Wie im letzten Jahr angekündigt präsentierte die Stuttgart-Marketing GmbH heute nun ein neues Corporate Design, ein neues Logo für die Region Stuttgart. Nachdem man im ersten Versuch scheiterte, ein visuelles Zeichen für die Region zu etablieren, sollte im zweiten Anlauf nun alles besser werden. Fünf Persönlichkeiten wurden gewonnen, die den Gestaltungsprozess begleiteten. Judith M. Grieshaber, Professorin für Graphik-Design an der Hochschule Konstanz, Herr Niklaus Troxler, Professor für Kommunikations-Design, an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Herr Markus Merz, Rektor der Merz Akademie Stuttgart, Herr Thomas Rempen, Professor für Integriertes Kommunikationsdesign an der Universität Duisburg-Essen und Herr Jochen Rädeker, Vorsitzender des Art Director Club. Im Rahmen eines aufwendigen Auswahlprozesses wurden zehn Agenturen darum gebeten, konkrete Logoentwürfe vorzustellen. Die Hamburger Agentur Mutabor konnte sich dabei mit ihrem Vorschlag eindeutig durchsetzen.
Aus der Pressemeldung heißt es: „Das Corporate Design und der Claim positionieren die Region Stuttgart als eine starke, selbstbewusste Marke, welche die emotionale Beziehung und das Vertrauen zu den Menschen der Region in den Vordergrund rückt. Im Fokus des neuen Auftritts steht der Dialog, der durch die neue Bildmarke, das „Dialog-S“ und den Claim „Region Stuttgart – spricht für sich“ visualisiert wird. Die Bildmarke setzt sich aus zwei Sprechblasen zusammen, die gemeinsam ein stilisiertes „S“ ergeben und als elementares Dialogelement eingesetzt werden. Die neue Wort-Bild-Marke wird auf das gesamte Corporate Design übertragen.“
Tatsächlich hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich das S in der Bildmarke „entziffert“ habe. Letztendlich sind es zwei Sprechblasen, die die meisten Menschen wahrnehmen werden. Hier noch einmal zum Vergleich der verworfene Region-Stuttgart-Entwurf.
Das „Dialog-S“ wird mit einer Einführungskampagne ab sofort in den Bereichen Plakat, Print und Corporate Publishing sichtbar. Den Auftakt bildet eine Dialogplattform: Dabei werden Bewohner und Gäste aufgerufen, ihre ganz persönliche Beziehung zur Region zum Ausdruck zu bringen. Die Aktion startet am 28. Juni und endet am 22. Juli 2011.
Region Stuttgart Kampagne
- www.jetzt-mitsprechen.de
Das finde ich aber ausgesprochen mutig. In Zeiten von Stuttgart 21, die besonders durch mangelhaften Diskurs geprägt sind, scheint eine auf Kommunikation ausgelegte Gestaltung meiner Meinung nach etwas deplatziert. Darüber hinaus empfinde ich die Rundungen der Anführungszeichen/Sprechblasen nicht gelungen; gerade im Bereich des “Zipfels” sind sie sehr unschön. Darüber hinaus wirkt die Wort-/Bild-Marke sehr klobig, da das Signet ein deutlich höheres Gewicht als die schwach daneben stehende Typo hat.
Mein Fazit: insgesamt nur Durchschnitt.
@MadJ
vielleicht ist es daher auch gewählt worden, um eben wegzukommen von diesem “Wir machen was wir wollen und hören ncih auf euch”-Image welches durch Stuttgart 21 ja durchaus entstanden ist. Da ist es ein gutes Gegenzeichen wenn man deutlich zeigt “Hey, wir sprechen auch mit euch”.
__________________
Mir gefällt das Logo wesentlich besser als jenes aus dem verworfenem Vorschlag, welcher mich eher an eine ARD-Sendung erinnert als ein Stadtlogo. Das gewählte Logo finde ich für eine Stadt/Region zwar auch ungewöhnlich, aber das stilisierte “S” konnte ich im Zusammenhang mit Stuttgart direkt erkennen.
