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AFP-Faktencheck stellt „irreführende“ Meldung über das Logo / Corporate Design des Bundesheeres richtig

AFP Faktencheck – Bundesheer Logo, Quelle: AFP Faktencheck
AFP Faktencheck – Bundesheer Logo, Quelle: AFP Faktencheck

Großartig! Das Faktencheck-Team von AFP Österrreich (Verbund Agence France-Presse) hat einen Beitrag veröffentlicht, in dem eine Meldung des Boulevardmediums Exxpress über das Logo des österreichischen Bundesheeres richtiggestellt und als irreführend bezeichnet wird.

Das österreichische Boulevardmedium Exxpress behauptete, für das neue Logo des Bundesheeres seien 223.000 Euro an Steuergeldern aufgewendet worden, und trotz dieser Kosten sei das Logo unverändert geblieben. Richard Schmitt, Exxpress-Chefredakteur, schrieb auf X (Quelle: Perma.cc) dies sei eine „Verarsche“. AFP Österreich (Autorin Eva Wackenreuther) stellt in einem Beitrag jedoch richtig, dass die Kosten sich auf die Neugestaltung des Corporate Designs des Heeres beziehen, nicht auf ein einzelnes Logo. Eine solche Richtigstellung im Themenfeld Design würde ich gerne häufiger lesen.

Im dt wurde schon mehrfach auf die oftmals unsachliche und falsche Berichterstattung zu Kommunikationsdesignthemen eingegangen, sei es in Beiträgen (Kommunikationsdesign in der Berichterstattung / Zwei Türme, ein christliches Symbol, ein Shitstorm – das neue Köln-Logo erzählt, wie wir heutzutage miteinander kommunizieren) wie auch in Kommentaren. Ich finde es großartig, dass eine Faktencheck-Redaktion einer Nachrichtenagentur in diesem Fall einmal das Themenfeld Design unter die Lupe genommen hat. Bitte mehr davon.

 

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Früher galt noch die Devise “Wer keine Ahnung hat, einfach mal die Fr… halten”, doch die Zeiten sind dank Social Media und Pseudo-Journalismus-Formaten schon lange vorbei. Mit KI wird jetzt wohl die nächste Stufe der Desinformation gezündet. Umso wichtiger, dass seriöse Medien diese Mechanismen entlarven und mit Fakten darauf reagieren.

    1. Man sollte nicht vergessen, dass es sich um den Express handelt. Seit jeher kein Bollwerk des Journalismus.
      Zumindest in diesem Fall sehe ich keine Zeiterscheinung.

      Außerdem find ich dieses “früher war das besser…” immer echt ermüdend und einfach nur verblendet. Die Probleme haben sich im Kern nicht geändert ;)

      1. Dank Dir Daniel S.

        Das Problem der Verbreitung von Falschinformationen ist sicherlich keine Erscheinung des digitalen Zeitalters. Seit Jahrtausenden verbreiten Menschen, vor allem um politische Ziele zu erreichen, falsche Informationen, geben ihre persönliche Meinung als Faktum aus. Dokumentiert ist beispielsweise, dass der ägyptische Pharao Ramses II. verbreiten ließ (auch in Kunstwerken), die Schlacht von Kadesch gegen die Hethiter 1274 v. Chr. gewonnen zu haben, obwohl er tatsächlich eine schwere Niederlage erlitten hatte. Später, mit dem Buchdruck, konnten sich bislang mündlich überlieferte Gerüchte und Erzählungen auch in gedruckter Form verbreiten. Und mit dem Internet kam ein noch wirkmächtigeres Medium hinzu.

        Was sich geändert hat, und zwar im Kern und fundamental, ist die Aufmerksamkeit die eine einzelne Falschinformation zu entfalten im Stande ist, Stichwort Sogwirkung. Früher standen sich Menschen, um Erzählungen weiterzutragen, von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Der Absender einer Information war bekannt, wenn schon nicht der Urheber so aber zumindest der Übermittler. Zwischen Absender und Adressat bestand eine räumliche Nähe. Aus diesen Umständen ließ sich Authentizität ableiten. Die Überlieferung von Informationen, auch von falschen, vollzog sich zudem langsam, war zunächst regional begrenzt.
        Heute reicht es, wenn ein anonymer Absender eine unbelegte Information ins Netz stellt, damit diese, unterstützt von traditionellen Nachrichtenmedien, vielfach weitergetragen und in unterschiedlichsten Medienanwendungen weiterverbreitet wird, und zwar in rasender Geschwindigkeit, weltweit.

        Es ist klar, dass die Probleme im Zusammenhang mit Falschinformationen heute viel größer/gravierender sind als zu Zeiten Gutenbergs.

        „Früher war das besser” hat Tom keinesfalls geschrieben. Ich kann in Toms Kommentar keine „früher war alles besser“-Floskel herauslesen.

        KI ist (auch) ein Treiber von Desinformation, hier stimme ich Tom zu.
        Siehst Du das anders Daniel?

  2. Nicht unerheblich finde ich dass im digitalen Zeitalter viel einfacher als davor die Möglichkeit für den/die einzelne/n besteht, Inhalte auch zu verifizieren wenn denn tatsächlich daran interessiert.

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