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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl gestartet

Wahl-O-Mat Bundestagswahl 2009

Kein Designthema aber ein wichtiges. Eines der besten Angebote im Internet ist der Wahl-O-Mat. Für mich verkörpert dieses Tool, wie kein anderes, den hohen Nutzwert dieses Mediums. Komplexe Informationen, gebündelt als Extrakt für jedermann und kostenfrei zugänglich. 2002 wurde der Wahl-O-Mat von politikfabrik in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung ins Leben gerufen. Ich wollte immer schon einmal den kreativen Köpfen hinter diesem Konzept Danke sagen.

Danke, dass es so ein feines Frage-Antworten-Paket gibt, das die Wahlprogramme der Parteien entschlüsselt! Klas Roggenkamp hatte für die erste Anwendung, die zur Bundestagswahl 2002 zum Einsatz kam, die Oberfläche gestaltet. Er sorgt auch aktuell mit wahl.de für Transparenz in der Politik.

Seit wenigen Tagen ist der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2009 freigeschaltet. Wer noch einmal überprüfen möchte, ob denn die bevorzugte Partei auch tatsächlich für die Punkte, die einem wichtig sind einsteht, der hat mit dem Wahl-O-Mat ein Werkzeug, mit dem man dies in 10 Minuten ermitteln kann. Wie es aussieht, sind die meisten dt-Leser ja durchaus politisch interessiert und ebenso jung, wie die des Wahl-O-Mats. Da das Thema aber auch Menschen ab 60 interessieren dürfte oder auch sollte, mal ein Tipp für die nächste sonntägliche Kaffee-und-Kuchen-Einheit. Einfach mal die “Silver Surfer” innerhalb der Familienrunde “testen”.

Dieser Beitrag hat 37 Kommentare

  1. Ich finds auch ein klasse Tool! Sollte fast Pflicht sein, bevor man wählen geht, sich ein paar Minuten damit zu beschäftigen. :)
    Ich denke der ein oder andere wird ziemlich staunen, wenn er das Ergebnis dann mit seinem Wahlvorhaben vergleicht…!

  2. @Nils: Kann sein, das ist aber kein Argument sie nicht zu wählen! Umso mehr Stimmen sie bekommen umso mehr Mittel kriegen sie vom Staat, und umso mehr Stimmen fehlen anderen Parteien. Macht also Sinn sie zu wählen!

  3. Wenn man sich so ansieht, wofür die CDU steht, ists eigentlich unglaublich, dass die immer so viele Stimmen bekommen…
    https://www.kruedewagen.de/blog/2009/09/04/wahl-o-mat-zur-bundestagswahl/

    Zu den Piraten: Meiner Meinung nach die einzige Partei der “Sonstigen”, die es noch irgendwann über 5% schaffen kann. Wenn nicht jetzt, dann vielleicht bei der nächsten Wahl, denn die Jugendlichen von heute sind die Wähler von morgen. Und die werden wohl eher Piraten wählen als die CDU, die alles und jedes verbieten will.

  4. Bin ich zu blöd das Programm zu bedienen?
    Was soll am Ende der Befragung diese Beschränkung auf 8 Parteien, die man auswählen und vergleichen kann?

    Das ist mir sehr sehr unverständlich. So kommt doch nie jemand auf die Idee, mal zu kucken, ob er mit den Piraten, den Violetten oder den sonstwas vielleicht die höchste Meinsungsüberdeckung hat.

  5. gewisse parteien setzen da bewusst auf die meinung gewisser bevölkerungschichten nach, damit die im ranking oben sind. walomat hin oder her, letztendes spielt sich darin auch politik
    zur wahl ab.

  6. // Nur Informations-Angebot, keine Wahlempfehlung …
    Der These kann ich nur zustimmen. Grade bei der “Doppelten Gewichtung” sollte man aufpassen, da diese Funktion das eigentliche Ergebnis stark verfremden kann. Zudem sollte man sich im Vorfeld intensiv über unterschiedliche Wahlziele informieren, denn alles was auf den ersten Blick logisch klingt muss in der Praxis nicht sinnvoll sein. Die Probleme der Umsetzung können den Nutzen überwiegen oder wirtschaftlichen Interessen im globalen Vergleich nachteilig entgegenwirken – deshalb ist der “schnelle” Entscheid mit Vorsicht zu genießen.