Unabhängig vom aktuellen, politischen Geschehen ist die Markenstrategie rund und schnell verständlich. Der Slogan und die Umsetzung als Dialog funktionieren auch sehr gut vor dem Hintergrund der schon lange selbstbewussten, Baden-Württembergischen Kampagne “Wir können alles. Außer Hochdeutsch.” Ich denke, die Wortmarke ist bewußt nur an der oberen Sprechblase ausgerichtet, weil die Region Stuttgart einen Dialog mit anderen eröffnen will – also ist auch die Wort-Bild-Marke konsequent umgesetzt. Visuell und strategisch hat die Kampagne jedenfalls viel Potenzial – Dialog funktioniert eben immer, wenn man eine gute Vorlage macht und wenn ich mich z.B. wegen eines neuen Arbeitsplatzes im Raum Stuttgart umsehe, ist es doch klasse, wenn die Region mich auf diese Art anspricht und mir was über sich erzählt.
Moin!
Wenn es für sich spricht, warum müssen dann Texte in die Sprechblasen? Dadurch spricht Stuttgard ja nicht für sich, sondern mit sich selber.
Das einzige Plakat das für sich spricht ist also meiner Meinung nach das blaue. Insgesamt wirkt alles frisch, aber irgendwie platt, kann mich also nicht entscheiden ob ich es gut finde das ca 40% der Fläche von zwei Sprechblasen eingenommen wird, oder ob man einen besseren Weg hätte finden können, das Logo zu integrieren, nun ist ja eine starke Trennung zwischen Inhalt und Bildmarke.
Geht es nur mir so, oder kippt das Logo als solches nach unten links?
Auch muss ich sagen, dass ich die Textabstände kritisch finde.
Zwischen den Sprechblasen ergibt sich ein S – mich stört also auch, dass drei Textarten vorhanden sind, die nicht so zu 100% zusammenpassen, wie ich finde.
Auch wenn gerade alles Negative aus meinem Text heraussticht – muss ich dennoch sagen, dass der Gesamteindruck kein sehr schlechter ist, finde die Farben sehr fresh.
Viele Grüße
Sprechblasen sehen eigentlich etwas anders aus: Oval mit angefügtem Pfeil. Bei dem Region Stuttgart-Logo geht der Pfeil harmonisch aus dem Oval hervor. Daran meine ich eine stark konsensorientierte Gestaltung zu erkennen, was nicht wirklich entschlossen wirkt. Ein S kann ich auch nicht so recht erkennen. Zudem empfinde ich auf den Plakaten die Doppelung des Signets als unglücklich. Den Ansatz finde ich aber trotzdem gut – und viel besser als das verworfene Logo.
Unterschiedliche Medien haben unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen und dass die Sprechblasen mit Text und mit Bildern gefüllt gleichermaßen funktionieren, spricht doch für das Konzept. “Platt” im Sinne von “plakativ” passt meiner Meinung nach sehr gut zu Stuttgart und den gezeigten Werken, weil sie sich schon immer durch Geradlinigkeit ausgezeichnet haben. Ich finde es aber immer seltsam, dass hier, bevor der Inhalt diskutiert wird, erstmal auf Ebene der Mikrotypografie kritisiert wird. Ich muss Jörg allerdings bei den Sprechblasentexten zustimmen – die waren für mich auf den ersten Blick auch nicht das gelbe vom Ei, allerdings passt alles, wenn man mal einen Schritt zurück tritt und das tut man ja meistens, wenn man sich “Werbung” anschaut. Ich bin jedoch gespannt, wie die Umsetzung der Onlineplattform aussieht, weil ja dort erst der richtige Dialog losgeht.
Clever, nach Stuttgart 21 das Thema »Dialog« zu bringen und lobenswert sich dieses zur Vision zu machen. Die Bildmarke funktioniert super als eigenständige Botschaft und harmoniert formal hervorragend mit der Wortmarke. Der Claim rundet das Ganze inhaltlich intelligent ab.
Kurz: Knackig und auf den Punkt.
Aus meiner Sicht sei längerem mal wieder ein sehr gelungenes Stadt-CD.
Mich würden dennoch zwei Dinge interessieren:
a) Ob die Claimtypo im Fließtext identisch ist (was wünschenswert wäre) und um welche Sans Serif es sich hier konkret handelt.
b) Warum ausgerechnet drei Druckfarben zum Einsatz kommen?
Hallo Konfi,
Ich denke da treffen dann Gestalter und Marketing Menschen zusammen, auch wenn ich die Gestalter nicht stigmatisieren möchte, denke ich als Gestalter, dass man bei einem Logo das einer solchen Masse ausgeliefert ist, ein professionelles Verständnis von Mikrotypografie vorhanden sein sollte.
Inhaltlich finde ich das Konzept auch gut und fände es wünschenswert, dass der Dialog für die Region auf der Website, ein ungefilterter ist. Die Plattform wird als solche sicher spannend, sofern sich auch wirklich viele Menschen daran beteiligen.
