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Neues Logo für Auto-Teile-Unger (ATU)

ATU Logo
ATU Logo, Quelle: ATU

ATU Logo

Auto-Teile-Unger, vielen Autobesitzern mittlerweile besser als „ATU“ bekannt, hat sein Logo aufpoliert. Für das 1985 gegründete Unternehmen ist es die umfassendste Anpassung seiner Geschichte. Dennoch ist das Redesign evolutionär.

Das Unternehmen Auto-Teile-Unger wurde 1985 in Weiden (Bayern) von Peter Unger gegründet. Mit derzeit 10.000 Mitarbeitern und rund 550 Kraftfahrzeug-Werkstätten in Deutschland und Österreich ist ATU eigenen Angaben zufolge Marktführer im deutschen Kfz-Service.

Derzeit ist das Unternehmen dabei sein visuelles Erscheinungsbild zu modifizieren und zu modernisieren. Schritt für Schritt ist man derzeit dabei Medien auf das neue Design umzustellen. Bis das neue Gesamterscheinungsbild vollends sichtbar ist, werde es noch eine Weile dauern, wie es seitens des Unternehmens auf Anfrage heißt. Das neue Logo wurde hingegen schon an mehreren Stellen implementiert, sei es im Umfeld der Website oder von Social Media. Auch ein erster Prospekt wurde bereits auf Basis der veränderten Gestaltungslinie produziert.

ATU Logo – vorher und nachher
ATU Logo – vorher und nachher, Bildquelle: ATU, Bildmontage: dt

Aus einer kombinierten Wortbildmarke wurde eine reine Wortmarke. Die bereits im Ursprungslogos enthaltene Darstellung zweier Reifen wurde im Zuge der Überarbeitung entfernt. Die Gestaltung ist, dem allgemeinen Trend folgend, einfacher, schlichter und reduzierter. Auch die Hausfarbe Rot wurde angepasst und erscheint nun etwas weniger gesättigt bzw. leicht dunkler.

Begleitet wird das Unternehmen bei der Umstellung auf ein neues visuelles Erscheinungsbild von Serviceplan München.

Kommentar

Das Vorgängerlogo mit eingebetteten Reifen ist ein Relikt der 1980er-Jahre – handwerklich und formal-ästhetisch so la la, dafür beschreibend respektive selbsterklärend. Insbesondere das Ursprungslogo schaut so aus, als sei es ohne Beteilung eines ausgebildeten Gestalters enstanden. Mittlerweile ist „ATU“ als Marke über die Grenze Deutschlands hinaus bekannt. Was bekannt ist, muss man bildlich nicht zusätzlich erklären, deshalb können die abgeschlissenen Reifen weg. Nun schaut’s sauber und aufgeräumt aus.

Mediengalerie

Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. Ich wußte immer nie, ob das alte Logo ein Auto oder eine Seifenkiste darstellen sollte. So gesehen ist es nicht verkehrt, dass die Reifen nun entfernt wurden. Mir gefällt, dass das stark asymmetrische A beibehalten wurde. Wenigstens etwas, was aus dem Ganzen mehr macht, als nur drei Buchstaben einer Sans-Font.
    Ich glaube auch, dass gerade diese Linie des A mehr Wiedererkennungswert besitzt als die Reifen.

  2. Während ich Dir zustimme, dass man auf die Reifen gut verzichten kann, bin ich mir beim Gesamteindruck der neuen Variante weniger sicher. Durch die relativ schlanken Striche hat die Marke einen wesentlich typografischeren Charakter bekommen, das kann man so machen, geht aber dann eben zu Lasten der Ikonizität. Neben den Reifen war ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal des alten Logos die Erscheinung der Wortmarke als eine Art Solitär. Der Frontspoiler sorgt zwar noch für eine gewisse Individualität, mit stärkeren Vertikalen wäre dieser Effekt meiner Ansicht nach aber noch deutlich besser zum tragen gekommen. Es stellt sich die Frage, wie sehr die Kunden ATU als Folge dreier Buchstaben oder doch eher als Ikon wahrnehmen.

