Vor wenigen Tagen hatte Hofbrauhaus Wolters, die größte Privatbrauerei Niedersachsens, ein Rebranding präsentiert. Im Umfeld von Social Media gab es darauf hin, wie so oft bei derlei Redesigns, teils heftige Negativkritik. Kurze Zeit später teilt die Privatbrauerei mit, die Änderung des Logos zurückzunehmen. Die Reaktionen seitens der Kunden nehme die Brauerei sehr ernst, wie es in einer Pressemeldung heißt, weshalb man am alten Logo festhalten werde.
Mit einer fast vierhundertjährigen Geschichte ist die Traditionbrauerei Wolters eines der ältesten Unternehmen Braunschweigs. Seit Mai 2021 ist die Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg alleiniger Eigentümer der Hofbrauhaus Wolters GmbH. Wie die Brauerei in der vergangenen Woche auf ihrer Website erklärt hatte, solle ein neues Markendesign dazu beitragen, Wolters fit für die Zukunft zu machen. Ein solcher Schritt sei längst überfällig gewesen. So sah das geplante neue Design aus:
Vor dem Hintergrund eines sinkenden Pro-Kopf-Bierkonsums gehe es darum, so das Unternehmen, neue Käuferschichten zu akquirieren und zusätzliche Absatzmöglichkeiten in überregionalen Märkten zu erschließen. Mit einer Modernisierung des Markenauftritts wollte man Wolters auf die Zukunft ausrichten, wie es hieß.
Vor wenigen Tagen hatte Hofbrauhaus Wolters, die größte Privatbrauerei Niedersachsens, ein Rebranding präsentiert. Im Umfeld von Social Media gab es darauf hin, wie so oft bei derlei Redesigns, teils heftige Negativkritik. Kurze Zeit später teilt die Privatbrauerei mit, die Änderung des Logos zurückzunehmen. Die Reaktionen seitens der Kunden nehme die Brauerei sehr ernst, wie es in einer Pressemeldung heißt, weshalb man am alten Logo festhalten werde.
Mit einer fast vierhundertjährigen Geschichte ist die Traditionbrauerei Wolters eines der ältesten Unternehmen Braunschweigs. Seit Mai 2021 ist die Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg alleiniger Eigentümer der Hofbrauhaus Wolters GmbH. Wie die Brauerei in der vergangenen Woche auf ihrer Website erklärt hatte, solle ein neues Markendesign dazu beitragen, Wolters fit für die Zukunft zu machen. Ein solcher Schritt sei längst überfällig gewesen. So sah das geplante neue Design aus:
Vor dem Hintergrund eines sinkenden Pro-Kopf-Bierkonsums gehe es darum, so das Unternehmen, neue Käuferschichten zu akquirieren und zusätzliche Absatzmöglichkeiten in überregionalen Märkten zu erschließen. Mit einer Modernisierung des Markenauftritts wollte man Wolters auf die Zukunft ausrichten, wie es hieß.






Ich finde das Redesign anhand dem hier zu betrachtenden Material als durchaus gelungen.
Hat etwas “amerikanisches” oder “internationales”.
Persönlich bin ich der Meinung, dass Kritik durchaus hart sein kann, jedoch niemals boshaft – die Bewertungsgrenzen sind dabei natürlich bei jeden Menschen anders gesetzt.
Inwieweit das alles eine Aufregung wert ist – kann ich nicht beantworten.
Für mich sind Diskussionen und Hate nur im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung nachvollziehbar. Siehe:
https://www.designtagebuch.de/befoerdert-durch-rassismus-debatte-aus-uncle-bens-wird-bens-original/ oder jüngst: https://www.designtagebuch.de/mohrenbrauerei-aendert-logo-und-flaschenetiketten/
und: https://www.designtagebuch.de/zwei-tuerme-ein-christliches-symbol-ein-shitstorm-das-neue-koeln-logo-erzaehlt-wie-wir-heutzutage-miteinander-kommunizieren/
Aussagekräftiger als das Vorher-Logo im Vergleich mit der verworfenen Version finde ich den Verleich der Verpackungen. Siehe: https://www.hofbrauhauswolters.com/wolters/
Das Traditionswappen im alten Logo wird im Vergleich zum Schriftzug meistens ziemlich groß dargestellt und da empfinde ich den Detailgrad als passend/interessant (Haha, unendlich viele Löwen: https://www.hofbrauhauswolters.com/background/ ). Beim Redesign sollten offensichtlich die unterschiedlichen Proportionen von Wappen und Schriftzug vereinheitlicht und das Wappen (zu sehr?) vereinfacht werden.