Den Fragen von R::bert kann ich mich aber nur anschließen, toll beobachtet!
Wort-Bildmarke alleine sieht merkwürdig aus, in der Anwendung und der Kampagne aber ganz gefällig.
Hallo Jörg, ich bin Gestalter und Marketingmensch in einem. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich kann das gar nicht trennen. Da schlagen zwei Brüste in meinem Herzen. Ich würde den Damen und Herren bei Mutabor auch niemals mangelndes mikrotypografisches Verständnis unterstellen – ich kann mir sogar vorstellen, dass es vor dieser finalen Freigabe mindestens 150 verschiedene Formen von Sprechblasen gegeben hat, über die sich vortrefflich streiten lässt. Da sowas aber Zeit und verdammt viel Geld kostet, verstehe ich die Marketingfuzzis, die dem Gestalter irgendwann verbieten, weiter zu machen, weil sie ihn sonst entlassen müssten.
Ich finde es nett, allerdings habe ich das »S« auch nicht gleich auf den ersten Blick erkannt, dafür ist mir sofort Linz 2009 eingefallen: https://www.linz09.at/de/index.html
Hallo Konfi,
Da stimme ich dir natürlich zu, das war sicher keine 0815 Entscheidung und den zeit Geld Aspekt darf man da auch nie aus dem Blick verlieren, dennoch finde ich es wichtig das man auch auf die Mikrotypografie – sowie auch die Bildmarke -eingeht und eben nicht nur auf das Marketing, ist ja auch immerhin ein Designtagebuch – und mit der Kritik, die ich äußerte, hätte ich auch gerne andere Meinungen gehört, die mich vielleicht auch eines besseren belehren, also finde ich die Infragestellung der Mikrotypografie alles andere als seltsam.
Gruß
Eigentlich ganz schick. Einzig das »Stuttgart« scheint mir leicht zu weit links. »Region« und der Claim sind auf einer Linie, aber »Stuttgart« bricht etwas aus. Außerdem finde ich die Größenrelation von Sprechblasen und Text unglücklich. Die Sprechblasen alleine könnte man auch stark verkleinert noch erkennen, aber wenn sich der Text in Relation mit verkleinert ist da sehr viel früher Schluss.
Da würde ich Dich gern auf das Thema »Optischer Randausgleich« verweisen.
@R::bert: Ich weiss, was optischer Randausgleich ist. Ich finde halt, es wirkt zu weit links. Findest Du das nicht?
Das ist in der Tat extrem «Linz» und auch – wie oben richtig erkannt – keine echte Sprechblase, sondern zwei Anführungszeichen. Ein bisschen klobig wirkt es vielleicht auch und wieso auf den Plakaten gleich zweimal zwei Sprechblasen sind, ist mir nicht ganz klar – aber man kennt ja die Prozesse in der Entstehung, die Kompromisse und ich kann mir schon denken, wieso :-D.
Und eben dennoch – gegenüber dem alten, strategisch überladenen, visuell schlechten Ansatz ist das hier unter den Umständen dessen, was mit Entscheidern auf dieser Ebene machbar ist, eines der gelungneren Beispiele, sehr solide, mit genügend Spielbein für Werberisches, mit genügend Design für CD-Medien. Den großen «Design-Wurf» darf man hier nicht erwarten, aber unter dem funktionalen Aspekt und auch im Hinblick auf Möglichkeiten in Animation, Film, Druckveredelung usw. ist hier doch viel Luft für einigen Spaß. Gemessen an anderem Stadtmarketing mag ich das also rundherum!
Eigentlich sind da ja sogar zwei “S” zu erkennen, eins als Negativ in den Zwischenräumen und eins wenn man das ganze Logo betrachtet und sich dann in der Mitte noch ne Verbindung denkt. Hat dann halt nur nen dicken Kopf und dicke Füße. ^^
Ein wahrhaft fantastisches neues CD (vor allem im Vergleich zum stümperhaften Vorentwurf). Es ist frisch, es ist modern, es fängt das Auge ein und es hat trotz abstrakter Anmutung noch ein ordentliches Maß an Seriosität.
