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Bertelsmann modernisiert Markenauftritt

Bertelsmann Logo, Quelle: Bertelsmann
Bertelsmann Logo, Quelle: Bertelsmann

Heute präsentierte der Medienkonzern Bertelsmann eine neue visuelle Identität. „An die Stelle des bisherigen Logos tritt eine kraftvolle Wortmarke, die Stärke und Gestaltungsanspruch des Unternehmens unterstreicht“, wie es in der begleitenden Unternehmensmeldung heißt. Entwickelt wurde das neue Corporate Design von der BBDO-Tochter Peter Schmidt Group, die Bertelsmann schon seit über 10 Jahren betreut.

„Wir haben unser Portfolio aktiv umgebaut und das Unternehmen in Struktur, Geschäftsfeldern und Kreativpotenzial weit nach vorne gebracht. Bertelsmann ist heute ertragsstark und strategisch bestens positioniert, um die Zukunft der Medien und Dienstleistungen im Zeitalter der Digitalisierung an führender Stelle mitzugestalten. Dies alles bringen wir mit unserem neuen Markenauftritt selbstbewusst zum Ausdruck“, so Hartmut Ostrowski, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG.

Bertelsmann Logos

Die schlichte Darstellung des eigens entwickelten Schriftzugs, in dem die Buchstaben B und S abgeschrägt sind und dadurch der Wortmarke die notwendige Originalität verleihen, ist Ausdruck von Souveränität und unterstreicht den Anspruch als führendes Medienunternehmen in Europa. Das Firmenlogo ist Teil eines Erscheinungsbildes, das in seiner klassischen Anmutung Vertrauen und Beständigkeit vermittelt, was sich vor allem auch mit Hilfe der Farbgebung ausdrückt, in der neben den neu angemischten Primärfarben Blau und Orange-Rot auch Erdtöne das Design prägen. Dabei wirkt das Design keinesfalls bieder, sondern, auch dank des großzügigen Umgangs mit Weißflächen, frisch und auf der Höhe der Zeit.

„Passend zur Kultur und Strategie unseres Hauses haben wir unseren Markenauftritt nicht radikal, sondern evolutionär im Sinne der Kontinuität weiterentwickelt. Das neue Logo hat insgesamt einen höheren Wiedererkennungswert: die Schrift ist prägnant und zeitgemäß – der starke Name ‚Bertelsmann’ steht für sich“, so Thorsten Strauß, Leiter Unternehmenskommunikation bei Bertelsmann.

Gestaltungsprinzip

Als zentrales Gestaltungsprinzip im neuen Markenauftritt greift eine sogenannte „Kommunikationsfläche“. Etwas weniger anspruchsvoll ausgedrückt ließe sich natürlich auch schreiben, die Form einer eckigen Sprechblase prägt das neue Corporate Design. Erst kürzlich vorgestellt: Das Logo der Region Stuttgart schlägt in eine ganz ähnliche Kerbe, zumindest thematisch. Kompetenz im Kommunikationssektor, die sich auch durch die Bereitschaft zum Dialog auszeichnet, ist neben dem Thema Nachhaltigkeit DIE große Herausforderung für Unternehmen und Organisationen.

Die Einführung des neuen Designs erfolgt in einer Konsequenz, wie sie nur selten praktiziert wird. Angefangen von der Beschilderung, über die digitalen Medien bis hin zu den Unternehmensbroschüren und der Geschäftsausstattung – alles wurde nahezu zeitgleich umgestellt, um es sowohl den eigenen Mitarbeitern wie auch der Öffentlichkeit vorzustellen. Das macht einen hochprofessionellen Eindruck.

Neben der gestalterischen Aufgabe ist ein Redesign für große Unternehmen immer auch eine logistische Herausforderung. Die Konsequenz bei der Implementierung der neuen visuellen Identität unterstreicht, welch hohen Stellenwert die digitalen Medien UND das Corporate Design in der Unternehmensidentität bei Bertelsmann einnehmen. Überdies ist das heute vorgestellte Redesign ein ziemlich beeindruckender Beleg dafür, was möglich ist, wenn Unternehmen und Kreativpartner über lange Jahre hinweg zusammenarbeiten.

Der Namenszusatz „media worldwide“ entfällt mit dem heutigen Tag. Stattdessen wird der Slogan „creativity meets entrepreneurship“ in der Markenkommunikation eingesetzt werden, ohne dabei fester Bestandteil des Logos zu sein.

