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Aus Basler Versicherung wird Baloise

Baloise Logo / Bildmarke
Baloise Logo / Bildmarke, Quelle: Baloise

Die Basler Versicherung ändert im Zuge eines historischen Vorgangs ihren Namen. Alle Ländergesellschaften des Schweizer Versicherungskonzerns Baloise, zu dem auch Basler gehört, firmieren ab Oktober nur noch unter der Marke Baloise.

Seit dem 05. Oktober dieses Jahres tritt der Schweizer Versicherungskonzern Baloise in den vier Ländern Deutschland, Schweiz, Belgien und Luxemburg einheitlich auf. Die 1863 in Basel gegründete Versicherungsgesellschaft, seit 1894 auf dem deutschen Markt tätig, wurde 1962 zusammen mit weiteren Geschäftsbereichen zur Baloise Holding zusammengeführt. Das im Sommer 2022 angekündigte, nun vollzogene Rebranding („oneBaloise“) biete viele neue Möglichkeiten und Lösungen für Partner und Kunden, wie das Unternehmen auf seiner Website erklärt.

„In allen Ländergesellschaften agieren wir nun konzernweit mit einheitlichem Markenauftritt“, so Sascha Bassir, Vorstand der Basler Vertriebsservice AG. „Wir bündeln unsere Kompetenzen und stellen in Deutschland die Kommunikation auf die neue Marke um. Uns geht es dabei um mehr als nur ein neues Logo, neue Farben und Namensänderung. Wir vereinfachen konzernübergreifend unsere Markenwelt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Baloise Gruppe bringen wir alle Mitarbeitenden aller Länder unter einer Marke zusammen. Damit läuten wir eine neue Ära ein. Diese Entwicklung soll nun sichtbar gemacht werden: mit einer modernen, optimistischen und einheitlichen Markenidentität.“

Basler / Baloise Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Baloise, Bildmontage: dt
Basler / Baloise Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Baloise, Bildmontage: dt

Name, Schreibweise, Primärfarbe wie auch die Bildmarke, ein auf der Spitze stehendes offenes Quadrat, wurden modifiziert. Der horizontale Querstrich der Bildmarke wurde entfernt, und die Schreibweise im Zuge des Rebrandings auf Minuskeln umgestellt. Die Primärfarbe Blau ist nun dunkler als bisher. Verschiedene leuchtende Farbtöne werden fortan akzentuierend eingesetzt und ergänzen/erweitern so das visuelle Erscheinungsbild der Marke Baloise. Der Corporate Font „BaloiseCreate“ löst die Meta als neue Hausschrift ab.

Während unter baloise.de das neue Design bereits implementiert wurde, basieren die Webauftritte baloise.com und baloise.ch derzeit noch auf dem bisherigen Design.

Begleitet wurde der Rebranding-Prozess von MetaDesign.

Kommentar

Die Umstellung auf ein neues Design bedeutet in aller Regel Aufwand. Aufwand, den sich viele Menschen gerne sparen würden. Deshalb werden Redesigns in aller Regel (zunächst) abgelehnt – dies betrifft Anwendungen wie Logos, Websites, Apps oder Games wie auch Produkte wie Smartphones, Autos und Zeitungen oder auch Verpackungen von Lebensmitteln gleichermaßen. Das Neue hat es immer schwer. Noch größer ist der Aufwand, wenn es darum geht, sich an einen neuen (Marken)Namen zu gewöhnen. Als Anfang der 1990er-Jahre aus Raider Twix wurde, war das Entsetzen groß. Wären Facebook & Co. damals schon online gewesen, hätten die Reaktionen einen Shit-Storm entfacht.

Nicht nur die Gewöhnung an einen neuen Markennamen ist für (uns) Rezipienten herausfordernd, auch die korrekte Aussprache will gelernt sein. Obschon die „Citroën-Automobil Aktiengesellschaft“ seit 1927 in Deutschland aktiv und damit der Markenname bekannt ist, hält sich hierzulande noch heute eine ganz eigene Aussprache – wunderbar in der Image-Kampagne Aus Citroën wird Zitrön persifliert.

Im Laufe der Geschichte hielten unzählige französische Begriffe Einzug in die deutsche Sprache (Gallizismen). Dabei wurden nicht selten sowohl Schreibweise wie auch Aussprache eingedeutscht. So wurde aus dem eleganten „Porte-monnaie“ etwa phonetisch „Portmane“ oder aus dem „Malheur“ in der Mundart ein „Malör“.

Die Änderung eines bekannten Markennamens ist eine diffizile Angelegenheit. Bis der (für Deutschland) neue Name in aller Munde sein wird, dürfte es eine ganze Weile dauern. Die sprachliche Umstellung auch in Form von Image-Spots zu thematisieren, sollte bei einer solchen Maßnahme selbstverständlich sein.

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Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Ich hab mich zuerst gefragt, was dieses große gekippte “G” darstellt. Oder ists ein kleines “a”? Oder ein verstecktes negativ-“q”? Und was das mit “Baloise” zu tun hat.

  2. Gibt es einen Grund warum das Logo im Schriftzug mit spitzen Ecken und einzeln mit abgerundeten äußeren Ecken dargestellt wird (Youtube Kanal)? Fände eine einheitliche Verwendung besser.

  3. Mich wundert, dass man nicht den umgekehrten Weg gegangen ist, und “Baloise” zugunsten von “Basler” aufgegeben hat, wo doch die Versicherung in der Deutschschweiz sitzt, Deutsch in jedem der vier Märkte Amtssprache ist und “Basler” für Wallonen und Flandern (sowieso) einfacher sein dürfte, als “Baloise” für viele Deutsche.

    Es fällt damit aber nicht nur “Basler” weg, sondern auch “Basilese” im Tessin, sowie der Zirkumflex auf dem a beim bisher korrekt französischen “Bâloise”.

  4. Der Wegfall des Stils oder Henkels beim Logo ist ein Verlust der Eigenständigkeit. Ich hatte Basler nicht im Kopf, aber das Logo kannte ich. Das neue ist generisch und bietet mir zu wenig Wiederkennung.
    War das bisher ein Bischofsstab (=Hirtenstab) oder hab ich da zu viel reininterpretiert?

    1. Interessant, ich hab es bisher immer als Schlüssel interpretiert: das auf dem Kopf stehende Quadrat als Kopf des Schlüssels und den Basler-Schriftzug als Schaft

      1. Ja, beide Kantone (Basel-Land und Basel-Stadt) haben einen Baslerstab, so etwas wie ein Bischofsstab im Kantonswappen – das war sicher der Gedanke hinter dem ursprünglichen Logo.

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