Lange genug wurde das „neue Design“ angekündigt. Dann wurde der Relaunch von taz.de um 10 Tage verschoben, weil die Technik nicht mitzog. Nun wurde der neue Auftritt scharf geschaltet aber ganz ehrlich…was für ein grandioser Etikettenschwindel.
badortie kommentiert im taz-Blog sehr treffend: „Ihr kündigte ein neues Design an ………. und dann ………. bisserl überarbeitet und sonst nix.“ So sehe ich das auch.
Was hat sich getan? Die Gesamtbreite ist von 825 auf 990 Pixel angewachsen ist. Das ist neu. Das Design zeigt sich nach dem Relaunch nahezu unverändert. Es gab ein paar Schriftgrößenanpassungen. Tatsächlich wirkt das Schriftbild zeitgemäßer. Zwei/drei Hauptnavigationspunkte kamen hinzu, darunter auch „Blogs“. Auffälligste optische Anpassung ist die Verwendung eines französischen Anführungszeichens, das den Blick auf sich zieht.
Klar erkennt man im Auftritt einige Veränderungen. Das „Facelift“ jedoch als „neues Design“ verkaufen zu wollen, ist sprachlich etwas unglücklich. Gut nur, dass der Auftritt ja eigentlich zu überzeugen weiß.
mhh also mit Facelift hat das auch wenig zu tun, geschweige denn von einem Redesign… Zumindest das Hauptbild hätte man über die ganze Breite ziehen können. Man beachte die Kommentare auf taz.de…..
Also ich finde es sieht wirklich so aus wie vorher im ersten Moment, aber das “Feeling” ist ganz anders. Und insgesamt ist es doch aufgeräumter.
Auf dem Screenshot-Vergleich sieht man zumindest Details, die sich verändert haben: Die Teaser-Bilder zu den Artikeln sind etwas größer geworden (weil ja – wie gesagt – die Breite der gesamten Seite gewachsen ist) und der Zeilendurchschuss im Fließtext ist auch etwas luftiger.
Was man für einen echten Relaunch hätte ändern können/müssen: Das Problem fast aller Nachrichtenseiten – das ewige Scrollen. Bei meinen 1360×768 sind es ganze 10 Sprünge bis nach unten. Ich habe das Gefühl, die Macher wollen um jeden Preis jede Nachricht auf der Startseite unterbringen, statt alles geordnet abzulegen.
Da wird auf Masse statt … okay, 5 Euro ins Phrasenschwein.
Ich finde es eigentlich auch einen insgesamt gelungenen Auftritt, Nicht wirklich viel verändert aber doch verbessert. Dass in einem Blog sich fast alle Leute nur beschweren kennt jeder, der jemals eine große Endkunden-Seite gelauncht hat.
Fakt ist: Die Seite wirkt recht aufgeräumt, großzügig und gestalterisch auf der Höhe der Zeit. Der rote Balken links nervt und das Branding “taz.de” ist fehl am Platz.
Das Wort “Redesign” hat Erwartungen geschürt, denen der Relaunch nicht gerecht werden konnte. Ich finde das ganze aber ein sehr sehr gutes Beispiel für ein gutes (und durchaus auch gelungenes) Realign. Lesbarkeit und Übersicht haben etwas zugenommen. Es ist insgesamt aufgeräumter und es wurde an ein paar Ecken und Kanten geschliffen. Vor allem wirkt die Hauptspalte deutlich aufgeräumter!
Den Vorwurf des Etikettenschwindels müssen sie sich aber gefallen lassen, man hätte auch einfach nichts sagen können :)
@Patrick Was stört Dich an dem Begriff „Facelift“ in diesem Zusammenhang? Das Gesicht/Erscheinungsbild bleibt erhalten. Hier und da wurden Proportionen und Positionen verändert.
Ich frage mich, warum die Nachrichtenportale immer noch nicht in der Lage sind, hübsche (und korrekte) Anführungszeichen zu verwenden, so wie es im Printbereich selbstverständlich ist. Das kann mittlerweile jede Blogsoftware (wenn sie nicht auf Englisch gestellt ist), für die, die die richtigen Tasten immer noch nicht finden. Die Schlagzeilen von heute verursachen ja Augenkrebs.
Hmmm hätte es hier nicht gestanden und ausführlich erklärt worden, ich hät nichts von den Änderungen mitbekommen. Etwas breiter, die Spalten somit wenige Zeichen mehr Platz und minimal andere Schrift.
Was hier als Relaunch angekündigt ist, nennen meine Kunden lediglich Anpassung. Wenn es nicht wenigstens geringfügig besser geworden wäre, hätte ich gesagt schöne Verarsche.