Im Gegensatz zu vielen hier habe ich auf den ersten Blick ein S erkannt – die Sprechblasen mussten sich mir erst erschließen. Wer sich ein bisschen mit zeitgenössischer Typografie beschäftigt, weiß, dass ein S nicht mehr zwingend wie ein S aussehen muss. :-)
A propos Typografie und Mikrotypografie: Mein Typo-Dozent meinte immer, ein guter Typograf solle die Regeln kennen um sie brechen zu können. Dass hier typografisch nicht alles regelkonform ist, ist doch scheißegal – es wirkt, und darum geht es doch! Würde man im Design nur nach den gültigen Regeln arbeiten, wäre es ein ziemlich langweiliger Beruf, der ziemlich langweilige Produkte zutage fördern würde.
Nie und nimmer hätte ich auch nur irgendwann ein S erkannt. Ich sehe zwei fette gelbe Bollen, die früheren schulischen Darstellungen von Schnittmengen gleichen, ohne sich zu überschneiden. Das Gelb ist hässlich, die Kombii mit schwarz verbreitet Tristesse. Bei den stetigen Bestrebungen Stuttgarts als attraktive Großstadt Boden zu gewinnen, kein guter Begleiter.
@Wolle Lese Deinen Kommentar erst jetzt. Das ist ja schön, dass Du das Logo mit Deinem professionellen Blick sofort entschlüsseln und verstehen konntest. Aber es ist ja nicht ausschließlich für grafiisches Fachpersonal gemacht.
Wenn man jetzt ganz böse ist kann man dem Logo auch eine Hierarchie unterstellen. Typographisch ist es Ok, die Bildmarke ist mir aber zu groß.
Konzept und Idee-Ansatz finde ich gut, allemal besser als der verworfene Vorschlag.
Nur die Umsetzung gefällt mir nicht.
Zum Logo:
Farbe: gelb – gut, in einem Konzept nicht so oft zu sehen
Typo: kann mir nicht helfen, aber das wirkt schief. Optischer Randausgleich hin oder her und auch die Buchstabenabstände sind grenzwertig, aber geht noch.
Das soll ein S für Stuttgart ergeben? Ist m.E nicht zu erkennen.
Sind das jetzt fette Sprechblasen (mit null bzw. wenig Inhalt, wohlgemerkt) oder einzelne Anführungszeichen? Egal, aber: Was spricht da für sich?
Die Aussage des Logos lautet ja eher: Eine Region spricht mit sich …
Die Verschiedenfarbigkeit und die freie Platzierungsmöglichkeiten auf den Sujets sind zeitgemäß und OK, wobei da manchmal eine Beliebigkeit Einzug hält, die einer guten Markenführung nicht immer hilft.
Zu den Beispielen:
Die flächige Variante finde ich klasse, während sich bei den Entwürfen mit den Bildmotiven mir der Magen umdreht. Schade um die schönen Fotos. Da würde ich als Fotograf schon mein Veto einlegen. Das verunstaltet ja alles, oder um es auf den Punkt zu bringen:
Viel aufgeblasener Text überdröhnt den Rest.
Etwas schade, nicht so ganz gelungen und sofort schlüssig und überzeugend.
Vielleicht etwas zu akademisch.
Ich finde, in der Idee steckt viel mehr Potenzial.
gruß frankyy
@ MAGsein:
Dieser andauernde Anspruch, der Nutzer (Betrachter) sei zu unterfordern, nervt mich. Schon am Beispiel Fernsehen kann man gut beobachten, wohin das führt: Ein unsäglicher Einheitsbrei aus seichter Berieselung. Als Designer mit Berufsethos sollte man dem, meiner Meinung nach, entgegenwirken, wo man es kann. Dem Argument “Ein Logo sollte lesbar sein” halte ich ein entschiedenes “Warum?” entgegen! :-)
Ich finde die Kampagne sehr gelungen. Sie prägt sich ein, hebt sich ab, ist vielseitig und stellt wenigstens etwas dar, was viele andere Stadt-Visualisierungen nicht tun.
@Wolle Nichts von alledem habe ich behauptet. Ich bin nicht vom Fach, hab keine Ahnung von Grafiik und Typo und eine Schwäche für schöne Sachen, ob Kelim, Gemälde oder schöne Seiten fürs Internet. Wollte nur kundtun, dass ich kein S erkannt habe. Und dass an dieser Tatsache professionelle Erläuterungen nichts ändern. Mehr wollte ich nicht sagen. Wie kommst Du darauf, mir zu unterstellen, ich beanspruche eine “stetige Unterforderung des Betrachters”? Ich fordere überhaupt nichts, auch nicht “ein Logo sollte lesbar sein”, wenn ich hier erkläre, dass ich jetzt nicht erkannt habe, was es darstellen soll.
