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Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit neuem Corporate Design

DFKI Logo, Quelle: DFKI
DFKI Logo, Quelle: DFKI

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat sich ein neues visuelles Erscheinungsbild zugelegt. Die Umstellung auf ein neues Corporate Design markiere für das Institut, das in diesem Jahr sein 35-jähriges Jubiläum feiert, eine bedeutenden Meilenstein.

Das DFKI wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte u.a. in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, Niedersachsen, Labore in Berlin und Darmstadt. Das Institut versteht sich auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz als die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. Das DFKI hat die Aufgabe, die Grundlagenforschung und angewandte Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz voranzutreiben und die Ergebnisse der Forschung in die Gesellschaft zu transferieren. Es arbeitet dabei eng mit der Industrie, den öffentlichen Verwaltungen und der Wissenschaft zusammen. Aktuell forschen ca. 1.560 Mitarbeitende aus über 76 Nationen an innovativen Software-Lösungen.

Vor dem Hintergrund des 35-jährigen Bestehens erhält das Institut ein neues Corporate Design. In ersten Anwendungen, darunter auch der frisch relaunchte Webauftritt (dfki.de), wurde das neuen Design bereits implementiert.

Auszug der Pressemeldung

Mit seinem neuen Erscheinungsbild trägt das DFKI den Anforderungen an ein zeitgemäßes und universell einsetzbares Design Rechnung. Kernstück ist das neue Logo, das sich modern und zugleich klar und zeitlos präsentiert. Im Gegensatz zur ursprünglichen Wort-Bild-Marke ist das neuentwickelte Logo in Kleinbuchstaben gesetzt. Die rechtsbündige, typografische Anordnung verbindet es mit einem darunter platzierten „ai“, was die internationale Ausrichtung des Instituts unterstreicht. „Das neue Design zelebriert nicht nur unsere nunmehr 35-jährige Erfahrung im Bereich der menschenzentrierten KI-Forschung, sondern auch gelebte Unternehmenswerte wie Internationalität, Diversität und soziale Verantwortung, nicht zu vergessen die Faszination an der Arbeit in diesem zukunftweisenden Feld“, so Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO des DFKI.

DFKI Logo / Profilbild – vorher und nachher, Bildquelle: DFKI/Facebook, Bildmontage: dt
DFKI Logo / Profilbild – vorher und nachher, Bildquelle: DFKI/Facebook, Bildmontage: dt

Mit Umstellung auf ein neues Corporate Design erhält das Institut auch ein neues Logo. Das zur Institutsgründung eingeführte blaue Bildzeichen mit überlagernden, mit Gradationen versehenen Großbuchstaben „DFKI“ wird durch eine nunmehr in Minuskeln gesetzte, zweizeilige Wortmarke ersetzt. Ergänzt wurde die „dfki“-Wortmarke in der zweiten Zeile mit dem Zusatz „ai“. Während die Buchstaben der ersten Zeile vollflächig angelegt sind, besteht der ai-Zusatz als Outline.

Ein wesentliches Ziel des neuen Corporate Designs ist es, so die offizielle Pressemeldung, die visuelle Identität des DFKI zu vereinheitlichen, nicht nur im Außenauftritt, sondern auch nach innen, um den Zusammenhalt zwischen den Mitarbeitenden und die Identifikation mit dem Unternehmen zu stärken. Eine besondere Herausforderung stelle die gestalterische Harmonisierung der aktuell 28 Forschungsbereiche dar, die deutschlandweit auf vier Standorte, zwei Labore und zwei Außenstellen verteilt sind. Bei der Konzeption und Ausgestaltung des Designsystems habe das Designteam des Instituts viel Wert auf Offenheit und Inklusivität gelegt.

„Das neue Corporate Design spiegelt unsere internationale Ausrichtung und den Aufbruch zum Neuen wider – mit dem Spiel zwischen KI und AI, der eleganten Typographie und dem breiten Farbspektrum“, erklärt Prof. Dr. Gesche Joost, Leiterin des Forschungsbereichs Design Research eXplorations und Projektleiterin der AG Corporate Design.

