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Kabarett-Theater Distel mit neuem Logo

Logo Distel Kabarett-Theater, Quelle: Distel Kabarett-Theater
Logo Distel Kabarett-Theater, Quelle: Distel Kabarett-Theater

Aus Anlass des 70-jährigen Bestehens hat sich das Kabarett-Theater Distel ein neues Logo zugelegt. 1953 im damaligen Ost-Berlin gegründet hat sich das Theater in der jeweiligen Zeit immer wieder neu erfunden. Im Zuge der Modernisierung sowohl der Spielstätte wie auch der digitalen Präsenz wurde das Logo modifiziert.

Schon über 6 Millionen Gäste haben das Kabarett-Theater Distel, das auch über die Grenzen Berlins hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad hat, besucht. In nunmehr sieben Jahrzehnten widmet sich das zeitkritische Theater tagesaktuell der politischen Satire. Seit Anfang 2015 ist Dominik Paetzholdt künstlerischer Leiter des Hauses. Anfang 2022 wurde die Geschäftsführung an Evangelia Sonntag übertragen. Das Kabarett-Theater Distel ist das größte Ensemble-Kabarett Deutschlands

2021 wurde das Foyer der Spielstätte, im Vorderhaus des Admiralspalastes, neugestaltet. Im Vorfeld des Relaunchs der Website, welcher in Kürze erfolgen soll, präsentiert das Theater ein neues Logo.

Logo Distel Kabarett-Theater – vorher und nachher, Bildquelle: Distel Kabarett-Theater, Bildmontage: dt
Logo Distel Kabarett-Theater – vorher und nachher, Bildquelle: Distel Kabarett-Theater, Bildmontage: dt

Das Ursprungslogo wurde 1956 von der damaligen Grafik-Studentin Ruth Altmann entworfen. Aus dem von Altmann gezeichneten Schriftzug wird das „D“ übernommen, das fortan als Bildmarke fungiert. „Im Kern bleiben wir unserer Marke treu“, so das Theater. Das neue Signet sei klar, prägnant und aufs Wesentliche reduziert.

Für die Kreation verantwortlich zeichnet die Agentur sign.Berlin.

Kommentar

Dank Umgestaltung als nunmehr getrennte Wortbildmarke wird die Handhabe verbessert: das neue Logo ist nun flexibler, kann als Positivform, auch als Negativform vor rotem (oder anders farbigem) Untergrund abgebildet werden. Die Bildmarke, fortan im Umfeld von Social Media als Absender verwendet, ist so noch prägnanter.

Die Bildmarke ist zudem nun offen – gerade für ein Theater/Schauspielhaus eine im metaphorischen Sinne sinnvolle visuelle Entsprechung. Trotz ihrer Offensivität und „Angriffslust“, die die D-Form artikuliert, signalisiert das Signet so Zugänglichkeit.

Ich kann die Schriftart nicht benennen, in der die Wortmarke gesetzt ist (liebe dt-Leser?) – im Ausdruck ähnelt diese der Normschrift DIN. Offenbar wollte man der stark expressiven Form der D-Bildmarke keine ebenfalls stark auffällige und eigenständige Wortmarke zur Seite stellen. So recht überzeugt bin ich von dem „Zusammenspiel“ von Bild- und Wortmarke nicht, auch da der vertikale Abstand recht groß erscheint. Etwas mehr künstlerischer Ausdruck und Eigenständigkeit hätte der Wortmarke, wie ich meine, gut zu Gesicht gestanden.

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Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Wortmarke ist wohl der 700 bold Schnitt des Google Font Barlow.
    Ein bischen mehr Theater dürfte die Wortmarke schon machen. Aber insgesamt schon o. k.
    Weil es die Bildmarke gut trifft.

  2. Die D-Bildmarke ist wirklich gelungen – die Wortmarke dagegen überhaupt nicht. Die Zurückhaltung bei der Wahl der Schriftart leuchtet mir ein, aber da hörts auch auf. Der Bindestrich in einem eigentlich zusammengesetzten Substantiv und dann der Wechsel auf Großbuchstaben sieht nicht professionell aus. Dat is nix!

    1. Irgendwie würd ich mir wünschen dass das bewusst so gemacht ist. Eben kein zusammensgestztes Substantiv sondern zwei eigene Disziplinen aber doch auch wieder zusammengehörig. So fantasier ich mir schön was fehlerhaft aussieht.

      1. OK, au die Idee war ich gar nicht gekommen. Könnte sein, aber auch da wäre ein vertikaler Strich oder schlicht ein Leerzeichen geschickter gewesen. Der Punkt mit den drei ttt in zusammengeschriebener Form ist natürlich stichhaltig…. Dann eben Theater einfach selbstbewusst weglassen und alles groß schreiben.

    2. Zum Bindestrich: Ich schätze, man wollte so die drei aufeinanderfolgenden t in Kabaretttheater umgehen. Und bedenkt man, dass im alten Logo bei genauer Betrachtung Kabarett Theater stand, ist es auch so meiner Meinung nach definitiv ein Fortschritt.

  3. An der charakterlos-technischen Sans perlen alle Distelstacheln nur so ab. Naja der Kreis um das Distel-D sorgt ohnehin dafür dass es nicht weh tut. Wo bleibt der Mut? Wo das Bissig-stachelige? Und für so eine Institution könnte es auch gern insgesamt etwas wertiger ausfallen wie ich finde. So kommt es doch etwas zweitklassig rüber, oder? Zuvor hatte es zumindest eine gewisse 50er-Retro-Anmutung. Aber jetzt?
    Und das D ist am versinken.

  4. Vielleicht hätte es der Bildmarke ganz gut gestanden zu Abwechslung mal eine andere Form zu benutzen als einen Kreis. z.B. ein Siebeneck oder sowas. Damit hätte man sich dann auch abgesetzt von den vielen anderen Kreislogos.

    Die Wortmarke finde ich okay, die war ja vorher auch schon in einer Grotesk gehalten. Aber kommt es nur mir so vor oder ist das DISTEL visuell einen Hauch zu weit links, durch das L.

    1. Wer daraus partout ein Buchstabenrebus machen will wird das ganze Alphabet darin finden. Selber find ich es viel spannender wie auch mit gebrochen-kalligraphischem Duktus (trotz sonst eher zusätzlichen formalen Parallelen) ungewünschte Assoziationen vermieden und insgesamt eine zeitgemäßere Anmutung erzielt werden kann.

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