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Neuer Tourismusmarkenauftritt für Québec

Québec Tourism Logo, Quelle: Cossette
Québec Tourism Logo

Québec, Hauptstadt der gleichnamigen kanadischen Provinz, hat sich einen neuen Tourimusmarkenauftritt zugelegt. Stadt und Region finden sich fortan unter dem Slogan „Québec cité, l’accent d’Amérique“ (zu deutsch: „Québec, der Akzent von Amerika“) zu einer Destinationsmarke vereint.

Im Vorfeld der Einführung der neuen Tourismusmarke habe man in einer Studie Zielgruppen und die Positionierung im Vergleich zu anderen Wettbewerbern definiert. Québec positioniert sich, so das Ergebnis, als ein einzigartiger Ort, der seine französische, indigene, nordamerikanische und britische Geschichte lebt und atmet, und gleichzeitig eine pulsierende, moderne Stadt verkörpert. Die Verständlichkeit des in Französisch formulierten Slogans „Québec, l’accent d’Amérique“ wurde zudem vorab in einer Umfrage überprüft. Wie sich zeigt, sei der Slogan in internationalen Märkten beliebt und werde gut verstanden.

Eigenen Angaben zufolge zählt die kanadische Provinzhauptstadt zu den am schnellsten wachsenden Städten in der Welt. Der Wettbewerb zwischen Städten und Regionen in der internationalen Tourismusindustrie sei groß. Um sicherzustellen, dass Québec City seine Anziehungskraft behalte, brauche das Reiseziel eine unverwechselbare und einheitliche Marke, die gleichermaßen das geschichtliche Erbe wie auch das Gesicht einer modernen Metropole widerspiegelt. Das letzte Rebranding wurde 2006 vollzogen.

Auszug der Pressemeldung

Die Stadt positioniert sich als ein einzigartiger Ort, der seine französische, indigene, nordamerikanische und britische Geschichte lebt und atmet, und gleichzeitig eine pulsierende, moderne Stadt ist. […] Mit seinen abgerundeten Ecken und leuchtenden Farben ist das Logo eine Anspielung auf die Architektur von Québec, dem Château Frontenac. Die Form, die im Logo den Platz des Akzentes über dem ersten „e“ einnimmt, symbolisiert gleichermaßen eine Krone wie auch die umliegenden Berge der Stadt. Türkisblau als Hausfarbe erinnert an den St. Lawrence River, Sommerhimmel, Winter und Eis.
„Quebec City ist einer der wichtigsten Orte auf dem Kontinent, und Menschen kommen aus aller Welt, um dessen ereignisreiche Geschichte, Kultur und Landschaft zu erleben”, so Bürgermeister Regis Labeaume. „Ich bin stolz, einer der ersten Botschafter dieser Marke zu sein, die so viel mehr ist als nur der Kern der Stadt.“

Der neue Markenauftritt entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur Cossette (Québec).

Kommentar

Die Idee, die markante Architektur des Château Frontenac als Ansatzpunkt für das Branding aufzugreifen, ist nicht neu. Anhand des bis 2006 verwendeten Signets wird gut das veränderte Verständnis in Bezug auf die visuelle Ausgestaltung einer solchen Tourismusmarke deutlich. Statt einer möglichst realistischen Wiedergabe des Gebäudes steht bei der Gestaltung eines solchen Signets heutzutage viel stärker die Verdichtung auf ein prägnantes Zeichen im Vordergrund. Hierbei ist weniger tatsächlich mehr.
Ich hätte gerne einen Entwurf gesehen, bei dem die als Akzent genutzte Bildmarke leicht angeschrägt ist, sodass die Darstellung der eines typisch französischen Accent aigu mehr entspricht. Denn ein wenig statisch wirkt die Wortbildmarke schon. Besser als die Darstellung mit Slogan gefallen mir zudem Anwendungsbeispiele, in denen Logo und Slogan getrennt voneinander eingesetzt werden. Insgesamt eine deutliche Verbesserung zum bisherigen Look.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Optisch gefällt mir das erstmal sehr gut. Das liegt an der Schrift und der primären Farbe. Wenn man sich den Auftritt Vancouvers ansieht, scheint das ja eine Trendfarbe in Kanada zu sein.
    Bei dem verwendeten Symbol denke ich aber auf den ersten Blick an eine Krone und beim Zweiten an ein Gebirge. Vor allem bei dem Anwendungsbeispiel Shoppingtasche kommt das Gebirge besonders zur Geltung. Da ich nie dort war, kenne ich dieses Chateau nicht und kann dieses somit natürlich nicht erkennen.
    Den französischen Spruch kann man tatsächlich auch ohne Französischkenntnisse erahnen und gefällt mir deswegen auch ganz gut.

  2. Ich hätte gerne einen Entwurf gesehen, bei dem die als Akzent genutzte Bildmarke leicht angeschrägt ist, sodass die Darstellung der eines typisch französischen Accent aigu mehr entspricht.

    Ich nicht.
    Achim, das ist es ja gerade: Dieses Château soll eben gerade nicht einem Accent aigu ähnlicher gemacht werden. Das wäre reines Orthographiedenken des ehrpusseligen Französischschülers ohne geistigen Bezug zum Claim. Der Witz wäre wegkorrigiert.

    Nein. Man schreibt ja dazu drunter den Claim: l’accent d’amérique. O.k.?

    Um das geht es: Einen besonderen Akzent, den Akzent Amerikas. In wörtlicher wie auch in übertragener Bedeutung. Besonderer Akzent will sagen besonders, anders, auf amerikanische Art anders.

    Was anders:
    Château Frontenac ist nicht nur eine Burg, die wenn sie in Europa stehen würde, mit öffentlichem Geld, Eintrittsgeldern und Museum am Leben gehalten werden würde wie das Schloss Neuschwanstein durch die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und als dicke Geldquelle für das Bayerische Finanzamt, sondern ein veritables Luxushotel. Der Amerikanische Weg eben.

    Der darf sogar derart anders und amerikanisch lässig und frech sein, dass das kleine Château-Symbol auf dem e für den Romanistiker pfeilgrad wie ein Accent circonflexe aussieht.

  3. Darf ich sagen, dass ich das City in Québec City auf Deutsch ebenso deplatziert empfinde wie in Mexico City?

  4. Der stilisierte Akzent erinnert mich weit weniger ans Château Frontenac als an das mittlere Drittel des Ahornblatts der kanadischen Flagge. Sieht das noch jemand?

Kommentare sind geschlossen.

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