Das Erscheinungsbild der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag wird sich ändern. Zuletzt wurde das Corporate Design vor 13 Jahren modifiziert. Die drei der Wortmarke in den Nationalfarben Schwarz, Rot, Gelb vorgestellten Pfeile (Größer-als-Zeichen) verschwinden. Stattdessen erhält das Logo eine mittig platzierte Bildmarke, bei der sich die Kreativen von der Kuppel des Bundestags haben inspirieren lassen.
Im neu geordneten Logo wird die Bildmarke nicht mehr der Wortmarke vorgestellt, sondern von beiden Seiten eingerahmt. Die Bildmarke übernimmt gewissermaßen die Funktion des Schrägstrichs. Auch wenn sich dadurch die Lücke zwischen den beiden Parteinamen vergrößert, was im Grunde eine Steilvorlage für Deutungen a la „CDU und CSU rücken weiter auseinander“ böte, entsteht erst mit Hilfe der offenen gehaltenen Bildmarke eine Verbindung zwischen den beiden Namen, während der Schrägstrich die Namen bislang unvermittelt trennte. Gestalterisch wie inhaltlich ein cleverer Zug. Mit Verwendung des Grautons verliert das Logo hingegen an Prägnanz.
Das neue Corporate Design erhebt den Anspruch, „zeitgemäß und funktional“ zu sein, so die CDU/CSU-Fraktion. „Das frische, einheitliche Erscheinungsbild wird die politische Positionierung besser unterstützen.“ Die Überarbeitung umfasst alle Kommunikationsmedien, darunter die gesamte Geschäftsausstattung, Publikationen, Display und Stellwände wie auch das Leitsystem etwa für Veranstaltungen.
Wie es heißt, sollen bei der Erstellung der Druckerzeugnisse „zukünftig auch die Belange des Umweltschutzes stärkere Beachtung finden“. Die Implementierung des neuen Designs ist für September 2012 geplant. Auch der Webauftritt soll in diesem Zuge modifiziert werden.
Überarbeitung der Wortmarke
Neue Hausschrift Milo
Geschäftsausstattung
Anwendungen
Herleitung / Bewegungssequenz des Logos
Entwickelt wurde das neue Erscheinungsbild von der Agentur Adler & Schmidt aus Berlin.
Seit wann ist gelb eine deutsche Nationalfarbe?
Könnte man das ausbessern?!
Wenngleich es deutlich frischer und insgesamt sympathischer daher kommt, finde ich es – durch das helle Grau – blass und kraftlos.
Sind das die Attribute, die man mit der Fraktion assoziieren will?
Über die Bildmarke kann man diskutieren.
Das S stört ein wenig die Harmonie, aber das ist ja bei der CSU nicht ungewöhnlich.
Gar nicht dazu passen will die Unterzeile mit Serifen, die darüber hinaus m.E. zu aufdringlich erscheint.
[…] Neues Erscheinungsbild der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag […]
Wie hier schon jemand sagte: die Bildmarke lädt zum Spott ein. Schwarz und Gelb an den Rand gedrängt, Rot strebt aufwärts :-)
Warum grau? Und warum dann fett? Also klotzen, aber bitte nicht so doll? Hier bin ich, aber bitte nicht hinsehen?
@ Mirko Daeumler:
“Einzig das »S« wirkt auf mich ein wenig wie ein Fremdkörper in der an sich deutlich moderneren Typo. Geht das nur mir so?”
Da bist du nicht der Einzige. Das S scheint nach rechts zu kippen und fügt sich nicht wirklich ein. Dennoch finde ich das Gesamtergebnis sehr gelungen. Einfach zeitgemäßer – nach 13 Jahren allerdings auch kein Wunder…
…hübsch
Bin ich die einzige, die sich spontan an Fußball erinnert fühlt?
Insgesamt eine gelungene Überarbeitung, finde ich, auch wenn ich die Bildmarke dem Text angepasst ebenfalls schrägt gestellt hätte. So bleibt man da dran ein wenig hängen. Das neutrale Grau überzeugt mich auch nicht, ein dunklerer Ton wäre da mit Sicherheit passender gewesen.
Frischer sieht es aus, aber noch mehr gefällt mir das gerade entdeckte Blog – tolle und lehrreiche Artikel – danke und schönen Abend!
Mich persönlich erinnert sowohl die Fahne als auch das bauchige S irgendwie an Autorennen und schnelle Straßenkurven. Vielleicht stehen konservative Wähler auf Autos? Aber dann widerum soll ja auch alles nicht zu dynamisch und schnell gehen, besser alles bleiben wie man es kennt… ich bin noch unschlüssig, ob es passt. Aber in jedem Fall besser als diese dicken Chaos-Buchstaben vorher…