Beim Schriftzug stört mich eigentlich nur dieser Schatten/3D-Effekt in der Schwarz-Weiß-Umsetzung (Vorher-Logo und auf Wolters Black), weil die Lesbarkeit leidet. Wo mehr Farben zur Verfügung stehen wird für den gleichen Effekt eine dunkle Outline verwendet, ohne Einbußen bei der Lesbarkeit. Dass das schicke T des alten Schriftzugs im neuen Logo entfallen sollte, finde ich schade.
Insgesamt glaube ich, dass man mit einer sanfteren Anpassung, die nur die gröbsten Design-Schnitzer im Logo und dessen Anwendung korrigiert, besser gefahren wäre, als das alte Logo komplett zu überarbeiten und charmante Details zu verwerfen. Wer, wenn nicht eine Traditionsbrauerei darf es sich erlauben, an einem aus der Mode gekommenen Logo festzuhalten und sich kein glattgebügeltes neues Gewand zuzulegen?
Genau das ist doch geschehen ;)
In meinen Augen wäre das ein sehr gelungenes Redesign (gewesen), bes. das Wappen.
Ich finde das Redesign im Grunde auch gar nicht schlecht. Meckern ist leichter als selbst vernünftige Vorschläge zu präsentieren, das sieht man überall. Meistens ist es ja auch die Negativkritik, die sichtbar ist, da sich positive Kritik meist zurückhält, oder oftmals gar nicht erst geäussert wird.
Die alte, bzw. bestehende Typo finde ich absolut unschön und strahlt für mich einen 1970er Jahre-Muff aus – für mich als aussenstehender eine Katastrophe und würde mich eher vom Kauf abhalten.
Evtl hätte man noch eine Design-Runde drehen können.
Design ist keine demokratische Veranstaltung.
Folgt man der lauten Minderheit in sozialen Medien, würden wir visuell noch im Jahre 2012 leben. Konsequente Markenführung muss sich davon frei machen.
Siehe das Instagram Logo, Discord uvm.
Ich komme aus der Nähe von Braunschweig, bin leidenschaftlicher Wolters-Trinker und arbeite als Gestalter im Kommunikativen Bereich. Dieses Redesign traf auch mich wie ein Schlag ins Gesicht. Die zwei stolz stehenden Löwen wichen zwei sich einen Bruch hebenden, stehenden Körpern mit viel zu großen Premiere-League-Köpfen. Die Typo der Bildmarke wirkt lieblos in die Banderole gesetzt, das Wappen in der Mitte wicht einer Farbfläche. Die eigentliche Grundlage, das Wappen des Herzogtums Braunschweig ist nicht wiederzuerkennen. Der einzigartige Wolters-Schriftzug, ersetzt durch einen austauschbaren Font.
Was hier bisher noch keine Erwähnung fand: Wolters hat sich in den letzten Jahren auch optisch schon modernisiert. Das farbige Logo, welches wie richtig geschrieben in klein zum Farbklecks verkommen würde, sieht man in markantem einfarbigem Gelb auf markanten einfarbigem Blau gesetzt seit einigen Monaten an sämtlichen Biergärten-Pavillons im Stadtgebiet. Der Wolters-Schriftzug steht bei Kleinstdarstellungen aber auch auf Merch-Artikeln alleine für die Marke ein. Die 1627 wurde eingeführt und erfreut sich großer Beliebtheit. Werbung wird mit markanter Futura-Font und individuellen Sprüchen betrieben. Das alles kam bei mir sehr gut an und hat das Markenbild für mein Verständnis schon auf die Zukunft vorbereitet. (Beispiele unter https://www.wolters-shop24.de/de/fanartikel/ )
Die Entwicklung zu diesem neueren Markenbild ging über mehrere Jahre und hat super funktioniert. Dieses Redesign brauchte es nicht. Ich bin froh dass es Rückgängig gemacht wurde und ich bin froh, dass es noch Unternehmen gibt, die auf fundierte Kritik eingehen und Fehler eingestehen anstatt sie Auszusitzen. Herr Ober ein Bier!
