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Warner Bros. erneuert Markenauftritt

Warner Bros. Logo, Quelle: Warner Bros.
Warner Bros. Logo, Quelle: Warner Bros.

Warner Bros. Logo, Quelle: Warner Bros.

Die US-amerikanische Film- und Fernsehgesellschaft Warner Bros. hat ihren Markenauftritt erneuert. Im Zuge des Rebrandings wurde auch das Logo überarbeitet, das seit Gründung des Unternehmens im Jahre 1923 aus einem Schild und dem Kürzel WB besteht.

Warner Bros. hat unter anderem Filme wie The Dark Knight, Harry Potter oder Aquaman herausgebracht und gehört als eines der fünf Major-Studios zu den größten Filmunternehmen der USA. Bei einem Event auf dem Studiogelände am North Hollywood Way (Los Angeles) wurde in der vergangenen Woche vor Mitarbeitern des Unternehmens das modifizierte Logo feierlich enthüllt.

Auszug der Pressemeldung

“As we approached our centennial, we thought it was the right time to take a good look at our brand, what it stands for and the values it represents,” said Sarnoff. “We know that a strong brand gives us not just a roadmap but a sense of purpose. It puts our feelings of pride into words. And, it helps us communicate who we are to our employees, our creative and business partners, and our fans around the world.”

Warner Bros. Logo – vorher und nachher
Warner Bros. Logo – vorher und nachher

Im Rahmen des Rebrandings wurde zudem das Unternehmensleitbild und die Markenpositionierung neudefiniert. Warner Bros. strebe an, wie es in der offiziellen Pressemeldung heißt, der weltweit führende Anbieter und Vertreiber von außergewöhnlicher Unterhaltung zu werden. Dieses Ziel wolle man erreichen, indem man mit den inspirierendsten Geschichtenerzählern der Welt zusammenarbeite. Die Markenposition lasse sich in sieben Worten zusammenfassen: “We believe in the power of story.”

Anfang 2020 werde das modifizierte Schild-Logo erstmals auf der Leinwand zu sehen sein. Realisiert wurde der neue Markenauftritt in Zusammenarbeit mit dem Büro Emily Oberman, Partner der Agenturengruppe Pentagram.

Kommentar

Es ist nicht etwa so – die Vorher-Nachher-Ansicht könnte diesen Eindruck erzeugen –, dass Warner Bros. erst jetzt auf eine vereinfachte Logoform umgestellt hätte. Bereits seit 2009 verwendet Warner Bros. im Umfeld der digitalen Medien eine Outline-Version (siehe Facebook). Mehrere Jahrzehnte war das Logo von Warner Bros. überdies einfarbig (siehe Poster Errol Flynn). Der goldene Look hielt erst mit Beginn der Farbfilmära Einzug.

Im Zuge des Rebrandings wurde vielmehr der Umgang mit dem WB-Schild neu definiert. Der neue, nunmehr schlankere Schild ist dynamisch und kann, je nach Kontext, einfarbig oder auch mit einem Schatteneffekt versehen werden. Darüber hinaus ermöglicht der neue WB-Schild, im Sinne einer Maske, sogar die Einbettung unterschiedlicher Filmcharaktere (Ansicht). Einige Cineasten werden das goldene WB-Logo innerhalb des Movie Openers vermissen. Das Rad der Zeit lässt sich allerdings nicht anhalten, denn Marken bewegen sich, und zwar fortwährend. Die „goldenen Zeiten“ des WB-Logos sind vorbei. Weniger aufwendig werden die Filme deshalb allerdings nicht, im Gegenteil.