Also mein erster Gedanke war, aha, da auf die wirklich sehr gelungene Kampange “wir sprechen alles außer Hochdeutsch” aufgesattelt. Die, meiner Meinung nach einzig wirlich gute Kampange für ein Bundesland/Region. Das Ergebniss ist aber nicht so Überzeugend. Die runden, weichen Formen die eher einen heimeligen Charakter haben gegen ein modernes Grafik Design wirkt eher widersprüchlich – eine Konversation in zwei verschiedenen Sprachen. Das Logo selbst wirkt irgendwie “schwanger”.
@ MAGsein:
“Aber es ist ja nicht ausschließlich für grafiisches Fachpersonal gemacht” impliziert eine Kritik dahingehend, dass grafisch nicht geschulte Menschen die Bildmarke nicht erkennen (was auch nicht nötig ist) und das nicht gut sei. Dass Du diese Ausführung auch noch mit einem lakonischen “Das ist ja schön” einleitest und mir mit unverhohlenem Sarkasmus einen “professionellen Blick” bescheinigst (vielen Dank dafür), bekräftigt das nur. Ergo musste ich davon ausgehen, dass Du im Umkehrschluss mehr Lesbarkeit forderst. Da hab ich Dich dann wohl falsch verstanden! :-)
Der Formulierung ” Die Hamburger Agentur Mutabor konnte sich dabei mit ihrem Vorschlag eindeutig durchsetzen” entnehme ich, dass es noch andere Vorschläge gab. Kann man die vielleicht irgendwo besichtigen? Weiß das jemand?
Also mit gefällts im Großen und Ganzen.
Ich habe auch sofort ein “S” erkannt, da braucht man kein “geschultes” Auge… interessant finde ich das “negative”-S zwischen den Sprechblasen.
Es passt einfach zu Stuttgart wie ich finde.
Es sind nur 2 Dinge die mich stören:
– “Region Stuttgart” sollte die gleiche Typo wie der Claim haben.
– Die Bilder würde ich immer IN der Sprechblase platzieren, ähnlich wie in dem blauen Plakat (3. von oben), das schaut wesentlich schöner aus, als die weißen klumpen in der Mitte – das macht die Stimmung irgendwie ein bisschen kaputt. Und die Sprechblasen würde ich einfach vergrößern und oben und unten rauslaufen lassen, damit man mehr Platz hätte für Bilder.
Aber das ist denke ich geschmacksache.
Der Vorgänger war ja Fürchterschrecklich, zum Glück wurde er gleich wieder erstickt…
Super! Danke Mutabor. Das ist doch eine schönes Dankeschön für den Länderfinanzausgleich, es kommt eben auch viel Gutes vom Norden in den Süden.
Bin Stuttgarter. Bin fassungslos und jetzt schwerst traumatisiert. Sowas übles habe ich noch nie gesehen. Schon für den ersten Entwurf wurde zigtausende an EUR verbraten-alles für die Mülltonne. Keiner musste dafür geradestehen-niemand übernahm die poltische Verantwortung. Und jetzt DAS: Zu kindlich, zu unpraktikabel, globig, nichtsaussagend.
@Wolle
Das trifft’s schon eher :-) ohne sarkastischen Bezug auf Dein Auge, wie käme ich dazu! ;-) Nichts für ungut.
Embassy schmollt
Ich finde die Schriften irgendwie beide sehr blass, in ihrer Kombination erst recht.
Als Stuttgarterin muss ich hier zwei Dinge feststelle:
1) Es gibt hier nicht nur Wutbürger, es gibt auch Menschen, die sich auf einen neuen Bahnhof und einen neuen Stadtteil freuen.
2) Es ist nicht das Logo für die Stadt Stuttgart – es ist für die Region Stuttgart, zu der auch Böblingen, Esslingen, Göppingen, der Rems-Murr-Kreis und weitere gehören.
Wer das S für Stuttgart erkennen will, der darf. Gut, dass es nicht alle erkennen, denn die, die es erkennen überlesen dann auch noch das wichtige Wort “Region”.
Ach ja: die Mitmachseite ist auch schon gut bestückt von Wutbürger-Sprüchen. Ich sag nur: wir können alles, außer selbst ein Logo entwickeln. In der Tat schade, dass der Wettbewerb nicht nur regional ausgeschrieben war.
