Heute findet in Berlin das Eröffnungsspiel der Handball-Weltmeisterschaft statt. Dass neben Deutschland auch Dänemark Ausrichter des Wettbewerbs ist, lässt sich bereits dem WM-Logo entnehmen. Das Signet beinhaltet gleich drei zentrale Botschaften, ohne dabei überladen zu wirken.
Handball-Weltmeisterschaften finden jeweils im Abstand von zwei Jahren statt. Zuletzt war Frankreich Ausrichter einer WM. Die 26. Handball-Weltmeisterschaft ist die erste, die von zwei Handballverbänden organisiert wird. Vom 10. bis zum 28. Januar finden Spiele in Berlin (Eröffnungsspiel), München, Hamburg, Köln sowie in Kopenhagen und Herning (Finale) statt.
Bei dem von Jung von Matt/SPORTS unter der Leitung von Laura Galmés Schwarz entworfenen Signet wurden die Anfangsbuchstaben G (für Germany) und D (für Denmark) zu einer in zwei Hälften geteilten Kreisform angeordnet. Diagonal verlaufende Linien nehmen die Form der Buchstaben auf und sorgen für einen dynamischen Ausdruck. Dabei ist die Gestaltung frei von klischeehafter Formensprache, wie man sie allzu oft im Basketball- oder im Fußball-Sport findet, wenn etwa wieder einmal das berühmte Telstar-Ball-Muster zum Einsatz kommt.
Dynamik, Ballsport und zwei Länder als Ausrichter – diese drei zentralen Botschaften werden über das Signet kommuniziert. Ein in jeder Hinsicht überzeugender Entwurf. Möglich wird ein solches Design nur, da die Gestaltungsvorgaben seitens des Handball-Weltverbandes IHF offensichtlich deutlich weniger restriktiv sind als beispielsweise die der FIFA. Handball-Fans mit Faible fürs Visuelle wirds freuen.
Übrigens hat der Deutsche Handballbund (DHB) die Gelegenheit genutzt, um im Vorfeld der WM sein Markenleitbild überarbeiten zu lassen. Auch eine neue Website wurde vor zwei Tagen ins Netz gesetzt (siehe Pressemeldung).
Mediengalerie
Weiterführende Links
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/e/eb/VIVA_Comet_Logo_2011.jpg/220px-VIVA_Comet_Logo_2011.jpg
Sieht aus wie das alte VIVA COMET Logo :D :D
Hahaha. Ja. Das war auch mein erster Gedanke und ich wollte es gerade auch anmerken, wobei ich nicht unbedingt glaube, dass die sich daran bedient haben. Besser gefällt mir das Comet-Logo von Jürgen Frost aber allemal.
gefällt mir sehr gut!
schön auch das es keine gezwungene 3d-gloss variante gibt!
könnten die fußballer mal ähnlich einfach machen …
Wirklich schön zu sehen, dass die Verantwortlichen erkannt haben wie wichtig ein professionelles Design für eine für den deutschen Handballsport so bedeutende Veranstaltung ist. In weiten Teilen auf jeden Fall deutlich ausgereifter als jedes Design einer Fußball-WM.
@Achim. Woher stammt die Info, dass das Design von Formegon stammt? Und gibt es da vielleicht noch weitere Einblicke?
Soweit ich weiß stammt das nämlich (auch) von Jung von Matt Sports in Zusammenarbeit mit Elisa Penido. Weitere Einblicke in die Arbeit und Anwendungsbeispiele gibt’s bei Elisa Penido: https://www.elisapenido.com/2019-handball/
Dank Dir für die Ergänzung Kennet! Die Agentur Formegon wird im Pressekit genannt, das es zur WM gibt, allerdings tatsächlich nicht explizit als verantwortlich für das Logodesign. Ich habe den Beitrag an der entsprechenden Stelle korrigiert.
Ich finde die “Handball ’19” Variante irgendwie suboptimal. Ich finde das wirkt irgendwie verschoben. Da hätte man vielleicht eher unter “GER” anfangen sollen und den Zeilenabstand etwas vergrößern.
So finde ich wirkt es wie ein Fehler beim Rendern oder so.
