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Willkommen in den USA

USA Einreise

Da studiert man 5,5 Jahre Design, gestaltet seit den Anfängen des WWWs Webanwendungen, beschäftigt sich mit Farbenlehre, Typografie, Interfacedesign, Usability, Nutzerverhalten, Informationsarchitektur, Metaphern und vielem mehr und dann stellt man fest, dass das reine Zeitverschwendung war.

Zumindest kann man zu diesem Ergebnis kommen, sieht man sich die Online-Registrierung an, die von nun an jeder ausfüllen muss, der im Rahmen des Programms für visumfreies Reisen in die Vereinigten Staaten zu reisen gedenkt.

Da ich Ende März in den Südwesten fliege, durfte/musste ich den Prozess durchlaufen. Es war schrecklich. Eine Reise in eines der Hochtechnologieländer der Welt beginnt für Millionen von Menschen fortan mit einem Ausflug in die Steinzeit des Internets. Wie absurd.

Dieser Beitrag hat 44 Kommentare

  1. @Guido: du hast Recht..vor einem Jahr “reichte” noch der Index-Finger.
    Da hatte ich auch schon überlegt für “5 Euro” Aufwand einen falschen Abdruck abzugeben.
    Kann jeder mit 2 Promille im Blut

  2. Ich glaube ihr alle habt hier etwas falsch verstanden. Diese Seite soll FUNKTIONIEREN und nicht schön aussehen! Sie soll ohne Einschränkungen mit JEDEM Browser, sei er noch so alt sein, funktionieren, und nicht schön aussehen. JEDER soll die Möglichkeit haben können, das ganze auszufüllen und sich freuen (oder auch nicht) wenn man in die USA reisen darf (oder auch nicht). Man soll sich nicht über das “Design” freuen. Diese Seite soll nur funktionieren! Wen interessiert hier das Design? Es ist weder Werbung für ein Produkt, noch die Homepage eines Unternehmens. Das Design spielt einfach keine Rolle! Soll es auch nicht! Was nützt mir eine super toll aussehende Seite mit viel JavaScript oder Flash, wenn sie dann nicht zu jedem Browser/Betriebssystem kompatibel ist? SIE SOLL FUNKTIONIEREN!!! ;)

  3. Es ist schon verblüffend, was sich die Amis so für Anti-Terror-Maßnahmen ausdenken. Da ich bislang noch nie in den USA war, wusste ich gar nicht, dass man bis dato grüne Zettel im Flugzeug ausfüllen musste. Nervig, wenn man häufig fliegt, witziger Zeitvertreib für Wenigflieger bei Fragen a’la: Sind sie Terrorist? Führen sie Drogen in die USA ein?
    Gut, nun grenzt man die 0,5% möglichen Terroristen & Drogenhändler (lt. heute.de) gleich im Vorfeld über das Online-Formular aus und fühlt sich auf der sicheren Seite, da, wie wir alle wissen, solche Leute natürlich ihr Vorhaben getrost ausplaudern ;)
    Mich würde interessieren, wie’s früher gemacht wurde? Nachdem alle ihre grünen Zettel ausgefüllt hatten, musste dann eine Stewardess alle Formulare durchgehen und irgendwann kam die Durchsage: “Die Terroristen und Drogenhändler auf den Plätzen 12A, 18D & 24B werden gebeten, das Flugzeug bitte um gehend über die Tür im hinteren Teil zu verlassen, solange wir das Festland der USA noch nicht erreicht haben. Vielen Dank und einen angenehmen Weiterflug allen anderen Passagieren.”

    PS: Die Website ist zugegebener Maßen hässlich und hier und da auch deutlich überarbeitungswürdig, was Usability und Barriere-Freiheit betrifft, aber solange sie auf jedem Rechner irgendwie läuft, hat sie ihre Zweck erfüllt. Viel schlimmer als die Website empfinde ich dieses ständige und immer weitergehende Ausfragen allerorts. Und wieder werden Akten über einen abgelegt. Irgendwie erinnert mich sowas immer wieder an die Stasi. In der DDR wusste zwar jeder, dass es sie gibt, und das theoretisch der nächste Kollege ein Spitzel sein konnte. Aber während die ihre Daten über dich klammheimlich zusammentrugen, wird man heute per Gesetz dazu genötigt, sich den Behörden offenzulegen. Viel besser ist das auch nicht!

  4. Noname hat recht.

    Man kann hier eigentlich recht schön erkennen, dass der Stil doch sehr stark in Richtung Jakob Nielsen geht. Der wird von vielen immerhin als “Usability- und Accessibility-Guru” angesehen und seine eigene Website sieht so aus: https://www.useit.com/
    Dass die USA-Website vor allem durch das Popup mit dem Text, den sich durch seine Satzart sicher niemand durchlesen wird, sicher keine Meisterleistung in Sachen Usability ist sehe ich ein. Ansonsten sieht es dennoch stark so aus, als sei sie zumindest auf Accessibility voll ausgelegt.
    Achim, wenn Du dich doch all die Jahre mit allen Facetten, die das Netz so zu bieten hat auseinander gesetzt hast, solltest du (auch wenn du, wie ich, Designer bist) diesem Kriterium ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken.

    lg, Nico

  5. @noname
    Das mag ja sein, dass sie FUNKTIONIEREN soll, aber man muss sie ja auch nicht hässlich machen. Man braucht kein Flash um eine “hübsche” Website zu bauen und wie man im Quelltext sieht benutzten die eh JS und auch CSS. Also könnte man das CSS auch ansehnlich gestalten. Und gerade mit dem Wissen von heute kann man ja sehr gut plattformübergreifende Websites gestalten.

    Aber vielleicht soll die Seite ja einen abschreckenden Charakter haben.

  6. Also neee, man kann wohl die Accessibility beachten und gleichzeitig ein bisschen mehr auf die Gestalter-tube drücken.

    Allein die verwendeten Grafiken + Jpg-Artefakte sind für mich nicht zu endschuldigen und meines Erachtens eine Frechheit.

    Holt den Spooky-Award !!!

  7. Ich denke auch, dass man den Auftritt etwas ansprechender hätte umsetzen können – ohne die Usability zu vernachlässigen. Bedenkt man die weltweiten zugriffe, sicherlich keine einfache Aufgabe. In den vielen ärmeren Regionen gehen die Menschen ins I-Cafe oder in den dörflichen Kiosk und der Rechner ist dort meist ganz OK, d.h. die Unterstützung von Win 3.11 ist zwar schön, müsste aber auch nicht zwangsläufig der Fall sein.

    Etwas mehr goldene Mitte bitte :-)

    Viele Grüße
    Till

Kommentare sind geschlossen.

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