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Wird IBM Plex die neue Helvetica?

IBM Plex Type

Der US-amerikanische Technologiekonzern IBM ist derzeit dabei alle Medien auf eine neue Hausschrift umzustellen. Der Schriftklassiker Helvetica, seit den 1960er-Jahren bei IBM im Einsatz, hat als Hausschrift ausgedient.

IBM Plex“, so der Name der neuen Hausschrift, ist die erste für IBM maßgeschneiderte Schrift. Für das Unternehmen sei die Einführung und die Umstellung auf die neue Hausschrift ein Meilenstein. Da nunmehr keine Lizenzkosten für die Neue Helvetica anfielen, würde das Unternehmen jährlich über eine Millionen US-Dollar einsparen. Aufgrund der hohen Kosten hätten bislang nicht alle der über 380.000 Mitarbeiter die Hausschrift nutzen können. Dieses Problem bestehe nun nicht mehr.

In einem 5-minütigen Video stellen führende IBM-Mitarbeiter die Vorzüge der neuen IBM-Hausschrift vor. Eine Besonderheit: IBM Plex ist eine Open-Source-Schrift, die von jedem Internetnutzer heruntergeladen und eingesetzt werden kann. IBM folgt damit dem eigenen Firmencredo: „The future of technology is open“. Die verantwortlichen Kreativen hoffen, dass möglichst viele Anwender die Plex-Schrift nutzen, sodass diese vielleicht einmal so verbreitet ist wie der Schriftklassiker Helvetica.

Heruntergeladen werden kann die neue Schrift unter github.com/IBM/type. Fastcodesign und Quartz berichten ausführlich über die neue IBM-Hausschrift.

Achim Schaffrinna

Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Richtig gezeigt wird in den verlinkten Artikeln ja eigentlich nur die serifenlose Plex, die mich nicht so überzeugt. Die extrem schmal zulaufenden Strichstärken an einigen Stellen, z.B. beim h und n, oder auch unten beim kleinen g wirken bei kleiner Schriftgröße auf mich zu Kleinteilig und “fummelig”. Das Schriftbild sieht dadurch etwas holprig und unsolide aus. Das Häkchen oben am kleinen g passt nicht so recht zu den anderen Buchstaben, es fällt charakterlich aus der Reihe.

    Für den umfassenden Einsatz in einem riesigen Konzern mit 1.000 verschiedenen Einsatzbereichen überzeugt mich diese Schrift überhaupt nicht. Umso mehr überraschen mich die weit überwiegend positiven Kommentare hier im Blog.

    Die Plex Serif sieht mir auf den ersten Blick ganz brauchbar aus, die werde ich sicher mal ausprobieren. Dass IBM die Schrift als Open Source veröffentlicht, ist natürlich vorbildlich.

Kommentare sind geschlossen.

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