Schrittweise werde das neue Corporate Design nun in sämtlichen Kommunikationskanälen des Instituts eingeführt.

Kommentar

Anders als das blaue Vorgängerlogo ist das neue Logo flexibel einsetzbar. Was natürlich ein großer Vorteil ist. Auch die Farbgebung ist variabel – so kann das Logo je nach Kontext/Forschungsbereich/Submarke unterschiedlich farblich gestaltet sein (siehe Anwendungsbeispiel).

In der vollen, zudem zweisprachigen Version ist das Logo freilich ein wahres Monstrum, das einer klaren (Marken)Kommunikation im Wege steht. Nicht nur rein der Dimension wegen, auch der zahlreichen Typo- und Grafikstile wegen. Hier gilt es innerhalb der CD-Vorgaben zu definieren, in welchen (möglichst seltenen) Fällen diese „Vollversion“ zum Einsatz kommt (z.B. Briefkopf, Forschungsberichte). Im Webauftritt empfinde ich diese Version eher unpassend – hier würde auch die Version als Profibild genügen.

Ich bin mir noch nicht im Klaren, ob ich den eingeschobenen „ai“-Zusatz als sinnvoll, da erklärend (in internationaler Hinsicht), empfinden soll, oder doch eher als redundant und visuell störend. Schließlich braucht es eine Weile um das komplexe Logo zu erfassen, richtig zu lesen und zu verstehen. Bin gespannt, wie dt-Leser in dieser Hinsicht bewerten.

Für ein Institut, das ganz auf den Themenschwerpunkt Künstliche Intelligenz ausgerichtet ist, hätte auch ein dynamischer(er), generativer Gestaltungsansatz gut gepasst, wie er etwa im ehemaligen Logo des MIT Media Laboratory zum Ausdruck kommt, mit seinen 40.000 Permutationen.

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Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. die neue typografie finde ich viel besser als die verschwimmende alt- darstellung in “bairisch-blauweiss”. aber wenn schon englisch “ai” (ohne i-punkt?) extra steht, warum dann nicht “gr” für german research auch in die zweite zeile mit rein? wäre zwar dann als block weniger dynamisch, aber hätte aus meiner sicht mehr “stand” bekommen…interessant ausserdem, wie schnell die ki sich hier im dt die “klinke in die hand gibt” – danke dafür achim! immer am puls der zeit…!

    1. Lieber armin, es muss heißen: “bayerisch-weißblau” (bairisch = Sprache + die Farbfolge ist umgekehrt). Davon abgesehen verstehe ich die Assoziation mit Bayern überhaupt nicht, … Und diese Kleinschreibung ist doch schon fast “reichsbürgerlich” gegen das System, oder wie erklärst Du diese? Würde mich (ohne Ironie) echt interessieren. ;-) VG

      1. @ Paddy S.:

        danke für die aufmerksamkeit(en)! das bairisch-blauweiss bezieht sich m. e. hier durchaus auch auf (zugegeben etwas weiter gefasst) sprache (hier die abkürzung / die buchstaben im alten logo). wenn du dich mit den landesfarben der bairischen / bayerischen / bayrischen Flagge (echt kompliziert!) befasst, dann verstehst du auch die assoziation (ausgehend vom alten logo).
        ich benutze die kleinschreibung in diesem blog (wenn du nachschauen möchtest) übrigens auch nicht durchgängig – sondern mal so mal so. übrigens ohne jeglichen politischen hintergrund. einfach weil ich es kann. ausserdem belegt dieser wechsel ja deutlich genug, dass ich diversität und varianz toll finde. warum ich wegen der kleinschreibung von dir in reichsbürgernähe gebracht werde, ist mir nicht nachvollziehbar (vielleicht hast du schlechte erfahrungen und forderst deshalb von mir sprachlegelung?). und eine frage noch: was wäre denn, deiner auffassung nach, “das system”? obwohl absolut neugierig, gehört das aus meiner sicht aber nicht ins dt!

