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Vancouver erhält neue Destinationsmarke

Vancouver Tourism Brand Logo
Vancouver Tourism Brand Logo

Vancouver präsentiert sich seinen Besuchern seit kurzem mit einem neuen Look. Das auf Basis einer Markenstrategie erarbeitete visuelle Konzept für die Tourismusmarke soll dazu beitragen, Vancouver als einen Ort zu positionieren, der Menschen verbindet.

Erstmals seit 13 Jahren vollzieht die Tourismusmarke der kanadischen Metropole ein Rebranding. Vancouver, wie es seitens der verantwortlichen Tourismusbehörde im Rahmen der Vorstellung heißt, sei eine multi-dimensionale, stets sich weiterentwickelnde Destination, die unterschiedlichste Perspektiven und eine große Vielfalt im Bereich Natur, Kultur, Speisen und Aktivitäten biete. Das im Jahre 2005 eingeführte Design habe diese Vielfalt nicht in gewünschter Weise transportieren können.

Im einem mehrstufigen Prozess wurde zunächst eine Markenrecherche in Auftrag gegeben, die unter anderem Interviews mit bis zu 150 Interessenvertretern sowie Onlinebefragungen sowohl von Ortsansässigen wie auch von internationalen Gästen beinhaltet. Aufbauend auf der daraus resultierenden Markenarchitektur wurde ein visuelles Konzept entwickelt, das die besondere geografische Lage von Vancouver und die damit verbundenen Möglichkeiten in den Mittelpunkt stellt.

Vancouver Tourism Brand
Vancouver Tourism Brand, Quelle: Tourism Vancouver

THE BRAND JOURNEY
Vancouver is a place that connects people and inspires them to live with passion. But how do you bring that to life in a logo, type and colour? Well, you start with what makes this place so special to begin with. This new brand identity was inspired by the multi-dimensional, ever-evolving nature of Vancouver and the people who call it home. It both reflects and embraces our willingness to find new ways to experiment–with nature, culture, food and art. But most importantly, it’s a vibe. A feeling that’s both tangible and visceral as a city that guides you to see the world more clearly reflecting the very best of what a city like Vancouver can offer.

Vancouver Tourism Brand Logo
Vancouver Tourism Brand Logo, Quelle: Tourism Vancouver

Das Logo der Destinationsmarke Vancouver besteht aus einer Wortmarke, die zugleich ein Bildelemente enthält. Angelehnt an die Darstellung einer Kompassrose wurde die Wortmarke so angelegt, dass die Buchstaben „A“ und „V“ vom gemeinsamen Zentrum „O“ ausgehend in entgegengesetzte Himmelsrichtungen weisen.

Die Markenstrategie entstand in Kooperation mit dem auf Reisemarketing spezialisierten Unternehmen MMGY. Für das visuelle Konzept zeichnet McCann Canada verantwortlich.

Kommentar

Mehrzeilige Typologos, so scheints, liegen nach wie vor im Trend (siehe Innsbruck, Genua, Hannover, Saarbrücken, etc.). Ein Grund hierfür ist unter anderem das geringe Platzangebot, das ein solch kompaktes Logo benötigt, weshalb es in der Anwendung gegenüber sperrigen, horizontal angelegten Schriftzügen punkten kann.

Die Idee, die Wortmarke als eine Art simplifizierte Kompassrose anzulegen, ist konzeptionell stark. Gestalterisch für mich nicht nachvollziehbar ist allerdings, weshalb „A“ und „V“ kleiner als die anderen Buchstaben gesetzt wurden. Die unterschiedliche Versalhöhe sorgt unnötigerweise für Unruhe. Entscheidender als derlei optische Feinheiten ist jedoch, dass das neue Gestaltungssystem ein hohes Maß an Flexibilität bietet, wie beispielsweise der spielerische Einsatz der A-O-V-Elemente innerhalb von Fotos verdeutlicht. Schon allein deshalb ist das neue Design besser als die im Vergleich dazu doch ziemlich altbacken anmutende vorherige Lösung.

