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Wolff Olins stellt sich digital und visuell neu auf

Wolff Olins Logo, Quelle: Wolff Olins
Wolff Olins Logo, Quelle: Wolff Olins

Wolff Olins, 1965 von Michael Wolff und Wally Olins in London gegründet, hat ihre visuelle Identität feinjustiert. Die digitale Präsenz der Branding-Agentur wurde erneuert und in diesem Zuge auch das Corporate Design modifiziert.

Wolff Olins verfügt über Büros in London, New York und San Francisco und gehört zu jenen Agenturen, deren Arbeiten auch außerhalb der Designszene für Aufmerksamkeit sorgen, einerseits aufgrund der großen Bekanntheit der weltweit tätigen Kunden, anderseits weil das Design oftmals für Kontroversen sorgt. Wie etwa das Logo der Olympischen Spiele 2012 in London (2007), das nicht nur in Großbritannien aufgrund der unkonventionellen Formgebung viel kritisiert wurde. Während das USA-Today-Logo (2012) aufgrund der starken Abstraktion vor allem anfangs in der Kritik stand, führte die fortwährende Unzufriedenheit mit dem eigenen Logo bei British Telecom (1991, „Piper“) schließlich dazu, dass es nach 12 Jahren komplett ausgetauscht wurde. Wolff Olins wurde in diesem Zuge erst gar nicht mehr zum Pitch eingeladen.

Wolff Olins Logo – vorher und nachher
Wolff Olins Logo – vorher und nachher

Lange Zeit nutzte Wolff Olins als visuellen Absender weder Schriftzug, noch Bildmarke, sondern lediglich ein grelles Gelb. Der Farbton wurde im Zuge des Relaunchs verändert; er enthält nun einen höheren Rotanteil und wirkt dadurch wärmer. Die Wortmarke wurde neu gesetzt, die Darstellung von einzeilig auf zweizeilig umgestellt.

Kommentar

Meine erste Assoziation: The Wolf of Wall Street. Die frisch gelaunchte, multimediale Website wolffolins.com ist unbedingt sehenswert. Interaktives Gimmick: bei Rollover vollzieht der Schriftzug kleine Sprünge und einige Buchstaben verändern ihre Form.

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Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Erstmal vorweg: Hut ab für den Mut zur Modernisierung der gelben Farbe auf das wesentliche zum Kontext auf das Design. Viel Mut braucht jedoch auch gute, und vor allem Designer mit bestimmtem Ziel. Die Schriftwahl finde ich hier im Gegensatz zur Skalierung der “nicht vorhandenen Punzen” eher kritisch. Es harmoniert zwar, aber dennoch entsteht ein „Designloch“. Es fehlt die künslerische Handschrift, vor allem im Bezug auf den Absatz. Der halt der Typo geht im Kontext zum Hintergrund eher in Richtung „Flair-Design“. Muss es eine Sans Serif sein? Design geht für mich in alle Richtungen. „Think outside the box“. Im Jahr 2019 sollte man mittlerweile sowas beachten. Vor allem für das Jahr 2024.

  2. Ist das nur meine Wahrnehmung, oder ist die Spationierung von OLINS (OL und NS) zu weit?
    Ich muss ständig darauf gucken, auch wenn mir die Farbkombi und die Website gut gefallen.

  3. Eine unbedingt sehenswerte Website? Von einer der weltweit führenden Branding-Agenturen erwarte jedenfalls ich eine Website, die funktioniert. Die man mit der Tastatur scrollen kann. Auf deren Homepage nicht Alles rauf und runter springt, wenn man sie scrollt. Auf der die Gimmicks mit der Typographie reibungslos funktionieren und es keine Probleme mit deren Ladezeiten gibt.