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Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Bei dem hier vorgestellten Logo handelt es sich um das Logo von Warner Bros. Entertainment, das individual auch für die Unter-Unternehmen wie z.B. Warner Bros. Pictures angepasst wird. Das detailreiche, goldene Logo im Vergleich vorher/nachher im Artikel bildet lediglich das Logo des Vetriebsarmes des Unternehmens. Deswegen ist dieser Vergleich nicht richtig bzw. vergleicht zwei unterschiedliche Dinge. Das wirkliche alte Logo von Warner Bros. Entertainment, also der Vorgänger des hier vorgestellten, stammt aus dem Jahre 1984 und ist bereits ganz zweidimensional und auch einfarbig gehalten. Hierfür lohnt sich ein Blick auf Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Warner_Bros._Entertainment . Das goldene, ausgeschmückte Logo mit den Aufschriften “Warner Bros. Pictures” oder “Warner Home Video” bleibt also (zumindest vorerst) weiterhin erhalten.

    1. Danke schön für den Kommentar. Warner Bros. Entertainment hat in der Tat bis 2019 eine einfarbige Version des WB-Schildes verwendet, aber eben AUCH, wie sich leicht nachweisen lässt, eine goldene, dreidimensionale Version des Signets als Absender genutzt. Auch die für das Redesign verantwortliche Agentur verwendet das goldfarbene Signet als Referenzpunkt. Deshalb ist die im Beitrag enthaltene Vorher-Nachher-Ansicht korrekt.

      Die Aussage, das goldene Logo mit den Aufschriften “Warner Bros. Pictures“ oder “Warner Home Video“ bliebe weiterhin erhalten, ist meines Erachtens falsch. Warner Bros. Pictures nutzt seit letztes Jahr eine vereinfachte Version des Logos, nachzusehen beispielsweise unter warnerbros.com/company/divisions/motion-pictures/.

      Meiner Einschätzung nach war das Corporate Design, sowohl des Mutterkonzerns wie auch ihrer Divisionen, wenig konsistent, was dazu geführt hat, dass zeitgleich mehrere Logoversionen als Absender verwendet wurden.

  2. Grüß Gott,

    meiner gescheiten Meinung nach ist dieses Logo (Wie sehr viele andere auch in letzter Zeit) eine Degradierung eines ohnehin schon längst gelungenem und ikonischen Logos. Ja es gab einfache Varianten des WB-Logos. Jedoch nicht auf meiner VHS Kasette. Noch weniger in zahlreichen Trailern und Plakaten.
    Ich verstehe wirklich nicht die Intention, ein bis dato weltweit annerkanntes Filmlogo so sehr zu vereinfachen, ja dessen komplette Seele zu entfernen. Die goldenen Umrandungen, Buchstaben und der blaue Hintergrund “strahlten” nicht Umsonst ein Hauch Adel heraus. Wohlbemerkt ist die Form- und Schriftgebung exakt die selbe wie sie fast 20 Jahre ab dem Ende der 40er bestanden hat. Die anderen Varianten waren zumeist kurzlebig.

    Die jetzige Variante, natürlich so weit simplifiziert das sie auf eine Stiftkappe passen muss(!!!1!1!), ist nur noch Anhand ihres einzigartigen WB’s wiedererkennbar. Der blaue Schild könnte auch aufgrund der weißen Buchstaben das Logo eines Krankenhauses gleichen. Aber detaillose Logos sind ja natürlich wiedererkennbar. Wenn es das “Mediengestaltertaschenbuch” so sagt, stimmt es ja wohl auch (Nicht).

    Nichtsdestotrotz ist die jetzige Variante nur eine Hülle seiner selbst. Ein Abbild wie es nicht gemacht werden sollte. Ein weiteres Zeichen für die Denkweise des jenen, alles altbewährte über Bord zu werfen, ohne sich die Konsequenzen dessen bewusst zu sein. Ein Logo welches Glanz und hohen Wert verkörperte, nachempfunden eines Logos welches fast 20 Jahre Bestand hatte.
    Das Detail-tum neigt sich in rasanten Schritten seinem Ende zu. Mit der Auflösung eines weiteren legendären Logos wird der detaillosen, grauen Utopie Tür und Tor geöffnet. Der Preis für die Stiftkappe kann NIE hoch genug sein.

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