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GMX bekommt erstmals ein neues Logo

GMX Logo

GMX Logo

GMX, 1997 gegründet und seit 2001 eine Marke von United Internet, hat sich ein neues Logo zugelegt. Viel Aufhebens macht man bei GMX deshalb allerdings nicht.

Wenn Unternehmen sich ein neues Logo verpassen, wird dies heutzutage in der Regel mit einer entsprechenden Presseveröffentlichung gewürdigt zuweilen auch zelebriert. Eine gute Gelegenheit, um Gratis-PR zu bekommen und um Marketing in eigener Sache zu betreiben. United Internet widmet dem neuen GMX-Logo hingegen gerade einmal zwölf Wörter in einem Beitrag auf Facebook: „Es ist soweit: Wir haben ein neues Logo. Tja, so ist das“.

Auf Anfrage wurde mir seitens der Pressestelle zudem folgendes mitgeteilt: „Nach mehr als 20 Jahren hat GMX seine Wortmarke aufgefrischt. Der grundlegende Charakter des Logos bleibt erhalten, es wirkt leichter und moderner und wurde vor allem für die Darstellung auf mobilen Endgeräten optimiert.“

Für eine E-Mail- und Messaging-Marke, die, wie es im besten Marketing-Sprech heißt Kommunikation in ihrer DNA hat, sind das vergleichsweise bescheidene Hintergrundinformationen. Wenn ein Unternehmen erstmals seit 20 Jahren sein Logo ändert, wäre beispielsweise interessant zu wissen, ob mit dem Redesign eine veränderte Positionierung verknüpft ist oder ob angedacht ist, neue Produkte und Leistungen einzuführen. Denn Kunden/Nutzer wissen es durchaus zu schätzen, wenn man sie bei einer solchen Veränderung mitnimmt und ihnen die Beweggründe für ein Redesign erklärt, Stichwort Transparenz.

GMX Logo – vorher und nachher
GMX Logo – vorher und nachher

Die neue Wortmarke kommt fortan ohne die seit je her eigenwilligen Überlappungsaussparungen aus. Die durch den extrem geringen Zeichenabstand bedingten Überlappungen verliehen dem Logo jedoch etwas Einzigartiges. Der neue Schriftzug wirkt leichter, ist besser lesbar und doch fehlt es ihm an Individualität. Der Kontrast zwischen blauen Lettern und weißen Zwischenräumen erzeugt jedoch ein interessantes Wechselspiel.

Für das Redesign zeichnet die Agentur Boros (Berlin) verantwortlich.

Über GMX: Mit derzeit rund 19 Mio. aktiven Nutzern im Monat in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist GMX eines der am meisten genutzten E-Mail- und Messaging-Angebote im Web. „GMX“ steht übrigens für „Global Message eXchange“, eine Bezeichnung, die heute im Zusammenhang mit E-Mail-Kommunikation nicht mehr in Verwendung ist.

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Dieser Beitrag hat 41 Kommentare

  1. Generisch. Das ist das erste was mir beim Anblick dazu eingefallen ist. Da hätte man auch einfach einen Google-Font nehmen können und das Logo als Text in die Seite einbauen können. Insbesondere im Kopf der Seite sieht es sehr verloren aus.

    1. Darüber scheiden sich die die Geister. Ich für meinen Teil finde den Mail-Anbieter-Teil nicht sonderlich gut. Permanente Werbung, wenig Speicherplatz, keine CardDAV ich könnte ewig so weiter machen. Aber als Gmail-Nutzer ist man auch verwöhnt.

  2. Ich gebe dir Recht. Das neue GMX-Logo ist eines von vielen Beispielen für das aktuelle Verständnis eines modernen Erscheinungsbildes … und das ist leider überhaupt nicht als Wertschätzung gemeint. Wie viele andere Unternehmen macht GMX einen Schrift in Richtung optische Beliebigkeit. Natürlich zieht das Argument “optimiert für die Darstellung auf mobilen Endgeräten” immer, aber das wurde hier, meiner Meinung nach, übertrieben. Die Wortmarke war ja vorher schon nicht sonderlich detailreich. Die Überlappungen waren ein identitätstiftender Bestandteil der Marke. Hätte man sich daran orientiert und diese Optik einfach “smartphonetauglicher” gemacht (Überlappungen verstärken etc.), wäre eine bessere Lösung zustandegekommen, denke ich.

    PS: Bei einer Wortmarke finde ich es persönlich immer ganz angenehm, wenn sie sich zumindest nicht mit der Schrift nachsetzen ließe. Wenigstens ein wenig Eigenständigkeit sollte eine Wortmarke von einem geschriebenen Wort abheben.

