Skip to content

Windows’ neues Logo

Windows 8 Logo

Windows 8 Logo

Nun ist es also amtlich. Nachdem einige Tage lang ein mutmaßlich neues Logo für die kommende Windows-Version durchs Netz ging, präsentierte Sam Moreau, seines Zeichens „Principal Director of User Experience for Windows“ bei Microsoft, gestern nun ganz offiziell im Windows-Blog das neue Signet. Microsoft verabschiedet sich mit diesem Schritt von der seit fast zwei Jahrzehnten für das Betriebssystem Windows stehenden Farbkombination Rot, Blau, Grün, Gelb.

Der Trend hin zur Vereinfachung dürfte nach dem Starbucks-Redesign und dem nun vollzogenen Windows-Logowechsel enormen Auftrieb erhalten. Und wenn man schon dabei ist, einen Trend zu setzen, dann darf natürlich auch ein Seitenhieb gegen Konkurrent Apple nicht fehlen.
Windows Logo

Eine weltweit bekannte Farbkombination aufzugeben, will gut überlegt sein. Schließlich ist sie als Branding-Komponente fest im Bewusstsein der Konsumenten verankert. Offensichtlich entschied man sich bei Microsoft jedoch genau für diesen Schritt, einen revolutionären, in Bezug auf das Erscheinungsbild. Sam Moreau begründet das Redesign des Logos damit, dass es nun besser die Designprinzipien des Metro Style Designs reflektiere.

Das neue Logo ist nun einfarbig hellblau, eine Reminiszenz an die allererste Windows Version 1.0, dessen Logo ebenfalls hellblau gewesen ist (siehe Logo-Historie). Das bisher zur Flagge stilisierte, vierfarbige Fenster-Symbol erscheint nun um jeglichen Schatten- und Kanteneffekt befreit deutlich vereinfacht. Die perspektivische Darstellung unterstreicht dabei die Fensterform. Die rechtsseitig angeschlagene Wortmarke ist ebenfalls hellblau.

Trotz gleicher Farbe, wollen Wortmarke und Bildmarke nicht so recht zusammenfinden. Zumindest mir geht es so, dass ich mir einen stärker herausgebildeten Dialog zwischen Wortmarke und Bildmarke wünschte. Der Perspektivwechsel erfolgt arg abrupt.

Gestaltet wurde das Logo von Paula Scher von Pentagram, die die einfache, plane Darstellung wie folgt erklärt: „I think the waving flag was meant to be a flag in perspective“ so Scher. „All of the clichés of technology design are based on the idea that icons should look dimensional like product design that tech designers call ’chrome’– look at the iPhone interface where everything has gradation and drop shadows.“

Das Logo als Gegenmodell-Metapher zum Mac-OS-Interface. Selbst zum Zeitpunkt eines Neuanfangs, der die Vorstellung von Windows 8 in gewisser Weise markiert, kann man sich einen Seitenhieb in Richtung Cupertino, dem Sitz von Apple, nicht verkneifen. Wirklich emanzipiert ist das nicht. Aber natürlich hat der reduzierte Gestaltungsansatz seinen Reiz.

  • Redesigning the Windows Logo | windowsteamblog.com
  • New Work: Microsoft Windows 8 | pentagram.com

Herzlichen Dank für die zahlreichen E-Mails!

Dieser Beitrag hat 92 Kommentare

  1. Der “Seitenhieb” auf Apple zeigt, wer hier wem nacheifert. Apple hat ja mit dem Siegeszug der Aluoberfläche (iPod 2) sein Logo versimpelt – weg vom Aqua Gloosy 3D-Look hin zu einer glatten Farbfläche: schwarzer Apfel, weißer Apfel, chromglänzender Apfel. Im Netz und in der GUI kommen dann noch Glanzeffekte dazu. Wie lange sich der Aqua-Look in der GUI noch hält, ist sicherlich eine Frage, aber da jeder generelle Stilwechsel mit einem Shitstorm beantwortet wird, ist selbst Apple da vorsichtig.