        1. Hallo armin, danke für die ausführliche Erklärung. Ob ins dt oder nicht, hier bin ich Dir noch eine Antwort schuldig: “reichsbürgerlich” war gezielt in Anführungszeichen gesetzt, da es mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist, bezogen auf eine Meinung wie “ich lass mir von keinem etwas vorschreiben” … Das “System” bezog sich demnach auf die deutsche Rechtschreibung, wobei ich nicht näher nachgeforscht habe, wie institutionell bzw. “staatlich” diese genau festgelegt ist. ;-) VG

          1. @ Paddy S.:

            Danke für deine Antwort (wobei ich anmerken möchte, dass du nicht in meiner “Schuld” stehst. Den Begriff lehne ich ab, er dient hier nur deiner Selbst-Unterdrückung). Ich würde unseren sprachwissenschaftlichen Exkurs gerne mit dem Hinweis abschließen, dass ich kaum jemanden kenne, der sich (auch jenseits des “Reichsbürgertums”) gerne irgendwas vorschreiben lassen würde – nur die ganz Demütigen. Daher bin ich Anhänger einer “Freigabe der Rechtschreibung”, denn vor DUDEN hat Kommunikation über Schrift und Schreibe auch ohne Regeln bestens geklappt ;-).
            Deshalb noch eine Anmerkung zur Farbfolge (in meinem Erstkommentar oben): Denk ich an Bayern, seh’ ich blaue und weiße “Rauten” (fast schon zwanghaft) – ich kann keine Farbfolge und schon gar kein “muss” erkennen. Vermutlich kenne ich die Regel nicht ;-)
            Das hier vorgestellte Logo der dfki finde ich natürlich auch wegen der Diffusfarbigkeit und der Kleinschreibung toll!

  2. Warum können wir deutschen eigentlich kein „sexy“, „attraktiv“ oder gar „seiner Zeit voraus“? Das sieht so altbacken aus 😮‍💨

    1. Ich denke schon dass man das hier kann. Man muss aber immer auch die Klientel und Auftraggeberseite mitdenken. Die ist mir nicht unbekannt: sie zeichnet sich durch sehr komplexe Hierarchien und Entscheidungsfindungen aus. Man kann als beratender und moderierender Gestalter sein Bestes geben, in der Dynamik eines vielstimmigen Prozesses ist ein „kleinster gemeinsamer Nenner“ als Ergebnis hochwahrscheinlich. Begrenzte finanzielle Mittel die wirtschaftliche Lösungen erfordern spielen hier meist auch keine kleine Rolle.
      Mit der Kenntnis dieser Rahmenbedingungen empfinde ich die Umgestaltung als sehr attraktiv und erfolgreich. Chapeau!

      1. +1

        Und wenn man sich etwas mit der Konzeption hinter der IBM Plex befasst, wird schnell klar, dass die Schriftwahl offensichtlich auch nicht einfach aus der Luft gegriffen ist, um mal noch einen weiteren positiven Aspekt zu beleuchten. 😉

  3. Ich muss sagen die Ergänzung von “ai” zu “ki” finde ich tatsächlich gut gelöst. Dass der i-Punkt die Outline aufnimmt hebt das Addendum ein wenig in die Mitte der Wahrnehmung.
    Auch die Typografie in der Applikation ist recht angenehm.

    Es ist ein Forschungsinstitut und keine Kunsthalle daher sei die “Trockenheit” des Logos hier akzeptiert.
    Hoffentlich zieht sich die Nutzung von kräftigen und aussagekräftigen Farben durch die Nutzung in der Realität – den sie geben einen schönen Kontrast zum nüchternen Logo auf schwarz.

    Nach tieferdringenden Blick gefällt es mit tatsächlich besser als oberflächlich.

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