Das Logo gefällt. Die grafischen Anwendungsbeispiele welche Kennet unter folgendem Link schon erwähnt hat https://www.elisapenido.com/2019-handball/ sind ok. Sie könnten meiner Meinung nach aber noch mutiger sein um die Leute, welche dem Handballsport eher fremd sind, mitzureißen und mehr Emotionen zu transportieren, was bei einer Heim-WM m.M.n. unabdingbar ist.
Auch die Farbwelt hätte man harmonischer bzw. prägnanter wählen können (bspw. im Bezug auf die Gastgeberländer reduziert auf schwarz, weiß, rot) ohne sich gleich auf alle Grundfarben zu berufen. Dennoch habe ich Bock auf die WM, da Handball einfach ein “geiler Sport” ist!
Ich stimme dir da voll und ganz zu. Sicherlich wäre dieses Design noch ausbaufähig und definitiv mutiger anzuwenden. Meiner Auffassung nach ist es aber ein guter Anfang für den DHB. Von einer solchen Professionalisierung waren wir vor einigen Jahren noch sehr weit entfernt. Daher ist es ein guter erster und wichtiger Schritt.
»Dennoch habe ich Bock auf die WM, da Handball einfach ein „geiler Sport“ ist!« so sieht’s nämlich aus.
Ich bin offenbar der Einzige, der sich an dem für mich persönlich unglücklich und unfreiwillig kreierten Kunstwort “GERDEN” stört. Auch am Grafikelement kann ich keinen direkten Bezug zum Handball ableiten, dafür ist es zu abstrakt.
Kurz: Für jemanden, der keine Ahnung hat, dass Deutschland und Dänemark aktuell die Handball-WM gemeinsam ausrichten, funktioniert dieses Logo alleinstehend sicher nicht.
Für die Handball-Szene selbst bzw. im Kontext mit einem Handball-Motiv wie auf der Seite https://www.elisapenido.com/2019-handball/ klappt es natürlich. Da bleibt es dann wie so vieles einfach Geschmackssache.
Sehe ich auch so. Für mich war es einfach das neue Logo der Firma “Gerden”, aber für eine Handball-WM wäre der Einsatz der beiden Landesflaggen wohl die bessere Lösung gewesen.
Ich oute mich jetzt mal als Sport-Horst. Denn ich habe mich auch immer gewundert, wer denn der neue Sponsor der deutschen Handball Mannschaft ist. Und nicht nur dieser Mannschaft, GERDEN ist ebenso Sponsor der anderen Mannschaften!
Jetzt, nachdem Achim uns das Logo erklärt hat finde ich es gelungen.
Zuerst: Ich bin kaum sportaffin und hätte niemals erkannt, dass es um Handball bzw. überhaupt um Sport geht. Aber das sieht man ja im Kontext. Außerdem gefällt mir dieses Kunstwort “GERDEN” nicht (mehr dazu unten).
Aber mal generell, liegt es an meiner Stimmung?
Ich finde es zu düster, farblos, trostlos. Schwarz kann zwar edel wirken, hier wirkt es einfach nur traurig. Es fehlen Farbspritzer.
Außerdem ist es mir zu zerrissen. Für mich sieht es nicht so aus, als ob Germany und Denmark das gemeinsam machen, sondern als ob sie Konkurrenten sind, die gegeneinander arbeiten.
Das Logo finde ich von der Form her nicht schlecht und frisch, aber es fehlt Farbe. Die beiden Buchstaben hätte ich nicht erkannt.
Ich habe Plakate dafür in München gesehen und dachte, dass hier in der Stadt das Spiel Deutschland gegen Dänemark ausgetragen wird. Da ist diese Typo einfach nicht als Teil des Logos wahrnehmbar.
Beim ersten Blick auf das Logo auf der dt-Startseite dachte ich für einen Bruchteil einer Sekunde: Wow, ein tolles modernes Signet – aber wo liegt die Stadt Gerden eigentlich? Mit dem passenden Bezug zur WM funktioniert es dann aber doch. Ist eben doch ein tolles modernes Sportsignet – mal was anderes als im Fußball. Für meine Eingangsfrage habe ich dann Google bemüht und siehe da: so falsch lag ich gar nicht. Gerden ist eine Ortschaft in Melle (Niedersachsen). Das Logo könnte also nach der WM durchaus noch in einer Zweitverwendung weiterleben. Der „GD-Handball“ würde sogar zum Meller Rad passen. :-)
Ein Insiderlogo!
Frei von klischeehafter Ballsport-Formensprache.
