Mehr als 30 Weltpremieren werden derzeit in Detroit auf der North American International Auto Show (NAIAS), der ersten großen Automesse des Jahres, gezeigt. Die zum General Motors Konzern gehörende Marke Cadillac präsentierte zum Auftakt der Messe ein modifiziertes Markenzeichen, das in der zweiten Jahreshälfte auf Serienfahrzeugen und in der Werbung zu sehen sein wird.
„Unser neues Markenzeichen orientiert sich an an unserem Fahrzeug-Mantra „niedriger, länger, schlanker“, das die Evolution unserer Philosophie widerspiegelt.“, so Andrew Smith, Cadillac Design Direktor. „Unser Ziel war es, die Form des Emblems mit dem neuen Fahrzeugdesign zu vereinen und gleichzeitig das grafische Kernelement dahin gehend anzulegen, dass die Wiedererkennbarkeit erhalten bleibt.“
Der Lorbeerkranz, in der Vergangenheit in zahlreichen Cadillac-Markenzeichen enthalten, wird zukünftig nicht mehr zu sehen sein. Beibehalten werden die Schildform sowie das für die Marke typische geometrische Raster. Wie komplex die Form ist – der Begriff „Logo“ scheint mir in diesem Zusammenhang eher unangebracht – zeigt ein Blick auf die Detailansicht.
Zuletzt wurde das Markenzeichen 1999 überarbeitet. Das „Cadillac Crest“ geht auf das Familienwappen von Laumet de La Mothe, Sieur de Cadillac zurück, dem Gründer der Stadt Detroit.
Konzept „Cadillac Elmiraj 2013“
Mediengalerie
Weiterführende Links:
- Cadillac crest evolves to reflect brand growth | media.gm.com
- Übersicht aller Cadillac-Markenzeichen | media.gm.com
Sieht schnittig aus, ganz zu schweigen vom Elmiraj.
Kann es sein, dass die farbigen Flächen, wie man sie in der Detailansicht sieht, an Reflektoren oder generell an Blinker- und Rückleuchten erinnern sollen? Oder soll das wohl eine andere Assoziation hervorrufen?
Sieht aus wie von Transformers… ;)
Einfach alles markieren und in die Breite ziehen geht natürlich auch..
Das ist mal eine Ansage in Zeiten von Flat-/Metro-Design!
Hier noch eine Struktur, da noch ein Schatten, dort noch eine Abkantung… schon ziemlich barock und aus der Zeit gefallen.
Wenigstens ist der Lorbeerkranz verschwunden. Auch das Querformat kommt gut.
Typisch amerikanisch möchte man sagen. Ein Land, dass jeher Vorreiter im Bereich Corporate Design und Branding war, schafft es konstant nicht, Logo und Illustration auseinanderzuhalten. Natürlich gibt es dazu unterschiedliche Ansichten, jedoch sollten Grundregeln wie potente Fernwirkung etc. insbesondere bei Automarken schon gegeben sein.
Zu argumentieren, das Logo passe nun besser zum Automobildesign der neueren Generation, mag hinsichtlich des Concept-Cars durchaus stimmen. Nicht zuletzt wissen wir jedoch alle, dass Concept mit der realen Umsetzung in aller Regel nur wenig gemein haben. Insgesamt leider eher peinlich denn gelungen.
Durch die ganzen angedeuteten Fenster unterschiedlichster Form und Größe fällt es mir schwer das Ganze noch als eine Einheit wahrzunehmen. Aufgrund der starken asymetrischen Glanz- und Schatteneffekte hatte ich auf den ersten Blick auch überhaupt kein System in der Flächenverteilung erkannt. Auf mich wirkt das einfach nur chaotisch.
Vielleicht war bei den Details auch ein Heraldiker beteiligt.
Die Punkte im Gelb (=Gold) und die senkrechten Streifen im Rot werden auch verwendet, wenn ein Wappen einfarbig dargestellt werden muss. Allerdings fehlen dann noch waagrechte Streifen im Blau.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heraldik#Heraldische_Farbgebung
Wie die verlinkte galerie bei GM zeigt, war Cadillac anno 1952 schon mal bei einem ähnlichen seitenverhältnis, allerdings damals noch mit entchen – basiert das eigentlich auf einem realen wappen?
Wie am auto zu sehen ist, wiederholt sich die form des logos auch im kühlergrill; auf die aktuelle palette trifft das mehr oder weniger zu, wenn auch das seitenverhältnis nicht immer gleich ist.
Im Feed-Reader dachte ich an einen Fehler. Ein stark gestrecktes Logo… Im Detail musste ich dann feststellen, dass das Logo nicht nur völlig zerquetscht, sondern einfach NOCH viel komplizierter geworden ist. Vielleicht funktioniert solch ein Markenzeichen an einem Auto gut, aber mit solch einem hyperrealistischen Logo hat sich schon UPS keinen Gefallen getan…
Das ist doch kein Logo! :(
@studebaker: In der Tat, Das Logo entstammt dem Familienwappen derer zu Cadillac: https://de.wikipedia.org/wiki/Antoine_Laumet
In dem Artikel wird das Wappen erklärt: “Geviert, in 1 und 4 in Blau ein schwarzer Balken, begleitet oben von zwei und unten von einer silbernen gestümmelten Amsel, in zwei und drei geviert, 1 und 4 Rot, in zwei und drei in Silber drei blaue Balken.” Alles klar. Bis auf die Amseln :)
@steffen: Genau das war mein erster Gedanke. Oder: hat man eventuell die Grafik mit falschen Abmessungen (doppelte Breite) in den Artikel eingebunden?
Also ich kann auch nicht gerade sagen, dass dieses Logo wirklich auch als Logo zu erkennen ist. Einen Kühlergrille erkennt man sicher, aber Logo ist irgendwie was anderes…
@C.W. Die Amsel ist ja bei Wikipedia weiter verlinkt: https://de.wikipedia.org/wiki/Merlette
Das mit dem “Familienwappen derer zu Cadillac” hat sich der Herr Laumet wohl eher selbst ausgedacht. Siehe den englischen WP-Artikel sowie hier https://www.cadillacdatabase.org/Dbas_txt/Coatarms.htm
Scheint eine interessante Person gewesen zu sein!
Die haben sich bestimmt gedacht, dass man es besser am Kühlergrill montieren kann wenn man es in die Breite zieht. Insgesamt ist das Logo viel zu komplex und es dürfte kompliziert sein, eine originalgetreue, farbechte Wiedergabe in verschiedenen Werbemitteln sicherzustellen…
Der Lorbeerkranz gab dem Logo immer das “Besondere Etwas”. Das sieht auf der Präsidentenlimousine auch immer sehr gut aus. Das neue Logo wird auch dort zu sehen sein aber es wird nicht mehr so elegant wirken. Aber natürlich muss man einsehen dass sich die “Dinge entwickeln” und auch ein Logo ist diesem unterworfen. Immerhin ist es noch immer eindeutig als Cadillac zu erkennen.