    1. Die Website funktioniert, Browser- und Plattform-übergreifend, einwandfrei. Die Ladezeit liegt, laut entsprechender Messtools wie Pingdom, trotz zugegebenermaßen vergleichsweise hoher Datenlast bei gerade einmal 1,3 Sekunden. Die fehlende Scrollfunktion via Tastatur ist, in diesem Kontext, völlig unerheblich, zumal diese Funktion auf mobilen Endgeräten, gar keine Rolle spielt. Man bedenke: hier geht es um die Präsentation einer Agentur, um Show und Inszenierung, darum Eindruck zu schinden und in Sachen Branding Kompetenz zu vermitteln, und nicht etwa um die Präsenz einer Stadt, die im Web Kriterien hinsichtlich Barrierefreiheit/-armut und Zugänglichkeit zwingend einhalten sollte.

      1. Genau darum geht es mir: Es geht um die Präsentation einer Agentur, um Show und Inszenierung “” und die hat zu funktionieren, was sie nur bedingt tut. Und das auf allen Endgeräten, auch auf dem Schreibtischgerät. Nein, die fehlende Scrollfunktion ist nicht unerheblich, sie ist ein grundlegendes Element einer funktionierenden Website.

        1. Stelle nach nochmaligem Besuch fest, dass sich die Website bequem mittels Tab-Taste und FN + Pfeil-Taste (unter MacOS) bedienen lässt. Was war jetzt noch einmal Dein Kritikpunkt?

    2. Unter Windows funktioniert das Scrollen tatsächlich mit den Tasten Bild auf/ab. Holprig ist das Ganze trotzdem und wie ich weiter unten ausführe, kann auch ich den Enthusiasmus nicht ganz nachvollziehen. Aber Geschmäcker sind nunmal verschieden.

      1. Absolut. Wie so oft eine Frage des Geschmacks. Ich kann nachvollziehen, das eine Inszenierung a la „Knall-Bumm-Bang“ nicht jedem zusagt. Mir erscheint die Fokussierung auf Bewegtbild und Interaktion in diesem Fall absolut richtig, da passgenau und auf der Höhe der Zeit. Nach 5 Sekunden (!) weiß man ziemlich genau, wie die Agentur tickt und was sie zu leisten imstande ist. Eine solche Show kann man mögen, muss man aber nicht.

  4. Für Agenturen oder Designer stellt sich irgendwann die Frage: “Wie präsentiere ich mich selbst?” Auch wenn man beachtliche Referenzen aufzeigen kann, will man seine eigene Marke ja als “Krönung” obenauf setzen, ohne die Projekte damit zu erschlagen. Meist gelingt dies durch vornehme Zurückhalten recht gut. Weniger ist hier oft mehr. Irgendwie passt hier sogar der “einfache Schriftzug” von WOLFF OLINS ins Konzept.

    Beim Besuch der Webseite brennen einem aber die Sehnerven durch. Reizüberflutung bereits beim durchscrollen. Wackelige und zuckende Elemente, wo man nur hinschaut. Das Ganze wird noch vom Präsentationsvideo übertroffen. Hier wurde versucht, auf so wenig Raum wie möglich und in möglichst kurzer Zeit ALLES zu zeigen, was man kann. (Für mich fehlt zu Beginn die Warnung, dass das Video epileptische Anfälle auslösen kann)…

    Dass die Einzelprojekte für sich sehr wohl beachtliches und ordentliches Niveau haben, will ich nicht bestreiten, leider geht der Charme einer einzelnen Arbeit bei dem präsentierten Mischmasch verloren. – Zumindest für mich. Ich gehöre wohl einfach nicht der Zielgruppe an, deshalb kann ich nur sagen, mir ist das zu viel des Guten. Und auch wenn ich damit vielleicht in der Vergangenheit stecken geblieben bin, kann ich mich nach-wie-vor nicht mit Scroll-Seiten anfreunden, erst recht nicht, wenn sich überall alles bewegt.