Dafür auch frei von rascher Handball-Assoziation, falls das schicke Papierschneidkanten- ähm “cutting-edge”-Logo mal alleine steht. Könnte ohne die Subline “Handball …” auch ein Theater- oder ein Kunsthaus-Logo sein.
Womöglich tut es das ja gar nie und befindet sich immer stilvoll auf kontextreichem Umfeld. Dann habe ich nix gesagt.
Wie einige hier auch musste ich zunächst an eine sportliche Begegnung zwischen Deutschland und Dänemark denken, sind diese Länder-Abkürzungs-Kombinationen in Zeiten von Hashtags nicht nur praktisch, sondern auch unumgänglich.
Daher kann ich auch die Kritiken hier verstehen denen das ganze nicht “Handball” genug ist.
Aber wie auch bereits richtig angemerkt wurde, ist es eben eine Art Insider-Logo. Es gilt quasi temporär nur für diese WM und wird auch sicher immer nur im direkten Kontext davon genutzt.
Es hat gar keinen Anspruch ein Markenlogo zu sein.
Und ich bin froh dass hier mal auf Länderfarben oder Symbolik verzichtet wurde. Das hätte alles nur wieder generischer erscheinen lassen. So hat es Charakter und passt zur etwas “rotzig-edlen” Art wie zB vom Anbieter DAZN.
Übrigens ist Gerden ein Bezirk von Melle in der Nähe von Osnabrück ;)
Ich finde es toll.
Durch die schwarz wweiß Farbgebung mit wenigen Farbakzenten wirkt es sehr sportlich und modern. Meiner Ansicht nach muss es auch nicht sofort herausbrüllen um was es geht. In den meisten Fällen wird man dem Logo in einem Kontext begegnen und sowieso kann es auch mal nicht schaden, die Leute neugierig zurückzulassen (was ist Gerden?) So informieren sie sich wenigstens über die Umstände und das will man ja erreichen: Aufmerksamkeit.
Lieber Achim, könntest du bitte meinen Nachnamen entfernen? Da war die Autovervollständigung wieder übereilig.
Schon geschehen!
(was ist Gerden?)
Was ist OGTERN? …
https://www.srf.ch/play/tv/sommernacht-in-der-oper/video/total-emil-vom-29-09-2013?id=af7bdf89-289d-4278-8bfa-9cdf0e251ad8&startTime=29.467562&startTime=32
/irony off
Mann kann geteilter Meinung darüber sein, inwiefern das Verrätseln wirklich aufmerksamkeitssteigernd ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit spricht es einige wenige ‘Rätsellöser’ vom Typ Young Sheldon oder von Leuten mit zu viel Zeit an (hier film von Emil oben ; -).
Den meisten Normalos vom Typ Penny wird es zu anstrengend sein, nachzuschauen was da denn gemeint sein könnte und gehen achselzuckend weiter.
Denke auch, dass eher nur wirklich neugierige Leute nachschauen, was es mit “Gerden” auf sich hat. 99% der Leute werden wie gesagt achselzuckend weitergehen. Wenn einer was von mir will soll er sich erklären und nicht Rätsel zurücklassen.
Ich finde Bildmarke und Wortbildmarke etwas zuviel des Guten. Für mich stehen deshalb diese beiden Elemente auch etwas zu sehr nebeneinander als integrativ vereint. Sicher auch deshalb weil sich von der Bildmarke ausser dem “Slice” keine Verbindung zur Wortbildmarke erkennen lässt. Ich finde man hätte sich für eine Richtung entscheiden müßen.
Manche glauben auch immer n bisschen schlauer zu sein, manmanman
Das sieht man einen Kreis, also Ball in Bewegung (die Striche), wenn man sich näher damit beschäftigt sieht man noch ein G und D und wenn man dann noch interessiert ist, erschließt sich durch die Wortmarke der Sinn des ganzen. Es geht um eine Handball WM. Das das G und das D für die Bewerberländer stehen könnte – ganz schön mutig ;)
Sorry aber die Kritik einiger hier ist völlig überzogen. Vielleicht mag man es persönlich nicht, oder die Agentur die es gemacht hat, oder purer Neid (das sind wir ja Weltmeister), aber ich wäre bei einigen echt mal gespannt gewesen was sie auf die Kette bekommen hätten.