@ Peter (# 13)
Logogrößen bzw. Zuordnung Bild- und Wortmarke ohne Claim:
Die Beurteilung fällt natürlich auch immer etwas subjektiv aus. Ich persönlich finde es gerade noch im Rahmen. Bei Anwendungen ohne Claim (wie oben) fällt es meiner Meinung nach noch weniger ins Gewicht.
Ich finde es ja wirklich interessant wie hier wieder vom grafischen Fachpersonal gesprochen wird.
Ich bin Laie, und das zuvor vorgestellte EXPO sowohl als auch das Park-Logo fande ich grau-en-haft, absolutes Augenkrebsgefuehl. Die Logos moegen ja vor einem Design hintergrund irgendwelche trend-Stroemungen abdecken, das heisst aber nicht dass ein Laie etwas damit anfangen kann. Aber es wird hochgelobt bis ich nicht mehr weiterlesen wollte.
Und dieses hier gefaellt mir total, spricht mich an, ist verstaendlich, sowohl Sprechblasen als auch S sind fuer mich erkennbar. Das wird natuerlich wieder zerhackt..
Soviel zum “grafischen Fachpersonal”.
Danke Michael für den Link! „Schmollen“ trifft es tatsächlich sehr gut!
Ich finde es seltsam, wie schnell Designer derzeit auf inflationär benutzte Elemente zurückgreifen. Schon das “Expo”-Logo mit den häufig verwendeten Farbüberlagerungen hat mich die Stirn runzeln lassen. Und nun dieses Logo.
Die Sprechblase ist ja momentan des Designers liebstes Gestaltungselelement (nachdem wir mit Verläufen, diagonalen Schraffuren und der Apple-Spiegelung gerade durch sind). Ich befürchte, solche neumodischen Gestaltungselemente werden sehr schnell sehr oll aussehen und eine kurze Halbwertszeit haben.
auf den ersten blick: den claim finde ich unrund und vage. “spricht für sich” wird häufig auch im negativen kontext gebraucht, es bleibt mir also überlassen wofür ich mich in meinem inneren dialog entscheide…aber knallen tuts nicht und freundlich/offen kommt der claim auch nicht rüber.
die zwei sprechblasen erinnern mich an schlechten sex. Eine dicke oben, eine dicke unten. nichts bewegt sich, die untere wird eher von oben “belastet”.
kann mich den positiven meinungen nicht ganz anschliessen, und ich kann und will seit 4 jahren eigentlich auch gar keine sprechblasen mehr sehen. nirgends.
textliches Konzept: Frage zum sprachlichen Konzept bzw. einem Widerspruch darin:
“Im Fokus des neuen Auftritts steht der Dialog, der durch die neue Bildmarke, das „Dialog-S“ und den Claim „Region Stuttgart – spricht für sich“ visualisiert wird.”
Spricht es nun für sich im Monolog, oder mit mir/uns im Dialog?
bildliches Konzept: Ein immenser Gewinn im Vergleich zum verworfenen Vorschlag
Die Region Stuttgart spricht für sich …
Von der Idee her finde ich den kommunikativen Ansatz vielversprechend. Miteinander sprechen und den Austausch der Regionen bildlich darstellen zu wollen ist meiner Ansicht nach ein guter Grundgedanke. In der grafischen Umsetzung fehlt es mir hier jedoch an der dem entsprechend richtigen Zusammenstellung der Zutaten.
Eine Sprechblase ist ein schönes und für mich in jedem Fall interessant zu gestaltendes Element, ob positiv oder negativ. Die Formen sind entsprechend prägnant, so dass sie auch für eine flächige Darstellung gut in Frage kommen. Dennoch: Das vielbeschworene Stuttgart S findet mein Auge darin nur schwerlich.
Für mich liegt es an der Breite der Blasen die zu stark die Vertikale betonen zumal ich bei einer geometrische Variante (die es ja eventuell auch gab) doch ehr noch die moderne Typografie hätte festmachen können. Sollte eventuell durch die Rundlichkeit mehr Freundlichkeit ausgedrückt werden? Entspringt hierin vielleicht auch das Gelb als gemeinsamer Nenner in Sachen sonnigem Gemüt und Verknüpfung zur Tradition? Dieses wirkt auf mich doch gerade in Verbindung mit der Antiqua zu wenig eigenständig und fortschrittlich. Die Grotesk hat für mich in dem Fall leider auch zu wenig Charakter und ergibt somit allenfalls einen stabilen Typo-Mix.
