
Prolog
Ich hatte mir vorgenommen niemals eine Zeile über Eisbärenbabys namens Knut und Flocke zu schreiben. Es gibt kaum eine Ecke im Netz, wo man vor putzigen Glossen, süßen Fotostrecken und knuffigen Artikeln über weißpelzige Berliner und Nürnberger Zoobewohner sicher ist, warum auch immer.
Wozu soll eine Einleitung zum Eisbärenbabythema an dieser Stelle nun gut sein, wenn es soviel Sexappeal wie Second Life versprüht? Ich versuchs mal so. Bis zur Geburt von Flocke fanden sich im Register des Deutschen Patent- und Markenamtes 6 Eintragungen. Heute gibt es 22 Einträge, in denen das Wort Flocke vorkommt, darunter die Liebesbekundung I love Flocke. Wer hier ein Klingeln der Registrierkasse im Hintergrund hört, dürfte nicht ganz falsch liegen. Jeder versucht sich halt ein Stück von der Merchandising-Torte abzuschneiden. Das Markenamt kennt jeden Hype, jede Medienblase und jede Marke, die aufpoppt und nach einigen Jahren wieder von der Bildfläche verschwindet. Folgerichtig stammt der letzte Eintrag mit Second Life aus dem April 2007, was in den Online-Medien ein ziemlich langer Zeitraum ist. Ab ins Archiv!