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Relaunch bei WELT ONLINE | ’08

Welt Relaunch

18 Monate sind vergangen, seitdem aus “DIE WELT” WELT ONLINE wurde. Als eines der wenigen Nachrichtenportale nutzte der Auftritt bis gestern Nacht noch eine linke Navigationsspalte und wirkte dabei wie ein Fels in der Brandung. Zeit, Trends und sicherlich auch interne Kräfte haben den Fels zum Einsturz gebracht. In diesem Artikel wird nicht nur dieser Relaunch näher beleuchtet, sondern auch der Trend hin zu einem Einheitslook bei deutschen Nachrichtenportalen einmal kritisch per Umfrage hinterfragt.

Formal gut

Trotz des nun schablonenhaften Aufbaus, macht der Auftritt einen guten Eindruck. Man muss ja auch nicht gleich alles verteufeln. Der zweitspaltige Aufbau bietet halt viele Vorteile im Vergleich zum Dreispaltensystem, bei dem die linke Seite mit der Navigationsleiste bestückt ist. Vor allem die Marginalspalte kann wesentlich flexibler mit Modulen befüllt werden, mal über die volle Breite (345px) was z.B. im Block “Zweite Meinung” positiv zum Tragen kommt und mal zweigeteilt z.B. bei der Bildergalerie.

Der Umstand, dass die komplette Site nun farbig hinterlegt ist gibt dem Aufbau halt und strukturiert den Inhalt. Der Auftritt selbst wird auf diese Weise eingefasst und die einzelnen Content-Blöcke werden optisch gut erfassbar von einander getrennt.

Was ist mit Branding?

Die “Headerads” (Artikel im Kopf der Seite) wirken auch nach dem Relaunch wie draufgebappt. Es kann nicht jeder einen so schönen, aufgeräumten und einprägsamen Header haben, wie das Time Magazin. Etwas weniger Content und dafür etwas mehr Branding ist im Zweifel allerdings auch nicht die schlechteste Wahl für den wichtigsten Teil einer Website. Das gilt vor allem in Bezug auf die immer ähnlicher und austauschbarer erscheinenden Nachrichtenportale.

Uniform statt Vielfalt

Was ist bloß los mit den Redaktionen deutscher Nachrichtenportale? In den letzten zwei Jahren gab es einen Zug, auf den nun nahezu alle Medienorgane aufgesprungen sind. Fällt denn keinem Chefredakteur auf, dass sein Portal genauso aussieht, wie das zig anderer Mitbewerber? Wo ist das Überraschende? Wo sind die Unterscheidungsmerkmale? Wo ist das Einzigartige? Zu schablonenhaft ist der Aufbau und zu eintönig ist das Design, schaut man sich im Netz auf den großen deutschen Nachrichtenseiten um. Der neue WELT ONLINE-Auftritt ist nett anzusehen. Aber das sind 20 andere Portale im gleichen Duktus ebenso. Für den nächsten Relaunch eines deutschsprachigen Nachrichtenportals wünsche ich mir ganz einfach mehr optische Unterscheidungsmerkmale und mehr strukturelle Vielfalt. Ich habe wirklich wenig Lust immer und immer wieder das Gleiche schreiben zu müssen. Ein Blick über den Tellerrand zeigt auf, dass es mehr als nur ein Template für eine Nachrichtenseite gibt: NYTimes, TheObserver, WashingtonTimes, Aftenposten, LeMonde.

Und nun dazu eine kleine Umfrage, weil mich interessiert wie der einheitliche Aufbau der großen Nachrichtenportale untereinander empfunden wird.

Erleichtert die Einheitlichkeit das Zurechtfinden oder ist sie ein Armutszeugnis der Designer und noch viel mehr der Entscheidungsträger?

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Dieser Beitrag hat 36 Kommentare

  1. … vielleicht haben die Verantwortlichen zu oft die Smashing Magazine-Reihe „(n) free WordPress Themes“ gelesen. Und dann alle den gleichen runtergeladen. ;)

    Mittlerweile ist die Gestaltung von Nachrichtenportalen genauso indifferent geworden, wie die Inhalte.

  2. Wenns der Übersichtlichkeit hilft finde ich zweispaltige Layouts grundsätzlich gut. Dass man dieses Ziel auch anders erreichen kann, zeigen die aufgeführten Beispiele, wie auch die vielleicht etwas weniger bekannte Schweizer Seite swissinfo.ch.