Dieser Beitrag hat 34 Kommentare

  1. An sich nicht verkehrt, auch wenn es das Weglassen von “media worldwide” und der orangefarbenen Linie vielleicht schon getan hätte. Zu Bertelsmann passten die Serifen.
    Komischerweise ergab sich bei mir beim bearbeiteten S an der Grundlinie nach längerem Hinsehen der optische Effekt eines Apostrophs: BERTEL’S MANN
    Und das Entrepreneurdinges meets Creativity? Naja, jedenfalls besser als for you vor Ort zu sein ;)))

  2. Die versale LS-Kombination sieht sehr danach aus, als wolle man auf Teufel komm raus irgendetwas abschrägen. Das Microsoft-Logo beispielsweise profitiert besser von der Anomalie in seiner Wortmarke. Warum eigentlich auch eine solche Spielerei? Ohne sie hätte wohl in der Pressemitteilung gestanden, dass die Wortmarke ganz “bewusst und souverän” auf solche Elemente verzichtet. Da gehe ich jede Wette ein.

  3. dass wir diese sprechblasen-formen nun schon tausendmal gesehen haben, hätte man schon 2010 sagen können. denke mal, die wortmarke hätte profitiert, wenn sie nicht zwei fokuspunkte hätte (b und s) sondern nur einen.
    ansonsten mal wieder alles typisch peter schmidt. slick, perfect, very corporate… und ohne herz.

  4. Liegt es am Bildschirm dieses Laptops, einer optischen Täuschung oder der Uhrzeit, aber ich sehe die obere Kante des Logos sowohl in kleiner als auch großer Variante unscharf. Vielleicht brauch ich auch einfach nur eine Brille…

    Naja jedenfalls find ich es ingesamt gelungen. Abgesehen von dem Unschärfeffekt (es muss wohl wirklich an dem ungewohntem Laptop liegen) find ich aber ebenfalls dass das S zu sehr in Konkurrenz mit dem B steht.

  5. Sehr sauber und gut umgesetzt, gefällt mir aber trotzdem nicht. Die alte Type hatte eine viel höhere Wertigkeit und war passender (auch, wenn sie natürlich mit der Zeit gelernt wurde). Die Schrägen sehen in groß fehlerhaft aus und wirken auf mich eher “billig” und man hätte dann auch noch etwas am “R” machen müssen. Besser wäre es gewesen, wenn man sich auf das “B” beschränkt hätte und es dort noch krasser getrieben hätte. Schön, wieder nur gemotzt …

  6. Ohne Herz (siehe dirk) trifft es gut. mir will das neue Design auch nicht so recht gefallen. kopf sagt ja – alles gut. herz sagt: nicht glaubwürdig… zu “stockig”, zu glatt (da helfen auch nicht die gewollten schrägen am L und am S) gesamtnote 3

  7. na, bertelsmann ist eben als einer der größten medienkonzerne weltweit very corporate. ich weiß auch nicht, wieviel herz oberhalb des mittleren managements in diesem konglomerat noch steckt.
    von daher passts :-)

    das S wirkt aber so oder so sehr erzwungen.

  8. Was hier nicht erwähnt wurde, die Serifen sind weg weil Bertelsmann meint das die im Web nicht gut funktionieren (laut Pressemitteilung). Und damit haben Sie ja auch recht. Die Wortmarke ist ja nicht gerade kurz, wird also auch mal relativ klein verwendet. Da stören die Serifen ganz sicher.

    Ausserdem erfolgt die Umstellung zum Teil auch bei den Tochterunternehmen. Eine Ausnahme ist da z. B. Gruner + Jahr mit dem Logo G+J das durch die kürze auch mit Serifen und in klein gut funktioniert.

    Darauf abzielend das Bertelsmann ja ein Medienkonzern ist, ist die Orientierung hin zu Web/Bildschirmdarstellung nur konsequent und vorbildlich. Die LS Lösung finde ich aber auch komisch. Und vielleicht ist das alles auch ein bisschen zu klar mit dem Schriftzug und den eckigen Sprechblasen. Man bleibt nicht so richtig an irgendwas hängen.
    Dagegen steht wieder (wenn ichs mir so recht überlege) das Bertelsmann so stark im Hintergrund agiert das sie in keiner Weise werblich sein müssen. Das erledigt ja der restliche Teil der Mediengruppe RTL, G+J usw.