Mediengalerie

https://youtu.be/vRPlS02Yc20

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Dieser Beitrag hat 21 Kommentare

  1. Die Stadt hat mich bei meinem ersten Besuch umgehauen. Nette Menschen, eine grundsätzlich tolle Atmosphäre und hohe Lebensqualität. Das Logo widerrum haut mich nicht um, ist aber in Ordnung. Mich stört ebenfalls die unterschiedliche Versalhöhe von A und V. Bin auf weitere Anwendungsbeispiele gespannt, da hier sicherlich noch mehr drin steckt und möglich ist, wie das, was ich hier bis dato sehe.

  2. Ich finde die neue Marke stark, da sich mit der Bildmarke sicherlich toll und flexibel spielen lässt.
    Ansonsten kann ich mich Achims Kommentar weitesgehend anschließen.

    Die unterschiedlichen Versalhöhen stören mich im Übrigen nicht. Die “Schenkel” von A und V würden sonst optisch deutlich über das O hinausragen und die Bildmarke ungefällig bzw. unkenntlich machen.
    In dieser Umsetzung tritt die Bildmarke mehr in den Vordergrund, was ich für die in diesem Fall richtige Wahl halte.

    1. Dass mit einer einheitlichen Versalhöhe die Bildmarke, wie Du sagst, ungefällig oder gar unkenntlich würde, sehe ich nicht. Hier einmal die Gegenüberstellung:

      Zur Info: Statt A und das zweite V einfach zu skalieren, was zu unterschiedlichen Strichstärken geführt hätte, habe ich das erste V verwendet und es nachträglich blau eingefärbt. Darüber hinaus ließe sich das Prinzip der zentrisch angeordneter Lettern auch auf die Spalte N U E anwenden.

      Mir erscheint die Wortmarke ohne Lücken ungleich stimmiger. Wobei der Zwischenraum zwischen V und E nun etwas zu groß ist. Hier müsste man noch einmal ran.

      1. Sehr gelungen! Gerade im direkten Vergleich muss ich sagen, dass mir die Original-Version besser gefällt. Durch die Verkleinerung des A und V entstehen erst die feinen Kompassnadelspitzen und durch den entstehenden Platz wirkt das Logo locker und flexibel. Mit A und V in selber Größe wie die übrigen Buchstaben sieht es wie ein massiver Block aus.

      2. Danke für die Gegenüberstellung. Ich muss aber weiterhin sagen, dass ich die angepasste Versalhöhe im Hinblick auf die Bildmarke für weniger gelungen halte.
        Andre hat es ja schon angesprochen: Die Nadelspitzen sehen gefälliger aus, wenn sie kleiner sind.

      3. Auch ich muss tatsächlich sagen, dass mir die Originalversion mehr zusagt, da sie – wie bereits erwähnt – einen bildlicheren Charakter hat und den Kompass mehr herausstellt.

  3. Auch das ’O’ ist zu klein, in Relation zu ’C’ und ’U’. (Alle drei Buchstaben sollten ja eigentlich auf der selben Grundlinie ’sitzen’.) Die Kompass Idee ist ja durchaus gut, aber halt leider nicht ganz so gut und sauber umgesetzt wie es vielleicht möglich gewesen wäre.

    1. (Nachtrag: Die scheinbar wahllosen [Ab]Rundungen an ’A’ und ’N’ lassen das Ganze auch weniger wertig wirken, sondern schreien eher nach 90er Jahre Flyer Font. ;)

    2. Auch das ’O’ ist zu klein, in Relation zu ’C’ und ’U’.

      Könnte man meinen. Aber C, O und U sitzen auf der selben Grundlinie. Sieh selbst.

      Der helle Blauton lässt das O im Vergleich zu den schwarzen Buchstaben kleiner erscheinen.

      1. Dankeschön auch für die Darstellung noch einmal; Habs schon befürchtet, dass ’nur’ die Optik täuscht, aufgrund der helleren Farbe.

  4. Richtig gut. Tolle Idee und Konzept. Dass die Kompassnadel nicht die Versalhöhe aufnimmt, finde ich nicht tragisch. Bei gleicher Höhe würde man bei einfarbigen Umsetzungen keine Nadel erkennen können, sofern man diese nicht durch eine Kontur o.ä. hervorhebt.
    Einziges kleines Manko ist die Assoziation “Fahrstuhl”. Vancouver ist nicht San Francisco oder Wuppertal. Wer das Konzept schlechtreden möchte, wird sich darauf stürzen, dass es in Vancouver anscheinend nur auf und ab, oben und unten, Himmel und Hölle gibt sowie kein vor und zurück.