  3. Das erste, was mir aufgefallen ist, ist ein völlig verunglücktes “X”. Irgendwie haut doch da was mit den Parallelen nicht hin, es wirkt unharmonisch, oder hab ich `n Knick in der Optik?

    Ansonsten: Langweiliger geht’s echt nicht mehr.

    1. Das war das erste was auch mir immer direkt aufgefallen war. Und wir haben beide keinen Knick in der Optik. Eher im Gegenteil. Sehr gute Augen sogar :) Hab das mal überprüft:

      1. Ja cool, Merci. Also ganz ehrlich: Das tut weh im Auge, das sieht aus wie von nem 10-Jährigen mit Lineal skizziert. Wenn ich mal meine alten Schulhefter raushole, in meiner Pre-Writing Zeit hab ich sicher ähnliches fabriziert :-D

        Also echt mal, das ist doch ne Katastrophe.

      2. Danke Patrick.
        Ich habe mal eine weitere Grafik erstellt, um die Besonderheit des X zu veranschaulichen:

        GMX Logo X

        Die leichte Links-Neigung, die man dem X angedeihen hat, sorgt dafür, dass der Zwischenraum zwischen M und X möglichst gering bleibt. Wäre das X nicht geneigt, entstünde eine größere Lücke. Diese wäre allerdings nicht so groß wie in der Darstellung oben, bei der das X gespiegelt ist.

    2. Ne, ist mir auch aufgefallen. Habs mir eben auch noch mal rausgemessen. Fällt IMO so marginal auf, dass es für mich eher als optischer Fehler wie Akzent durchgeht.
      Gerade durch das statische G und M ist diese, beim lesen plötzlich startende, Perspektive wirklich störend.

      Haben damals in der Schule noch gelernt: “Wennste was schief stellst, dann richtig!”
      Das würde ich so zwar nicht(mehr) unbedingt unterschreiben, aber ich erkenne den Kern der Aussage.

      Das dynamische Logo von AOL https://www.designtagebuch.de/aol-logos/ war mal was, das hier wirklich sehr einschläfernd.

  4. Das Logo ist falsch spationiert. Es kommt auch kein Urheberrecht zum tragen, dafür ist es nicht eigenartig genug und die gestalterische Höhe des Logo ist auch nicht ausreichend.
    Zack sofort wieder das alte Logo nehmen.

  5. Aus meiner Sicht war es ein Fehler das GMX-Logo zu überarbeiten. Das Logo war zeitlos und hatte Charakter, was man nun über Bord schmeißt, zumal es nicht wesentlich schlechter (abgesehen von der Rights reserved-Marke) für mobile Geräte geeignet ist.

    Diese Energie hätte man besser ind as Portal selbst stecken sollen.

  6. Wie viele andere Redesigns in der letzten Zeit wird auch das GMX-Logo beliebig. Charakter bzw. Einzigartigkeit scheint nicht mehr im Trend zu sein.

    1. Genau. Gegen eine schön gemachte Wortmarke habe ich nichts einzuwenden. Leider ist das hier gelieferte eher noch nüchterner als Hausmannskost. Im Grunde hätte man es auch so lassen können wie es war, bis man eine wirklich überzeugende neue Lösung gefunden hat. Naja. Wer weiß wie der Findungsprozess war.

  7. Ist doch OK wenn Unternehmen nicht über Ihre Redesigns sprechen. Abseits der Design- und Agenturbranche sind solche Themen nicht für größere Zielgruppen relevant. Pressemeldungen zu Designthemen sind fast immer voll mit PR-Geschwurbel ohne jeglichen Newswert. Ich kann mir nicht vorstellen dass den Nutzer interessiert, inwiefern irgendwelche marketingstrategischen Zielsetzungen mit einem Redesign erreicht werden sollen. Er nutzt einfach das Produkt und nimmt einen Relaunch allenfalls mit positiven oder negativen Gefühlen zur Kenntnis. Aber dass jeder direkt Infos und Begründungen will und sich dann auch noch ernsthaft damit auseinandersetzt halte ich für ein Gerücht.

    1. Ist doch OK wenn Unternehmen nicht über Ihre Redesigns sprechen. Abseits der Design- und Agenturbranche sind solche Themen nicht für größere Zielgruppen relevant.

      Das weit über die Designbranche hinaus viel diskutierte Redesign bei Lufthansa beispielsweise belegt das Gegenteil.

  8. Das alte gefiel mir deutlich besser. Zeitlos, Bold, Statement. Das Neue ist wie schon oft gesagt beliebig und langweilig. Schade…

  9. Auch wenn United Internet es sagt, stimmt es nicht, dass dies die erste Änderung des Logos ist. Quelle: eigene Erinnerung als Nutzer der ersten Stunde. :-) Die Webseite war anfangs schwarz, das dunkelblaue Logo wäre darauf untergegangen.