  9. Bei derartigen CDs frage ich mich: Können schöne Fotos die restliche Gestaltung ersetzen? Muss so eine Gestaltung nicht auch ohne Foto-Footage stehen können? Ist das schön und puristisch oder hat die Agentur es sich einfach gemacht, indem sie hauptsächlich auf die Kraft der Fotos setzt?

  10. “creativity meets entrepreneurship”?

    Wat ein Zungenbrecher.

    Bei dem Logo musste ich spontan an die CI des Bayerischen Rundfunks denken.

  11. Zudem habe ich immer ein Problem damit, wenn das Wort “Kreativität” im Slogan auftritt. Kreativität muss man zeigen, dann muss man sie nicht gesondert erwähnen. Die spricht dann für sich.

  12. Mal ganz abgesehen davon, dass das neue Design ziemlich blutleer und emotions-(herz-)los daherkommt, wirkt es auf mich auch absolut langweilig. Für einen Medienkonzern keine schöne Assoziation. Gerade auf den (an sich auch spannungslosen) Bildern kann man diese Wirkung schön besichtigen: Das ist glatt, trist und überkonventionell.

  13. Ich finde es sehr austauschbar, fühlt sich an wie 1000mal gesehen.
    Aber sauber und klar ist es. Könnte aber auch metallverarbeitende Industrie sein …

  14. Ich finde das Logo sehr gelungen. Dezent, nicht zu dick aufgetragen, keine unnötigen Spielereien – perfekt clean eben.

    Stören würde mich die Kerbe in der Mitte (die auch im Artikel angesprochen wurde). Druckt das Logo mal auf einen Kugelschreiber, da ist die Kerbe verdammt schnell weg.

  15. Man merkt, dass bei der Wortmarke ein gestalterischer Spagaht betrieben wurde: der Schriftzug soll seriös wirken, um der Größe und dem Anspruch des Unternehmens gerecht zu werden. Er soll aber auch irgendwie »eigenständig« sein, was man mit kleinen Kniffen, wie den diagonalen Strichabschlüssen oder dem verunglückten S erreicht wollte. Leider funktioniert dieser Spagat überhaupt nicht. Das Ergebnis ist mittelmäßig und austauschbar.

  16. Was ich hier in den Kommentaren lese, ist zum Teil doch eher Jammern auf hohem Niveau. Hat sich einer mal die Mühe gemacht, Viacom, Time Warner, Disney etc. als Vergleich heranzuziehen? Ich empfehle den neuen Bertelsmann-Markenauftritt mal direkt mit Disney zu vergleichen, dem größten Medienkonzern, dann relativiert sich vielleicht so einiges.

    Ich habe zudem Verständnisprobleme wenn es darum geht den Begriff „herzlos“ in diesem Zusammenhang mit Inhalt zu füllen. Was ist an dem Markenauftritt bzw. der neuen Website „herzlos“? Kann mir jemand mal passende Beispiele nennen, die nicht herzlos und weniger „blutleer“ sind, wie der ein oder andere schreibt – UND –, die in diesem Kontext eine Relevanz haben? Beispiele und konkrete Verbesserungsvorschläge würden die Nölerei weniger nölig erscheinen lassen.

    Wenn jetzt jemand geschrieben hätte, man könne auf einer Corporate-Website doch nicht Pressemeldungen einzig in einem Layer aufgehen lassen, ohne dass sie eine eigene URL besäßen, dann hätte ich gesagt, ok, wo er recht hat, hat er recht. Aber diese reine Nölerei will mir einfach nicht gefallen.

  17. Da scheint Bertelsmann tatsächlich eine überzeugende Wortmarke gelungen zu sein. Prägnant und trotzdem seriös. Obwohl eine Grotestschrift, wirkt es beim ersten Blick wie eine Halbserife. Und obwohl man dem allgemeinen Trend folgt, dass dünnere Schriften durch dickere ersetzt werden, kann man davon ausgehen, dass das Logo noch in 10 Jahren bestand haben wird.

