhängiges Denken auszeichnet. Die Kombination aus traditionellen und modernen Elementen verkörpert gleichermaßen, Bezug zur Vergangenheit und Zukunftsorientierung.“ so die offizielle Pressemeldung.

University Denver Logo

Statt der bisher in einem roten Quadrat eingefassten Initiale „D“ kommt ab sofort eine Bildmarke in Schildform zum Einsatz, in dem architektonische Merkmale des Campus’ in Silhouettenform, ergänzt um zwei Bergspitzen dargestellt sind. Rot und Gold dienen von je her der Universität als Hausfarben. Goldfarben ist die Turmspitze des zum Campus zugehörigen „Daniel L. Ritchie Center for Sports & Wellness“, die sich nun auch im „Wappen“ verewigt findet.

Logo University Denver

Das Gründungsjahr wurde innerhalb des Schildes aufgenommen, wodurch zweifelsfrei die Historie betont werden soll. In Gold angelegt und zudem in vergleichsweise dünnen Lettern gesetzt, ist der Kontrast zur Hintergrundfarbe allerdings denkbar gering, sodass die Zahl selbst in Standardlogogrößen nur schwer zu lesen ist. Reduziert auf die Größe des Website-Logos bleibt von der Jahreszahl nicht mehr übrig als ein beigefarbener Klecks.

Die Wortmarke wird wie bisher in der Serifenschrift Trajan gesetzt, lediglich der Schriftschnitt wurde zugunsten einer etwas kräftigeren Variante verändert. Die eingerückte Präposition „of“ wurde in der Times New Roman italic gesetzt, die im Gegensatz zur Trajan auch über Minuskeln verfügt. Zwar verhilft dieser Kniff der Wortmarke zu mehr Originalität, allerdings befördert der im Vergleich zum Vorgängerlogo deutlich verringerte Zeichenabstand auch einige „Unzulänglichkeiten“ hinsichtlich der Buchstabenzwischenenräume zu Tage. Im neuen Logo steht das „V“ in DENVER aufgrund des großen Weißraums ziemlich separiert da, auch die Ligatur im „RS“ in UNIVERSITY erzeugt eine unharmonisch wirkende Weißraumlücke. Der Sinn einer Ligatur besteht ja eben darin, zu große Weißraumlücken zu vermeiden.

Auch angesichts dieser Defizite erscheint es extrem unwahrscheinlich, dass das neue Design, wie man es sich von Seiten der Verantwortlichen wünscht, die Universität die nächsten 150 Jahre begleiten wird.

Dieser Beitrag hat 24 Kommentare

  1. Ein klassischer Fall von “Verschlimmbessern” … echt übel!
    Typo-Horror schlimmster Sorte mit optisch völlig aus dem Takt geratenen Buchstabenabständen. Von Ausgleichen kann hier wahrlich keine Rede sein.
    Ein definitiver Rückschritt (auch durch das Wappen-Thema)!
    Aber immerhin wird die neue Wort-Bildmarke jetzt wohl bestimmt eher wahrgenommen werden und auffallen … weil sie nun mächtig das Auge stört …

  2. Nee … das war nix.

    Ich kann mir nur vorstellen, dass die University of Denver damit versucht, sich den alteingesessenen Unis der Ivy League anzunähern, die auch alle (traditionell) Wappenlogos führen. Diese Unis haben aber auch ihre Schriftzüge noch aus einer Zeit, in der Schriften noch sehr sauber ausgeglichen wurden …

  3. @ Achim… Bist Du sicher Du hast nicht vorher und nachher vertauscht *schmunzel
    Die zahlreichen Spationierer hier im Blog knüpfen an goldene Zeiten an ;)

  4. @anderer Sebi … Ich glaube so kann das jeder hier sehen, mein erster Eindruck war auch vertauscht.
    Das mit dem Wappen ist ja seit ein paar Jahren ein häufiger Schritt, ist auch gut gemacht. Die Jahreszahl muss bei kleiner Ansicht eben weg oder darunter. Aber die Typo, Spationierung bei “RS” zu eng, insgesamt alles zu gedrungen. Vor allem wenn man das “vorher” sieht. Vielleicht hätten die nur das Bildlogo tauschen sollen.

  5. Schwierig…. schwierig….
    als den Turm mit goldener Spitze…
    Naja ich sach mal: fang den Hut!

    Beste Grüße aus Guatemala!

    Euer
    Sancho Pancho!

  6. Man will Vergangenheit und Zukunftsorientierung vereinen; und bedient sich daher eines Schildes. Das ist meines Erachtens nicht richtig zu Ende gedacht!

    Ein Wappen hat einen mittelalterlichen oder militärischen Bezug, beide Eigenschaften liegen bei der Universität nicht vor.

