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Neuer Markenauftritt für Vodafone

Vodafone Logo (2017)

Vodafone Logo (2017)

Vodafone, einer der größten Telekommunikationskonzerne weltweit, poliert seinen Markenauftritt auf. Der veränderte Look ist Bestandteil einer veränderten strategischen Ausrichtung, die in allen 36 Ländern, in denen das Unternehmen präsent ist, implementiert werden soll.

Zuletzt hatte Vodafone seinen Markenauftritt vor acht Jahren angepasst. Mit dem nun in Teilen bereits umgesetzten Redesign verabschiedet sich Vodafone von der „Power to you“-Linie, die eine Gestaltung samt Rhombe/Raute vorsah. Bei der neuen Gestaltungslinie steht fortan der Claim „The future is exciting. Ready?“ sowie die sogenannte „Hero-Speechmark“ im Mittelpunkt. Das Unternehmen verbindet mit diesem Motto die Vorstellung, dass „neue Technologien und digitale Dienste ein positive Rolle bei der Transformation einer Gesellschaft spiele und sich die Lebensqualität des Individuums auf diesem Wege verbessern lasse“, wie es im Rahmen der Vorstellung des neuen Konzeptes seitens des Unternehmens heißt.

Auszug der Pressemeldung

„We believe there are very good reasons to be optimistic about the future as emerging innovations in science and technology begin to have a profoundly positive impact on society. Vodafone has a long and proud history of bringing new technologies to hundreds of millions of people worldwide, enhancing quality of life and transforming the workplace. Our new brand positioning is intended to embody Vodafone’s mission and purpose to help our customers and communities adapt and prosper as these remarkable new trends reshape the world.“ – Vodafone Group Chief Commercial Operations and Strategy Officer, Serpil Timuray

Im Zuge der Umstellung auf eine neue/veränderte visuelle Identität wurde die 1998 eingeführte Vodafone-Bildmarke angepasst. Die Sprechblase wurde vereinfacht und von Farbverläufen befreit. Formverändert zeigt sich auch die Wortmarke – zwar enthält diese auch weiterhin ausschließlich Minuskeln, allerdings läuft der Schriftzug nun schmaler. Die Hausfarbe Rot ist nunmehr etwas gedeckter als bislang.

Vodafone Schriftzug

Vodafone Schriftzug – vorher und nachher

Die neue Markenstrategie und die daraus resultierende Anzeigenkampagne sei das Ergebnis intensiver Marktforschung, bei der unterschiedliche Konzepte getestet und insgesamt 30.000 Menschen in 17 Ländern befragt wurden. Die seit dem 06. Oktober in zahlreichen Ländern gestartete Werbekampagne (siehe Werbespot unten) sei die größte des Unternehmens seit ihrem 33-jährigen Bestehen. Wie das Unternehmen mitteilt ist man optimistisch, etwa 80 Prozent der Touchpoints in den Bereichen Werbung, Digital und POS innerhalb der ersten drei Monate auf den neuen Markenauftritt umstellen zu können.

Die Neupositionierung wurde von einem funktionsübergreifenden Team von der Agentur WPP durchgeführt. Die Markenpositionierung und die neue Kampagne wurden von Santo (London) entwickelt. Die Kampagne wurde von Ridley Scott Associates produziert. Der Film wurde von Caspar Balslev geleitet. Die visuelle Identität wurde von einem Designteam bei Brand Union entwickelt. Die Anpassung der „Hallo“-Kampagne für den deutschen Markt erfolgte durch Jung von Matt.

Mediengalerie

Vodafone Brand Evolution

Vodafone Werbespot „Hello“

https://youtu.be/1TqaxX5K8yg

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 22 Kommentare

  1. Einerseits freue ich mich, dass Vodafone sich überwinden konnte, seinen Auftritt zu überarbeiten und ENDLICH vom Glossy-Icon losgekommen ist. Andererseits so richtig frisch wirkt die Überarbeitung nicht. Bei der Typo empfinde ich die Entwicklung sogar als Rückschritt; jedenfalls dachte ich bei dem Vergleich-GIF zuerst, dass der alte der neue Schriftzug wäre. Zumal das neue rot einfach nicht mehr so frisch wirkt und entgegen dem Trend anderer Redesigns dunkler wird. Interessant zu beobachten, dass wie bei Facebook auch Vodafone die Form des “a” tauscht.
    Beim Icon hätte ich mir eine neue Überlegung gewünscht. Für mich war das Ding immer eher ein Apostroph als eine Sprechblase. Dementsprechend wirkt auch diese neue Konturblase auf mich befremdlich. Zusammen mit dem nun invertiertem Icon wirkt das auch mich nicht wirklich rund und frisch.
    Im Mobilfunksektor tut sich gerade so viel, da hätte Vodafone meiner Meinung nach die Chance gehabt, wirklich einen komplett neuen Auftritt zu präsentieren. Der Slogan geht da schon am besten in die Richtung auch wenn der sehr hakelig wirkt.