    Ich bin nur gespannt, wie das dann bei den Logos der Tochtergesellschaften umgesetzt werden soll. Bisher ist die allgemeine Praxis, unter die Logos eine große Linie zu setzen, und klein darunter “Bertelsmann” zu schreiben. Allerdings nicht konsequent, denn zum Beispiel fehlt bisland bei G+J oder bei der RTL-Group der Verweis auf das Mutterhaus, oder bei Enkelgesellschaften steht stattdessen das Tochterlogo drunter (z.B. bei Mohnmedia –> Verweis auf arvato). Bei den gezeigten Beispielen hat man ja einfach den neuen “Bertelsmann”-Schriftzug in unterschiedlicher Größe drunter geklatscht – ob das wirklich schon die endgültige Lösung ist?

  18. @achim: worauf beziehst du dich beim vergleich mit disney? erscheinungsbild oder website?
    mir fällt jetzt kaum ein anderes medienunternehmen ein, das so eine konsequente und unverwechselbare corporate identity (und auch corporate design) wie disney hat (man merkt schon an jedem film am visuellen und sprachlichen stil, dass er von disney kommt; die wortmarke ist extrem markant etc.)

    die von dir verlinkte disney-website ist natürlich eher unschön.

    zu bertelsmann: ich bin ein großer freund von puristischen unternehmensauftritten, und der relaunch ist weit davon entfernt schlecht zu sein. aber wenn es minimalistisch ist, müssten auch alle winzigen detaiLS stimmen. vor allem, wenn die peter schmidt group sonst so extrem gute sachen macht, fällt der qualitätsunterschied hier auf – was aber mit sicherheit mit bertelsmann selbst zu tun hat.

  19. Mir gefällts! Fachlich und sachlich, Schrift ist schön, wenn auch nicht besonders. Die Kombination zwischen dem L und dem S machen das ganze einzigartig, ohne zu übertreiben. Ich finde es rund, auch wenn es eckig ist :)

    Was mir aber leider gar nicht in den Kopf will, ist der Slogan. Ich las heute an anderer Stelle schon über diesen Wechsel und wollte diesen Slogan meinem Kollegen zurufen. Ich habs nicht wirklich hinbekommen. Und ich weiß trotz schulischer Vorbildung in englisch UND französisch nicht, wie man das nun korrekt ausspricht. Spricht vielleicht nicht für mich …. aber ich vermute, dass es vielen so gehen wird und ich möchte fast wetten, dass dieser Slogan nicht lange Bestand hat.

    Sicher werden in einigen Besprechungen mit Verantwortlichen viele Slogans vorgeschlagen worden sein. Wie aber alle (oder viele) bei diesem Zungenbrecher aufspringen und applaudieren kann ich mir nicht vorstellen. Oder wie DAFÜR argumentiert wurde? Da muss ich eher schmunzeln.

    Schönheitsfehler bei einem ansonsten gut gelungenen Auftritt des netten Konzerns aus meiner Nachbarstadt ;)

  20. @till1 Da die Website Teil des Erscheinungsbildes ist, beziehe ich mich auf beides. Der Vergleich mit dem Movie-Vorspann hinkt deshalb, weil an dieser Stelle nicht die Walt Disney Group als Absender auftritt, sondern die Marke „Walt Disney“. Das ist schon ein Unterschied. Anders als der Gruppenauftritt ist die Marke über Jahrzehnte gereift und dementsprechend professionell. Will man einen Vergleich von Disney mit dem neuen Markenauftritt von Bertelsmann anstellen, dann hilft etwa ein Blick in den letzten Geschäftsbericht, das FactBook oder eben die Corporate-Seite.

  21. @achim: in sachen professionalität bzw. konsistenz & kohärenz ist psg+bertelsmann lichtjahre voraus, du hast recht. bemerkenswert auch, dass bertelsmann wie umfangreich seinen relaunch öffentlich darstellt (also nicht nur intern).

    mir ging es zuerst eher um die markenwirkung, aber wie gesagt, dieses sehr corporate-strenge, was manche vorredner bedauert haben, passt halt imho zu bertelsmann.

  22. @achim: wie immer haben alle Recht, aber es ist doch wieder so: wir sind nicht die Zielgruppe, die Bertelsmann ansprechen will. Ein guter Grund eine CI herzlos zu nennen zu dürfen, wäre wenn das Design Coca Cola oder Nike gehöre … Die Frage also … wen wollen die erreichen? Auch wenn ich das Portfolio von Bärbels mum nicht so gut kenne, sieht es aus, als müsse man schnell seine unwichtigen Inhalte vermitten.