    1. In den Anfangsmonaten sah GMX tatsächlich etwas anders aus (siehe Screenshot der ersten Website). Im Hinblick auf diesen Look muss man allerdings sagen, dass von einem Logo damals kaum die Rede sein konnte.

      Insofern haben beide auf ihre Weise recht :)

      GMX Website 1997

  10. wurde vor allem für die Darstellung auf mobilen Endgeräten optimiert.

    Das klingt für mich nach einem Scheinargument, aber vielleicht kann mir das ja jemand hier erklären: Die mobilen Endgeräte haben heute doch meist eine höhere Auflösung als Desktop-Monitore und Drucksachen. Wenn ein Logo also Defizite bei kleiner Darstellungsgröße hat, dann hat es diese Defizite auch im Druck. Warum also für mobile Endgeräte optimieren?

    1. Denke damit ist die quadratische Darstellung wie für Avatare bei Facebook, Instagram und dgl. gemeint. Hat eher nichts mit der Auflösung und mehr mit dem Format zu tun normalerweise.

  11. Wenn ich mir das so betrachtet, beliebig wurde hier ja schon öfter erwähnt, dann wünsche ich mir fast das die Designer ComicSans für sich wiederentdecken.

  12. “Der Kontrast zwischen blauen Lettern und weißen Zwischenräumen erzeugt jedoch ein interessantes Wechselspiel.”

    Ist das nicht in der Regel so wenn man Buchstaben verwendet?

    1. Gut gestaltete Logotypes/Wortmarken zeichnen sich unter anderem darin aus, dass bei ihnen auch der Raum zwischen den Buchstaben bedacht und gestaltet ist. Es ist ein Leichtes, einige Buchstaben nebeneinander zu stellen. Eine ansprechende und prägnante Wortmarke entsteht allerdings erst im Zusammenspiel aus Lettern und Zwischenräumen. Ein besonders eindrückliches Beispiel für eine gezielte Zwischenraumgestaltung ist etwa das FedEx-Logo, dessen eingebetteter nach rechts gewandter Pfeil (-> Bildmetapher für Transport/Fortbewegung) nur deshalb zum Vorschein kommt, weil hier die Buchstaben so eng gesetzt wurden, dass diese sich berühren und dabei der Pfeil-Binnenraum bilden. Eine meiner persönlichen Favoriten ist die CANTON-Wortmarke.

      Freilich kann man Buchstaben auch ohne jegliche Berücksichtigung der Zwischenräume zusammenschieben, aber dann sieht das eben so aus wie bei Auto Club Europa (ACE) oder bei der Österreichischen Bundesliga, nämlich unausgewogen und unförmig.

      1. Das ist mir alles klar. Canton und besonders FedEx sind perfekte Beispiele dafür – nur sehe ich das bei GMX nicht. Das sind für mich drei Buchstaben, die einigermaßen sauber nebeneinander gesetzt wurden. Wenn ich’s mir genau anschaue, dann hätte ich sogar den Abstand zwischen G und M noch minimal vergrößert.

  13. »…die Beweggründe für ein Redesign erklärt, Stichwort Transparenz.« verursacht schon ein wenig kopfschütteln in diesem Kontext….
    Ein wenig hochtrabende substantive die hier durchgehen…
    Transparanz bräuchte man eher bei geilen waffendeals und monsanto-übarnahmen und effektvolle zinsmanipulationen; doch nicht bei den 3 Buchstaben .

  14. Ich fand das alte Logo deutlich besser. Es war einzigartig, das neue ist beliebig, austauschbar und langweilig. Verstehe den Schritt nicht.

  15. *Konturabstand nach innen erhöhen*
    Neues Logo fertig.

    So kommt es einem vor.
    Zwar passt es sich so an moderne Logos an, verliert jedoch an Individualität.

    Allerdings ist GMX an sich ja schon Marke genug um zugeordnet zu werden.

  16. naja, ueberzeugt mich nicht wirklich. warum berührt das X das M, das G das M hingegen nicht? das X wirkt perspektivisch verzerrt und gewoelbt, davon ist beim G nichts zu sehen. insgesamt wirkt das logo unausgeglichen.

  17. Vorher hatte das Logo durch die ausgesparten Überlappungen der Buchstaben noch eine gewisse Eigenständigkeit. Nun ist es nur noch eine beliebige Wortmarke unter vielen anderen.

    Viel Aufhebens macht man bei GMX deshalb allerdings nicht. – kann ich verstehen.

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