  3. Es mag ja aus Sicht eines Fachmannes gestalterisch besser sein, aber eben auch glatter, langweiliger und ohne Charme. Ich finde es bedauerlich, dass man als Designer heutzutage nur noch reduziert, anstatt wirklich evolutionär an ein Logo zu gehen und den Charme beizubehalten. Das sieht nun mal wirklich aus wie eine Airline. Ich verstehe nicht, wie man das jetzt als Fortschritt sehen soll. Glatter bedeutet auch, dass man schneller in der Masse untergehen kann.

    1. “Glatter bedeutet auch, dass man schneller in der Masse untergehen kann.”
      Dem muss ich absolut zustimmen, wenn ich mir vorstelle, an einer Hauptstraße im Industriegebiet entlangzufahren und zwischen Aral, Toom, europcar und real eine ATU-Filiale steht. Fällt die so noch auf?

      1. Fällt die so noch auf?

        Das Logo, hier eine reine Wortmarke, steht auch in diesem Fall nicht im luftleeren Raum und für sich alleine. Mit dem Auto an Aral, Toom, europcar und real vorbeifahrend, um das Beispiel aufzunehmen, wird man kaum die meist 20–30 Meter Breite Filialfront bestehend aus Werkstatttoren plus großer Fensterfront übersehen. Das Gebäude als solches in Kombination mit dem Außendesign (rotes, horizontal verlaufendes Band, rote Türeinfassung) wirken, gerade aus der Distanz, viel stärker als Fixpunkt und als Erkennungszeichen als das bloße Logo. Das Logo dient hier keinesfalls als einziges und wichtigstes Erkennungsmerkmal, sondern lediglich als EIN Erkennungsmerkmal und Indikator. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen: selbst OHNE das Logo an der Fassade werden die meisten Menschen die standartisierten Gebäude als zu ATU gehörend erkennen. Wie in so vielen anderen Fällen braucht es auch in diesem Anwendungskontext nicht das Logo, um die Marke zu identifizieren.

  4. Eine weitaus interessanterer Denkanstoß als die Debatte hier darüber, ob die Reduktion jetzt besser oder schlecht ist, ist die Frage, ob die fehlenden Reifen (Punkte) dazu führen, dass die innere, lesende Stimme künftiger Generationen Atu und nicht mehr A T U lesen? Wie seht ihr das? Mir würde es jetzt natürlich nicht passieren, weil ich weiß, wie es ausgesprochen wird. Gibt es Raum für diese Spekulation?

    1. Ich hab mich beim Lesen des alten Logos immer schwer damit getan, die Reifen wirklich als Punkte zu sehen, auch wenn der Anschein natürlich da ist. Aber es fehlt schlichtweg der Punkt beim U.
      Da es weiterhin nur Großbuchstaben sind, denke ich nicht, dass man nun “Atu” statt “A T U” lesen wird. Und da man vorher vielleicht “A.T.U” statt korrekterweise “A.T.U.” las, würde ich nicht sagen, dass es jetzt schlechter geworden ist.
      Auch die AOK, die TK oder die EU verzichten häufig auf die Punkte und werden dennoch richtig gelesen.

  5. Sei es mal dahingestellt – das neue Logo ist streitbar.

    Aber was ich viel wichtiger finde ist die lieblose Umsetzung des Cd’s.

    Die Prospekte vermissen jede Idee.
    Freigestelltes Auto, Schatten, alle Gewinne als Freisteller dahinter geklatscht und ein Stockfoto im Hintergrund. Das kann’s nicht sein.

    Beim zweiten Flyer:
    Ein Verlauf ins Bild. Wir schreiben das Jahr 2021.
    Das ist zu wenig.

    AOK zeigt wie es richtig geht.

  6. Ich fand das alte Logo schöner. Das neue ist austauschbarer, langweiliger. Da seh ich kein Auto mehr drin, vielleicht mit viel Fantasie. Das Einzige, was heraussticht, ist das “A”, der Rest geht unter.