    Wenn diese Fakten beachtet werden ist das Tool durchaus sinnvoll. Interessant übrigens, dass die FDP und die Piratenpartei sich inhaltlich sehr nahe sind – hätte ich vor dem WAHL-O-MAT auch nicht gewusst. Aber um so besser :-)

    Greetz
    Till

  7. Also ich find den Wahl-O-Mat auch klasse. Mir wurde der im Sozi-Unterricht in der Berufsschule gezeigt. Hab mich dann mal paar Stündchen damit beschäftigt, um verantwortungsvoll meine Stimme für die Europawahl abzugeben.

    Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man im Umgang mit diesem Tool vorsichtig sein sollte. Das ist ähnlich mit dem Autofahren mit Navi. Man sollte nicht den Kopf ausschalten, und einfach drauf losfahren.

    Kopf an, informieren, und dann kann man auch guten Gewissens seine Stimme vergeben, ohne das man sagt: Also der Wahl-O-Mat sagt, ich soll Links wählen, und dann mach ich das, ohne mal kurz drüber nachzudenken.

    In diesem Sinne! ela

  8. Finde den Walh-O-Mat auch klasse. Bei mir kamen die Grünen als Sieger raus – und die wollte ich dieses Jahr auch wählen. Linke sind schlecht für unser Land. CDU und SPD machen es seit vier Jahren schlecht und FDP vertritt nur die Reichen.

    Die Grünen wollen wenigstens was tun und haben ein wirklich sehr gutes Programm, vor allem im Klimaschutz und Tierschutz. Und da uns das ganz masiv betrifft müssen wir hier endlich etwas tun und nicht nur reden.

  9. Der Wahl-O-Mat macht vor allem dann Sinn, wenn man nicht nur die Länge der maximal acht Balken vergleicht, sondern auch die individuellen Erklärungen der Parteien zu den einzelnen Fragen. So erfährt man schnell und übersichtlich, was die Parteien zu den Themen, die einem besonders wichtig sind, zu sagen haben.

  10. Ich kann die Begeisterung nicht wirklich mittragen. Gut, wenn es zum Beschäftigen mit dem Thema anregen soll. Mehr als bedenklich, wenn jemand von ein paar Klicks seine politische Wahl entscheiden lassen würde …

    >So erfährt man schnell und übersichtlich, was die Parteien zu den Themen,
    >die einem besonders wichtig sind, zu sagen haben.

    Nein, allenfalls zu 30 ausgewählten Aussagen. Und auch das nur bedingt: Was zum Beispiel klickt jemand bei “Hartz-4-Satz erhöhen” an, der das gesamte System ALG II ungerecht und unsozial findet? Ja – um wenigstens etwas Besserung aus seiner Sicht zu schaffen? Oder nein – weil er es im Gesamten verändern will?

  11. Ich glaube das sich viele junge Wähle zu einfach machen und einfach nur den Wahl O Mat durchgehen und letztendlich auch dies Wählen was das Programm einem Empfehlt. Ich bin zB. alle Fragen gewissenhaft durchgegangen und habe letztendlich nicht die Partei vorschlagen bekommen die ich wählen werde. Somit wurde ich nicht bestätigt. =/

    In meinen Augen ist dies ein ausbaufähiges Programm.

  12. Irgendwie scheint die Seite mit den Wahl-o-Maten nicht richtig zu laufen oder die Server sind überlastet. Allein schon weil die Seite nie komplett geladen wird oder gleich überhaupt nicht.

  13. Äääääähm…. ich Stimme angeblich mit der NPD am meisten überein??!!
    Obwohl ich selbst das Adoptionsrecht für Gleichgeschlechtliche doppelt hab werten lassen o.Ô

    Naja, ich bleib bei der FDP :)

  14. Hallo, nur zur allgemeinen Aufklaerung:

    1. das ursprüngliche Konzept des Wahl-O-Mat basiert auf dem „StemWijzer“ aus den Niederlanden (Instituut voor Publiek en Politiek, IPP)

    2. Der im Artikel abgebildete Wahl-O-Mat ist weder der aktuelle Version, noch die Version, die in Zusammenarbeit mit politikfabrik entstanden ist. Die abgebildete Version ist von Julika Matthess, die diese Umsetzung vor einigen Jahren für 3-point concepts realisiert hatte.

