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Relaunch und Redesign der Semperoper

Semperoper Bildmarke, Quelle: Semperoper
Semperoper Bildmarke, Quelle: Semperoper

Die Semperoper in Dresden hat mit Ulrike Hessler eine neue Intendantin. Das ist erst einmal keine Nachricht, die zwingend einen Artikel an dieser Stelle zur Folge haben müsste. Wie das aber nun einmal so ist, sollen neue Besen sprichwörtlich gut kehren und es ist ja nicht unüblich, dass ein neuer Intendant mit Antritt auch seine Vorstellungen von einem visuellen Auftritt mitbringt.

Während in vielen Fällen eher behutsam der Markenauftritt um eine Nuance verfeinert wird, hat man sich im Fall der Semperoper vom bisherigen Design, das über die Jahre durch seine Qualität und Kontinuität Vertrauen gestiftet hat, vollkommen verabschiedet. Der Kontrast zum Vorgänger könnte nicht größer sein.

Das bisherige Erscheinungsbild versprühte Klasse, Klassik und Eleganz und war vom Grundtenor konservativ. Dominik Schech zeichnet für das Design seit 2004 verantwortlich. Die Sächsische Staatskapelle wird im Print eigene Wege gehen und das bisherige Design auch zukünftig einsetzen. Der neue, von Fons Hickmann m23 kreierte Auftritt transportiert – und hier kommt man als Betrachter ins Stocken –, ja was denn eigentlich? Jedenfalls alles andere. Die neue Bildmarke ist eine stark vereinfachte Umrissform des Operngebäudes. Dreht man es um 90 Grad, soll es ein Schlüsselloch darstellen, so heißt es zumindest im hauseigenen „semper!“-Magazin. Eine Metapher, mit der man etwas Geheimnisvolles, Neugierde-erw…

Achim Schaffrinna

Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.

Dieser Beitrag hat 221 Kommentare

  1. @RalfLippold
    Wäre ja mal eine Maßnahme, wenn die Semperoper für die Kommentarautoren, unter denen sicherlich auch ehemalige Besucher der Oper sein dürften, ein paar Freikarten im Sinne einer Kompensation bereitstellen würde. Ohrenschmaus statt Augenkrampf ;-) Der netten Einladung zum fachsimpeln würde dies jedenfalls Nachdruck verleihen. Vielleicht können Sie ja vermitteln.

    Ebenfalls schöne Osterfeiertage wünsche ich.

  2. @AchimSchaffrinna,

    lassen wir es doch einfach geschehen und zahlen selbst. FIGARO Operncafé Spezial erste Gelegenheit – bin gespannt, wer dabei sein wird von denjenigen, die auch hier gepostet haben. Einige kenne ich persönlich. Doch ein Gang in die Semperoper kommt für viele auf eigene Kosten nicht in Frage.

    Da muss ich mich fragen, ob die Kritik wirklich ernst gemeint war.

    Das mit dem Vermitteln nehme ich gerne auf, denn ich habe bereits eine Idee im Kopf.

  3. Habe mich auch vor kurzem auf der Semperseite informiert und war irgendwie geschockt, da ich zuvor doch eine ganz ordentliche Seite im Gedächtnis hatte. Schuster bleib bei deinen Leisten oder Intendantin bleib bei deinen Opern…

    Plötzlich sieht die Semperoper Dresden aus, wie ein Junges Tanztheater in der leerstehenden Öffentlichen Bibliothek von Braunschweig.

  4. Eindeutig die Handschrift der mittlerweile an einem Hirntumor verstorbenen Intendantin Ulrike Hessler. Ihre damaligen Ideen waren teilweise an Peinlichkeit nicht zu überbieten, wie z.B. der stillose Auftritt von Schlagersängern beim Semperopernball.
    Manche Musikerkollegen des Orchesters waren froh, an diesem Abend nicht spielen zu müssen.

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