In den angerissenen Medien kommt dieser jedoch für mich nicht zur Geltung. Gerade auch die Art und Weise wie Layout und Text hier kombiniert werden ist stark gewöhnungsbedürftig und für mich ehr fraglich ausgefeilt. Gut gefällt mir jedoch in jedem Fall der Gedanke den Konzeptansatz auf die Internetpräsenz auszuweiten. Bildsprachlich fehlen mir leider die wesentlichen Akzente. Umso bedauernswerter finde ich es, dass das vage dargestellte Textkonzept mir nicht den Impuls zu geben vermag die weite Reise nach Stuttgart anzutreten.
In der Summe hätte ich mir von diesem Prozess, der ja weit über die Stadtgrenzen von Stuttgart hinaus ausgeschrieben war und nun auch eine geraume Zeit andauerte doch mehr Substanz erhofft. Dennoch ist es für mich zumindest in Sachen Bildmarke, in jedem Fall zwar nur eine kleine, trotzdem immerhin eine Verbesserung.
[…] im designtagebuch entdeckt. Das neue Logo für die Region Stuttgart, entwickelt von Mutabor aus […]
Auch Nutzbar für die Diskussion rund um Stuttgart 21
Gefällt mir ausgesprochen gut! Auch die Story dahinter.
Das einzige Alleinkennungsmerkmal von Stuttgart + Region ist also ein “S”? Ein wenig zu wenig. Oder was meint ihr? Auf die Poster bin ich gespannt, dort wird man kaum die Typo derart klein halten können.
[…] Stuttgart „, Å‚adnie brzmi, a idzie o nowÄ… identyfikacjÄ™ regionu Sztutgartu prezentowanÄ… za Design […]
Ich finde es alles in allem sehr gelungen. Ich habe auch sofort aus den beiden Sprechblasen ein S entziffern können. Tolle Arbeit!
“Spricht für sich” verbinde ich nicht mit Austausch und Dialog.
Warum benötigt man den Text in den Sprechblasen, wenn die Region doch “für sich spricht” also eigentlich keiner Erklärung bedarf.
Vielleicht hätte man statt “Spricht für sich” etwas anderes wählen sollen. In der Richtung “Spricht Dich an” oder so.
Alle reden mit so oder so :)
Glückwunsch – einfach tolle Wort-Bild-Marke!
Schnell wiederzuerkennen und sehr vielfältig einsetzbar.
Simplicity wins!
@R::bert (35)
Ja, so ist das gut gelöst. Wenn ich mir das so anschaue, gefällt mir das Logo ohne Claim fast noch besser.
Irgendwie peinlich, oder?
Glauben die wirklich, was sie zu ihrem Stern-Logo schreiben:
»Die Stärken dieses ersten Logos liegen in der visuellen Verbindung von Stadt und Region, der freundlichen touristischen Anmutung, die Farben und Formen der Landschaft aufnimmt und in der Passgenauigkeit mit der Markenstrategie.«
ich glaube nicht, dass Mutabor es nötig hat Embassy (wer?) zu kopieren…
mir gefällts letzendes nicht. für eine stadt zwei sprechblasen – die idee mit den zwei sprechblasen ist o.k, aber wüsste eher andere marken zu denen dies besser passen würde und das hätte nicht mit einer stadt zu tun.
@ MAGsein: Die Farben Schwarz und Gelb sind die Landesfarben von Württemberg. Dass sich eine Hamburger Agentur darüber Gedanken macht, spricht schon mal für diese Agentur.
Die Schriftmischung finde ich durchaus gelungen. Das Verhältnis von Bildmarke und Typo leider nicht. Wenn man sich den Claim “spricht für sich” mal wegdenkt, kippt das Ganze doch merklich nach Links weg. Hier hätte durchaus noch etwas Zeit in die Optimierung der Größenverhältnisse investiert gehört.
Alles in Allem finde ich das neue Logo um Längen besser als die missglückte Schleyerhalle-Langnese-Mischung.
Ich finde das Logo sehr viel besser als den ersten Entwurf
(muss man da überhaupt drüber reden?!).
Nicht ganz so gelungen finde ich die Form der Sprechblasen
(zu rund und sie nehmen dadurch sehr viel Platz in der Senkrechten ein).
Gelungen finde ich:
– Das Logo will Dialog kommunizieren (gerade in diesen Zeiten verständlich)
– Das Logo zitiert die Kampagne ” Wir können alles außer Hochdeutsch” mit einem Augenzwinkern
– Logo drückt eher eine Haltung aus, denn regionale Gegebenheiten, das ist mal ganz interessant, aber natürlich etwas austauschbarer (jeder will kommunikativ und frech sein)
– Die Farbe gelb (optimistisch und ist das nicht auch die Wappenfarbe Baden Württembergs?)