  3. Mir fällt bei allen deutschsprachigen Newsangeboten vor allem eines auf: winzige Schriftgrößen. Und zwar: immer winziger werdende Schriftgrößen. Gibt es dafür eigentlich irgendeine plausible Erklärung?

    Und die zweite Frage, die mich umtreibt: Neben der Time gibt es speziell in den USA eine Vielzahl heute herausragender Zeitungswebsites: IHT, WP, NYT… Wieso wird dort nicht “gelernt”? Zum Beispiel, dass die Start- und Rubrikenseiten weitestgehend unwichtig sind (kaum Aufmerksamkeit) und statt dessen die Artikelebene optimiert werden muss? Letztere scheint in Deutschland häufig schlicht ignoriert zu werden.

    Smile! Gerrit – Wir sprechen Online.

  4. Laaangweilig. Naja, immerhin haben sie ein zentriertes Layout und nichts klebt an der linken Seite. Und von der Uniformität abgesehen find ich die Site optisch sehr schick.

    Das mit den Textgrößen kann ich nicht nachvollziehen. Arial 12px reicht meines Achtens vollkommen aus. Und wer möchte, kann die Schrift an seinem Browser ja größer stellen …

  5. Ganz schlimmer Relaunch. Es ist kalt geworden und schmutzig, die warmen braum und Rot-Töne sind weg, es wirkt überhaupt nicht mehr einladend und ich werde die Seite sicherlich aus eben diesem Grund seltener nutzen als bisher. Schade.

  6. Ich finde den Seitenkopf nicht gut, besonders die Hauptnavigation wirkt irgendwie hineingepresst. Ansonsten finde ich die klare Spaltenaufteilung sehr gut. Raster, Farbigkeit, Abstände, Bildeinsatz und Typografie finde ich eigentlich ziemlich gelungen.
    Ich kann das Hervorheben der NYT nicht ganz nachvollziehen, die Site wirkt durch die merkwürdige Aufteilung der Spalten und ganz verschiedenen Rastern auf derselben Seite unruhig und unübersichtlich, IHT.com ist für mich der Benchmark.

  7. Jörg, schau Dir mal die Inhaltsseiten, also die Artikelebene der NYT an. Deren Aufteilung ist m.E. besser gelungen als bei der IHT, auch wenn sie sich – wen wundert’s – durchaus ähneln. Und zeitnah sollen sie ja eh verschmelzen oder zumindest ein weiteres, gemeinsames Angebot bilden.

    Smile! Gerrit – Wir sprechen Online.

  8. Es ist zentriert! Es ist zentriert!

    Das ist neu bzw. anders als bei den jüngsten News-Seiten-Relaunches und noch fehlt rechts ein Skyscraper Werbebanner.

    Ansonsten stimmt der Artikel und sollte nicht dazu beitragen die Motivation zu steigern über weitere Relaunches dieser Art zu berichten. Wasser auf die Mühlen der Kritiker, und dennoch: dieser Look funktioniert und hat sich hierzulande ausgezahlt, da hilft kein Murren über die Nicht-Traute der Agenturen oder besser der Kunden. Wir werden auch keinen Libero mehr beim Fußball sehen :)

  9. Der Grund für den „Einheitslook“ ist klar und aus kommerzieller Sicht auch verständlich. Oben und links muss ein Tamdem-Ad hinpassen und in die rechte Spalte ein Rectangle (300×250). Man muss sich also nach den standardisierten Bannerformaten richten und da bleibt leider nicht viel Spielraum. Die Motivation für die Änderung bei „Welt Online“ kam also ganz bestimmt aus der Anzeigendisposition.

    Die einzige Seite die ich kenne und sich traut, trotz Rectangle-Spalte eine linke Navigationsspalte zu zeigen, ist dasauge.de. Dort setzt man aber wohl aufgrund der Zielgruppe größere Bildschirme voraus und Tamdem-Ads habe ich dort auch noch nie gesehen.

  10. Also wenn man sich mal nebeneinander den Online Auftritt der “Welt”, “Zeit” und der Sueddeutschen Zeitung ansieht wird es echt gruselig. Dreimal identische Navigation, dreimal weiß-graues Layout Einerlei und aktuell drei mal ein Foto von Barack Obama auf der Titelseite. Weniger Abgrenzung und Individualität geht wohl kaum noch.