  5. Also ich muss zugeben, dass ich den Kompass nicht erkannt habe. Meine erste Assoziation war ein “Lauter-Leiser-Knopf” an einer Stereoanlage oder auf einer Fernbedienung. Oder Programmwechsel…
    Davon abgesehen, wenn man es erstmal weiß, find ich es gut umgesetzt.

  6. Ich finde das neue Logo auch sehr beeindruckend.
    Den Kompass habe ich auch direkt erkannt, das Abweichen der Versalhöhe beim „A“ und „V“ halte ich auch für gerechtfertigt.

  7. Ging mir auch so, das mit dem nicht auf Anhieb erkennen.

    Den Kompass könnte man besser erkennen, wenn die Buchstaben ÊŒ und v innen ausgefüllt gewesen wären. Da Kompassnadeln ausgefüllte Farben tragen. Natürlich sind es nicht wirklich ‘echte’ Punzen, weil es bei ÊŒ und v jeweils eine Öffnung gibt.

    ⯅
     o
    ⯆

    Sieht leider im Schriftbild gewöhnungsbedürftig aus.
    ~ ~ ~

    Noch klarer könnte man die Buchstsaben als Kompass erkennen, wenn die obere Kompassnadel, die nicht ausgefüllte, das ÊŒ, in Rot wäre. Da Vancouver im Norden (die Nordnadel ist Rot) in Kanada liegt.

    Vermutlich wollte man jedoch das Rot (rotes Ahornblatt) grad drum vermeiden, da Klischee, kanadisches. Kanner da.

  8. Interessante Gestaltung von Vancouver, auch wenn mich die Symbolik zuerst an “scrollen” erinnert, der Kompass kommt erst in Bewegung (im Video) rüber.
    Der ein oder andere Verbesserungsvorschlag wäre sicher zu berücksichtigen. Die “Spitzen” der Kompassnadel sollten wahrscheinlich kleiner wirken, als die “Achse” also das “O”… Mein Verbesserungsansatz wäre daher, die Schrift generell auf die Größe der Pfeile zu reduzieren. Das etwas größere O wirkt hier nicht so störend wie die beiden kleineren Pfeile:

    Letztendlich finde ich die Gestaltungsmöglichkeiten sehr gelungen bzw. viele Variationen lassen sich ergänzen. Auch wegen der etwas unglücklichen Buchstabenhöhe im Dreizeiler finde ich (trotz der “sperrigeren” Darstellung) die breite/horizontale Variante deutlich schöner.

  9. Ich finde die Idee super und die Variante mit kleinerem AV besser. Das sticht so deutlicher als “Abbildung” hervor, weil es ja eben mehr sein soll, als nur ein AOV in bunt.

    Anmerkung: Kann man das Captcha hier nicht noch irgendwie anpassen? Ich musste gerade über 10 (!) verschiedene Tests machen und Bildteile mit irgendwelchen Inhalten anklicken, um zu beweisen, dass ich kein Roboter bin! Das hat über ne Minute gedauert. O_o

  10. Verglichen mit der doch recht einmaligen geografischen Lage und der bei aller Gentrifizierung unvergleichlichen Atmosphäre der Stadt, erscheint mir das Destination-Branding doch irgendwie beliebig und blutleer. Dass man bei einer Wortmarke mit so vielen V’s fast zwangsläufig auf irgendeine Pfeil-Optik stößt, ist trotz buzzwordy Markenarchitektur doch schon fast banal. Bei der AOV-Bildmarke denke ich eher an ein Fahrstuhlknopf (einer der vielen chinesisch-finanzierten Hochhäuser der Stadt), als das Versprechen “connecting, open-minded, active, progressive, fresh”, das die Stadt – anders als viele andere – auch wirklich erfüllen könnte.
    Viel gelungener finde ich da das Tourismus-Branding der Provinz British Columbia.

  11. Hab das gerade bei Brandnew gefunden, da wird das Logo total zerrissen. 50% negative Bewertungen und die meisten beanstanden, dass das wie “elevator look” aussieht. Schon witzig, wie unterschiedlich das aufgenommen wird.

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