Wie lassen sich Statistiken in eine attraktive Informationsgrafik übersetzen? Wie werden komplexe Datensätze leicht verständlich dargestellt? Wie entstehen aus unstrukturierten Daten, narrative Diagramme? Dieses Handbuch für Informationsgestaltung erklärt, wie es geht. dt-Leser können zwei Exemplare des Buchs gewinnen.
Nicole Lachenmeier und Darjan Hil stellen in einem illustrierten Leitfaden die Essenz ihrer umfangreichen Berufserfahrung vor: Ein modulares Designsystem mit 80 Elementen. Durch ihre systematische Entwurfsmethodik wird es jedem möglich, komplexe Sachverhalte attraktiv und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu visualisieren.
An der Schnittstelle von Design, Journalismus, Kommunikation und Data Science eröffnet Visualizing Complexity neue Perspektiven auf den Umgang mit abstrakten Daten und lädt dazu ein, Informationsdesign selbst auszuprobieren.
Basisdaten zum Buch
Titel: Visualizing Complexity – Handbuch modulares Informationsdesign
Autoren: Darjan Hil, Nicole Lachenmeier
Erschienen bei: Birkhäuser Verlag
Seiten: 224
Preis: 42,00 €
Alle Details zum Buch unter birkhauser.com
Mein persönlicher Eindruck
Informationsdesign ist im Kommunikationsdesign seit je her eine zentrale, wenngleich oftmals wenig beachtete Disziplin. Im digitalen Zeitalter und im Kontext von Datenjournalismus ist eine leicht zugängliche visuelle Aufbereitung von Sachverhalten und Informationen wie Statistiken oder Forschungs- und Umfrageergebnissen wichtiger denn je. „Visualizing Complexity“ ist, wie der Titel schon sagt, ein Handbuch. Als solches bietet es Zugang zu grundlegenden Gestaltungsprinzipien im Bereich Informationsdesign. Prinzipien, die als Teil eines Systems verstanden und behandelt werden, von den Autoren als „Modular Information Design“ bezeichnet, kurz MID. Die jeweiligen Erläuterungen und Hintergrundinformationen sind vergleichsweise kurz gefasst. Das erleichtert die Rezeption, führt jedoch dazu, dass einige zentrale Aspekte im Informationsdesign außen vor bleiben.
So wird auf das Themenfeld Barrierefreiheit und inklusives/zugängliches Design nicht eingegangen, auch nicht dort, wo Farben/Farbgebung thematisiert werden (am Beispiel der Visualisierung von Coronavirus-Neuinfektionen habe ich versucht aufzuzeigen, wie wenig informationsdienlich Karten und Diagramme sind, wenn Farbskalen aus dem Ruder laufen und zu viele Farben zur Anwendung kommen). Ebenso geht das Buch nicht auf das Zusammenspiel von Farben, Formen einschließlich Typographie ein; gewissermaßen in Tradition zur Isotype-Methode, auf die im Buch hingewiesen wird und die eine weitestgehende Vermeidung der Schriftsprache vorsieht. Nichtsdestotrotz ist „Visualizing Complexity“ eine inspirierende, zudem übersichtlich gegliederte und ansprechend gestaltete Einführung in die Themenwelt Informationsdesign.
Verlosung
Für dt-Leser stehen zwei Gratis-Exemplare bereit, jeweils einmal in deutscher und einmal in englischer Sprache. Hinterlasse bis zum 06. Oktober 20:00 Uhr einem Kommentar und nenne ein, zwei Beispiele eines, deiner Ansicht nach, gelungenen, gut gestalteten Informationsdesigns.
An der Verlosung teilnehmen können alle dt-Leser. dt-Leser mit einer Mitgliedschaft, die an dieser Stelle einen Kommentar hinterlassen, haben eine drei mal höhere Gewinnchance.
Informationsdesign ist ein breites Feld, das meiner Meinung nach in den letzten Jahren besonders sichtbar wurde – von den aufbereiteten COVID-Statistiken (https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/) bis zu journalistische Berichterstattungen mit Datenvisualisierungen (z.B. Panamapapers https://panamapapers.sueddeutsche.de/).
Immer noch gut – der Grandfather of (personal) data visualization, Nicholas Feltron:
https://feltron.com
Hört sich interessant. Ich würde mich über ein Exemplar sehr freuen.
Bitte noch ein Beispiel nennen.
Ich bin immer wieder angetan von dem wunderbar visualisierten Kalender des Büro Oberhäuser.
https://oberhaeuser.info/project/calendar-2022
Das sieht nach einem sehr interessanten Buch aus, ich würde mich sehr über ein eigenes Exemplar freuen.
Bitte noch ein Beispiel nennen. Nur dann kannst Du an der Verlosung teilnehmen.
Wow – ein sehr interessantes Buch! Ich habe gerade angefangen bei der Zeitung zu arbeiten und dort werden oft Informationsgrafiken benötigt. Das wäre eine super Hilfe und schöne Inspirationsquelle. Umso mehr würde ich mich freuen, eins der Exemplare zu gewinnen.
Mein Beispiel für tolle Infografiken ist Ole Häntzschel.
https://www.instagram.com/olehaentzschel/
https://www.olehaentzschel.com/work/fluter-masse/
Besonders gut gefallen mir Informationsdesign die verschiedenen Datentypen miteinander verbinden, wie z.B. von der Zeit “Darüber spricht der Bundestag” (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-09/bundestag-jubilaeum-70-jahre-parlament-reden-woerter-sprache-wandel#s=immobilien%2Bimmobilie%2Bimmobilienwirtschaft) oder dichte Visualisierungen mit hoher Informationskraft, wie z.B. “World of Constellations” von Eleanor Lutz (https://eleanorlutz.com/constellations-from-around-the-world)
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Zum Beispiel um zu verstehen, dass 4,7 Milliarden von 8 Milliarden Menschen in Asien leben (und in Europa nur 750 Millionen).
https://www.visualcapitalist.com/visualized-the-worlds-population-at-8-billion/
Auch David McCandless’ Ansätze sind immer einen Blick wert
https://informationisbeautiful.net/blog/
Der absolute Klassiker sind und bleiben die Olympischen Spiele von München von Otl Aicher & Co und die dafür entwickelten Icon-Systeme.
wow, nicht nur spannendes Thema – die Gestaltung lockt mich auch sehr. gerne gewänne ich ein Exemplar.