Endlich mal ein Sportevent aus Deutschland welches n ganz ordentliches Erscheinungsbild mitbringt. Hier und da Besser im Detail geht immer, ich spreche auch nicht vom persönlichen Geschmack. Aber wenn man sich mal die Fussball WM 2006. die Handball WM 2007 oder das Bewerberlogo der EM 2024 anschaut (um nur einige Events zu nennen) ist hier schon ein deutlicher Schritt nach vorn gemacht worden.
Aber wie gesagt. Hätte gerne mal hier die Meckerfritzen mit nem Vorschlag gesehen.
Kann dem nur beipflichten.
Tatsächlich wird von Kommentatoren übersehen, die kritisieren das Signet sei nicht selbsterklärend, dass das Logo stets im entsprechenden Kontext eingebunden ist, etwa wenn im TV über die WM berichtetet wird, wenn Fans auf dem Weg in die Halle sind, wenn im Web Tickets für die Spiele bestellt werden – dann wissen wir bereits, dass es um die Handball-WM geht. Eine von diesem Kontext losgelöste Anwendung des Logos gibt es nicht. Man wird das Logo niemals losgelöst von jeglicher anderer Info sehen, beispielsweise auf einer Litfaßsäule. Deshalb braucht das Logo auch nicht (noch stärker) erklären, dass es um eine Handball-WM geht. Wie auch von Tom angemerkt, tut es dies ja bereits, und zwar auf, wie ich finde, kreative, visuell ansprechende Weise und eben ohne dass dabei Plattitüden bemüht würden.
Danke Achim und Tom. Das trifft es auf den Punkt.
Als Handballfan und mit einer Karte in der Hand kann ich sagen, dass das Logo immer mit dem Zusatz HANDBALL’19 und/oder 26th IHF MEN’S WORLD CHAMPIONSHIP abgebildet ist. Das Logo findet nur in der Halle am Videowürfel alleinstehend Anwendung, aber auch da sollte sich der Kontext erschließen ;).
Als das neue Bielefeld Logo vorgestellt wurde musste man vielen erklären das die Silhouette den Turm der Sparrenburg darstellen soll.
Viele haben es einfach nicht erkannt. Deswegen finde ich die Kritik am Handball Logo gerechtfertigt.
Oh, war hier schon seit über einem Jahr nicht mehr…wegen der “Die guten “Besserwitzer”,
die, wies hier wieder einmal zu lesen ist, scheinen ja die reinsten Design_Götter zu sein.
Basta: das Signet ist nur top!
sorry, aber deine meinung kann ich hier gar nicht unterschreiben.
Erstens wirkt das ger/den auf mich, wie ein Wettkampf zwischen diesen beiden ländern.
Ich dachte zuerst jedes spiel bekommt so eine eigene Wortmarke und ger/den wäre eben einfach das Eröffnungsspiel.
Zudem finde ich den stilisierten Handball gradezu grauenhaft. Dass hier abermals GD verwurster wurde, in Form eines Balls, finde ich einfach nur billig und doppelt-gemoppelt.
Sieht aus wie ein DG-Abklatsch vom Orient-Markt…
Ich verstehe die “Sprache” des LOGOs nicht. Erfolg der Dt. Handballer und noch dazu im eigen Land ist ja wunderbar. Aber das LOGO bringe ich nicht mit Handball in Verbindung. Und GER / DEN wirft bei mir als Betrachter eher Fragen auf.
Guten Tag in die Runde.
Mag das Logo. Stylisch – modern.
Nur der Zusatz GER / DEN finde ich als Wort-Bild-Marke wenig gelungen.
Als ehemalig und jahrelanger Handballspieler kann ich sagen, dass es aufjedenfall erfrischend ist im Handball mal eine recht moderne Umsetzung zu sehen. Tatsächlich auch nicht über den GER/DEN Zusatz froh, aber es bringt die Leute wohl zum reden 😉
Finde allerdings auch, dass man auf dieser Grundlage noch viel mehr visuell für das Event und den Sport hätte tun können. Das hätte quasi die Chance sein können eine Weltmeisterschaft mal mit ’nem echt geilen und frischen Broadcast Design auszustatten, aber stattdessen sieht man eher wieder Übergänge innerhalb des Spiels, die wie so oft im Sport, eher an den Skeuomorphismus erinnern.
Gute Grundlage, aber auf der Basis hätte in der Übertragung definitiv mehr gehen können.