    1. Ging mir exakt genau so. Ich hielt die neue Typo auch für die alte. Im direkten Vergleich fühlt sich das ungewöhnlich altbacken an für ein modernes IT-Unternehmen.

    2. Sehe ich ebenso. Die alte Wortmarke hatte wesentlich mehr Charakter als die neue Version. Die Sprechblase kann ich bis heute noch nicht nachvollziehen. Allerdings ist diese auch wesentliches Erkennungsmerkmal der Marke Vodafone, weshalb ich nachvollziehen kann, diese nicht komplett zu überarbeiten. Mit Blick auf die Wortmarke begrüße ich das sogar.

    3. Jep, irgendwie weniger Charakter, dafür mehr “sieht aus wie”. Das Logo erinnert jetzt etwas an den Opera-Browser und die Wortmarke ist selbst in Feuerwehrrot blass wie sonst nix. Aber wenigstens hat Vodafone noch ein Logo, ebay und Google wurden ja bis zur Unkenntlichkeit “versimpelt”.
      Mir fehlt der gesamten Marke jetzt ein Teil der Aussage- und Strahlkraft – ironischerweise hat die “Sprechblase” eher zu einem Verstummen geführt. Das Design wirkt einfach zu gewollt simpel, künstlich reduziert.

  2. Lange habe ich darüber gerätselt und mir ausgemalt, was das die Vodafone-Bildmarke darstellen soll: exzentrischer Ladebalken, halbfertiger Kringel, eigenwilliges Bauteil irgendeiner Uhr, umgedrehtes Anführungszeichen … jetz weiß ich, dass es also eine Sprechblase ist … die umgekippt und aus obskuren Gründen in einem roten Kringel eingesperrt wurde.

    Aber das genügt zum Thema meiner Unwissenheit und mangelnden Phansasie.

    Die wortmarke verliert im Zuge der Überarbeitung und Glättung leider viel von seiner Persönlichkeit. Bei Vodafone habe ich eigentlich immer die Wortmarke wahrgenommen und nur selten die Bildmarke. Meine Augen sind gerade an der Kombination “daf” hängen geblieben, die so eigenständig war, dass ich durch die Form der Buchstaben alleine bereits wusste, um welches Unternehmen es sich handelt.

    Vielleicht wurde die Schrift aber auch glattgebügelt, damit sie unauffälliger in Texten eingesetzt werden kann (Ich erinnere mich an ältere Verpackungen und Werbematerial, das vor allem in Überschriften die Logoschrift angewendet hat — diese wirkte dort durchaus ungewöhnlich, aber dadurch auch wiedererkennbar).
    Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum das “g” den altbewährten weichen Überlauf in den Stamm zeigt aber bei Buchstaben wie “n” und “d” der Stamm fortgeführt wurde. Wenn schon Gleichschaltung dann lieber konsequent.

    Die Abdunklung des Rots finde ich durchaus sinnvoll, wenn dieses großflächig eingesetzt wird, da das vorherige schon recht stark gestrahlt hat, was vor allem auf Bildschirmen und mit weißer Schrift belegt in manchen Fällen kritisch werden könnte.
    Die Nutzung vom Logo mit seinen Gestaltungselementen und der Schrift ist anders, aber in meinen Augen gleichbleibend uninspiriert wie zuvor. Es ist gut, dass man das Hauptelement des Logos nun stärker inszeniert, aber leider hätte mir das bei dessen Entzifferung auch nicht geholfen, würde ich nun nicht wissen, dass es eine Sprechblase ist. Zudem hat die Sprechblase ja nun ihren Kringel drumrum. Diesen in typographischen Anwendungen auszulassen trägt zwar der Vereinfachung bei, erzeugt nun aber auch ein gänzlich anderes Icon, das mit dem Ursprung nicht mehr viel zu tun hat.

    1. Ich war immer der Meinung, dass das Logo eine alte Wählscheibe darstellen soll. Zu mindestens war es bisher meine Assoziation. Als Sprechblase konnte ich das Ding nie erkennen.

      1. Ist auch keine Sprechblase!
        Ist das Anführungszeichen der direkten Rede.

        “Das Logo Vodafones symbolisiert ein Speechmark, ein Zeichen der
        wörtlichen Rede – passend für ein Kommunikationsunternehmen.”
        (Vodafone)

        Could be worse.