  23. Irgendwie irritiert mich etwas grundsätzlich: Kann mir mal bitte jemand erklären, warum das so ein Hype wegen dem Logo gibt? Wie kann das sein, dass das sogar in manchen TV-Hauptnachrichten zahlreicher Sender, eine Nachricht wert ist? Äußerst ungewöhnlich in meinen Augen. Ich kann mich z.B. nicht erinnern, das bei es DAIMLER’s Logo Redesign nur ansatzweise ein derartiges “Aufsehen” gab. Was ist daher anders bei BERTELSMANNN als bei DAIMLER? Mir drängt sich daher auf: Wenn Medien jeglicher Colour so zum “verlängerten Arm” der Marketingabteilung von BERTELSMANN werden, dann lässt das irgendwie tief blicken…

  24. @Micha Gerade die Präsentation des neuen Markennamens DaimlerChrysler inkl. fertig ausgearbeitetem Corporate Design ist mir als spektakulär in Erinnerung geblieben. Das war ein echtes Husarenstück und ging dementsprechend durch die Medien. Die jetzige Aufmerksamkeit an Bertelsmann ist einfach der Größe der Unternehmensgruppe geschuldet. Mit RTL Group und Gruner + Jahr im Portfolio gibt es zudem genug eigene Medienorgane, mit denen man die Meldung streuen kann.

  25. @ Micha

    Ehrlich gesagt versteh ich was Du meinst. Man kann wohl von einem Marketing-Coup reden. Aber vielleicht ist es auch Ausdruck davon das wir immer visueller denken. Ausserdem wenn ich mich nicht ganz irre ist Bertelsmann der größte Medienkonzern in Europa, zumindest aber einer der größten.

    Weitere Firmen deren neues Logo so ne “Welle” geschlagen haben (meine Auswahl):

    TUI -unglaublich, Logoumstellung in den Tagesthemen
    DaimlerChrysler
    Daimler

  26. Der helle Wahnsinn: 11 blaue Buchstaben auf weißem Grund. Das ist Design, dafür muss man natürlich viele Jahre studieren. Design ist eh eine sterbende Branche: Wenn ich Design brauche, lass ich mir von ein paar naiven Studenten etwas machen und die bekommen ein kleines Salär. Der Unterschied zu teuerem Schnickschnack fällt eh nur Designern auf.

  27. Herrlich, Kommentar #26 trifft es auf den Punkt!

    Das neue Logo sieht professioneller aus, da es auf diesen unnötigen Zusatz-Schnickschnack verzichtet. Gefallen tut’s dennoch nicht. Irgendwie bieder. Passt aber sehr gut ins Ostwestfälische, insbesondere in deren Heimatstadt Gütersloh. Passt daher auch sehr gut ins internationale Geschehen; funktioniert weltweit – langweilig aber überall gut und deutlich zu erkennen. Einzig das Wiedererkennungsmerkmal ist sehr schwach ausgeprägt. Schaut euch mal die Deutsche Bank an, was machen die wohl besser?

  28. ja, weiss nicht ist ok – aber tausendmal gesehen und wirkt zu geleckt zu uneigenständig.
    warum zu geleckt? das ci mit dem fotokonzept sieht aus, als würde mal die deutsche filmwelt wieder versuchen hollywood zu spielen und so auf amerikanischen aktionfilm zu machen.

    am ende versucht man was und alles in ein boot zu packen, aber es ist am ende einfach zu künstlich, weil diese philosophie nicht nach deutschland passt und daher am ende doch nur ne halbe sache ist. und so eben wirkt es mit dem design auf mich. man versucht da “persönliche” fotos zu nehmen, so mit natur etc. aber intuitiv merkt man doch das wirkt alles so “gezwungen” nach aussen toll auszusehen.