    Über die inhaltlichen Qualitäten des deutschen Online Journalismus hat der Herr Niggemeier einen schönen Artikel geschrieben:
    https://www.stefan-niggemeier.de/blog/bitte-hier-klicken/

  11. Ich würde mir ja sehr gerne selbst einen Eindruck verschaffen, geht aber nicht. Ganz großes Kino: werde direkt auf https://mobil.welt.de/ weitergeleitet – und zwar mit nem stinknormalen Firefox3 unter OSX 10.4, der keinerlei Hinweis auf ein Mobilgerät ausspucken sollte…

  12. Huch. Da hakt es aber gehörig. Schon gestern wurde man in den Bildergalerien von störenden Script-Fehler-Dialogfenstern verfolgt. Es offensichtlich zu früh der Live-Schalter umgelegt.

    Statt Welt.de gibt es aktuell nur die abgespeckte Mobilversion zu sehen

  13. …langweilig, langweilig, langeweilig – und in Form gepresst. Die Artikelebene ist eine Katastrophe – mehr Kommentare als Artikel. Im sichtbaren Bereich nur noch ein Artikel. Steht Werbung über dem Header, ist noch nicht einmal ein Artikel komplett sichtbar.

    Das ganze wirkt zu aufgeblasen – weniger sollte hier unbedingt mehr sein. Die Site erschlägt alles. Auch Charme, Witz und die wirklichen News fallen dem bunten Brei zum Opfer.

  14. Das schlimme ist, das nicht nur die grossen N-Portale alle voneinander klauen sondern die kleineren Verlage/Zeitungen auch mitmachen! Im Prinzip bekommen die meisten Ihre Nachrichten von dpa oder ap oder (bild?) und dann werden ein zwei Texte abgeändert und gut. Im Internet reicht es mittlerweile ein Nachrichtenportal anzusehen weil:
    a) alle den gleichen Inhalt haben
    b) alle gleich aussehen und ich
    c) auf das Überraschungsmoment seit 2 Jahren warte…

    Ich werde aber weiterhin auf flexible Layouts und Überraschendes warten. Ist ja schliesslich unser Job ;)

  15. Gerrit, ich stimme dir zu, dass die Artikelseiten bei nyt gut aussehen, besser als iht find ich sie aber trotzdem nicht. Irgendwie wirkt iht für mich feiner, versierter. Die Querverweise unter dem Artikel bei iht sind fokussierter, ein großer Verweis und mehrere Headlines anstatt vier gleichwertige Teaser.

    Die nyt-Artikelseiten sind sicherlich deutlich besser als die Homepage, die mir einfach zu zerfasert ist. Die für mich etwas übertriebene Mixtur verschiedener Schrifttypen, Größen, Farben und Bold/Regular verstärkt diesen Eindruck.

  16. “Der Grund für den „Einheitslook“ ist klar und aus kommerzieller Sicht auch verständlich. Oben und links muss ein Tamdem-Ad hinpassen und in die rechte Spalte ein Rectangle (300×250). Man muss sich also nach den standardisierten Bannerformaten richten und da bleibt leider nicht viel Spielraum.”

    Danke Corinna! Du bist die einzige, die sich im Zusammenhang mit dieser Debatte mal gefragt hat: Warum eigentlich? Es ist immer einfach, ausländische Seiten als Benchmarks heranzuziehen, insbesondere weil dort andere Standardformate etabliert sind. Das viele große amerik. Seiten inkl. der meisten o.g. teilweise katastrophal gelayoutet sind, lasse ich hier einmal weg.

    Der Designer ist natürlich auch gefrustet von dieser Einheitsschablone. Es gab innerhalb meiner Agentur auch schon viele Debatten um das Thema, aber am Ende steht immer die Vermarktbarkeit einer Seite an höchster Stelle.

    Die Frage muss doch lauten: Wie kann ich innerhalb dieses Rasters möglichst kreativ, abwechslungsreich und hochwertig gestalten? Denn: Die Qualität einer Website allein am Raster festzumachen ist tatsächlich ein Armutszeugnis für den Gestalter.

  17. Doug, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Klar ist der Aspekt der Vermarktung wichtig, weswegen er z.B. in den aufgeführten Besprechungen der letzten Zeit keinesfalls unter den Tisch fällt. Die Werbeformate allerdings als alleiniges Argument heranzuführen, um das Gesicht einer Nachrichtenmarke im Web zu präsentieren muss den Betrachter und sollte auch die Verantwortlichen stutzig machen.