Danke Lars. Welche „fundierte Kritik“ meinst Du?
Hallo Achim. Gern. Unter den vielen, mitunter überzogenen, Kommentaren auf Instagram, Facebook, in Wolters-Fangruppen, privaten Nachrichten, Anrufen und Leserbriefen fanden sich auch kritische Stimmen von Medienschaffenden. Von Studenten der HBK und Ostfalia ebenso wie von Agentur-Mitarbeitern.
MfG
Besten Dank!
Naja, wirklich Leid tun mir diese Agenturen nicht. Das Problem ist wie so oft, dass es immer wieder Agenturen gibt, die sich mit der Bedeutung und der Strahlkraft von Marken gar nicht richtig auseinandersetzen. Ob das hier der Fall ist, kann man von außen nicht beurteilen.
Ich selbst arbeite auf Unternehmensseite mit zahlreichen Agenturen auch im kreativen Bereich zusammen und muss immer wieder feststellen, dass die Selbstverwirklichung von Agenturen gerne über den Ansprüchen traditioneller und zugleich moderner Unternehmen und Marken steht. Ich habe tatsächlich auch schon erlebt, dass Agenturen so penetrant, fast arrogant und trotzig agiert haben, dass sich Entscheider im Unternehmen quasi unter Druck beugen mussten.
Gute Beratungen und gute Redesigns entstehen vor allem bei emotionalen Themen wie Fußball oder auch Getränken/Bier nur, wenn man miteinander arbeitet und alle Anspruchsgruppen versucht zu verstehen. Das kostet Zeit und Geld, welches Unternehmen aber auch investieren müssen. Sonst kommen Ergebnisse heraus, die niemand will. Dennoch wäre etwas mehr Verständnis und Demut auf Agenturseite hilfreich…
Welch wunderbare Aufgabe, ein derart altes Wappen zu modernisieren! Die Aufgabe ist eine Evolution, mit dem Ziel, dass Fans es nicht bemerken. So eine Aufgabe braucht Respekt, ja fast wollte ich sagen Demut vor fast 400 Jahren Bestand! Welche Agentur, welche/r Designer*in kann das schon von den eigenen Arbeiten behaupten? Die Integration von 1627 finde ich wichtig, aber auch diese Zahl steht im leeren Raum – und wo steht sie, wenn die Biersorte darunter steht?
Auf den Dosen und Flaschen wird das Verhältnis Wappen-Schrift umgedreht – auch nicht wirklich eine ansprechende Lösung, zumal die Biersorte in anderer Typo auch noch dominieren will. Ein misslungener Dreiklang – eben kein Klang.
Das Ergebnis ist einfach nur lieblos und unsauberes Handwerk. Schade.
Daher meine Hochachtung für Wolters, diesen Schritt zu korrigieren.
Als studentische Aushilfe und Bierfahrer habe ich Anfang der neunziger als Braunschweiger in Braunschweig die Kneipen, Gaststätten und Restaurants, sowie umliegenden Bierverlage, Altstadt- & Schützenfeste, erst als Mitfahrer und dann allein, beliefern dürfen. Die Identifikation der Region mit der Marke Wolters war und ist noch immer extrem groß. Als langjähriger Wirtschaftsingenieur weiß ich, das man ein solches Pfund nicht aus der Hand gibt und doch hegen, pflegen und weiterentwickeln muß. Mit Herz & Verstand, sowie der Fähigkeit auch Fehler einzugestehen. Dazu beglückwünsche ich die Entscheidung der Wolters Brauerei – Chapeau! Möge es in dem Sinne noch oft heißen: „nec aspera terrent – immota fides“ und Prost!