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Barilla steht vor Einführung eines neuen Markendesigns

Barilla Logo
Barilla Logo, Quelle: Barilla

Die italienische Nudelmarke Barilla hat ein neues Logo verpasst bekommen. Erstmals seit über zwanzig Jahren wird das Markenlogo in signifikanter Weise modifiziert.

Barilla, das Unternehmen, wurde 1877 von Pietro Barilla (Senior) in Parma gegründet. Mittlerweile ist Barilla ein Nahrungsmittelkonzern und Weltmarktführer im Pasta-Segment. Zum Konzern zählen neben der Nudelmarke Barilla auch der schwedische Backwarenhersteller Wasa sowie zahlreiche weitere Nudel- und Backwarenmarken.

Vor zwei Wochen veröffentlichte das Unternehmen im Umfeld von Social Media, begleitet von einer Ankündigung, ein neues Markenlogo: „Barilla kocht etwas Neues und wir haben bereits Ihre Aufmerksamkeit erregt. Wir stehen erst am Anfang“, heißt es in einem Post auf Twitter. Wenige Tage später präsentierte Barilla ein neues Verpackungsdesign, bei dem das modifizierte Markenlogo erstmals zur Anwendung kommt.

Barilla Logo – vorher und nachher
Barilla Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Barilla, Bildmontage: dt

Seit 1956 besteht das Markenlogo von Barilla aus einem Oval. Die ovalförmige weiße Umrandung stellt ein aufgeschnittenes gekochtes Ei dar, so die Idee. Das Oval bleibt im Zuge des Redesigns bestehen, allerdings entfällt zukünftig die weiße Umrandung. Der Schriftzug wurde dezent überarbeitet. Während einige Lettern wie das „B“ und das „a“ begradigt wurden, hat das kleine „r“ eine Einkerbung erhalten. Aufgrund der Beibehaltung der Schrägstellung ändert sich die Anmutung des Schriftzugs jedoch nur unwesentlich.

Barilla Al Bronzo
Barilla Al Bronzo, Quelle: Barilla

Das Gründungsjahr 1877 wurde in das Logo mit aufgenommen und erscheint nun, ausgerichtet am Ovalbogen, oberhalb des Markennamens. Die für die Markenidentität von Barilla entscheidenen Farben, Rot und Blau, wurden ebenfalls modifiziert. Der Rotton ist fortan dunkler und weniger gesättig, der Blauton ist heller. Anhand der Veröffentlichung eines ersten Packshots mit neuem Packaging Design (Abb. oben) ist erkennbar, in welche Richtung sich die Marke Barilla zukünftig optisch entwickeln wird.

Kommentar

Da das Unternehmen bislang kein weiteres Bildmaterial von Verpackungen, Anzeigen, etc. veröffentlicht hat, ist eine abschließende Bewertung zum jetzigen Zeitpunkt kaum möglich. Insbesondere lässt sich aktuell noch nicht einschätzen und bewerten, ob Barilla die Primärfarbe von Blau auf Rot wechselt. Die Präsenz von Barilla im Supermarktregal war und ist aufgrund der vorranging dunkelblauen Verpackungen schon sehr stark und ermöglicht(e) Differenzierung. Blau scheint mir im Kontext der Produktkategorie Nudeln weniger stark verbreitet zu sein als Rot. Der dunkle Blauton vermittelt zudem Wertigkeit und Premium-Anspruch.

Mit dem neuen Design verliert die Gestaltung an Kontrast. Gleichzeitig verschiebt sich die Wahrnehmung der Marke stark und wohl auch gezielt in Richtung Traditionsbezug. Hierzu passt die geplante Wiedereröffnung der „Bottega Barilla“ in Parma im kommenden Frühjahr, dem Ort, an dem Gründer Pietro Barilla 1877 seinen ersten Laden eröffnet hatte. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich Barilla in den kommenden Monaten visuell weiterentwickeln wird.

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Dieser Beitrag hat 21 Kommentare

  1. Mein erster Eindruck war ein völlig undifferenziertes “der Hammer”.

    Modern, traditionsbezogen, Logo glatt aber wiedererkennbar, wertige Farbgestaltung – auch auf den zweiten Blick finde ich das immer noch sehr gelungen. Erstaunlicherweise mag ich auch das roto Logo auf roter Produktverpackung (eventuell gibt es da einen Struktur- oder Materialunterschied?).
    Auch toll würde ich es finden, wenn Barilla ihre Nudelkategorien in komplett anderen Farben platziert und bald halt durch eine bunte, aber gedeckte Farbvielfalt mit rotem Logo im Supermarktregal auffällt.

