Skip to content

Bamberg Baskets: neuer Name, neues Logo

Bamberg Baskets Logo
Bamberg Baskets Logo, Quelle: Bamberg Baskets

Das Basketball-Bundesliga-Team aus Bamberg, seit der Saison 2016/17 unter dem Namen „Brose Bamberg“ aktiv, wurde in „Bamberg Baskets“ umbenannt. Nach sieben Jahren ändert der Clubs zudem sein Logo.

Die Umbenennung wurde nötig, da der Namenssponsor Brose neben Gesellschaftsanteilen auch die Namensrechte freigegeben hatte. Ab der kommenden Saison 2023/2024 nimmt das Team unter dem Namen „Bamberg Baskets“ am Spielbetrieb teil. Vertraglich festgeschrieben ist, dass die Brose Gruppe als Hauptsponsor den Teamnamen bestimmt.

„Da es bereits genug Veränderungen im Club gab, müssen Name und Logo Kontinuität aufweisen“, so Michael Stoschek, Vorsitzender der Brose- Gesellschafterversammlung. „Aus diesem Grund habe ich mich für den Namen ‚Bamberg Baskets‘ entschieden, da zum einen die Stadt im Mittelpunkt steht, zum anderen unsere Sportart klar benannt wird. Das Logo wurde modernisiert, ohne jedoch den markanten Ball und damit den Wiedererkennungsfaktor zu verändern. Ich bin sicher, dass sich unsere Fans mit dem neuen Namen und dem angepassten Logo identifizieren werden.“

Innerhalb der eigenen Fan-Base stößt der Name mehrheitlich auf Ablehnung, insbesondere deshalb, da im Vorfeld der Umbenennung mit dem lokalen Radiosender eine Namensfindungsaktion gestartet und seitens der Vereinsführung angekündigt wurde, die Fanclubs zu involvieren. Hierbei wurde Name „Bamberg Riders“ von vielen Fans favorisiert, in Anspielung auf den Bamberger Reiter, ein Wahrzeichen der Stadt. Nun wurden Name und Logo doch von „oben“ entschieden.

BroseBamberg / Bamberg Baskets Logo – vorher und nachher
BroseBamberg / Bamberg Baskets Logo – vorher und nachher, Bildquelle: BroseBamberg, Bildmontage: dt

Ein roter Basketball in einem anthrazitfarbenen Schild – so sieht das neue Logo des Clubs aus. Die Formgebung ist schlicht-funktional. Im Schild eingebettet, als Negativschrift, ist der in zwei Zeilen angelegte Clubname, nunmehr in Großbuchstaben gesetzt, statt in Kleinbuchstaben. Die Vereinsfarben Rot und Weiß bleiben unverändert.

Kommentar

Ziemlich uninspiriert, das Logo. Dem Ergebnis ist anzumerken, dass der Club während der Suche nach einem neuen Namenssponsor offenbar keinen allzu großen Aufwand bei der Weiterentwicklung der Markenidentität betreiben möchte. Was angesichts der für den Club herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein Stück weit nachvollziehbar ist. Die Lizenzierung für die easyCredit BBL wurde Anfang Mai zunächst nur unter „auflösenden Bedingungen“ erteilt – es galt also erst die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachzuweisen. Mittlerweile wurde die Lizenz / die Spielberechtigung endgültig erteilt.

Ebenfalls nachvollziehbar ist die Ernüchterung auf Seiten der Fans. Denn eine konventionelle Darstellung eines Basketballs samt Namenszusatz „Baskets“ ist nun alles andere als originär und identitätsstiftend. Zumal der Club-eigene Spitzname „Freak-City“ Unangepasstheit und Wildheit impliziert. Keine einfache Phase für den Club. Erst verpasst der neunmalige Meister in der letzten Saison die Playoffs, zum ersten Mal seit 22 Jahren, nun ist es die Chance einer substanziellen Neupositionierung als Marke, die man liegen lässt.

[Edit 04. Juli 2023, 14:56 Uhr: Beide Abbildungen (Logo und Vorher-Nachher-Vergleich) wurden ausgetauscht, auf Wunsch des Clubs. Wie es heißt, hatte der Club zunächst eine nicht-finale Version des Logos veröffentlicht. Jene Kommentare, in denen eine ungewöhnliche Darstellung des zweiten B beschrieben wird, beziehen sich auf die ursprünglich hier eingebundene Grafik.]

