Erst im September 2007 wurden sowohl das Logo, als auch der Webauftritt umfassend überarbeitet. Das Design Tagebuch berichtete. Nach etwas mehr als einem halben Jahr wurde am visuellen Auftritt erneut Hand angelegt. Der gesamte Markenauftritt wurde verändert.
Natürlich bietet das neue Design viel Stoff für Diskussionen. Aber genauso kann man darüber sprechen, ob zwei umfangreiche Wechsel so kurz hinter einander ein Zeichen von Fortschritt und Dynamik sind oder eher einen Slalomkurs der Verantwortlichen innerhalb der Verbraucherschutzorganisation kennzeichnen. Ein Ideal dürfte solch eine Wechselfreudigkeit aus Sicht der Markenführung wohl kaum beschreiben. Ich bin gespannt auf die Eindrücke anderer.
Das Markenzeichen
Das neue Signet weckt als erste Assoziation eine Verbindung zu einer christlichen Einrichtung/Institution. Nicht ein “t” ist, das man als erstes sieht, sondern ein Kreuz. Eine Abmahnung von der Telekom aufgrund zu großer Ähnlichkeit mit dem Telekom-T ist nicht zu erwarten. Die Logos der Diakonie und von katholisch.de sind stilistisch nicht weit entfernt. Mein erster Gedanke ging Richtung Ökumene, bei der als Symbol von je her ein Boot als visuelles Element Verwendung findet. Der obere Bogen des test.de-“t”’s erinnert in Verbindung mit dem Kreuz ein wenig an ein Segel. Vielleicht sieht der ein oder andere aber auch einen Kirchturm. Wie man es dreht und wendet, stärker als ein “t” brennt sich dem Betrachter zuerst ein Kreuz in die Netzhaut. Die Bildmarke ist stark in Bezug auf ihre Haftwirkung, keine Frage der reduzierte Aufbau des Logos bleibt hängen. Die Nähe zu christlichen Themen kann man aber nicht leugnen.
Der Webauftritt
Der Grundaufbau blieb gleich. Alle Änderungen und Anpassungen an das neue Corporate Design sind rein per CSS-Anpassung erfolgt. Die etwas altbacken wirkenden Abrundungen sind raus. Logo, Tasten, Balken und Inhaltsmodule sind nun allesamt eckig angelegt. Aufbau und Optik gewinnen dadurch an Klarheit. Im Header kommt nun ein warmes Grau statt einem dunklen Graublau zum Einsatz. Die Zuordnung von Orange als Link-Farbe erscheint nun, da das Test-Signet ebenfalls orangefarben angelegt ist, stimmig und konsequent. Der Sprung von der ehemaligen Website zur aktuellen Präsenz ist im Vergleich zum Logowechsel eher klein. Anders als beim Logo kann man beim Relaunch der Website noch von einer Evolutionsstufe sprechen.
Wer wars?
Das neue Corporate Design hat KMS Team entwickelt. Umfang dieser Arbeit war u.a. auch die Vereinheitlichung der Testsignets / Testurteile. Die Website wurde wie im letzten Jahr von Aperto gestaltet und realisiert.
Danke an die zahlreichen Tippgeber!
Die Markenentwicklung innerhalb so kurzen Zeitabständen wirkt konfus, und das T in Kombination mit dem orangenen Quadrat hat Ähnlichkeiten mit Kabel1 – ergo, hier hätte man die Typografie des t wirklich sauberer herausarbeiten können, ggf. ist auch der 1:3 Ausschnitt der vermutlich an die alte Schrift erinnernde Serifentypo nur schlecht gewählt.
Ich bin sogar der Meinung, daß man das neue Farbsystem sehr gut mit der alten Typografie hätte kombinieren können, d.h. das bereits etablierte test.de durch ein sauber definiertes “Stiftung Warentest” in Kombination mit farblichen Quadraten einen genauso hohen wenn nicht höheren Erkennungswert gehabt hätte.
schaut zwar noch immer recht bieder aus, gefällt mir eigentlich jetzt viel besser!
Ich war mit der Farbe des vorigen “test.de”-Logos sehr zufrieden. Schlicht, elegant und seriös. Bei dem neuen Logo habe ich auf den ersten Blick eine 1 wahrgenommen.
Was den Portalauftritt betrifft. Unschwer zu erkennen, der aktuelle Trend liegt bei Verläufen. Kaum zu glauben, aber wie andere große Unternehmen (z.B. YouTube, sat.1, neues (?) CD der BVG) gerade ihr CD aufgefrischt haben, schmückt sich jetzt auch test.de damit.
Ich bin nur dann ein Fan von Verläufen, wenn sie schlicht sind.
In diesem Sinne!
Die Marke kann sich nicht entscheiden.
Und wird dadurch schwächer, statt stärker.
Zum t, das aussieht wie ein Kreuz oder eine 1: Da hat wohl jemand nicht den nötigen Abstand zu dem gefunden, was er kennt. Fast identisch zum Problem vom neuen Vauxhall-Logo (https://www.designtagebuch.de/neues-vauxhall-logo-kommt-im-herbst/), wo man auch wegen zu kleinem Ausschnitt nicht mehr das Objekt selbst erkennen kann.
Zur Abkürzung von test.de auf t: test.de halte ich für viel stärker als Marke. Das t macht die Marke nur diffuser.
Das neue Erscheinungsbild gefällt mir ausgesprochen gut. Ich sehe eine “1” und ein “t” und hoffe, dass das auch die Absicht ist.
Das Logo ist erfrischend simpel ohne den ganzen Effekte-Käse und besitzt schon aus diesem Grund einen hohen Wiedererkennungswert.
[…] Stiftung Warentest hat ein neues Logo und hat auch ihren Webauftritt überarbeitet. (Via Design Tagebuch.) 26. April 2008 · Tags: design, […]
Ich sehe ja weder Segel, noch “t” noch ne “1”, sondern eine “1 Minus”… Immerhin etwas bescheidener als sich selbst die glatte Eins zu geben. ;-)
Ich finde ja “test.de” schon generisch, aber man assoziiert glaub ich mittlerweile die dahinter stehende Kompetenz. Die Reduktion auf ein nichtssagendes “t” ist aus meiner Sich klarer Rückschritt hinsichtlich Logo-Aussagekraft.
aaah stimmt, ein “t” ist es, dachte erst an eine “1” wie erster Testsieger, oder eine stilisierte “4” wie gar nichts, *hehe Kirche ist auch gut – aber das “t” aus dem alten Logo… so stark war das da nicht
die unterschiedlichen schrieftgrößen von “test”, “test.de” und “Finanztest” im logo zeigen, dass man die sache nicht zu ende gedacht hat. schade
Ich habe zuerst eine 1 gesehen und dann erst das t, auf ein kreuz bin ich aber nicht gekommen.
Das logo wirkt aber irgendwie etwas deplatziert.