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„Grantig“, eine serifenbetonte Displayschrift – mehr Ecken und Kanten als Charles Bronson

Grantig Slab-Serife Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Slab-Serife Font, Quelle: Julien Fincker

Grantig“ ist eine stark serifenbetonte Displayschrift. Inspiriert durch die Vorspanne früherer Westernfilme hat der bei Stuttgart lebende Julien Fincker das Genre der Western-Slabserifen in einen modernen Kontext übersetzt und auf heutige Bedürfnisse angepasst. Für Slabserifen-Liebhaber stehen drei Gratislizenzen bereit.

Tiefe Inktraps, feine Details und modern geschwungene Kurven sind die Merkmale der Grantig, einer modernisierten Slabserife mit außerordentlich robustem Auftritt. Den Staub alter Westernklassiker aus den Schenkeln geklopft, strotzt die von Fincker kürzlich veröffentlichte Schrift vor Selbstbewusstsein. Schüchternheit gehört nicht zur Attitüde der Grantig.

Hinter ihrer kräftigen Erscheinung und dem forschen Namen steckt in Wirklichkeit ein Sympathiebolzen, der seinen ganzen Scharm in ganz unterschiedlichen Anwendungskontexten zu entfalten erhofft, sei es im Bereich Fashion, Lifestyle oder im Genussmittelsektor, als typographische Zutat beispielsweise für Schokolade oder Kaffee. Mit Hilfe der Grantig fällt es besonders leicht auffällige und typobetonte Headlines zu gestalten. Daher ist sie durch ihre expressive Art besonders geeignet für Editorial, Packaging und Advertising.

Grantig Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font – Visual, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font – Visual, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font – Visual, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font – Visual, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font, Quelle: Julien Fincker
Grantig Font, Quelle: Julien FinckerGrantig Font – Visual, Quelle: Julien FinckerGrantig Font – Visual, Quelle: Julien FinckerGrantig Font – Visual, Quelle: Julien FinckerGrantig Font, Quelle: Julien FinckerGrantig Font – Visual, Quelle: Julien FinckerGrantig Font, Quelle: Julien FinckerGrantig Font, Quelle: Julien FinckerGrantig Font, Quelle: Julien FinckerGrantig Font, Quelle: Julien FinckerGrantig Font, Quelle: Julien Fincker

Durch die wuchtigen Serifen und streng geschwungenen Rundungen kommt die Slabserife charakterlich den grantigen Western-Helden vergangener Tage nahe. Zusammen mit ihren Mitstreitern Slant und Backslant bilden die Grantig-Schriftschnitte – die glorreichen Drei – ein Raum einnehmendes Konglomerat, an dem keine Blicke vorbeiführen.

Grantig deckt mit seinen 482 Zeichen den Sprachgebrauch für viele lateinbasierte Sprachen ab. Dabei verfügt sie über die wichtigsten Open Type Features, wie z. B. Versal- und Mediävalziffern, alternative Zeichen und Pfeile.

Verfügbarkeit / Aktion

Grantig ist bis zum 11.12.2023 zu einem 60 % reduzierten Preis bei MyFonts erhältlich.

Verlosung

dt-Leser können eine von drei Grantig-Schriftpaket-Lizenzen gewinnen. Wer bis zum 15. November 20:00 Uhr einen Kommentar hinterlässt und schreibt, für welchen Einsatzzweck die Grantig potentiell eingesetzt werden soll (oder wahlweise welcher Westernklassiker einem am besten gefällt), nimmt an der Verlosung teil.

Alle dt-Leser können an der Verlosung teilnehmen. dt-Mitglieder, die an dieser Stelle einen Kommentar hinterlassen, haben eine dreimal höhere Gewinnchance.

Über den Designprozess schreibt Julien:

Als Kind verbrachte ich viele Stunden vor dem Fernseher und bewunderte die Klassiker der früheren Westernfilme. Nachhaltig beeindruckt haben mich die Vorspanne mit ihren langsamen Schwenks über die kargen und felsigen Landschaften, die mit den Namen der Protagonisten mit westerntypischen Slabserif-Schriften versehen waren. Heutzutage kann man diese Filme mit ihren stereotypischen Darstellungen durchaus kritisch sehen, cineastisch und insbesondere typographisch haben sie mich jedoch schon früh geprägt. Eine eigene Western-Slabserif zu zeichnen lag daher irgendwie auf der Hand. Dabei wollte ich jedoch keine „alte“ Schrift zeichnen, sondern das Genre in die Moderne bringen und auf heutige Bedürfnisse anpassen. Durch die Modernisierung sollte sie ihrem alten Western-Muff entfliehen und sich für viele Themen öffnen.