    Im Umkehrschluss dürfte es mit dem Argument des Werbemitteldiktats, Seiten wie den Tagesspiegel oder n-tv gar nicht geben. Eine Vermarktung ist trotz Abweichung des Schablonenaufbaus möglich. Das zeigen ja auch die ausländischen Beispiele.

  18. Um auch mal vom Layout wegzukommen, rein farblich ist der Auftritt schon nicht ansprechend – das Design wirkt im gewissen Maße “schmutzig” und kühl. Nicht unbedingt eine Webseite für jedermann und wo man sich gerne länger aufhält – bei Frauen gilt das vielleicht noch mehr. Die http://www.sueddeutsche.de hat das wesentlich besser gelöst, da überzeugt auch der 2-Spalten Auftritt. Übersichtlich, seriös und freundlich wie es für ein Nachrichtenportal sein soll.

    Trotz vieler Schwächen und mittelmäßiger Artikel ist der https://www.spiegel.de/ übrigens immer noch mein Favorit, trotz 2-Spalten Aufbau :-)

    Grüße
    Till

  19. Hey Achim,

    Danke für dein Feedback. Ich will den Aspekt der Vermarktung tatsächlich nur bedingt als den Mittelpunkt der Gestaltung definieren, ich hatte nur das Gefühl, das du selbst das Raster als Ursprung für die Eintönigkeit der Nachrichtenportale siehst.

    Corinna hat dies schon sehr gut auf den Punkt gebracht: Die Seitenbreite definiert sich aus der Vorgabe, eine 1024er Breite nicht zu sprengen und einen Skyscraper unterzubringen. Die Spaltigkeit ergibt sich aus der (sehr häufigen) Vorgabe des Kunden, einen Rectangle-Banner möglichst wenig störend und doch auffällig zu positionieren, wofür sich die Marginalspalte anbietet (oder oft aus Erfahrungswerten indiskutabel vom Kunden oder dessen Vermarkter gefordert wird). Daraus resultiert eine Contentbreite, die zu schmal ist, um sie noch einmal für ein schöneres Raster zu teilen.

    Das Argument mit dem Umkehrschluss verstehe ich nicht. Große Nachrichtenportale refinanzieren sich durch Werbung. Tatsächlich gibt es wenige große Seiten, die auf das Einkommen aus Rectangle, Skyscraper und Superbanner verzichten können. Oder meintest du etwas anderes?

    Ausländische Seiten als Beispiel heranzuziehen funktioniert meines Erachtens nach eben nicht, da wir in Deutschland andere Standardformate haben als z.b. in Amerika (Dort hat man nicht den Fehler gemacht, den Skyscraper zum wichtigen Format zu machen)

    Ich freue mich sehr über die rege Debatte um das Thema. Es ist,wie ich ja schon schrieb auch mir ein Graus, das wir eine solche Situation haben.

  20. Klar, das Raster leitet sich vom Skyscraper ab, den die meisten Portale noch rechts unterbringen wollen/müssen. Auch die Wallpaper wollen untergebracht werden. Genau dieses Festhalten an verschiedenen klassischen und in die Jahre gekommenen Formate, darf und muss man einmal in Frage stellen. Gerade wenn es darum geht ein Portal finanziell zu tragen, sollte man sich mit dem Thema Bannerblindheit doch schon einmal beschäftigt haben. Wenn Klickraten so was von dermaßen im Keller sind, und das trifft nach meinem Kenntnisstand auf fast alle klassischen Formate zu, dann sollte man doch auch hier mit kreativen Ideen gegensteuern.

    Ich sehe in den aktuellen Relaunchs die folgenden Fragen unbeantwortet:
    – Wie halte ich bei immer stärkerer Deckungsgleichheit die Leser? Wie gewinne ich neue hinzu?
    – Worin unterscheidet sich mein Auftritt von den Mitbewerbern?
    – Was macht ihn attraktiv für Leser (auch visuell)? Was sind die echten benefits?
    – Wie schaffe ich es, dass der Webauftritt den Wert meiner Nachrichtenmarke steigert, anstatt sie zu schwächen?*

    und in Bezug auf die kommerzielle Schiene

    – Wie steigere ich die Klickraten der Werbemittel um so für Werbetreibende attraktiv zu sein?
    – Wie vermeide ich eine Blindheit der User in Bezug auf die Werbeformate?
    – Wie schaffe ich es mit den Werbemitteln an Ad-Blockern vorbei zu kommen, damit sie von den Browsern überhaupt angezeigt werden?

    Um diese Fragen beantworten zu können braucht es mehr, als wir in den letzten zwei Jahren gesehen haben.

    * Ganz besonders das Beispiel “Die Welt” und ihr Pendant “WELT ONLINE” zeigt, dass doch eine große Kluft zwischen Print und Web liegt, gestalterisch. Ich hatte “DIE WELT” jahrelang abonniert. Nicht nur des Inhalts wegen, sondern vor allem auch aufgrund des mehrfach ausgezeichneten Layouts der Zeitung. Die “bestgestaltete Tageszeitung der Welt” auf der einen Seite und ein Schablonenauftritt im Web auf der anderen könnten keinen größeren Kontrast darstellen. Von “DIE ZEIT”, respektive ZEIT ONLINE kann man das Gleiche sagen. Print = ausgezeichnet; Web = wahrlich nicht pfui aber ebenfalls im Schablonendesign.

    Woher kommt die Scheu der Verantwortlichen bei Nachrichtenportalen neue Wege zu gehen? Auch eine Frage, die vermutlich unbeantwortet bleiben wird.

  21. … vielleicht traut sich bei der “augenscheinlich” schlechten Konjunktur der Print-Ausleger niemand einen ungewöhnlichen Weg zu gehen und die letzten Stammleser zu vergraulen. Wenn es eine Tageszeitung gelungen vormacht kann man es ja gut nachmachen, getreu dem Motto – “Gut geklaut ist besser als schlecht selber gemacht”

    Das sollte nicht zum Leitspruch werden, aber bei den kommerziellen Interessen und dem Haushalt der jeden Monat eingefahren werden muss, könnte ich mir vorstellen, dass da vorerst kleine Brötchen gebacken werden bis das Geld wieder fließt – oder eine Zeitung so mutig ist und ein tolles neues Layout ins Leben ruft. Ist im Fernsehen ja schon lange dasselbe mit dem “Copy & Paste”.

    Schlechte Aussichten wenn das aufs Web übergreifen würde ….

  22. Ja, ich stimme den meisten Dingen zu die noch gesagt wurden. Der Mut der Kunden, neue Wege zu gehen, sich vor allem in neuen Formaten zu üben und somit an den Standards zu rütteln ist nicht groß.
    Das liegt u.a. (ja, ich weiß ich wiederhole mich ^^) am lieben Geld. Viele Seitenbetreiber (besonders größere Portale) haben einen Vertrieb, er sie hart an der kurzen Leine hält. Umdenken beginnt da tatsächlich auf Geschäftsführerebene, die schwer zu erreichen und noch schwerer zu überzeugen sind.

    Ich hege große Hoffnungen, das mit der Steigerung des Auflösungsstandards (die meisten Kunden verlangen immernoch die 1024er-Passgenauigkeit) auch ein Umdenken bei den Formaten stattfindet.

    Ein Satz noch zu den von Achim aufgeworfenen Fragen: Mit den inhaltlichen Fragen muss sich vor allem der Kunde selbst auseinandersetzen, mit den kommerziellen Problemen (ja, denn es gibt eine Bannerblindheit) kämpfen in erster Linie die Vermarkter, die in letzter Zeit ja viel experimentell tätig sind, was neue Formate angeht. Leider auch oft zum Ärger des Seitenbesuchers, aber das ist ein anderes Thema =)

  23. Besonders schlimm finde ich den aktuellen Trend zu diesen überlangen Sitemap-Footer-Leisten. Soll mir mal einer erklären was das für einen Sinn macht. Insgesamt ist für mich der Relaunch nicht gelungen. Zu schmal, zu uniform und irgendwie eine “Bleiwüste”. Viel Content braucht ein schönes Raster und ordentliche Typo…

  24. Das Schlimmste an der Welt Online ist gar nicht die Frage, ob die Site Abgrenzungspotenzial hat oder nicht, sondern die Tatsache, dass die Artikel unterirdisch recherchiert sind und vor Rechtschreib-, Wort und Grammatikfehlern nur so strotzen!
    Da findet sich ein Artikel über einen mutmaßlichen Mörder. In einem Anflug von Geistesgegenwart denkt irgendjemand daran, den Nachnamen auf einen Buchstaben zu kürzen. Der vermutlich gleiche Geistesakrobat nennt jedoch im gleichen Absatz den Vater des Verdächtigen mit vollem Namen. Reizend, nicht wahr?
    Beispiele dieser und schlimmerer Art gibt es in nahezu jedem Artikel. Das ist peinlich!

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