  7. Hallo in die Runde

    Ich schließe mich der Allgemeinheit an: Da ist Luft nach oben!

    Hier hatte jemand über die lustlose Umsetzung geschrieben – Logo und deren Einsatz in jeweiligen Medien – dem stimme ich zu. Was mir fehlt ist das Leistungsversprechen “Die Nr. 1 Meisterwerkstatt”. Ich bin ein Fan von sowas, da in diesem Fall das Ergebnis generisch bis unkenntlich geworden ist (die “Reifen” sind weg) und ich glaube, ein Leistungsversprechen würde dem Ganzen gut tun.

    1. Die Bezeichnung „generisch“ trifft meines Erachtens hier nicht zu, denn „generisch“ heißt austauschbar, beliebig, nicht eigenständig, und das lässt sich über die „ATU“-Wortmarke nun wirklich nicht sagen. Insbesondere aufgrund der eigenständigen/originären Form des „A“ kann man die neue Wortmarke als einzigartig und unverwechselbar bezeichnen. Ob man die Wortmarke formal-ästhetisch für gelungen erachtet, steht auf einem anderen Blatt.

      Als Gestalter sollte man zwischen subjektivem Geschmacksempfinden und objektiven Gestaltungskriterien zu unterscheiden wissen, denke ich. Der von einigen hier vorgetragene Einwand, die Reifendarstellung würde fehlen da erst diese das Logo unverwechselbar machte, ist aus meiner Sicht lediglich ein vorgeschobenes Argument, das eher die persönliche Vorliebe dokumentiert, denn ein überzeugendes Argument für eine solche Gestaltung lieferte. Auch ohne Reifen lässt die Wortmarke aufgrund des wie eine Fahrzeugfront/Windschutzscheibe gewölbte Form des „A“ ein PKW erkennen, sicherlich nicht so offensichtlich wie bisher, und doch wird so eine PKW-Form zitiert. Und da, wie bereits im Beitrag erwähnt, die Marke deutschlandweit bekannt ist, braucht es im Logo nicht mehr als dieses dezente Zitat.

      Übrigens: ich denke, dass ich den Namen trotz der vom Unternehmen praktizierten und wohl auch den meisten Kunden (?) präferierten Aussprache schon immer „Atu“ ausgesprochen habe, und nicht „A.T.U.“. Gleiches gilt auch für „Boc“ (statt B.O.C.). Einfach deshalb, da die Abfolge dieser drei Buchstaben zur Aussprache als Wort einlädt, im Gegensatz etwa zu Abkürzungen wie IBM, SPD, RTL, u.a..

  8. Der Prozess der Logoentwicklung war laut Insiderinformationen eine Revolution für das Selbstverständnis der ATU Marketing Abteilung. Frau U. wird mit folgenden Worten zitiert: ” ATU soll von nun an […] ein universeller Care-Taker mit Gesicht sein, kein Auto mit Teilchenservice!” So wurden z. B. beide Reifenpunkte einstimmig verworfen.

    1. Lässt die Entscheidung deutlich nachvollziehbarer werden. Ich hätte mir auch lieber eine Idee gewünscht, die die Räder nicht ganz verwirft, sondern beispielsweise in den Negativraum integriert.

  9. Irgendwie schade, denn der schrullig-altmodische Charme des bisherigen Logos war auch sympathisch. Das neue ist ok aber eben langweilig – trotzdem durchaus verständlich denn irgendwann wäre das alte wohl richtung peinlich abgedriftet.

  10. So bleibt die Arbeit nie aus: der Kunde merkt irgendwann, wenn des Kaisers neue Kleider nicht mehr neu sind, was er bekommen hat, von trostlos uninspirierten Angsthasen, trendig mit kurzer Halbwertzeit, und irgendjemand im Konzern wird wieder die Logo-Sau durchs Dorf jagen. Und eine Agentur beauftragen.

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