  29. @ Achim Schaffrinna Du bringst da was ducheinander. Ich sprach von DAIMLER- nicht von DaimlerChrysler. DAIMLER ist die Konzernmutter- so wie jetzt BERTELSMANN. Daher haben beide eher den B2B-Charakter, weil sie nicht direkt “was verkaufen”, sondern als Holding auftreten. DaimlerChrysler war dagegen von der Konzeption am B2C-Geschäft angesiedelt-man meinte damit wirklich die Automarken damit. Ferner war natürlich die Aufmerksamkeit dadurch gegeben, weil viel Politik in diese Ehe reingebracht wurde- die erste große Ehe zws. einem deutschen und einem amerikanischen Unternehmen. Ergo: Deswegen leuchtet mir nach wie vor nicht ganz ein, warum so ein Hype wegen einem Logo gemacht wird, von dem der Endverbraucher nicht wirklich was hat. Von den Töchtern wie RTL dagegen schon, weil diese ja den Consumer direkt ansprechen…

  30. @ Achim (# 16): Prinzipiell wird ein Logo nicht besser oder schlechter wenn man andere Logos (auch wenn sie artverwandt sind) daneben hält. Es geht in diesem Falle eben um Bertelsmann, nicht um Disney und nicht um Time Warner und auch nicht um die anderen.

    Und in Sachen Blutarmut lieferst Du selbst ein fantastisches Gegenbeispiel: Walt Disney. So unschön die Website der Company auch sein mag – das Logo ist alles andere als blutleer und herzlos. Betrachte mal dasjenige oben rechts – Mickey und der unverwechselbare (und an Emotionalität wohl selten übertroffene) Schriftzug in einem Logo, das nenn ich mal gelungen.

  31. @Micha Ne Micha, da bringst Du etwas durcheinander mit den Automarken und Konzernamen. DaimlerChrysler war die Mutter, der Konzern, so wie es jetzt Daimler ist. Die Automarken waren und sind Mercedes, Dodge, etc., aber egal, hier geht es ja um Bertelsmann.

    @Wolle Keiner hält Logos nebeneinander, wie Du es schreibst. Ich habe dazu angeregt, die Konzernauftritte von anderen großen Medienunternehmen mit dem von Bertelsmann zu vergleichen. In den Kommentaren kommt eine sehr eingeschränkte, rein auf das Logo konzentrierte Sichtweise zum Ausdruck, auch in Deinem Kommentar. Ein Erscheinungsbild ist weitaus mehr als nur ein Logo. Im Idealfall ist das Design so überzeugend, dass auf das Logo als Absender verzichtet werden kann. Typographie, Formen und Farben sind für das Branding viel bedeutender, als das jeweilige Logo. Nimm doch mal beim Disney-Konzern das Logo weg – was bleibt dann?

  32. @ Achim: Wie Du meinem Kommentar (# 12) entnehmen kannst, beziehe ich mich keineswegs nur auf das Logo, sondern auf das Design. Und das Design besteht eben nicht nur aus dem Logo, sondern aus dieser Sprechblase, aus den Bildwelten, aus Farben, aus Typografie usw. zzgl. Logo. Was ich auch vergenauert habe durch einen expliziten Hinweis auf die Bildwelt. Dass bei Disney wenig bleibt, wenn man das Logo wegnimmt, ändert nichts daran, dass das Bertelsmann-Design mich trotz, wegen oder ungeachtet des Logos nicht zu überzeugen vermag, weil es blutleer, bürokratisch und langweilig ist, was ich für einen Medienkonzern (auch für dessen Mutter) nicht gut erachte. Auch wenn es anderswo genauso ist.

  33. @ Achim: Da ich mich selbst auf Logos bezog (# 30) muss ich einen Satz noch mal umstellen, damit er seine Richtigkeit behält:

    Prinzipiell wird ein Design nicht besser oder schlechter wenn man andere Designs (auch wenn sie artverwandt sind) daneben hält. Es geht in diesem Falle eben um Bertelsmann, nicht um Disney und nicht um Time Warner und auch nicht um die anderen.

    :-)

  34. Ich kann mich den negativen Äußerungen gegenüber der Wortmarke nicht anschließen. Ich finde das Logo stimmig und ausgewogen, funktioniert in groß als auch in klein, ist leicht einprägsam und kommt ohne große Spielereien aus. Das ist es worauf es ankommt.

    Was mich dagegen stört ist die Navigation auf der Website, die bei mir in Firefox nur mit Verzögerung aufgeht und sich dann im 3. Level unschön über den Content legt. Benutzbarkeit geht anders. Auch die Kontrastwerde der Links auf dem Erdbraun sind deutlich zu schwach. Da hätte man an dem ein oder anderen noch was verbesser können. Im großen und ganzen macht das neue CD aber einen sehr guten und modernen Eindruck.

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