Webfonts erobern nach und nach das Netz. Vermutlich wäre ihr Siegeszug größer, wenn da nicht all die offenen Fragen in Bezug auf die Technik, die Implementierung und vor allem bezüglich der Lizenzkosten wären, die nach wie vor existieren.
Im Rahmen des von der Typographischen Gesellschaft München (tgm) durchgeführten „Webfontday“ wird über den Stand der Dinge referiert und diskutiert. Wie ist das jetzt mit Schriften im Web? Und bei Apps? Welche Fallen lauern noch immer bei der Anwendung? Wie kann ich mit Webfonts herausragende Typografie machen? Wie erobere ich die unterschiedlichen Geräte mit responsivem Design? Wie schaffe ich Sicherheit im Umgang mit unterschiedlichen Browsern? Und, und, und…
In Verbindung mit dem 8. Münchner Typo, der einen Tag vorher stattfindet, bereitet sich München auf ein Wochenende vor, das auch dank namhafter Referenten ganz im Zeichen der Typographie steht.
Freitag, 18.11.2011
8. Münchner Typotag (15 bis ca. 20:30 Uhr)
Samstag, 19.11.2011
Webfontday (9 bis 19 Uhr)
Eröffnung 57. TDC-Show (19:30 Uhr)
Preis: Tickets ab 50 Euro (Schüler, Studierende, Auszubildende, Rentner)
Veranstaltungsort: Halle 27, Kochan & Partner, Hirschgartenallee 27 Rgb., 80639 München
- www.webfontday.de
- www.webfontday.de/anmeldung
Guter Tipp, aber leider viel zu kurzfristig, schade, dass ich das nicht vorher irgendwo mitbekommen habe … eines der wenigen Typothemen, die wirklich von Belang sind: der Markt unübersichtlich, die Anwender unerfahren, die Quellen in ihrer Qualität sooo unterschiedlich – und viele Beutelschneider, FS ganz vorneweg.
Schade, das wäre nur ein Katzensprung. Aber vielleicht legt sich ein Termin noch anders um. Interessant klingt es auf jeden Fall.
Hier eine kompakte Zusammenfassung des zweiten „Webfontday“ in München:
„Webdesign ist zu 95% Typographie“ / „ein Kasten bedeutet change of content“ / „Wenn ich sage, ich lebe in Tokio, heißt es aaaah, der ist zwar kein Designer, der Turnschläppli trägt, aber er kennt sich mit schönen Dingen aus“ (Oliver Reichenstein, iA).
Tim Ahrens sagt aus eigener Erfahrung: „self-hosting ist im Kommen“ (bezogen auf Webfonts).
Torben Wilhelmsen, der sich für responsives, automatisiertes Design stark machte, sieht für die Zukunft: „Mobile first“. Und er vertritt die Ansicht: „unique info only exists once“. Statt also Website + mobile Ausgabe + iOS-App + Android-App zu befeuern, müsse der Weg dahin gehen, dass sich all die unterschiedlichen Ausgabegeräte aus nur einer Quelle speisen. Und
Dan Reynolds, Schriftgestalter in Berlin lebend, war „richtig bockig auf den Webfontday“, will sagen, er hatte mächtig Bock drauf. Dem ist nichts hinzuzufügen. Ach so… und natürlich: Nein, WOFF-Fonts können nicht ausgedruckt werden.