    Zudem soll das Wappen historisch aussehen und den Bezug zur Tradition verdeutlichen. Aber dieses Wappen ist weder heraldisch korrekt, noch entstammt es der Geschichte. Es ist reine Fantasie, eine Neuerfindung der Gegenwart. Das ist genau die gleiche Tendenz wie bei der Pseudorekonstruktion des Berliner Stadtschlosse oder die Pseuodhistorie der Schriftart Papyrus.

    Somit ist dieses Wappen Retro-Kitsch und historisch absolut irrelevant. Und auf keinen Fall für die nächsten 150 Jahre brauchbar, höchstens für die nächsten 10 Jahre.

    Wie hätte man die Absicht der Universität besser erreicht? Wenn ich die englischsprachige Wikipedia-Seite richtig verstehe gibt es bereits ein Siegel. Dieses Siegel scheint über einen wirklichen Usus, eine Tradition, eine historische Legitimation zu verfügen. Eine kluge Kombination mit Siegel und moderner Gestaltung wäre viel zielführender gewesen; eine Lösung die bei deutschen Unis oft gut funktioniert.

  7. An der Schrift muss tatsächlich noch gefeilt werden, aber generell finde ich das neue Logo deutlich besser. Das bisherige hat den Charm eines Plattenbaus aus den 70ern, da würde ich nicht studieren wollen. Das neue wirkt viel eleganter, strahlt Geschichte aus und ist dennoch nicht unmodern. Einfach viel sebstbewusster und stärker, weniger beliebig und mit mehr Selbstverständnis.

    Im Einsatz kann ich mir damit auch tolle Sachen vorstellen, also die üblichen Printmaterialien, aber auch Trikots der Sportteams und so weiter.

  8. da fand ich das logo irgendwie “moderner” als das neue, das zwar auf tradition macht aber nicht so recht überzeugen kann.
    die verwendete typo gefällt mir grundsätzlich gut, sie müßte aber wie von einigen kommentatoren angesprochen ordentlich nachgearbeitet werden hinsichtlich des kernings.
    so einen grafischen murks erwartet man nicht wirklich von einer universität, oder?

  9. @Patrick Toalster
    “so einen grafischen murks erwartet man nicht wirklich von einer universität, oder?”

    Murks und Universität schließt sich ja nicht grundsätzlich aus…

  10. Das Wappen wird sich wohl besser für amerikanische Unis eignen. Wegen der Verwertbarkeit und der Identifikation. Allerdings stört mich der Turms 1. ist die Perspektive falsch. Eine Elipse sieht anders aus. 2. sie passt das er nicht zu den übrigen flächigen Elementen. Aber das ist alles zu verkraften.
    Ganz daneben ist die Spationierung. Also das ist wirklich ein Skandal. Wenn der “Gestalter” schon keine Ahnung von den Gesetzmäßigkeiten der Typografie hat. Dann sollte er das wenigstens wissen und sich an das halten was schon gut war. Das sieht ja schon ein Blinder, der noch niemals irgendetwas von Spationierung gehört hat.

  11. Das neue ist deutlich besser. Das erste könnte ja alles sein, das zweite sieht mehr nach Institution aus um dem ganzen ein bisschen Würde zu geben. Buchstabensatz kümmert doch kein Schwein, solang es nicht völlig aus dem Rahmen fällt.

  12. empfinde die überarbeitung als gelungen. ja, die typo ist nicht perfekt und das signet zu kleinteilig. aber wie man einer seit 1864 bestehenden insitution geschichte absprechen kann, will mir nicht ganz in den kopf. colorado ist eben nicht berlin-mitte, die amerikaner haben da ja zu ihren wappen in stile der civilwar-reenactment ja einen romantisch-verklärten blick, der nichts mit deutscher, gründlicher heraldik zu tun hat.

  13. PH schreibt: “Buchstabensatz kümmert doch kein Schwein, solang es nicht völlig aus dem Rahmen fällt.”
    Solange es leserlich ist kümmert sich der ungeschulte Betrachter nicht um die Typo. unbewußt nimmt er es allerdings wahr. Es erzeugt ein Gefühl der Unsicherheit, des Unbehagens, wenn die Spationierung so daneben ist wie hier. Und das ist ja nicht Ziel eines erfolgreichen Redesigns, zumal es vorher gut war.

  14. @margit
    “Es erzeugt ein Gefühl der Unsicherheit, des Unbehagens, wenn die Spationierung so daneben ist wie hier. ”
    Bei 99,9% der Bevölkerung entsteht nichts dergleichen. Es wird nicht wahrgenommen. Die restlichen 0,1% sind wir Design-Schöngeister. Die meisten der 99,9%ler werden auch das Wappen schöner finden – weil es was darstellt. Das vorherige Logo könnte aufgrund seines Abstraktionsgrads fast alles sein – ich denke da z. B. an ein Plattenlabel.

    Mir persönlich gefällt auch die vorher-Version besser. Aber so ist das nunmal …

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