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Vielleicht uninspiriert, dafür schön, schlicht und zeitlos (bis auf das angesprochene “B”!). Allerdings ist “Baskets” ein ziemlich doofer Name. “Baskets, Baskets, Baskets” – das scheint aber kein Problem zu sein, denn ohne zu wissen, was “Brose” für ein Unternehmen ist, fällt mir spontan kein dooferer Name als “Brose Bamberg” ein.
    Unabhängig von der Gestaltung finde ich generell die Namenspraxis von europäischen Vereinen, die amerikanischen Sport ausüben, fürchterlich. Riders, Tigers, Bulls, Supercoolers – es ist derart beliebig und hat meistens null lokalen Bezug, hauptsache es klingt amerikanisch. Ich find’s lächerlich und könnte mich damit nicht identifizieren. Was spricht dagegen, auch Basketball, Football und Rugby-Vereinen “normale” Namen zu geben? Vorwärts Steyr. Rapid Wien. 1860 München. Eintracht Frankfurt. Nicht cool genug?

    1. fürchterlich. Riders, Tigers, Bulls, Supercoolers

      Finde „Riders“ in diesem speziellen Fall, da Bamberg einen eindeutigen Bezug hierzu hat, durchaus passend und keinesfalls aufgesetzt-künstlich. Scheint im Kontext Sport vor Ort auch noch nicht besetzt zu sein.

      1. Ja, in diesem Fall wäre es eine positive Ausnahme gewesen. Noch positiver – wenn es schon um lokalen Bezug geht – wäre allerdings etwa “Reiter Bamberg” gewesen. Allerdings wäre hier generell zu diskutieren, ob der semantische Bruch (das Problem stellt sich auf englisch genauso) sinnvoll ist. Es ist eben kein Reitclub.

  2. Es wirkt so, als halte man das alles bewusst nichtssagend und nüchtern, da man auf den Einstieg eines neuen Namenssponsors hofft, der dann auch gleich wieder eine neue Markenidentität mit sich bringt. Das ist ein wenig der Nachteil bei Sportarten abseits des Fußballs. Hier ist man einfach auf das Geld durch Namenssponsoring angewiesen, aber natürlich bringen die meisten Sponsoren dann auch eigene Vorstellungen an den Auftritt mit, wodurch man nie wirklich in der Lage ist, eine eigene langfristige Identität aufzubauen. Oder die Identität ist fest mit dem Sponsor verbunden, wie zum Beispiel bei Alba Berlin oder den Telekom Baskets Bonn – letztere wären ohne Magenta kaum vorstellbar.

    Ich würde mir da mehr Mut bei den Clubs wünschen. Sich eine feste Identität (z.B. “Bamberg Riders” und rot-schwarz als Farben) geben, mit der ein Sponsor dann halt leben muss. Dass das funktionieren kann, zeigt Hamburg. Hier wurden aus den “Hamburg Towers” die “Veolia Towers Hamburg”, aber man hielt sowohl am Spitznamen als auch schwarz als Clubfarbe fest, obwohl Veolia ja rot ist.

    Im Übrigen ist “Baskets” halt wirklich ein ausgelutschter Name, der vor allem keinen Sinn ergibt. Wieso “Körbe”? Alleine in der BBL gibt es nun vier Teams mit diesem Spitznamen, außerhalb Deutschlands nennt sich jedoch kein Basketballteam so.

    Als kleine Anmerkung noch: der Name vor der Umstellung war “Brose Bamberg”, davor hieß man “Brose Baskets”. “Bamberg Baskets” hieß man noch nie. Das ist ein kleiner Fehler im Text und beim Vorher-Nachher-Bild.

  3. “Bamberg Baskets” hieß man noch nie. Das ist ein kleiner Fehler im Text und beim Vorher-Nachher-Bild.

    Die Vorher-Nachher-Ansicht habe ich ausgetauscht und die entsprechende Textstelle korrigiert. Danke für den Hinweis Tim!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen