Anfang des Jahres fusionierten das Druckhaus Berlin Mitte mit der Großformatdruckerei Klingenberg Berlin. In diesem Zuge wurden auch die beiden Standorte zusammengelegt. Mit neuem Logo möchte das nunmehr als „Druckhaus Berlin“ firmierende Unternehmen nun auch im Web durchstarten.
Von der Zusammenlegung der beiden Standorte erhofft sich das Unternehmen Synergien schaffen zu können. Nunmehr könne man das komplette Produktangebot unter einem Dach anbieten. Gemeinsamer neuer Standort ist das ehemalige Klingenberg-Gelände in der Buckower Chaussee im Berliner Stadtteil Marienfelde. Der Standort in der Wilhelm-Kabus-Straße am Südkreuz wurde aufgelöst.
Das neue Erscheinungsbild des Druckhaus Berlin verbinde „natürliche Assoziationen aus der Natur mit Elementen der Drucktechnik“, so das Unternehmen. Die neue Bildmarke erinnere an eine Blüte und an das Bild einer Rolle in der Druckmaschine. Die Farben des neuen Logos sind an das Spektrum eines Druckfarbraums angelegt. Die Wortmarke, fortan nicht mehr schräggestellt, wurde in der Schrift Neogrotesk Pro neu gesetzt. Der neue Slogan unterstreiche, wofür das Druckhaus seit jeher steht: „Nachhaltig Eindruck machen“.
Entstanden ist das neue Erscheinungsbild in Zusammenarbeit mit dem Berliner Gestaltungsbüro BAR PACIFICO, das auch für die Gestaltung und Realisierung der neuen Website inkl. Onlineshop verantwortlich zeichnet.
Kommentar
Das bisherige Logo war ein lautes, buntes, geringeltes Etwas, dem jegliche Raffinesse abging. Die neue Bildmarke hingegen ist recht dünn/unscheinbar. Innerhalb der Wahrnehmungshierarchie kann sich die feinteilige Bildmarke gegen den in fetten Lettern gesetzten Schriftzug kaum behaupten. Auch das Kerning von „Druckhaus Berlin“ könnte besser sein. Gerade von einer Druckerei darf man diesbezüglich mehr Präzision erwarten.
Die Bildmarke erschließt sich mir gar nicht. Ich sehe darin am ehesten eine Blüte und verbinde dies kaum mit der Profession des Unternehmens. Komischerweise sind die Farben im neuen Logo näher bei RGB als bei cmyk. Warum Verläufe für die Farbgebung herhalten mussten ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Für mich leider keine gelungene Neugestaltung.
die form erinnert mich an wilde zeiten mit der pathfinder funktion im adobe illustrator.
Ich finde die Bildmarke ebenfalls nicht gelungen, zu dünn und unnötige Verläufe. Zumal der Name irgendwie eine standfeste, mutigere Bildmarke erfordert.
Warum hat man nicht die alte Bildmarke genommen, und sie statt hinter, neben dem neuen Schriftzug platziert, mit weißer Kontur zwischen den Farbflächen hätte man durchaus auch so für mehr Filigranität sorgen können.
Spannend hier etwas über unser neues Logo zu lesen. Vielen Dank dafür. Schade das unsere neue Website nicht erwähnt wurde (außer per Link), dazu hätten uns Meinungen ebenfalls interessiert.
Über Geschmack lässt sich nicht streiten aber gerne gebe ich hier ein paar Gedanken wieder, die wir uns zum neuen Logo gemacht haben.
Schön das unsere Idee der Assoziation mit einer Blüte funktioniert. Als Umweltdruckerei ist uns das wichtig. Wir haben uns weiterentwickelt, der Qualitätsanspruch aber auch die technischen Darstellungsmöglichkeiten haben sich verbessert. Deshalb sind wir weg vom klobigen CMYK und bewegen uns nun im ganzen Farbraum (in diesem Fall – Bio-Druckfarbe lässt grüßen – mit einer Tendenz zu grün) und mit Verläufen. Übrigens: Ist schon jemand aufgefallen, dass die drei Kreise im gleichen Winkel zueinander versetzt sind wie die Winkelungen des Druckrasters (jedenfalls des autotypischen – wir können auch frequenzmoduliert)? Mitarbeiter:innen und Kunden, die unser altes Logo lange begeleitet hat, haben die Kreise wiedererkannt – fanden wir auch gut. Beim Einsatz des Logos spielen wir mit den Kreisen. Auch wenn es mal angeschnitten ist, erkennt man es wieder. Wenn Mitarbeiter:innen (gestandene Drucker) sich unser Logo auf Ihre AppleWatch als Bildschirmschoner setzen, finden sie es anscheinend gut und identifizieren sich damit.
Besten Dank für die Hintergrundinfos aus erster Hand!
Ich hatte beim Verfassen des Artikels überlegt auf die Website einzugehen. Da Sie nun fragen:
Als erstes fällt auf, dass sich der Look deutlich von dem anderer Druckereien unterscheidet. Der Aufbau erinnert eher an einen Blog, ein redaktionelles Angebot. Der Look betont zwar die Eigenständigkeit der Marke, allerdings sorgt der in diesem Kontext unkonventionelle Stil dafür, dass das Angebot, zumindest mir ging es so, gar nicht als im Druckbereich angesiedeltes verstanden wird. Dass der Navigationspunkt „Druckshop“ der allerletzte im Menü ist, unterstützt diesen Eindruck. Kein Vergleich zu Websites von großen Online-Druckereien, die gleich auf der Startseite ihr Sortiment zeigen. Das Sortiment im Druckshop des Druckhauses Berlin beschränkt sich hingegen derzeit auf lediglich zwei Produktgruppen. Da braucht es schon eine Menge Glück, um Nutzer auf die Website zu locken, die exakt diese produzieren möchten.
Auch sonst wirkt die Website noch recht roh. Obwohl ein Statistik-Tool (GoogleAnalytics) im Einsatz ist, fehlt die erforderliche Einverständnisabfrage zum Setzen der Cookies.
Es ist schon lange her, dass ich eine Website besucht habe, auf der im Titel „Homepage“ aufgeführt ist. Da fühlt man sich schon ein wenig in die 1990er-Jahre versetzt.
Gut gefällt mir hingegen die Feijoa Display. Die sieht man nicht häufig. So richtig rund und harmonisch ist das Zusammenspiel aus Feijoa, der im Fließtext verwendeten IBM Plex und der im Logo verwendeten Schrift (Neogrotesk?) allerdings nicht, finde ich.
Fazit: ein bisschen was bleibt noch zu tun
Wie schon geschrieben, lässt sich über Geschmack nicht streiten. Aber jetzt muss ich doch etwas richtigstellen. In der PM die dem Designtagebuch vorliegt, ist ausdrücklich auf die Technik hinter der Website eingegangen worden, deshalb verstehe ich die falschen Aussagen zu Analytics und Cookies nicht. Hier der Originaltext: Die Website ist natürlich DSGVO-konform und kommt ohne das Setzen von Cookies aus. Das Druckhaus verzichtete außerdem auf den Einsatz von Google Analytics und nutzt stattdessen das europäische Open-Source-Tool Matomo, das auf einem eigenen Server in Deutschland gehostet wird. Auch hierfür kommen keine Cookies zum Einsatz. Dies schützt Kund:innen und Besucher:innen der Website.
Schön, dass die Seite genauso von Ihnen wahrgenommen wird, wie sie sein soll. Ein Informationsangebot rund um den nachhaltigen Druck und ein Online-Service für die Bestellung ausgewählter Drucksachen, für die unsere Kunden uns als Experten kennen und bei denen wir nicht mit den Bauchläden der Online-Alles-Durcheinander-Anbieter konkurrieren wollen.
Was die Verwendung des Statistiktools betrifft, korrigiere ich meine Aussage. Da im Source-Code „Analytics“ erscheint, hatte ich vorschnell auf Google geschlossen und dabei Matomo übersehen. Mein Fehler.
Hier muss ich Sie allerdings korrigieren: bei Aufruf von shop.druckhaus-berlin.de werden zwei Cookies gesetzt, siehe Screenshot:
Da keine Erlaubnis für das Setzen abgefragt wird, ist die Website derzeit auch nicht DSGVO-konform. Insofern ist auch der Text der Pressemeldung nicht korrekt.
Was glauben Sie, was wir hier im dt seit 2006 machen? ;-) Natürlich lässt sich über Geschmack vortrefflich diskutieren und streiten. Konstruktiv und mit fairen Mitteln versteht sich. Freilich gibt es neben dem subjektiven Empfinden auch viele andere leicht objektivierbare Aspekte und Kriterien, wie beispielsweise die angesprochene Technik in Sachen DSGVO-Konformität.