    Doch nun zum neuen Windows-Logo: endlich hat jemand erkannt, dass Cliparts nicht zum Logo taugen. Ich sehe keine Kacheln, ich sehe zuallererst eine Fahne: Schweden?. Dann sehe ich ein Fensterkreuz. Die Unverwechselbarkeit der 4-Farb-Wellen-Fensterfahne herzuschenken finde ich … gut. Ich fand das alte Logo schlicht gräßlich. 1000 Küsse und Verneigungen, dass diese unsägliche rot-gelb-grün-blau Farbgebung nun endlich gestorben ist.

    Meine Prognose ist jedoch: Bei Windows 9 wird wieder ein Verlauf dazukommen, oder ein Glossy-Effekt.

    Spannend finde ich die Animation, hier sind – wie schon an anderer Stelle erwähnt – die Fensterrrahmen sehr fein, was ich gestalterisch unschön finde. Ich empfinde das als einen Bruch zum wohl proportionierten Print-Fensterkreuz.

  2. Der Macherin dieses »Werks« müsste man die perspektivischen Gesetze von Filippo Brunelleschi links und rechts um die Ohren hauen. Die waagerechte Linie des Fensterkreuzes müsste rechts dicker sein und sich nach links – also räumlich nach hinten – verjüngen. Das tut sie nicht. Diese Grafik wirkt auf mich als sei sie von einem Praktikantendilettanten in drei Minuten auf CorelDraw hinge….. worden. Dazu kommt, dass das Fenster vom Schriftzug »wegblickt«. Harmonischer wäre es, wenn der Fluchtpunkt irgendwo im Schriftzug läge, das »Logo« also gespiegelt wäre …oder man hätte es rechts von der Schrift platziert.

    Wozu hatten wir Dürer??? Wozu hatten wir Galilei??? Wozu einen Leonardo DaVinci??? Warst du denn in Geometrie immer nur krank, liebe Paula Scher? Muss ich meine Facebook-Freundschaft zu dir nun grundsätzlich überdenken? Sonst sind deine Arbeiten doch immer sehr überzeugend gewesen.

    Was soll man sagen. Manchmal kann man nur über der eigenen Tastatur zusammenbrechen und heulen …

  3. Ich finde es gelungen.
    Und wenn man es in Verbindung der neuen Oberfläche sieht, passt es sogar noch besser.
    Da die Fenster dort wieder aufgegriffen werden.
    Ich finde es bis auf die Farbe sehr gelungen.

  4. @Anybody:
    Es ist schon gut, dass nicht immer alles so gemacht wurde und wird, wie seit hunderten Jahren. Nur so konnte sich Design überhaupt erst entwickeln. Habe neulich Ruedi Baur sprechen hören. Den hat man auch beschimpft, bis er als Koryphäe der Info-Typografie anerkannt wurde.
    Das mit der horizontalen Leiste, die keine Perspektive zu haben scheint, habe ich im PS mal hoch skaliert und kam zu dem Schluss, dass der waagerechte “Strich” auch perspektivisch angelegt ist, allerdings kaum erkennbar, da er von Haus aus sehr schmal ist und so die perspektivische Verzerrung nur minimal. Das einzige: die Senkrechte dürfte nicht so dick sein, wie die waagerechte an ihrem rechten Ende. Zumindest nicht, wenn beide Streben in echt gleich breit sein sollten.

  5. Ich finde das Design vom Windows Phone echt schick – das Logo schließt somit den Kreis einer ganz neuen Designrichtung. Interessant auch, dass man anscheinend erst die Oberfläche der Smartphones hatte, bevor man das neue Logo hinterherschiebt…

  6. Muss man mieses Design gut finden, diskutieren und sich damit beschäftigen, nur weil es von Pentagram kommt und Millionen kostet? Super gemacht, leicht verdientes Geld bei ahnunglosen Managern!

  7. Die neue Version sieht für meinen Geschmack leider auch einfältig und billig aus. Aus den vier kleinen Fenstern hätte man mit Licht und Schatten leicht eine 8 andeuten können, so ist das Logo einfach nur austauschbar.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen