Skip to content

Aus haz.de wird Hannoversche Allgemeine

HAZ Hannoversche Allgemeine Zeitung Relaunch

Der Webauftritt der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung wurde dieser Tage frisch aufgesetzt. Anfang des Jahres wurde für einige Wochen die Beta-Umgebung ins Netz gestellt und in einem Artikel wurden alle Leser eingeladen, sich mit einem Test in die Entwicklung einzubringen. Nun wurde nach gut einem Jahr Entwicklungszeit die neue Umgebung live gestellt. Wie berichtet, landete mein Betatest auf Platz 1 des Wettbewerbs und wurde mit einem MacBook belohnt.

Insgesamt wirkt der neue Aufbau luftiger und weniger verschachtelt. Inhalte sind weniger eingeengt. Das macht den Gesamtaufbau sehr angenehm. Der Verzicht auf hellblaue, flächige Hinterlegungen sowie Einrahmungen macht dies möglich. Punktlinien und Abstände sorgen sehr gut für einen geordneten Aufbau. Es macht Spaß die Augen über die Seiten laufen zu lassen. Die neue Gesamtbreite von 870px wirkt sich vor allem auf die Aufbereitung der Inhalte im Content-Bereich aus. Größere Bilder und größere Zeilenabstände sind so möglich. Zu den inhaltlichen Neuerungen gehören unter anderem eine Hauptbühne, in der die Topmeldungen großflächig gespielt werden sowie der Implementierung eines eigenen TV-Kanals.

Der Schriftzug “Hannoversche Allgemeine” im Header kann sofort Pluspunkte sammeln. Die Entscheidung hier anstelle des haz.de-Kürzels die Fraktur der Zeitungsausgabe großflächig einzusetzen kann man nur begrüßen. Darüber hinaus ist der Verzicht auf die de-Domain im Namen eine schöne Gegenbewegung zu den meisten anderen Nachrichtenportalen, die ein “.com”, “.de” oder vor allem ein “online” dem Namen anhängen. Ein blauer Verlauf, wie er im Vorgänger noch zu finden ist, wird nicht vermisst. Der rein weiße Header wirkt sehr neutral, ruhig und aufgeräumt. Das Auge kann nach kurzem Erfassen direkt in den Content springen, um sich sofort mit den Nachrichten zu befassen, anstatt einen komplexen Header zu scannen, wie bei vielen anderen Nachrichtenangeboten.

Das Design der Hauptnavigation wirkt im ersten Eindruck gut sortiert, von der Formensprache her allerdings eher verhalten. Reiteroptik wie diese, kennt man bereits von den ersten Websites im Netz, da sie eine beliebte Metapher darstellen. Allerdings wirken die Schrägen der Reiter im Zusammenspiel mit der Wortmarke unharmonisch. Die Haptik ist hingegen sehr gut. Rollover-Zustände geben dem Nutzer bei der Auswahl ein gutes Gefühl, die richtige Taste geklickt zu haben.

Die unterschiedlichen Überschriften, Zwischenüberschriften, Themenüberschriften, Artikelüberschriften und Linklisten wirken ausgewogen und gut auf einander abgestimmt. Das Resultat ist eine gut ablesbare Hierarchie, mit dessen Hilfe der Nutzer gut über den Seitenaufbau geführt und geleitet wird. Die Serifenschrift Georgia als Artikelüberschrift und auch als Fließtext auf Detailseiten verleiht der Site zudem im Wechselspiel mit der Verdana einen eigenen Stil und gibt dem Auftritt ein individuelleres Gesicht.

Das eigene Mitarbeiterteam ist für die Technik verantwortlich, die Berliner Agentur KircherBurkhardt für das Design.

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Schöne Seite…wirkt sehr geordnet und man findet sich leicht zurecht…
    Allerdings habt ich beim Lesen eines Artikels folgendes gesehen und war erstaunt, wie soetwas denn möglich sein kann.

    Ich surfe auf einem Alu MacBook mit firefox und habe das zu sehen bekommen:


    dann noch hier:

    und hier:

    Tja…da stimmt wohl was nicht im Code.

  2. Oh…da ist wohl was schief gelaufen.

    hier die Screenshots:


    Der Text wird an manchen Stellen unlogisch umbrochen. Teilweise wird sogar eine ganze leere Zeile dazwischen gesetzt.

  3. Ich finde die neue Seite auch sehr gelungen. Wie schon im Beitrag angesprochen funktionieren die angenehme Farbgebung und die dezente Abtrennung durch Punktlinien super.

    @Ylber: Ich denke mal, entweder die Redakteure kennen sich nicht so richtig mit dem CMS aus oder manuelle Umbrüche aus dem Zeitungssatz werden beim Copy&Paste übernommen.

  4. Stimmt…ich denke, dass die Redakteure kommen mit dem CMS nicht so klar….das dauert eventuell noch ein Weilchen bis die Fehler weniger werden.

    Haja…ansonsten finde ich die Seite auch TOP…lädt richtig dazu ein die News zu lesen.

  5. Das ist ja alles schön und gut, sicherlich gefällt auch mir der Relaunch besser, als der Vorgänger, was aber auch die neue Tünche nicht ändert, ist die Anzahl der Informationen, die Madsack hier mir bereitstellt.

    Als inzwischen schon 5 Jahre ex-Hannoveraner (davor 20 Jahre HAZ-Abonnent) ist mir das, was die Internet-Ausgabe anbietet viel zu wenig (da lese ich im Harz Kurier Online aus meinem Heimatort ja noch dreimal mehr Lokalnachrichten).

    Wenn Madsack sich inzwischen immer mehr in die Zeitungslandschaft Nord- und Mitteldeutschlands einkauft, sollten sie sich mal umschauen, was die Mitbewerber auch in den Metropolen an Lokalinformationen übers Netz bereitstellen.

    Die Krux ist ja die: Wenn ich Abonnent bin, kann ich über meine Abo-ID die gesame Zeitung lesen, brauche ich aber nicht, weil ich die gedruckte Ausgabe audführlich in derBahn lesen kann. Bin ich kein Abonnent mehr, weil ich nicht mehr vor Ort bin und andere Lokalzeitungen morgens im meinem Kasten landen, bin ich gearxxxt, und muß mich mit einem oder zwei Artikeln pro Tag begnügen.

    Wenn ich dann ehrlich bin, kann mir die Gestaltung erstmal Wurscht sein, ich will Inhalte.

    //T.

  6. Wir sind hier aber im Designtagebuch und nicht im journalistischen Inhaltsforum ;-)

    Mir gefällt die Seite ebenfalls sehr gut, sie wirkt schön lufitg und locker mit ausreichend Abständen, die dem Auge Halt bieten. Wie immer du Einfluss nehmen konntest – gut gemacht, Achim ;-)

    Was halt immer schade ist, sind die unvermeidlichen Werbebanner (besonders die horinzontalen oberhalb der Seite), die das Design grundsätzlich verschandeln…

  7. Es ist ja schon eine Verbesserung: Lockerer, offener, sauberer. Die Mischung der Typo gefällt mir extrem gut – das machen viel zu wenige! Endlich mal einer, der auch das tut :-)

    Allerdings muss ich allgemein schon sagen, dass die Seite bzw. der Inhalt eigentlich 1:1 wie Spiegel.de aufgebaut ist. Auch mit den Links darunter usw.

    Für mich wäre die größte Herausforderung bei so einem Projekt, die Seite eben gerade nicht wie die typischen Zeitungs-Seiten aussehen zu lassen.

    Aber ich denke, dass dies sehr schwer dem Kunden zu vermitteln ist – aber eben nicht undurchsetzbar. “Einfach” mal wieder etwas trauen und einen größeren Schritt machen, als die Linkfarben dem Corporate Design anzupassen ;-)

    Es muss in dem Sektor mal wieder ein Schritt weiter gegangen werden. Auch wenn die Seite, vor allem was die Benutzerfreundlichkeit angeht, wirklich gut gemacht ist.

    Liebe Grüße,
    Dennis K.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen