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AkzoNobel mit neuer Markenstrategie

AkzoNobel Logo, Quelle: AkzoNobel
AkzoNobel Logo, Quelle: AkzoNobel

Bereits Ende April führte AkzoNobel eine neue Markenstrategie ein und erneuerte in diesem Zuge auch das Firmenlogo sowie die Website. Der Webauftritt kann dabei mit einem echten Novum überraschen.

Hans Wijers CEO von AkzoNobel erklärt: „Was sich unübersehbar geändert hat, ist unser Logo. Zwar verfügte es bereits vorher über jede Menge Ausstrahlung und war ein wichtiger Asset für uns, aber nun haben wir es erst wirklich fit für das 21. Jahrhundert gemacht. Nun visualisiert es noch besser unser Gespür für Kraft und Energie. Es ist gewissermaßen die sichtbare Verkörperung unseres Leitmotivs “Tomorrow’s Answers Today”.

Das neue Logo nimmt, das im Claim manifestierte Anspruchsdenken auf und überführt es in eine illustrative Darstellung. Der etwas heroisch wirkende Korpus eines Mannes im sportiven Dress mit seiner nach vorne gerichteten Geste verkörpert das zugrunde liegende Unternehmensmotto.

AkzoNobel Logo – vorher und nachher
AkzoNobel Logo – vorher und nachher

Der deutlich illustrativere Charakter des Logos dürfte polarisieren. Die bisherige symmetrische Anordnung der Bildmarke hat eine sehr hohe Strahlkraft, die kaum zu überbieten ist. Je länger man sich allerdings mit den Hintergrundinformationen beschäftigt, desto mehr wird klar, dass das neue Logo ein äußerst konsequenter Ausdruck der verfeinerten Unternehmensphilosophie ist. Das darf und muss man anerkennen. Dennoch… das alte Logo ist das bessere, weil es sich in die Netzhaut einfach schneller einbrennt, selbst wenn die neue Typo durchaus Klasse hat.

Zur Einstimmung auf die Website… die Navigation überrascht mit einem Rollover, bei dem der komplette Inhalt neu geladen wird. Verlässt man nach oben hin wieder die Navigationsleiste so landet man wieder auf der Ursprungsseite.

Danke Onur für den Hinweis.

Achim Schaffrinna

Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.

Dieser Beitrag hat 28 Kommentare

  1. Zurück aus Mallorca, eiskalt am G4 Mac Os X….alle logochatter wieder unterwegs bei:
    akzo nobel – yeah – another dutch multi-
    das Logo? etwas aus dem Gleichgewicht (auf der Website anders und besser zugeordnet)
    Schriftzug? Sebastian hat recht – modisch veraltet. Der Diskuswerfer- reich mir die Hand mein Leben? Klischee. Slogan, gab’s schon originellere und dann der Hammer: neu im Typoland: Tata! die Helvetica – Wow. … allerdings habe ich mir die Website, erstklassig clean, genau und lange angesehen und alle Filme angeschaut (nerv- nerv) bei mir kam nur die enlische Version-
    Da ist die Helvetica endlich mal wieder richtig und gut eingesetzt.
    Was noch?

  2. Um Gottes Willen, Farben und Lacke. Die Information findet man auch erst nach mehrerem verwirrtem Klicken bzw. Nichtklicken auf der Website (sorry, aber die Navigation halte ich nicht für ein Novum, sondern für den absolut sinnlosen, effekthascherischen und verwirrenden Bruch einer der grundlegendsten Seh- bzw. Navigationsgewohnheiten im Netz).
    Meine Überlegungen, was das für eine Firma sein könnte, gingen in ähnliche Richtungen wie die von Mario (Riefenstahl, Gymnastik, Reha, Sportgeräte); «Tomorrow’s Answers Today»? Und ein halbnackter blauer Lenin (@Sebastian, glaub eher ein Lenin als ein Stalin, da fehlt der Schnauzbart)? Zu Farben und Lacken? Das ist ja das Branding des Tages.
    Erinnert mich an meine Lieblings-Branding-Opfer, eine kleine Metallbaufirma in einem Vorort von Basel – sie heißt unbegreiflicherweise «Metallbau Gecko», und auf dem Schild ist ein Skorpion.

  3. Nina, “Novum” ist ja erst einmal wertneutral. Es ist neu und in dieser Art noch nicht dagewesen. Ich bin auch nach mehreren Besuchen immer noch nicht zum Entschluss gekommen, ob ich es positiv oder negativ finde. Erst einmal ist es anders. Anders fällt auf und bleibt in Erinnerung. Anders sorgt aber auch dafür, dass man Dinge neu lernen muss. Insofern bin ich immer noch ambivalent :-)

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