    Wie gelungen es wirklich ist, bleibt abzuwarten – wäre toll, im dt davon zu erfahren!

    Gruß,
    Gerrit

    1. Bereits bei den bisherigen Packungen gibt es vier Farben: Dunkelblau für das “Standard-Sortiment”, Braun für Vollkorn, Hellblau für Glutenfreie Dinge und einen Beigeton für Nudeln aus Hülsenfrüchten.

      Bin gespannt, wie es wird.

      1. Stimmt, Andreas.

        Aber ich meinte FARBEN ;-) also mehr Kontrast und auffälliger, ich denke das kann man auch hinbekommen, während man in diesem gedeckten Tonfall bleibt.

        Ich fände es toll

  2. Meiner Meinung nach ein gelungenes Design. Nur leider fällt auf, dass scheinbar weiterhin an dem Sichtfenster aus Plastik festgehalten wird. Wie man aus einer andere Quelle erfahren konnte, ist der Versuch eine Verpackung ohne Sichtfenster anzubieten, am Kundenwunsch gescheitert. Schade.

    1. Wieso muss ein Kunde in diesem Fall das Produkt überhaupt sehen? Würde hier nich auch eine
      fotografische Abbildung reichen? Schliesslich geht hier nicht darum Frische, Vielfalt oder Belag des Produkts ablesen zu können (wie bspw. bei Fertigpizzen aus der Kühlung oder bei Müslis mit vielen verschiedenen Zutaten). Dem Kunden ist das Produkt doch im Grunde bekannt.

      1. Barilla hat das vor wenigen Jahren eingeführt. Doch aufgrund der Kundenwünsche wurde das Sichtfenster wieder in die Verpackungen integriert. An Barilla liegt es also nicht… aber ich teile deine Meinung mit dir! Eine 1:1-Abbildung des Inhalts würde es auch tun.

        Schau mal hier:
        https://im.chip.de/ii/1/2/6/2/9/5/3/8/2/3efe7e8ac6d0884f.jpeg?im=Resize%3D%28618%2C348%29%2Caspect%3Dfit%3BAspectCrop%2Csize%3D%28618%2C348%29%2Cgravity%3DCenter%2CallowExpansion%3BBackgroundColor%2Ccolor%3Dffffff&hash=c252c84a41b732d2ccecf90e2d6a788cd375010745c39985cf5c49e9446c8f4f

      2. Nudeln und Pasta sehen in der Realität doch schon etwas anders aus als es ein Foto zu vermitteln vermag und ein Blick auf das tatsächliche Produkt lässt schon deutlicher darauf schließen was man denn erwerben möchte. Gerade bei den Sorten “al Bronzo” kann man anhand der Oberflächenstruktur Schlüsse auf die Qualität ziehen und die Dicke, Größe, Länge der Spaghetti, Orecchiette, Rigatoni lässt sich so auch einfach besser erkennen. Von daher – für mich, leider sinvoll.

  3. Schön, clean und sehr gelungen … ABER:
    dieser 2007-Earthball-Shine-Interstellar-Glow
    hinter den Verpackungen … ich meine … WHAT? Warum?
    Hoffe das wird nicht weiter verfolgt in den Produktdarstellungen.

  4. Anscheinend wird mit der neuen Verpackung auch eine neue Füllmenge eingeführt, statt 500g sind dann nur noch 400g Pasta in der Schachtel… (400g Packungen gibt es bis jetzt nur für die glutenfreien Sorten)

    1. 400g Nudelpackung? Das hab ich ja bei normalen Nudeln noch nie gesehen, und kann ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass sich sowas durchsetzt. Wir zu Hause kaufen eigentlich fast nur die 1kg Packungen wenn möglich (ansonsten 500g), oder direkt im Unverpackt-Laden. 500g Nudeln sind halt auch genau 2 Portionen. Außerdem handelt es sich bei Nudeln ja auch nicht um leicht verderbliche Lebensmittel handelt, d.h. wenn die offen sind, dann halten die ja trotzdem ewig. Das ganze mit kleinen Verpackungen bei solchen Lebensmitteln ist für mich reine Ressourcenverschwendung und sollte man eigentlich verbieten.

  5. Ich bin mir nicht sicher ob Blau die Primärfarbe der Marke ist.
    In Italien werden die Farben für unterschiedliche Produktkategorien eingesetzt:
    – Blau: Hartweizengriess
    – Gelb: Eiernudeln

  6. Ich finde das Rote Logo auf rotem Hintergrund auf der Verpackung sehr merkwürdig. Warum macht man da nicht den selben Rotton?