        Gruß
        der Mor
        der sich zur Zeit mit deutlich Schlimmerem herumschlägt:
        Kunde hat eine geschmacklose Weihnachtskartenidee.
        Weihnachtskarten: kreativ ein karges Feld und eine Gefahr für den Etat.
        Was juckt mich da das rote Vodafone-Gänsefüßchen ;-) ;-(

  3. Der Slogan und die offene Tropfen-Kontur funktioniert in Bewegung und damit in Werbespots ziemlich gut und das der Kontur-Stil in den Icons auf der Webseite aufgegriffen wird, ist auch sehr schick. Das Still-Motiv des Mädchen+Roboters auf der anderen Seite, ist dann ein gutes Gegenbeispiel wo das Gestaltungs-Set fehl schlägt.

    Ich hätte mir hier im Designtagebuch gern noch ein Vergleichsbild mit Text+Icon untereinander gewünscht, so sieht man die weitaus größere Darstellung der Bildmarke im neuen Markenauftritt nur im Entwicklungs-Video. Finde ich reichlich überdimensioniert das ganze. Interessanterweise wirkt auf mich die nun invertierte Version auch angenehmer als die ursprünglichen Farben in Flat (auch im Mädchen-Motiv zu sehen), das liegt vermutlich daran das die Blase auf weiß, transparent wirkt aber es in den anderen Anwendungsbeispielen nicht sein soll.

    Die Typo fand ich ebenfalls vorher besser aber das dunklere Rot wirkt beim großflächigem Einsatz weniger Grell. Bin da unschlüssig was ich unterm Strich davon halten soll. Gut funktionierende Einsätze zusammen mit schlechteren hinterlassen einen gemischten Eindruck

  4. Es ist eher eine Rückbesinnung. Bis zur Einführung des Glossy-Icons war das Vodafone-Design immer “flat”. Tatsächlich existierte die weiße Sprechblase im roten Kreis bereits bei der Übernahme von Mannesmann D2. Die Bildmarke war in dieser Form z.B. auch auf den SIM-Karten. Die Wortmarke ist für mich gefühlt eher ein Rückschritt, aber den meisten wird diese Änderung nicht auffallen. Ob der Rotton jetzt wirklich dunkler ist kann man anhand von Screenshot kaum ausmachen. Dazu wäre es sinnvoll JvM zu befragen, ob es dort tatsächlich eine Änderung gab.

  5. Ich fand die Umstellung auf das Blutspende-Logo (glossy Effekt auf dem Tropfen) schon immer eine schlechte Idee. Jetzt ist es wieder so gut, wie es vorher schon einmal war, im Brand-Evolution-Video sehr schön zu sehen.

  6. Mir geht es wie meinen Vorrednern so, dass ich das alte Logo für das Neue hielt. Das neue Rot wirkt im direkten Vergleich zum alten knalligen Rot eher schmutzig. Unabhängig von Geschmacksfragen würde mich mal interessieren wie es zum Farbwechsel kam. Weiß das jemand?

    Gab es Markforschungungen dessen Teilnehmer das alte Rot als zu agressiv wahrgenommen haben?

    Geht ein neuer Trend wieder eher zu gedeckteren Farben? Konnte das bisher noch nicht beobachten.

  7. Was mir gerade noch auffiel: Wurde bei der Bildbearbeitung des Banners mit der Frau fahrlässig gehandelt. Man erkennt klar das platzierte Bild mit einem anderen Rotton. Das soll sicherlich keine Absicht sein, oder? Das dürfte auf diesem Niveau von Kunde und Agentur nicht passieren…

  8. Wenn die Website übersichtlicher ist, als die o2 Website, dann ist der Relaunch schon mal mehr als gelungen.

    Schade finde ich, wie viele Andere, der Schritt zur austauschbaren Logotype. Ist ja momentan Trend und eigentlich bei 99% der Redesigns zu beobachten, dadurch verliert die Marke allerdings auch Charakter und Wiedererkennbarkeit. Eine gute Logoschrift ist in meinen Augen zumindest soweit markant, dass man in der Schrift auch abseits vom Logo etwas schreiben kann und die Marke wieder erkennt/erkennen kann.

    Die Änderung im Rotton ist recht marginal, vermutlich hat es unter Anderem praktische Gründe damit am Bildschirm weniger “flimmert”, die Lesbarkeit auf den roten Flächen gestärkt wird und eventuell eine bessere Kompatibilität mit der Bildwelt gegeben ist. Meiner Erfahrung nach steht ein gedeckter Ton oft besser direkt auf Bildern, als ein knalliger.

