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Volvo Cars und Volvo Group vereint unter einem Zeichen

Volvo Cars Iron Mark New
Volvo Cars Iron Mark New, Quelle: Volvo Group

Volvo Cars und Volvo Group haben beschlossen die visuelle Identität der beiden Unternehmen wieder stärker zu vereinheitlichen. Seit dem Verkauf der Automobilproduktion an Ford 1999 traten die von einander unabhängigen Unternehmen mit unterschiedlichen Absenderlogos in Erscheinung. Nun wird das Erscheinungsbild angeglichen.

Wie die schwedischen Automobil- und Motorenhersteller mitteilen werden die visuellen Identitäten von Volvo Cars, seit 2010 ein Tochterunternehmen der chinesischen Geely Holding Group, und der Volvo Group, auch hier ist Geely seit 2017 größter Anteilseigner, aneinander angeglichen. Auf diese Weise wolle man die gemeinsame Geschichte betonen. Volvo wurde 1927 von den beiden Schweden Assar Gabrielsson und Gustaf Larson in Göteborg gegründet.

Während die PKW-Sparte unter der Firmenbezeichnung Volvo Cars subsumiert ist, werden von der Volvo Group LKW, Omnibusse sowie Schiffsmotoren und Antriebe hergestellt. Vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren veränderten Besitzverhältnisse traten beide Unternehmen zwar jeweils unter dem dem Namen VOLVO in Erscheinung, allerdings verfügten sie jeweils über eigenständige Corporate Designs. Eine gewisse visuelle Eigenständigkeit bleibt auch zukünftig bestehen, allerdings verwenden beiden Unternehmen ab sofort nun den weitgesperrten VOLVO-Schriftzug (Volvo Spread Word Mark) als Absender. Die Corporate-Farbe Blau (Volvo Blue), insbesondere von der Volvo Group bislang verwendet, soll zukünftig kaum noch zum Einsatz kommen. An dessen Stelle rückt ein dunkler Blauton (Dark Blue). Die CD-Guidelines der Volvo Group wurden bereits dementsprechend überarbeitet.

Volvo Corporate Logos – vorher und nachher
Volvo Corporate Logos – vorher und nachher, Bildquelle: Volvo Cars, Volvo Group, Bildmontage: dt

Das sogenannte „Volvo Iron Mark“, das kreisrunde Signet wurde von jeglichen Farbverläufen befreit und fungiert auch weiterhin als Absender der PKW-Marke. Bei der Volvo Group ist der Einsatz dieses Signet (nur) für Fälle vorgesehen, in denen, so die CD-Vorgaben, die Lesbarkeit der Wortmarke nicht gesichert ist.

Volvo Cars hat in der Vergangenheit, wie sich anhand von Studien wie dem „Volvo Concept Recharge“ erkennen lässt, hinsichtlich der Darstellung der Iron Mark als Emblem am Fahrzeug experimentiert. Auch dieses wurde angepasst, allerdings ist Modifikation hier nicht ganz so offensichtlich wie beim Markenlogo. Volvo Cars verzichtet bei den neuen Modellen darauf, den Schriftzug mit einem schwarzen Balken zu hinterlegen. Der umgebende chromfarbene Rand ist zudem breiter als in dem Volvo-Cars-Emblem, wie es noch vor wenigen Jahren verwendet wurde. Laut schwedischen Medien ist geplant, dass Volvo-Fahrzeuge, PKW und auch LKW, ab 2023 mit einem Emblem ausgestattet werden, welches noch deutlicher als bislang der schlichten Formgebung des neuen Markenlogos Rechnung trägt.

Volvo Brand Logo – vorher und nachher
Volvo Brand Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Volvo Cars, Volvo Group, Bildmontage: dt

Bereits das erste unter dem Markennamen Volvo hergestellte Fahrzeug, der „ÖV4“ aus dem Jahr 1927, war am Kühlergrill mit dem „Volvo Iron Mark“ ausgestattet. Bei dem mit einem Pfeil versehenen kreisrunden Signet handelt es sich, so die offizielle Herleitung, um das chemische Elementsymbol für Eisen. Oftmals wird fälschlicherweise angenommen, bei dem Volvo-Signet handele es sich um das Marssymbol, dem Symbol für Männlichkeit.

Kommentar

Mittlerweile dürfte jede Automobilmarke in der Welt ein Redesign in Richtung vereinfachte Formensprache vollzogen haben. Zumindest gefühlt. Man darf gespannt sein, wann die ersten Brand-Manager den damit verbundenen Konformismus leid sind und sich von ihren einfarbigen Markenlogos wieder verabschieden. Denn Kommunikationsdesign bewegt sich in Kreisen. So wie das Leben. Vor 15 Jahren wurden Logos mit Farbverläufen und allerlei Effekten aufgepimt. Nur damit diese einige Jahre wieder von jeglichem grafischen Bohei befreit werden. Mode und Zeitgeschmack – auch im Kommunikationsdesign sind diese sichtbar.

Nur gut, dass im Zuge des Redesigns nicht auch noch die VOLVO-Wortmarke in einer serifenlosen Type neu gesetzt wurde. Mehr noch als die erklärungsbedürftige Symbolik des Signets ist es eigentlich diese Wortmarke, die die Identität sowohl des Unternehmen wie auch der Marke Volvo kommuniziert. So zumindest nehme ich die beiden Volvo-Marken wahr. Die mit extrem großen Zwischenräumen versehenen Lettern hätte man nach meinem Empfinden gerne ein wenig zusammenschieben können, nicht so dicht wie innerhalb des Signets, aber doch ein wenig enger. Jedes Mal, wenn ich einen Volvo-PKW von hinten sehe, denke ich das. Im Umfeld der Website verlieren sich die Buchstaben, zumal die Wortmarke dort sehr klein dargestellt ist.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Naja für mich sieht das Logo nun ohne horizontalen Balken noch viel mehr nach dem “Männlichkeitssymbol” aus. Ich hör doch die Feministinnen und LGBTQs schon schreien ;)
    Ich hätte ja versucht, die “Diagonal Grille Bar” die ja seit jeher die Fahrzeugfronten schmückt, irgendwie mit in die Bildmarke zu holen.

    1. Warum sollten Feministinnen und LGBTQs etwas gegen ein Männlichkeitssymbol haben? (Was es ja gar nicht mal ist.)

      1. Echt jetzt? Nicht gegen “ein” Männlichkeitssymbol sondern gegen diese, weil die Marke VOLVO eben nur auf das männliche Geschlecht fokussiert und Frauen sich ausgeschlossen fühlen könnten?!
        Naja etwas Ironie war da jetzt schon dabei, hatte vergessen das Schild hoch zu halten – sorry. Der Smiley war wohl zu subtil ;)

  2. Mich stört das in jeder der gezeigten Visuals die Laufweite eine andere ist, Autsch! Auch wirkt das Signet im “Light-LED-Mockup-on-Concept-Car” Visual viel zu dick und unförmig. Ganz komisch.

  3. Katastrophe!
    Der Kreis ist im Verhältnis zur Schrift viel zu dick!
    Der Pfeil sieht so ziemlich da rein gequetscht aus.
    Braucht es den Kreis und den Pfeil überhaupt noch?
    VOLVO als reine Wortmarke mit großer Laufweite sehe ich als die beste Lösung.

    1. Stimmt genau! Kreis zu dick. Serifen-Typo zu klein/gequetscht. Der “Pfeil” versinkt bis zum Hals im Kreis. Warum? Möchte modern daher kommen. Irgendwie passt nix zusammen. Sorry.

Kommentare sind geschlossen.

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