– Analogie zum “S” und Sprechblasen
– insgesamt frecher, selbstbewusster Auftritt
Angesichts der vielen Beteiligten und Gremien ein gelungenes Logo mit bestimmt einigen Kompromissen im Entscheidungsprozess ;-)
@ PJ:
Dein verlinktes Bild mit der S21-Thematik verdeutlicht sehr schön, woran ich bei den einander umzingelnden Blasen leider sofort denken musste – kein “spricht für sich” (denn dann wäre ja wohl zumindest kein Text in den Blasen nötig …) sondern viel mehr ein “redet aneinander vorbei”.
… und wenn ich den äusserst belanglosen Text in den Blasen lese wird daraus schließlich “nichts als heisse Luft”.
Mal sehen, welche Halbwertszeit diesem Konzept gegönnt ist …
Ich musste bei dem Logo oben “Region Stuttgart spricht für sich” irgendwie spontan an die Gelben Seiten denken. Ging das noch wem so?
Die Plakatmotive finde ich allerdings recht cool – insbesondere die reduzierten…
Blasen mit Kompetenz und Sachverstand
Beinahe hätte ich ein Meisterwerk der alten Garde in den Zeitungen übersehen. Mutabor ist ein Kraut, vor den Stadttoren Bagdads wachsend, das der ambulanten Intensivförderung für Menschen mit erworbenen Hirnschäden dient, so http://www.mutabor.org. Erst habe ich gedacht, wieso, die Bürger wollten doch mal was Neues und nun nehmen uns Hamburger Esoteriker auf die Schippe. Glücklicherweise habe ich den beschreibenden Text dazu gelesen. Stuttgart soll mal wieder Sprüche kloppen, bettet sie in eigene Spruchblasen ein und behauptet, zwei sich spiegelnde Blasen seien ein Synonym für Dialog, in denen auf Anhieb das S von Stuttgart gesehen wird. Überhaupt im Textoberteil vom S zu stehen, scheint vom Feinsten, die überraschende Steigerung findet sich, wie immer, unterhalb der Gürtellinie. Die Serie startet vermutlich mit der ersten Sprechblase oben K21, und unten S21 – oder wird’s umgekehrt?
Ja. Den Fachjuroren kann über ihr Urteil zur sauberen unausgefransten Arbeitsoptik nur zugestimmt werden! Die handwerkliche Arbeit der Sprechblasen ohne Füllung ist akkurat und genügt den intellektuellen Ansprüchen der regionalen – und leider auch einigen ferneren Medienkompetenzlern. Andreas Hesky und Thomas Bopp hätten allerdings besser ihren Mund gehalten, als sie der Fachjury die Unterscheidung von Mediendesign und Kommunikationskompetenz zutrauten. Zur Schaumschlägerei gehören Blasen und blasen. Blasen erzeugt bekanntlich Euphorie. Das hat wohl auch solche Hirne wieder vernebelt, wo Mutabor noch nicht hilft. Aber wozu ins nordische Ausland gehen, wenn man Mittelmaß hier viel günstiger bekommt. Ach ja, es gibt in der Region trotzdem noch richtig Gute, deren Kommunikationskompetenz deren Medienkompetenz sogar übertrifft. Den anderen gebt das Bagdad-Kraut.
Nobbi
Als ich das neue Logo zum ersten mal auf der CMT bewußt wahrgenommen habe, ist mir alles in den Sinn gekommen, nur nicht die Region Stuttgart.
Ob jemand aus dem Ausland, oder auch nur aus einem anderen Bundesland, dieses Logo mit Stuttgart in Verbindung bringen wird, wage ich zu bezweifeln.
Schade, daß unsere Designer heutzutage so weit abgehoben sind, daß sie daß nicht mehr sehen können.
Die Erklärung des Logos erinnert mich fatal an des Kaisers neue Kleider….. Wenns einem erklärt wird, sieht man es auch…..
Ein gut gemachtes Logo sollte aber keinerlei Erklärung bedürfen….
Gerald Stempel
[…] Form einer eckigen Sprechblase prägt das neue Corporate Design. Erst kürzlich vorgestellt: Das Logo der Region Stuttgart schlägt in eine ganz ähnliche Kerbe, zumindest thematisch. Kompetenz im Kommunikationssektor, […]