  9. … all das, für mich ist das Logo eine Träne, die symbolisiert was die Kunden empfinden, wenn sie mit dem Kundenservice in Kontakt kamen.

    Eine Sache noch als Interfacedesigner:
    Nach der apple-Werbung schaut der Rest der neunen Startseite aus wie ein ellenlanger Footer. Will die so gesetzten Texte wirklich jemand lesen? Ich kenn Wireframes, die mehr Laune auf ein Unternehmen machen.

  10. Man sollte sich ein Beispiel an einem der besten corporate identities der Welt nehmen – am Konkurrenten Deutsche Telekom.

    Ob einem ein Design gefällt ist letztlich immer eine subjektive Geschmacksfrage. Die funktionalen Aspekte sind jedoch objektiv. Die Telekom hat es durch 25 Jahre konsequente Pflege der corporate identity geschafft, zu einer der – übrigens in vielen Ländern der Welt – meistbekannten und am leichtesten wieder erkannten Marken zu werden. Das bekannte T mit der bekannten Farbe, mit den Quadraten, gemeinsam mit dem Jingle, der die Phonetik von “Deu – tsche Te – le – kom” vertont hat, zusätzlich visualisiert in den vier Quadraten, ist so genial minimalistisch und trotzdem ausdrucksstark konzeptioniert worden, dass es auch problemlos im mobile first Zeitalter auf winzigen Smartphonebildschirmen funktioniert und problemlos cross media fähig ist, ohne irgendwie umbaut, verzerrt oder zerschnitten werden zu müssen, um die Erkennbarkeit zu behalten.

    Ich behaupte, dass sehr viele Verbraucher ein Problem haben werden spontan und “wie aus der Pistole geschossen” Vodafone zu benennen, wenn sie nur das Logo sehen. Das Magenta T wird hingegen Oma Erna, genauso wie ihr Enkel Justin, spontan als “Telekom” erkennen.

    Ein wichtiger Baustein dafür war schlicht, dass die Telekom den sicherlich stetig vorhandenen Einflüsterungen konsequent widerstanden hat, den Markenauftritt gemäß der wechselnden Moden ständig über Bord zu werfen und neu aufzustellen (vor wenigen Jahren wäre das dann ein 3D Logo geworden, jetzt dann wieder ein flat design Logo, usw. ). Designer tun ja immer so, als ob alles, was bis jetzt gemacht wurde, altbacken und schlecht und unergonomisch und und und gewesen sei, aber jetzt, nur jetzt, aber jetzt wirklich, JETZT ist alles anders und besser und jetzt hat man den Stein der Weisen gefunden… bis in 1-2 Jahren…

    Die Leute brauchen einfach sehr viel Zeit, um sich an eine Marke zu gewöhnen und zu einem “Bekannten” werden zu lassen.

    Im Grunde kehrt man jetzt zum Logo von vor 2006 zurück:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vodafone#/media/File:Vodafone_(2002-2006).svg

    …damit es aber nicht wie ein Rückschritt aussieht musste der Schriftzug verändert werden (dabei hatte der ja überhaupt erst “erklärt” wie die Bildmarke zustande kam und einen Bezug zum Unternehmensnamen hergestellt, siehe der Link zur Wikipedia).

    Wie “träge” die Verbraucher sind merkt man daran, dass sehr viele Menschen bis heute Vodafone als “D2” bezeichnen bzw. sagen, sie telefonierten im D2 Netz o. ä. Vielleicht hat Vodafone jetzt endlich zu einem zeitlosen Design (zurück)gefunden und bleibt nun dabei, gut beraten wären sie damit in jedem Fall.

    1. Danke für diesen Kommentar!

      Ja, der Mensch ist träge.
      Trotz – oder gerade wegen – der ganzen rapid cycling Moden und goldener SmartPhones in Frühstücksbrettgröße.

  11. Ich kanns nicht mehr aushalten. Da hat man eine der bestbezahlten Agenturen
    mit bestbezahltem Entwickler- und Designerteam beauftragt. Und dann kommt
    das dabei raus. Diese ganzen auf Hochglanz polierten Designmöchtegerns sollten
    mal eine Schriftsetzerlehre machen. Kurz, die Wichtigkeit der Typografie und Symbolik
    in der grafischen Kommunikation von Anfang an verinnerlichen. Und dann sollten
    sie sich mal ein wenig umschaun in der Welt bevor sie ihre Kopfgeburt an eine Firma
    verkaufen in deren PR-Abteilung ja anscheinend nur gutaussehende, gutbezahlte
    grafische Schwachmaten vorzufinden sind.

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