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SpVgg Greuther Fürth verabschiedet sich vom Wappen

SpVgg Greuther Fürth Kleeblatt

SpVgg Greuther Fürth Kleeblatt

Die SpVgg Greuther Fürth, 1903 gegründet und seit 2013 durchgehend in der 2. Fußball-Bundesliga spielend, verabschiedet sich still und leise vom Vereinswappen. Von Seiten des Vereins wird zwar beteuert, dass man weiterhin am Wappen festhalte, im Zuge aktueller Aktivitäten im Umfeld der digitalen Medien wird das 2003 eingeführte Wappen vom Kleeblatt-Logo allerdings nahezu vollständig verdrängt.

Bereits seit Jahren ziert das Kleeblatt-Logo die Spielerkleidung und darüber hinaus ein großes Sortiment an Merchandise-Artikeln. Im neuen Webaufftritt, Anfang Juli wurde dieser relauncht, kommt anstelle des Vereinswappens, das anläßlich des 100. Jahrestages der Vereinsgründung 2003 eingeführt wurde, nunmehr das Kleeblatt-Logo zum Einsatz. Auch in den sozialen Netzwerken fungiert das Kleeblatt neuerdings als Profilbild und damit als offizieller Absender. Gleiches gilt für Websites wie Bundesliga.com, Kicker.de oder Transfermarkt.de, wo das Kleeblatt das Wappen verdrängt hat. Der Verein erklärt hingegen, dass sich das offizielle Vereinswappen nicht geändert habe. Man setze in der Außendarstellung allerdings verstärkt auf das Kleeblatt, gerade auch im Online-Segment.

Der Webauftritt sei, wie es in der Pressemeldung des Vereins heißt, ein Quantensprung, den die Spielvereinigung Greuther Fürth in der digitalen Welt mache. Basierend auf einem responsiven Design biete die Vereins-Website nun eine optimierte Darstellung auf allen Kanälen, Videos, Social Hub sowie zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten für die Fans. In Kürze sollen neue Apps für Andorid und iOS sowie der Relaunch des Onlineshops folgen. Mit dem dreiblättrigen Kleeblatt wird die Verbundenheit seitens des Vereins zur Stadt Fürth (Mittelfranken) ausgedrückt, die seit je her ein solches Symbol im Stadtwappen führt.

SpVgg Greuther Fürth Logo – vorher und nachher

Kommentar

Eine gute Entscheidung, vom überladenen Vereinswappen abzulassen, um auf eine schlichte Logoform umzustellen, zumal das Kleeblatt bereits seit Jahren das Erscheinungsbild des Vereins prägt. Ein Wechsel, der die aktuelle Dynamik innerhalb des Vereins auch visuell unterstreicht (neue Haupttribüne, neuer Hauptsponsor, neue digitale Präsenz). Das Kleeblatt-Signet hätte man freilich noch weiter optimieren können (Abstände und Outlines), wohlgemerkt bei Beibehaltung der typischen Charakteristik.
P.S. Übrigens wurde vor wenigen Tagen auch die Website der Fußball-Bundesliga relauncht. Seitdem erfolgte eine Umleitung der Domain bundesliga.de auf bundesliga.com.

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Dieser Beitrag hat 41 Kommentare

  1. Zum Verständnis ist auch noch die Hintergrundgeschichte der SpVgg und des aktuellen Wappens wichtig: 1996 trat der Verein TSV Vestenbersgreuth der SpVgg Fürth bei. Seitdem ist der Holzschuh, das Emblem von Vestenbergsgreuth teil des offiziellen Wappens der SpVgg Greuther Fürth. Das ist eine hochpolitische Sache, da von den Anhängern aus Fürth wenig geliebt (Es gibt ein Lied dazu: “Kleeblatt, schmeiß den Holzschuh raus …”). Mit dem Zusatz “Greuth” kann sich in Fürth niemand identifizieren. Da der aktuelle Präsident Helmut Hack aber aus Vestenbersgreuth kommt, ist es unwahrscheinlich, dass der Holzschuh komplett verschwindet, auch wenn dies ein Großteil der Fans gerne sehen würde. Auf Materialien der Fanszene werden grundsätzlich nur Logos mit dem Kleeblatt verwendet, der Holzschuh taucht dort nirgends auf. Unter diesem Hintergrund ist der aktuelle Schritt sehr beachtlich und wird von der Fanszene sehr wohlwollend aufgenommen.

    1. Vielen Dank! Prima Ergängzung und mich hat das sehr sehr überrascht das der Holzschuh jetzt auf einmal weg ist. Ich hatte damals das “Vergnügen” das Wappenlogo mitzuentwickeln und wir mussten den unbedingt vom vorherigen Kreislogo mitübernehmen.

