Skip to content

Narita International Airport – Connecting Japan to the World

Narita Airport Logo

Der Narita International Airport, zweitgrößter Flughafen Japans und zehntgrößter Frachtflughafen der Welt, hat ein neues visuelles Erscheinungsbild. Mit dem neuen Logo soll das fortwährende Engagement und die Weiterentwicklung des Flughafens zum Ausdruck gebracht werden.

Mit dem bereits Anfang des Jahres vollzogenen Redesign verschwindet zugleich der Markenname „World Sky Gate_Narita“, der erst im Sommer 2010 eingeführt worden ist. Der Flughafen fungiert nunmehr unter dem Namen „Narita International Airport“ oder kurz „Narita Airport“.

Im neuen Markenkonzept bildet das Wort „Connect“ den entscheidenden Schlüsselbegriff. Narita Airport verbinde nicht nur Japan mit der Welt, sondern auch die Stadt Narita mit der japanischen Hauptstadt Tokio (Narita liegt etwa 60 Kilometer nordöstlich von Tokio). Auch die Bildmarke folgt diesem Konzept. Basierend auf der traditionellen japanischen Flecht-Technik Kumihimo finden sich in der Bildmarke drei blaue Linien vereint, die jeweils unterschiedliche Bedeutungsinhalte haben (siehe Abbildungen innerhalb der Mediengalerie).

In einem vergleichsweise aufwendigen Webspecial wird das Logokonzept vorgestellt.

Narita Airport Logo – vorher und nachher

Kommentar

Nachdem zuletzt bei mehreren Flughäfen, basierend auf der IATA-Flughafencodierung, das jeweilige Kürzel innerhalb des Markenauftritts stärker in den Vordergrund gerückt ist, etwa DUS, BRE, DFW, setzt man beim Narita Airport hingegen auf ein visuelles Narrativ, um die Marke zu präsentieren. Aufsteigende Linien, die die Geschichte von der Verbindung von Menschen und von Städten erzählen. Das klingt nicht nur kitschig, es sieht auch so aus.

Wer derlei Geschichten und Logoherleitungen schätzt, dürfte bei diesem Redesign jedenfalls auf seine Kosten kommen. Mir fehlt bei der Bildmarke Klarheit und Einfachheit. Das Auge sucht nach Symmetrie, an der es sich festsetzen kann und die dabei hilft, das Zeichen zu erinnern. Aus dem Gedächtnis wird man die Windungen der Linien kaum nachzeichnen können.

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Für mich eines der größten Logo-Fails des Jahres!
    Wenn ich das Logo sehe, bekomme ich geradezu Angst, von diesem Flughafen aus zu starten. Das sieht nach einem überforderten Tower, in einem viel zugüberfüllten Luftraum, aus. Katastrophale Bildmarke.

    1. So war auch mein erster Eindruck. Was ein Chaos. Dazu vermittelt insbesondere die hellblaue Linie den Eindruck als würde sie abstürzen. Nicht die treffendste Symbolik für einen Flughafen.
      Insgesamt ist die Bildmarke so überladen und aufgeblasen mit Bedeutungen, dass man offensichtlich vergessen hat zu überprüfen, welche weiteren Assoziationen mit verstrickten und stürzenden Linien entstehen könnten.

  2. Das Logo erzählt mir erstmal wenig von “verbinden”, sondern schreit mir “verstricken” in’s Gesicht.
    Und was Praktikabilität angeht: gerade in kleinerer Darstellung erkennt man wirklich nicht mehr viel…
    Nö, finde ich nicht gelungen. Ich hoffe aber auf schöne Anwendungsbeispiele.

  3. Erinnert mich eher an diese Langzeitbelichtungen von Flughäfen, wo man dann mehrere Linien von Flugzeugen bekommt. Wenn die aber so fliegen wie die Linien hier, dann viel Spaß. :D

    1. Das hat Germanwings in seinem Logo wie ich finde ganz gut aufgegriffen, da kommt der Gedanke an ein geschmeidiges Flugerlebnis besser rüber als beim Narita Airport.

  4. Zum optischen wurde ja bereits viel Zutreffendes gesagt, deshalb noch als Ergänzung zur Markenausrichtung:

    Warum versuchen einige Flughäfen so krampfhaft die emotionale Ebene zu bedienen? Ein Flughafen ist und bleibt für den Menschen eine Mittel zum Zweck, ein Zwischenstop und kein Ziel. Würde man 100 Menschen nach Stichworten zum Thema Fliegen befragen, kämen sicherlich “anstehen”, “warten” und “Stress” an ganz vorderster Stelle. Das ist mir persönlich dann unbegreiflich, dass versucht wird, aus dem Flughafen eine Art Feel-Good-Shopping-Center zu machen, in dem ich mich freiwillig stundenlang aufhalten und entspannen soll.

    Ich als Reisender freue mich, wenn ich Webseiten wie vom Flughafen Schiphol in Amsterdam sehe, die mir kurz und knapp die benötigten Informationen geben. Romantisierte Darstellungen vom Fliegen sucht man hier vergeblich und suchen muss man ebenfalls dank durchdachter Struktur kaum.

    https://www.schiphol.nl/en/

  5. Zwei Flüge starten wie gewünscht, einer stürzt ab. 33% Todesrate. Dann doch lieber Auto oder Bus? ;-)

    1. nene … einer startet wie gewünscht, einer darf/kann nicht landen und muss noch mal durchstarten, der dritte geht knallhart zu Boden ;)

  6. Wie Achim schon schrieb: Die Herleitung ist kitschig, die Umsetzung aus konzeptioneller wie auch handwerklicher Perspektive nicht sonderlich gut.
    Aus den Linien könnte man ein ganz nettes Bewegtbild erstellen, was andere aber schon besser gemacht haben und ja auch schon arg abgegriffen ist.

    Einziger Pluspunkt: Der Name.
    Das “World Sky Gate” ist wohl an Kitschigkeit und “Größenwahn” (mag das evtl an einer 1:! Übersetzung ins Englische liegen?) nicht zu überbieten. Mit dem neuen Namen hätte man, zumindest als Frachtflughafen, ein anständiges Fundament, um darauf etwas solides zu stellen.

  7. Irgendwie find ich es ja löblich, dass man sich so viele Gedanken zum Konzept gemacht hat, aber bringt alles nichts, wenn das dann das Ergebnis davon ist. Überladen, chaotisch, unästhetisch. Und – auch wenn ich selbst von diesem Standart-Kommentar schon etwas genervt bin – muss ich hier tatsächlich sagen, dass die Spationierung (gerade in ‘Airport’) nicht das Gelbe vom Ei ist.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen