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Aus FAZ.NET wird Frankfurter Allgemeine

Frankfurter Allgemeine Titel
Frankfurter Allgemeine Titel, Quelle: Frankfurter Allgemeine

Nicht nur beim Festakt in Bonn zum Tag der Deutschen Einheit wurde gestern gefeiert, auch in den Räumen der „Frankfurter Allgemeine“ dürften gestern die Sektkorken geknallt haben. Die Redaktion wählte mit Bedacht den 03. Oktober um an diesem Tag das neue Nachrichtenportal der F.A.Z. scharf zu schalten.

An Feiertagen wird auf Nachrichtenseiten deutlich weniger Traffic produziert, ein Umstand, der bei einem Wechsel auf neue Server von Vorteil ist. Die etwa 2-stündige Abstinenz im Web („Wartungsarbeiten“) blieb zwar nicht ganz unbemerkt, allerdings wäre an einem regulären Montag der Aufschrei etwa auf Twitter weitaus vielstimmiger ausgefallen.

Nach einer darauf folgenden, rekordverdächtig kurzen Beta-Phase von nur wenigen Stunden waren am Montag Nachmittag nach einjähriger Entwicklungszeit schließlich alle Hebel auf das neue, an ein Zeitungslayout erinnernde Webdesign umgestellt.

FAZ Relaunch

Eine Marke, ein Absender – analog und jetzt auch digital

Zuletzt wurde der Auftritt im November 2007 umfassend überarbeitet. Offenbar fand das Thema Markenführung bei den Machern seinerzeit weniger Beachtung als heute. Ein Zi…

Dieser Beitrag hat 27 Kommentare

  1. Gefällt mir sehr gut. Ein bisschen mehr Zeitungs-Gefühl im Web.
    Der Aufbau erinnert mich zwar schon ein bissel an den Auftritt
    der New York Times, wirkt allerdings um ein vielfaches aufgeräumter!

  2. Sieht auf den ersten Blick sehr gut aus! Endlich adelt das Branding oben das Internet zu einem ernstzunehmenden Kanal der Zeitung. Bisher fand ich ehrlich gesagt das FAZ.net-Branding oben ein bisschen despektierlich.
    Vom Design und Aufbau her sehr luftig, lesefreundlich – für meinen Geschmack wäre ledigleich die Breite der Seite zu optimieren. Da gibt es bessere Lösungen als die Fixierung auf 960Px wie es z.b. der Boston Globe vormacht.

    Und das FavIcon ist noch das alte, bitte ändern.

  3. @Jörg – Das Favicon hat – zumindest bei mir – bereits seit einigen Tagen den Relaunch angekündigt. Seit dem erscheint nämlich das Fraktur-‘F’ schwarz auf weiß als Favicon.

  4. Ist etwas unübersichtlicher geworden, sieht aber sehr gut aus.
    Die Leserkommentare sehen jetzt schöner aus, sind dafür unpraktikabler geworden und nicht mehr wertbar. Und nur 5 Kommentare auf einer Seite – wer denkt sich denn sowas aus?

  5. In meinen Augen etwas unübersichtlich, alles scheint gleich wichtig, nichts wird wirklich hervorgehoben. Dadurch wird der Leser unzulänglich durch die Seite geführt und an die Hand genommen, was bei so viel Informationen und Artikel schon Sinn macht. Ich mag das Weiß und das Unkastige. Dass die Startseite (noch) ohne Werbung auskommt, gefällt mir auch gut.

  6. Optik jetzt eher wie die konservative Printzeitung.
    Das Grid-Layout der Hauptseite wirkt zwar etwas unruhig, aber das wird schon.

    Mein Problem habe ich ganz woanders, wenn man mal tiefer klickt:
    Bei den FAZ-Blogs.
    Da sind die Kommentare jetzt in Augenbluten-8-Punkt und in der katastrophalen Schmalhoch-Gritzel-Fitzel-Antiqua Hochgotisch Bastard.

    Wenn die FAZ auf ihrer Hauptseite claimt “Übersichtlich, meinungsstark und diskussionsfreudig” …, auf die zukünftige “Diskussionsfreude” in deren Blogs trifft das jetzt nicht mehr zu, ohne dass Lupen gereicht werden. Hoffentlich wird das geändert.

  7. Auch von mir, im Endeffekt ein sehr gelungener Auftritt!

    Wie erwähnt habe ich auch Mühe den Artikeln zu folgen, dafür kommt der “Zeitungs-Touch” jedoch gut zum Vorschein, was mir im Falle eines Onlineauftritt’s für eine starke Zeitung fast wichtiger ist.

    Vor allem auch sehr gut, dass bei den Inhalten auf eine Schrift ohne Serifen gesetzt wurde!, dies stört mich am meisten bei ähnlichen “Portalen”, z. B beim dem erwähnten schweizer Tagesanzeiger (Tagi)

    Technisch gesehen an einigen Stellen noch Verbesserungsfähig. – Wenn schon auf eine 1024 – Auflösung optimiert wird, dann auch richtig bitte, jetzt ist tatsächlich eine horizontale Scrollbar sichtbar mit dieser Fensterbreite…. (liegt an dem komischen unnötigen “Wrapper” von 1000px Breite rundherum).

    Im Grossen und Ganzen aber wie gesagt, ansprechend sauber; gelungen!

    Grüsse

  8. Endlich ist das lilablaßblaue und kontrastlose Design weg. Abgesehen davon, daß man so etwas Blasses nicht für lesenswert befand, war es auf Kleindisplays unbenutzbar, und eigentlich ist es das immer noch, weil das neue dreispaltige Layout bei kleinen Fenstergrößen nicht linearisiert wird. Und da die Textabsätze auf der Startseite nach wie vor heimtückische Links sind, meidet man faz.net auf Touchscreens lieber, weil man nicht auf eine Spalte tippen kann, um sie den Bildschirm füllen zu lassen.

    Das hat dann zur Folge, daß man die Nachrichten morgens/unterwegs woanders liest. Und dann später noch einmal das gleiche auf faz.net lesen? Faz.net hatte mich damit beim Launch des alten Designs verloren.

    Das neue Layout der Artikelseiten ist prima. Auf der Indexseite entwertet das dreispaltige Nebeneinander das Einzelne. Das ist wie bei einer überambitionierten Eisdiele; ich nehm dann immer einfach drei Kugeln Schokolade und schaue, daß ich wegkomme.

    Auch wenn es schön aussieht, hat es diese amerikanistischen Printlayouts nicht früher schon mal in Deutschland gegeben, und sind die nicht gescheitert?

    Warum ist die gebrochene Headline nicht mit einem eigenen Webfont oder SVG gemacht und der Claim “Zeitung für Deutschland” ebenfalls Teil des GIFs: https://www.faz.net/img/fazlogo_home.gif ? Der ist so winzig, daß man ihn auch aus der Georgia hätte setzen können, wie man es bei der Herausgeberparade über dem Logo gemacht hat.

  9. Ich finde das überarbeitete Design sehr gelungen und während die FAZ mit einer einheitlichen Markenführung in die Zukunft schreitet machen andere eine Rolle rückwärts, wie der vor wenigen Monaten neugestaltete Auftritt der Potsdamer Neuesten Nachrichten:

    alt:
    https://web.archive.org/web/20100811031203/https://www.pnn.de/
    neu:
    http://www.pnn.de

    Anscheinend wollte man jetzt ganz besonders modern sein und hat komplett übersehen, dass diese zweiteilige Markenführung eigentlich schon wieder von gestern ist.

  10. Ich muss leider sagen, dem positiven Chorus nicht beistimmen kann. Das dreispalten-Design wirkt sehr nervös und unaufgeräumt. Trotz der ziemlich klein gewählten Schrift ist die Seite sehr voll und man sieht nur wenig Weissraum. Verglichen mit dem weiter unten porträtierten BBC-Redesign wirkt die Frankfurter Allgemeine ein wenig verstaubt.

    Als positives Merkmal sehe ich die Sektion “Empfehlungen der Redaktion” – gut platziert und eine gute Idee.

  11. Ich finde es fast “traumhaft” schön anzusehen, da man nun endlich das Gefühl hat, dass die Eleganz, die anscheinend vielen iPad-Zeitungs-Apps zu Teil wurde, nun auch im echten Web wiedergefunden werden kann.

    Schade ist die vollkommen statische Breite der Seite: Auch wenn dies sicherlich mit etwas Mehraufwand verbunden wäre, hätte man die Seiten zumindest als Maximalwert auch auf HDready-Breite (wohl leider meist verbreitet im PC-Bereich) ausrichten sollen.

  12. Hi,

    hmmm… also ich verstehe die Argumentation nicht,… wieso kann das ein gelungener Relaunch sein wenn die super wichtigen Seiten “Home” + Einstiegseiten leicht wirr sind. (Spalten-Thematik). Ich kann nur sagen.. -> Schade, bin erst von spon auf faz gewechselt. Aber mit dem Redesign bin ich auch schon wieder weg. Ich habe keine Zeit / Geduld mich durch kompliziert aufgebaute Übersichtsseiten zu klicken. Zum Glück gibt es ja auch noch netvibes/rss und (sollte sie nach paar Wochen Downtime wieder live gehen) die Mobile Faz site. Die Desktop SIte ist für mich gestorben, auch wenn ich sie schick finde.

    Güße,
    Martin

  13. Alles in allem ist die Seite wirklich schick geworden. Jedoch fehlt mir unten bei den Icons im Footer diese letzte Konsequenz. Habt ihr euch z.B. einmal das Icon für die “iPhone Applikation” angesehen? Da fehlt mir ein wenig der richtige Feinschliff. Sind jetzt vielleicht nur marginale Sachen, aber so etwas sollte denk ich ebenfalls bei einem Relaunch beachtet werden.

  14. Ich halte es für falsch, Print mit Online gleichzusetzen. Bei der “Marke” ist das auf jeden Fall noch sinnvoll. Aber beim Layout definitiv nicht! Ich persönlich halte mehrspaltiges Design gerade nach dem berühmten Grid bei artikelbasierten, tagesaktuellen Inhalten für absolut verkehrt: Es ist unübersichtlich, erschwert eine chronologische Einordnung und bietet leider (aufgrund der Unübersichtlichkeit) keine saubere thematische Einordnung. Hier wird verwechselt, dass eine Zeitungsseite zwar prinzipiell ähnlich aussieht, aber insgesamt in Büchern geordnet ist, also thematisch je Seite/Buch! Die Startseite eines Portals kann das jedoch rein logisch nicht sein, der Ansatz ist also verfehlt.

    Bestes bzw. schlimmstes Beispiel hierfür: mucbook.de; es gibt keine Seite, auf der ich so ungerne surfe, weil sie so unkomfortabel ist. Das neue FAZ geht stramm in diese Richtung.

  15. Neues Design der FAZ.net 05. November 2011

    Seit Wochen schreibe ich der FAZ Emails mit der Frage, weshalb ich seit dem neuen Design keinen einzigen Artikel mehr kommentieren kann, aber noch keine einzige Antwort kam je zurück:
    Die FAZ.net hat anscheinend einfach all jenen angemeldeten Usern, welche offensichtlich mindestens „keine CDU/CSU oder FDP Wähler“ sind, das Recht zum Kommentieren der Artikel, bei der Umstellung auf das neue Design, entzogen. Denn außer mir, so sind mir noch zwei weitere User bekannt, welche seit der Umstellung ebenfalls keinen Artikel mehr kommentieren können. Erreicht hat die FAZ.net damit nur, dass wir alle drei ein neues Konto anlegten, selbstverständlich jetzt mit einer „Phantasie-Identität“ – prima, tolles Ergebnis, solch’ einen enormen Rückschritt muss einem Unternehmen ja auch erst mal einfallen.

    Was sich ebenfalls im Hinblick/im Sinne der Kommentatoren zum wesentlichen Nachteil bei diesem neuen Design geändert hat, das sind drei Funktionen, welche komplett weggefallen sind:
    1. Die User/Kommentatoren haben keine „Visitenkarte“ mehr, auf der man eine Kontaktadresse zum User finden konnte oder über diese man zu allen Kommentaren gelangen konnte, welche der User bisher dort abgab, sofern er diese auf öffentlich sichtbar eingestellt hatte.
    2. Die User/Kommentatoren-Nicknamen sind NICHT mehr anzuklicken, bzw. bestehen nicht mehr aus jenem Link, mit dem man ebenfalls auf die Visitenkarte gelangte und über diese dann zu all des Users/Kommentators eingestellten Kommentaren.
    3. Die einstige Suchfunktion, in die man den Nicknamen/Usernamen eines Lesers/Kommentator eingeben konnte und somit direkt auf all seine Kommentare gelangte, welche er der Öffentlichkeit frei gab.

    FAZIT:
    Der KONTAKT untereinander, also unter den angemeldeten Usern/Lesern/Kommentatoren wurde jetzt beim neuen Design KOMPLETT/radikal unterbunden !!!
    An einen „dummen Zufall“ oder an ein „Versehen“ könnte man glauben wollen, wenn nur EINE dieser drei Funktionen/Optionen weggefallen wäre, ABER gleich alle drei Funktionen strikt/radikal wegrationiert – da soll mir keiner erzählen wollen, dass dies nicht einen ganz klaren Ursprung/Grund/Sinn und Hintergrund hat!

    Für mich steht GANZ KLAR fest, nach dieser mehr als offensichtlich lobyistischen Radikalzensur von der Kontaktaufnahme untereinander, sprich unter den Mitgliedern/Kommentatoren/Lesern und das entzogene Recht Artikel kommentieren zu dürfen – bezogen auf eine Tageszeitung IM INTERNET! – dass dies nicht nur ohne Frage „für sich“ spricht, sondern auch mehr als nur unseriös erscheint!
    Weshalb unterbindet man nun die Kontaktmöglichkeit unter den Lesern/Kommentatoren so radikal beim neuen Design ???
    Weshalb ist es noch nicht einmal mehr möglich alle Kommentare eines Kommentators finden/aufrufen und einsehen zu können, wenn dieser das doch wünscht/möchte ???

    JA JA JA, warum denn wohl ??? ay ay ay –
    mir wird es einfach nur – auf „deutsch“ gesagt – kotzübel bei entweder so viel Feigheit oder derartigem Lobbyismus, der ja schon wieder zurück in die Steinzeit reicht, wo doch mittlerweile die Möglichkeiten auf Internetplattformen bezogen auf Kontaktmöglichkeiten so zusagen ins unendliche reichen!

    Mit „freundlichem“ Gruß
    Birgit Zendel

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