      Vom neuen Logo bin ich enttäuscht weil da wieder mal viel Potential liegengelassen wurde indem man einfach das alte Kreislogo nahm und nur das Kleeblatt minimal überarbeitete. Das wird der Historie des Vereins bei weitem nicht gerecht und wirkt auf mich einfach nur extrem emotions- und belanglos und verwundert mich gar nicht das dann die Wortmarke einfach gleich einfallslos nur daneben gestellt wird.

      https://de.wikipedia.org/wiki/SpVgg_Greuther_F%C3%BCrth#/media/File:Greuther_Feurth_-_Historische_Logos.png

  2. “Ich bin darum bei Spar rumgelaufen, um Nahrung zu kaufen…”

    Farben, Form und tralala haben mich direkt an “SPAR” erinnert, obwohl diese eine Tanne im grünen Kreis haben. Aber Farbgebung und Form assoziierten direkt in diese Richtung. Interessant, was allein Farbe und Form für eine Kettenreaktion auslösen.

  3. Leider ist die Internetseite eine 1zu1-Kopie von Werder Bremen (werder.de) – da hätte man sich freilich mehr Kreativität gewünscht.

    1. Da steckt sicherlich der selbe Dienstleister dahinter. Ein Verein wie Fürth hat bestimmt kein eigenes Team aus Webdesignern und Informatikern angestellt.

      Da beide Vereine sich farblich sehr ähnlich sehen, führt das dann natürlich auch zu ähnlichen Websites.

    2. Auf demselben Template aufzubauen, finde ich jetzt nicht einmal so verwerflich. Aber ein bisschen Mühe bei den Details (sie verwenden sogar dieselben Icons wie auf der Werder-Seite!) hätte team neusta sich schon geben können. Jedenfalls sollten die Fürther mal einen genauen Blick in die Rechnung werfen, was da wie abgerechnet wurde…

  4. Sehr gute Entscheidung das überladene Logo so entsprechend zu vereinfachen. In der Umsetzung leider sehr dilettantisch, unausgewogen, wenig ansehnlich.

  5. Da hat der Vereinsboss ein Kleeblatt mit Kugelschreiber auf ne Serviette gemalt und gesagt “genau so soll das aussehen, und dann nen dicken Kreis drum” … wirklich kein schönes Kleeblatt.

  6. Ein gutes Beispiel dafür, dass Flat Design nicht immer die beste Lösung, sondern auch mal die langweiligste sein kann. Dem Kleeblatt fehlt nicht nur ein Raster für eine ausgewogene Formgebung, sondern auch Tiefe durch Farb- oder Verlaufsakzente.
    Irgendwie sieht es durch die freie Form zu sehr wie das Bildlogo eines Lebensmittelherstellers aus.

    1. Irgendwie liest sich das wie der obligatorische Flat-Design-Bash, nur damit einer mal das Wort in die Runde geworfen hat. Abgehakt. Das “Problem” des Logos ist mitnichten das flache, reduzierte Design, denn bereits mehrere seiner Vorgänger setzten auf ein einfarbiges, grünes Kleeblatt.
      Grundsätzlich sollte jedes Logo eine Flat-Ableitung vertragen ohne seine Erkennbarkeit vollständig aufzugeben.

      Vielmehr hängt dieses Blatt unten links im Kreis und der Designer hat es versäumt, mal einen Schritt vom Monitor zurück zu machen, um das zu erkennen.
      Zweitens steht das Kleeblatt ganz allein auf weiter Flur, kein Mensch assoziiert das aus dem Stand mit dem Verein. Dazu ist die Umsetzung zu beliebig und das Kleeblatt ein zu beliebtes Element in anderen Logos. Es hat einfach nichts eigenes, um _das_ Kleeblatt des Vereins zu sein.

      Ein Hinzufügen von Tiefe, Farbverläufen, Transparenzen und anderem optischem Flitter würde nicht über die dürftige Basis hinwegtäuschen. Frei nach dem Sprichwort: man kann einem Schwein Lippenstift auftragen, es bleibt ein Schwein.

  7. Fußball-Logos müssen heutzutage auf winzigstem Raum funktionieren: Ob auf dem Fernsehbildschirm oder im Ergebnisticker von Smartphone-Apps – je reduzierter desto besser. Und am besten rund – das Logo von Union Berlin z.B. mag charmant sein, wirkt aber im Zusammenhang mit den ganzen anderen kreisrunden Logos nur noch wie Fliegendreck.

    Insofern grundsätzlich alles richtig gemacht. Warum das Kleeblatt nicht mittig im Kreis sitzt, verstehe ich allerdings nicht.

    Und mich würde interessieren, was die Vestenbergsgreuther dazu sagen, dass sie nach und nach aus dem Erscheinungsbild getilgt werden (Den offiziellen Vereinsnamen “Greuther Fürth” verwendet sowie schon lange keiner mehr). Immerhin haben sie meiner Erinnerung nach 1996 durch ihren Beitritt den Verein überhaupt am Leben gehalten. Aber so ist das wohl: Der Große schluckt den Kleinen.

  8. Das Wappen war auf Trikot etc aber schon die ganze Zeit nicht erlaubt, aufgrund der 3 Sterne.

    Da die DFL/DFB offizielle Meisterschafs-Sterne vergibt und Fürth dementsprechend keine tragen darf.

        1. Das schwarz-rote Ding ist ein Schuh der bei der Vereeinigung der beiden Vereine Fürth und Vestenbergsgreuth aus dem Logo der Vestenbergsgreuther übernommen wurde.

          Siehe dazu auch die Ergänzung von Robert (1.Post in den Kommentaren)

  9. Das neue Wappen ist grosse Mist.
    Warum die Identität “Greuther Fürth ” audgeben???
    Fibd ich absolut unverständlich! !
    Neues Logo ist langweilig.

    1. Weil es nie eine Identität “Greuther Fürth” gab und das alte Logo mit Greuther samt Holzschuh nur auf Verlangen vom Präsidenten umgesetzt wurde. In der Bevölkerung betrug das Verständnis Null Prozent – man hat sich immer als Kleeblättler gesehen und ich kenne keinen, der dem Greuther Logo hinterher trauert. Vielmehr freut sich jeder auf eine traditionelle Rückbesinnung und dass das Kleeblatt wieder in den Vordergrund rückt – wie es sich für die SpVgg etwa 100 Jahre lang auch gehört hat.

    2. Als Fan eines komplett anderen Vereins hab ich dieses “Greuther” immer als künstlich und störend empfunden.
      Ich wünsche es den Fans und der Stadt, dass sie nach der Ära Helmut Hack endlich ihre “SpVgg Fürth” zurückbekommen.

  10. Dadurch, dass mein Kollege “fanatischer Fürther” ist, ist mir das Wappen und auch bereits das Kleeblatt im Kreis mehr als geläufig und habe es in genau dieser Form mehr als einmal schon zu Gesicht bekommen. Kann die Vergleiche mit anderen Kleeblatt-Logos daher nicht unbedingt nachvollziehen, auch da das Fürther Kleeblatt ein Dreiblättriges ist und – wie bereits im Eingangstext erwähnt – schon längere Zeit so zu sehen ist.

    Was mich an dieser Veröffentlichung viel mehr stört, ist die optisch de-zentrale Lage des Kleeblatts im Kreis. Wundere mich, dass dies noch niemand kritisiert hat. Wenn sich der Verein nun entschließt dieses Logo alleingestellt und ganz offiziell zu verwenden, hätte man sich auch nochmal kosmetisch daran machen sollen. Ja… und vielleicht ist das Ganze völlig ohne Text auch nicht zu 100% ideal. Schließlich haben die meisten Vereine entweder ihre Kürzel bereits fest im Logo integriert oder durch einen (rundumlaufenden) Text um das Logo positioniert.

    Meine Ansätze wären daher 1.) Logo optimieren (Kleeblatt optisch zentrieren) und 2.) eine zweite Variante mit Umlauftext des Vereinsnamens aber dennnoch Beibehalt der reinen “Bildmarke” für diverse Merchandising-Zwecke.

    1. Da stimme ich zu. Desweiteren verstehe ich auch nicht, warum die angedeutete Herzform der einzelnen Kleeblätter sowie die Links-Drehung aufgegeben wurden. Ich finde, beide Entscheidungen haben noch zusätzlich zur Beliebigkeit des aktuellen “Designs” beigetragen.

      1. @Peterle: Dass es auf der Website etwas zentraler ist, ist mir auch aufgefallen, allerdings immer noch nicht völlig sauber für das Perfektionisten-Auge. ;-) Die Variante, die beim runterscrollen von links hereinrollt, sieht nochmals besser aus, vermutlich aber nur wegen der geringeren Größe, wo die Abstände etwas weniger ins Gewicht fallen.

        @Achim: Wäre natürlich schon peinlich, wenn das offizielle Logo so schlecht ist, dass die Betreiber der Website eine eigene “korrigierte” Variante erstellen mussten… Oder es gibt einfach ein paar Blindfische, die die finale Version nicht von einem früheren Entwurf unterscheiden konnten. “Work in progress” ist ansich nicht schlecht, jedoch sollte zur gleichen Zeit auch auf allen Kanälen der gleiche Stand sein.

  11. Meiner Meinung nach hätte man sich nicht vom Wappen trennen müssen. Zu dem Kleeblatt im Kreis hätte man noch Varianten mit Wappen ergänzen können, je nach Darstellungsgröße mit mehr oder weniger Details. Zum Beispiel so:

  12. das bisherige Logo erinnerte wenigstens noch mit seinen Stars & Stripes
    an den wohl berühmtesten US-Fan, den Stifter des Henry-Schmidt-Preises,
    an Helmut Kissinger (Dynamitnobelpreisträger)…

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