Peinlich auch, dass die Seite für einfachste Design-Aufgaben, die klar (und ausschließlich) in den Bereich CSS fallen, JavaScript verwendet. Mit deaktiviertem JS fliegen die Teaser auseinander, und die Links in der Spalte rechts sind falsch ausgerichtet (überdecken die Zitat-Symbole)…
(technisches) Webdesign 4-
Das ist nichtmal ein rebrush. Eher ein facewash :)
ein Redesign ist es nicht. Den Vorwurf müssen sie sich gefallen lassen. Dennoch gefällt an taz.de dass sie einen eigenen Stil haben und nicht eines dieser grässlichen 0815 web2.0 News Portale aufbauen. Gerade heutzutage ist es schwer nicht dem ewig gleichen langweiligen Einheitsdesgin nachzuspringen sondern ein eigenes Format zu entwicklen. Das lob ich mir an taz.de.
Bei aller Kritik sollte man auch den Hintergrund der Taz nicht vergessen. Die Zeitung ist ja verhältnismäßig klein, arm und schon oft an der Pleite vorbeigeschrammt. Wahrscheinlich haben die Redakteure sogar selbst dadran rumgefrickelt :)
Auch ist die taz imho auch nicht auf ein aufwendiges Web 2.0 Interface angewiesen. Das würde personell wahrscheinlich ohnehin nicht funktionieren. Die meisten Besucher der Website werden wohl Stammleser sein, die taz wegen des Inhaltes und nicht wegen der Optik besuchen.
Achja, eine größere Tazze wär allerdings schön gewesen!
Aber ich hab die taz trotz „Etikettenschwindel“ noch lieb.
Mit Augen zudrücken könnte man das als “Facelifting” durchgehen lassen, aber ein Redesign ist das beileibe nicht.
Die offenbar standardmäßig eingestellten Zoll-Zeichen in den Überschriften – super peinlich. Eigentich sind doch Journalisten diejenigen, die sich mit am besten in richtiger Zeichensetzung auskennen.
Liebe Leute, ich gebe Jörg voll und ganz recht. Wenn man die Stärken seiner Seite kennt und die Schwächen beseitigen will, dann kann man das doch gerne so machen. Sieht man mal von den technischen Anfangsschwierigkeiten und dem subjektiven Geschmacksempfinden ab, dann ist die Diskussion um Redesign, Facelift, Rebrush, usw. doch reine Wortglauberei. Ich verstehe diesen Streit um unklar definierte Buzzwords überhaupt nicht, Design ist Design.
Tatsache ist doch, es hat sich etwas verändert, die TAZ klärt die Kunden darüber auf und man kann doch seine Seite umgestalten wie man will – und wenn es etwas dezenter ist, dann ist das doch in Ordnung, oder?
Absolut. Nur dann sollte man dies auch mit den entsprechenden Wörtern ankündigen. Das Design selbst blieb vom Relaunch ja weitestgehend unberührt. „Neu“ ist es schon gar nicht.
Auf jedenfall hat die Seite nun mehr Luft zu atmen als vorher aber unter einem Relaunch erwarte ich ein komplett neues Gesicht und nicht althergebrachtes.
Hallo,
ich finde den „Relaunch“ schon mal einen Schritt nach Vorne. Doch was mir gleich in die Augen gestochen ist, sind die typografisch falsch gesetzten Anführungszeichen. So etwas sollte meiner Meinung nach nicht passieren.
Tut mir leid, aber ich schätze da war wohl kein „Designer-mit-Herz“ dabei. :)
Grüße, Consti
Man hat einfach nur die Fingernägel der Website geschnitten.
sorry, ich finde diese website optisch wirklich missraten. vorher und nacher sind gleichnahmig “lame”. dann kommt noch diese katzenfote als browser icon.
Irgendwie hatte ich es schon geahnt.
Das die taz kein Geld hat um einen tatsächlichen Relaunch hinzulegen war ja fast schon vorher zu sehen.
Meiner Meinung nach ist die Ankündigung für den “tollen Relaunch” eine reine Marketingaktion um neue User auf die Site zu locken. Und damit das nicht rauskommt, hat man an ein paar Sächelchen gedreht, die nicht allzu teuer sind.
So kann man jederzeit sagen: “Warum, wir haben doch gerelauncht…”
Ich wette die Besucherzahlen sind hoch gegangen. Glückwunsch, die Strategie ist aufgegangen!
Es gibt schon Verbesserungen, dass ist nicht von der Hand zu weisen. Sehr behutsam alles, aber man kennt ja das Briefing nicht. Ich denke der grobe Charakter/Aufbau sollte erhalten bleiben und eine Feinjustierung vorgenommen werden, in diesem Sinne…
Ich denke mal, dass sich der größte Teil des Relaunches auf den technischen Part bezieht. Auch das ist ein Relaunch ;)
[…] das neue Design der TAZ. Es wurde gemunkelt, spekuliert und gestaltet. Am Sonntag hatte auch schon Achim Schaffrinna vom Designtagebuch über die neue Seite der TAZ berichtet. Ich dachte mir aber, wartest du noch mal lieber ein […]
[…] Jahr. Aber anstelle eines zu backenden Kuchens gibt es ein dezentes Facelifting. In Tradition des TAZ-Redesigns habe auch ich mich eher zurückgehalten und in der Hauptsache eine dunklere Tapete in den […]
Vorher und Nachher…… Satz mit X….war wohl nix !