  15. @Paul:
    Vielleicht zeigt das aber auch, dass du aufgrund von ganz anderen Faktoren eine Partei wählst die gar nicht deine Interessen vertritt!? Lass dir das mal durch den Kopf gehen

  16. Der Wahl-O-Mat gibt überhaupt keine Auskunft über das Wahlverhalten in Deutschland. Denn die Nutzer dieses Tools sind nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Wähler in Deutschland.
    So ist es nicht verwunderlich, dass bei sehr vielen Probanden, Grüne, Piratenpartei oder wahlweise Linke an vorderster Stelle erscheinen.

    Das doppelt Gewichten von Thesen ist für mich sinnvoll. Das ist keine Verfälschung des Ergebnisses sondern eine Differenzierung.
    Die Frage nach einem Tempolimit in Deutschland stellt für mich kein Thema oberster Priorität für das Wohlergehen in diesem Land dar. Fragen nach demokratischer Mitbestimmung, Ausbildungsmöglichkeiten, etc. hingegen schon!!!

    Das Ziel besteht vor allem darin, Nutzer für Politik zu sensibilisieren und sich intensiver mit Themen auseinanderzusetzen. Ich denke dieses Ziel wird erreicht.

    Beste Grüße

  17. einfach klasse & super hilfreich das ding für einen groben überblick oder das erkennen der eigenen richtung, bzw.dessen bestätigung.

    cheers

  18. @Elusian
    ganz unten auf https://www.bpb.de/methodik/GP8A56,0,Fakten_zum_WahlOMat.html steht die antwort:

    “Warum kann ich maximal acht Parteien gleichzeitig in die Auswahl nehmen?
    Die Beschränkung auf acht Parteien dient vor allem der Übersicht und Vergleichbarkeit. Eine Auswertung von mehr als acht Parteien gleichzeitig kann im Wahl-O-Mat nicht mehr sinnvoll und für den Nutzer nachvollziehbar dargestellt werden. […] Zudem bieten wir Ihnen auf der Ergebnisseite des Wahl-O-Mat ein PDF zum Download an, in dem alle Antworten der Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen auf die Wahl-O-Mat-Thesen zusammengefasst sind.”

    bzgl. infodesign macht die beschränkung imo sinn..

  19. ACHTUNG: Es gibt bereits Abofallen, auf die man leicht gelangt, wenn man den Wal-O-Mat via Suchmaschine aufrufen möchte.

    MERKE: Das Original kostet kein Geld und man muss auch keine persönlichen Daten hinterlassen!

  20. Ich finde die Idee super und habe sie auch gleich mal ausprobiert.
    Allerdings finde ich einige Thesen etwas albern, z.B. “Würden Sie die Mark wiedereinführen”.
    Das wird niemals auch nur irgendeine Partei durchsetzen können.
    Deshalb ist wohl auch die “Iniative Pro D-Mark (P DM) gescheitert.
    Komisch fand ich irgendwie auch, dass bei mir die Zentrumspartei und die Linken herauskamen.
    Die werde ich bestimmt nicht wählen.

  21. Der Wahl-O-Mat ist schon erheblich besser geworden als 2002, damals konnte man schon anhand der These die Partei herauslesen. Das ist jetzt diffuser geworden. Letztlich ist das Ergebnis immer noch bedauerlich. Ich soll Grün oder Links wählen (gleichwertig) und minimal gefolgt von der FDP. Dass diese Parteien trotz ihrer geringen Prozentzahlen so auf einer Linie sind, bezweifele ich stark.

    Das hat man davon wenn man meint der Staat solle nicht zu sehr in die Wirtschaft eingreifen, aber keine Bundeswehreinsätze im Ausland und keine Atomkraftwerke haben, man wird als links-liberaler Öko-Konservativling abgestempelt.

  22. Ich selbst beurteile den Wahl-O-Maten eher kritisch. Sind doch die einzelnen Schlagworte und Thesen zur persönlichen Einschätzung von Politikbereichen und Parteien nicht ausreichend. Desweiteren werden bei den in die Thesen geflossenen Forderungen keinerlei Verwirklichungskonzepte, die immer in den persönlichen Wahlentscheidungsprozess einfließen sollten, erwähnt. Was nutzt mir die Forderung nach Mindestlohn, ohne dass die Finanzierung, die evt. für mich persönlich belastender wird, erwähnt wird?

    Sehe den Wahl-O-Maten in den letzten Jahren immer kritischer. Schön zusammengefasst hat das urbandesire.

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