  5. Diese Agentur ist eine, die ihre Projekte nicht als reale Fotos zeigt, sondern alles als geshoppte und reinretuschierte Bilder zu zeigen. Auch sind diese bei den Arbeiten wie beispielsweise für Meraas, Orange und Tesco dazu unscharf und schlecht gesetzt.
    Das erweckt nicht den Eindruck von Kompetenz sondern von Fake, das kann jeder. Auf einen Truck mal eben ein Logo setzen, auf eine leere Wall die ich mir bei Fotostocks runterlade mal ein Poster legen, sorry was soll das ?

    Ich werde auch weiterhin meine Projekte in “real” fotografieren, denn ich bin stolz, auf echten Trucks, Bussen oder Plakatwenden meine Arbeiten zu sehen !

    1. Bei Trucks und Bussen würde ich auch Fotos machen, aber warum sollte ich für jeden Flyer usw. ein eigenes Foto machen, wenn ich schon ein 3D-Mockup habe, wo ich das nur reinladen muss und mir dann in wenigen Minuten alles so arrangieren kann, wie ich das haben will? Dann sieht das auch bei jedem Projekt einheitlich aus und ich hab da nicht dauernd Abweichungen.
      Außerdem hat man oft ja auch kein Beispielexemplar einer Kampagne zur Verfügung, die man fotografieren könnte.

    2. Hi steffen,

      ich sehe es ähnlich wie du! Wenn die Möglichkeit besteht es selbst zu machen, dann sollte man es auch tun. Mich würden deine Projekte interessieren, da du diese ja schon stolz angepriesen hast :)

  6. Sehr cool, sehr modern, sehr stylisch. Die wissen was sie können und zeigen es auch. Absolut richtig. Ich habe Lust jede Referenz anzuklicken, da die Teaserpräsentationen schon sehr cool gestaltet sind. Die Website funktioniert einwandfrei, auf allen Endgeräten. Jedes Objekt, jedes Fenster, jede Referenz passt sich dem Bildschirm an, so wie es eben sein muss.
    Die Agentur wirkt jung und geht mit der Zeit…hat ein wahnsinns Office, bzw. ich nenne es hier wohl besser Kreativhalle, in der es sich allem Anschein nach kreativer Denken lässt. Ja, ich bin neidisch.
    Natürlich werden Mock-Ups verwendet, da die Projekte auf Mock-Ups immer schöner aussehen…das ist nichts anderes als Werbung…und wir alle wissen, Werbung lügt, Werbung besteht aus Fake! Oder habt Ihr den neuen BMW schonmal in so einem perfekten Licht und so glänzend bei Sonnenaufgang auf einer menschenleerer Straße in real gesehen? Vermutlich nicht, da alle Automobilhersteller ihre Autos in einer 3D-Mock-Up-Szenerie präsentieren! :D WOLFF OLINS macht nichts anderes, nur hier sind die Projekte das Produkt, und das stellen sie eben in bester Art und Weise dar. Es gilt immer nur den nächsten potentiellen Kunden zu überzeugen und den WOW-Effekt zu schaffen.

  7. Die Website wirkt völlig überladen, dazu passt die Länge der einzelnen Elemente nicht zur Länge meines Smartphone Display, was einen durch die viel zu vielen bewegenden Elemente dazu führt dass man eine vollkommen Reizüberflutung hat und die Methoden von Onlinewerbung (Autoplay, Pop-ups und so weiter) erinnert wird. Auch lies sie sich beim ersten Mal nicht scrollen und hat auf dem iPad dazu geführt, dass sich Safari geschlossen hat.
    Das im Artikel angesprochene Interaktives Gimmick ist mir nicht aufgefallen.
    Dazu plärrt es ohne Vorwarnung los, wenn man auf Showreel abspielen klickt ohne Möglichkeit den Ton abzustellen.
    Nicht was ich dort sehe verbinde ich mit irgendwelchen positiven Attributen, sondern sehe es als fast gänzlich negativ.
    Völlig unabhängig von der Qualität der Projekt lädt die Webseite zum verlassen und nie wiederkommen an.

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