Aber warum eigentlich Grantig? Nach den kargen Landschaften im Vorspann folgten in der Regel immer Closeups der grantig dreinblickenden Protagonisten, die ein fernes Ziel fokussierten. Das klingt nach einer super Herleitung – nicht wahr? Aber vielleicht sollte man diesen „Helden“ auch gar nicht so viel Raum geben. Denn man könnte auch sagen, dass ich für die Namensfindung dieses Mal wirklich sehr lange brauchte und mit der Zeit auch bei jedem Brainstorming immer grantiger wurde. Bis ich eines Tages aus Trotz einfach „Grantig“ mit der Schrift schrieb und das Wortbild samt Klang plötzlich sehr stimmig wirkten. So sollte es also sein.

Als der Großteil der Buchstaben gezeichnet war, kam die Überlegung auch eine dünnere Variante zu zeichnen um daraus eine umfangreichere Familie generieren zu können. Jedoch wirkte das Schriftbild in dünnen Graden nicht sehr stimmig und man hätte im dicken Grad einige Kompromisse eingehen müssen, die ich nicht wollte. Daher verwarf ich diese Idee zügig wieder und konzentrierte mich auf diesen einen Schnitt. Um jedoch mehr Varianz zu erhalten, zeichnete ich noch Kursiven in beide Richtungen, nach rechts und nach links. Das macht die kleine Familie aus drei Schnitten zu einem abwechslungsreichen Werkzeug für sehr ausdrucksstarke und schriftbetonte Headlines und Logos.

Update 09/2024: Zwischenzeitlich hat Julien Fincker eine eigene Typefoundry ins Leben gerufen, die „Fincker Font Cuisine“. Unter fontcuisine.com können alle von ihm gezeichneten Schriften direkt erworben werden, auch die Grantig.

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Liebster Wunscheinsatzzweck: Sehr grosse (wenige) Worte, auf sehr weiten Hoodies!

    (*Und ich mag den Namen sehr gern — Die ‘Grantig’ bringt mich zum schmunzeln, und macht mich damit gleich viel weniger grantig. ;)

  2. In dubio – Pro RETRO? Ich finde solche Schriften meist schwer lesbar, was natürlich mein Problem ist. Danke aber an Julien Fincker für den Einblick in die Namensfindung!
    Und: Gut, dass es nicht “Wut” geworden ist;-)

  3. Frage an die Fonts-Spezialisten unter uns:
    Was genau zeichnet diese Schrift für die heutige Zeit aus
    oder
    was würden bei ältere Schriften heute teilweise nicht mehr funktionieren?

  4. Nun ja,

    Klassiker der Westerngeschichte gibt es reichlich. Aufgewachsen bin ich mit deutschen Western und natürlich großer Fan der Winnetou Filmreihe. Aber auch über den großen Teich ging es. Und ich denke, ein Meilenstein der Filmgeschichte ist “Die glorreichen Sieben”.

    Liebe Grüße,

    Nils

  5. Wenn man eine DVD-Box mit der Schrift machen würde, dann natürlich für die grandiosen WESTERN VON GESTERN. Sozusagen für LEUTE VON HEUTE. Fuzzy würde der Font sehr gefallen. ;-)

  6. Die Grantig würde gut zu Cowboy Bebop passen, das ist ähnlich überzogen :) Ich hätte einen Einsatzzweck in einem Special für meine Website.

  7. Mein erster Gedanke ging an Lucky Luke ;)
    Find’s super, dass auch die Varianten Slant und Backslant dabei sind.
    Einsatz im Food-Bereich (Gewürze, Soßen, …)

  8. ******************************

    Ich habe soeben die Verlosung vorgenommen.
    Je eine Gratislizenz der „Grantig“ geht an…

    Andisein
    Fleetermac
    Florian Auer

    Viel Spaß Euch drein mit der Type!
    Und herzlichen Dank an alle anderen fürs Mitmachen.

    Kreative Momente wünscht
    Achim

    ******************************

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