  7. Als Gestalter gefällt mir die neue Version besser. Als Werber muss ich sagen, dass Das neue Logo wenige Prägnant ist als das alte. Auf der roten Packung steht es nicht mehr als Signet sondern nur als ein weiterer Text. Auf blauem Hintergrund könnte es funktionieren – allerdings wäre es prägnanter wenn eine elegante weiße Linie um das Oval erhalten geblieben wäre – dann würde es sogar auf Rot als Signet erkennbar sein

    1. … so sehe ich das auch: Eine weiße Abgrenzung fehlt und würde die eine oder andere Diskussion erübrigen.

  8. Ja. Nein. Weiß nicht. Vermutlich ist es einfach noch zu früh, das Design abschließend zu kommentieren, zu vieles ist Spekulation, zu wenig ist Wissen – dennoch will ich es wagen.

    Ja, das neue Packaging Design ist ansprechend, die ansprechend gesetzten Texte vermitteln gut den Zeitgeist, ohne zu modisch daherzukommen. Der Rotton mit weniger Sättigung vermittelt das Gefühl von Natürlichkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass man hier auf das Umweltthema setzt und mehr Nachhaltigkeit ins Spiel bringt “” mittels Recycling-Material und Ökofarbe, zumindest wäre das optisch naheliegend.

    Nein, die überarbeitete Marke überzeugt mich nicht. Zweifelsfrei ist das Logo gut gemacht, die reduzierte Form tut gut und der optimierte Schriftzug ist sehr gelungen. Aber das Rot auf roter Verpackung lässt das Logo zu einer reinen Wortmarke mutieren. Diese finde ich dann in Verbindung mit der restlichen Typografie wenig ansprechend, sie mutet fast schon so an, als hätte sie im Bereich Racing ihren Ursprung.

    Weiß nicht ob das Rot nun wirklich die neue Hauptfarbe werden sollte!? Natürlich sind bisher auch schon mehrere Farben im Einsatz, ein Braun für Vollkorn, ein helles Blau für Glutenfrei und ein Beige für Nudeln aus Hülsenfrüchten. Aber die Hauptfarbe war meines Erachtens bisher immer das dunkle Blau, also auf Nudel-Verpackungen wie auch auf den Saucen- und Pesti-Gläsern. Das hat schon eine starke Präsenz im Nudelregal und einen äußerst hohen Wiedererkennungswert. Für mich war das Barilla-Blau bisher ähnlich stark, wie das Milka-Lila, auch wenn ich selbst die Marke selten kaufe. In Zeiten vieler Supermarkt-Eigenmarken und steigender Anzahl an Bio-Produkten, überrascht es mich sehr, dass Barilla sich so eine starke Präsenzwirkung nimmt. Aber vielleicht sind die Zahlen auch rückläufig und man will sich bewusst zum bisherigen Auftritt distanzieren …!? Lässt sich aber laut Übersicht bei Statista eigentlich so nicht erkennen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/458045/umfrage/umsatz-von-barilla-weltweit/

  9. Ich bin gespannt, was demnächst in den Supermärkten zu sehen sein wird. Als “Sonderedition” fände ich die rote Verpackung als “Marketing-Experiment” mal interessant, aber eine Abkehr vom Blau fände ich nicht gut. Ok, es wäre eher eine Umkehr. Denn wo auf den gewohnten Packungen das Blau die farbliche Basis und das Rot den Akzent setzte, ist es auf den neuen Verpackungen nun genau umgekehrt. Das Logo selbst vermag auf gleichfarbigem Untergrund aber nicht mehr hervorzustechen. Warum nur? Was brächte es für Vorteile, mit der restlichen Verpackung zu “verschmelzen”? Auch vermochte die allgemein eher blaue Gesamtwirkung viel mehr Wertigkeit zu transportieren, als es solch eine rot-dominierte Darstellung vermag.

    Auf der Website ist ja noch die bekannte “Farbhierachie” vorhanden. Die Produkte sind ja auch noch im bekannten Design dargestellt. Da fragt man sich dann doch, warum man den Wandel nicht komplett vollzieht, sondern solche Übergangsphasen schafft. Ok, wenn künftig wirklich das Rot die dominierende Farbe ist, wäre ein schrittweiser Übergang sicher nicht verkehrt, um die Kunden sachte “umzugewöhnen”. In dem Falle würde sicher auch das Design der Website nochmal angepasst. Doch ich persönlich würde es mehr begrüßen, wenn man dem bekannte Farbkonzept treu bleibt. Eine Neuerung bringt da Redesign ja dennoch mit sich, da das Rot nicht mehr so “kirschig” und das blau nicht mehr so “royal” ist. Ob es das gebraucht hätte, steht dann wieder auf einem anderen Blatt.

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