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Wahlspot-Dublette: In welchem Deutschland wirst Du einmal leben?

In welchem Deutschland wirst Du einmal leben?

In welchem Deutschland wirst Du einmal leben?

Dass Slogans auf Wahlplakaten zum Teil austauschbar sind und sich die Botschaften nur schwerlich bestimmten Parteien zuordnen lassen, ist bekannt. Die Ähnlichkeit der beiden kürzlich vorgestellten Wahlwerbespots von SPD und CDU verblüfft dann doch aber.

Die SPD hat gestern auf YouTube ein Video unter dem Titel: „In welchem Deutschland wirst Du einmal leben?“ veröffentlicht. Einen Tag später präsentiert die CDU ein Video mit dem Titel „Spot zur Bundestagswahl: Deutschland von morgen“, bei dem man Angela Merkel den exakt gleichen Slogan aus dem Off sagen hört.

SPD

Für den Spot der SPD zeichnet die Agentur KNSK verantwortlich.
Das Video der SPD wurde am 23.08.2017 um 07:04 Uhr auf Facebook veröffentlicht.

CDU

https://youtu.be/IPT-7P0EtW0
Der Spot der CDU stamm von Jung von Matt.
Die Preview zum Spot der CDU wurde am 23.08.2017 um 1:47 Uhr auf Facebook hochgeladen.

Update: 16:03 Uhr: Auf meine Anfrage hin heißt es von Seiten der SPD-Pressestelle, der SPD-Spot sei eine Persiflage auf den Wahlwerbespot der CDU. Dass man sich dabei der gleichen stillistischen Mittel bedient habe, sei legitim. Die CDU wiederum sieht die Aktion offenbar gelassen. Zwar sei der Spot weniger gelungen als der eigene, aber so etwas gehöre zum sportlichen Wettbwerb.

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Der SPD-Spot war, wenn ich das richtig verstanden habe, eine Reaktion auf den der CDU. Was an sich etwas verwirrend ist, weil der erst einen Tag später veröffentlicht wurde. Aber immerhin wurde der CDU-Spot schon einen Tag vorher angeteasert und – vielleicht – schon über interne Netzwerke verteilt. Womit die Kollegen von der SPD Wind davon bekommen haben könnten.

    Dazu auch:
    https://www.facebook.com/SPD/videos/10154938495222749/ und insbesondere https://www.facebook.com/SPD/videos/10154938495222749/?comment_id=10154938558502749&comment_tracking=%7B%22tn%22%3A%22R%22%7D

    Viele Grüße,
    Christian

      1. Halte ich jetzt nicht für wahnsinnig unwahrscheinlich. Stockvideo und den Schulz drüber sprechen lassen – das klingt machbar. Aber ich weiß es natürlich auch nicht.

        Dem Argument von Achim unten stimme ich übrigens dennoch zu. Allein dass wir darüber verwundert sind zeigt das schon.

  2. Unter dem SPD-Video steht doch: In welchem Deutschland wirst Du einmal leben? Hier unsere Antwort auf den CDU-Spot.

  3. Unabhängig davon, ob es als Replik gemeint ist, scheint fraglich, ob sich Parteien einen Gefallen damit tun, die Inhalte/Werbung einer anderen Partei in dieser Weise zu kopieren/übernehmen/kapern.

  4. Ich finde den SPD Spot persönlich ansprechender, die Stimme des Sprechers betont besser und das Thema “Deutschland von Morgen” wird nicht überstrapaziert, und die Antworten des Sprechers werden sind Wahlversprechen zu verstehen. Merkel spricht eher das aktuelle Deutschland an, was ja so auch gut ist, aber viele Sachen außer Acht lässt.

  5. OMG …

    Achim, die “Zielgruppe Pränatal” (Spiegel-Online-Spott von heute über diesen Spot)
    kann man als ausgebuffter Wahlmarketer, ob CDU oder SPD, nicht oft genug kopieren und adressieren. ;-)
    Denn warum nicht die Idee mit dem Ungeborenen kopieren. Stupide Wiederholung und Sprechblasen sind Trumpf im Marketing. Alle werden darüber sprechen. (Nur von wem welche Botschaft genau ist, tja…, aber Schwamm drüber, klingt ja fast gleich …)
    scnr

    Ungeborene sind die optimale Zielgruppe:
    1. Sie ist wehrlos und kann nicht abhauen
    2. Noch sieht sie in ihre “Filter”-Blase die Realität nicht.
    3. Aber man kann ja schon mal auf sie einquatschen (akustisch hören tun sie schon ganz gut …)

    Nach der Wahl sind die Themen Zukunft, Familien und Kunder ja schnell vergessen.

  6. Oh weh,
    Angesichts der Unwählbarkeit dieser beiden, in Duktus und Aussage und offener Menschenverachtung (wer will in diesem Land ernsthaft “geboren” werden, ?) also völlig identischen Systemparteien im Kontext des bürgerlichen “Staat des Kapitals”, dem sichtlich brav und ergeben, weiterhin andächtig zugearbeitet wird, erübrigt sich jeder an deren filmischen Beispielen festgemachter, singulärer Kommentar, !

Kommentare sind geschlossen.

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